Vermögenssteuer

Kritik
Hallo Wolfgang,

selbstverständlich ist eine Besteuerung von Vermögen gerecht.
Nur habt ihr immer eine etwas eigenartige Einstellung zu Vermögen. Es ergibt in dieser Gesellschaft sicherlich einen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, wie ich mich vor Plünderheinis schützen und vorsorgen kann. Nur leider funktioniert eine Vorsorge mit Sachwerten nicht. Es gibt in der Natur kein einziges Beispiel, an welchem nachweisbar ist, dass Tiere oder Menschen durch Vorsorge ausschließlich durch Sachwerte ihre Art erhalten konnten.
Die einzig tatsächlich sinnvolle Geldanlage ist in Kinder und deren Ausbildung. Das garantiert auch ein Überleben im Alter, da diese dann in der Lage sind, die Alten mit durchzufüttern.
Vermögen ist aber nicht statisch, sonder jegliches unterliegt einem Wertverfall. Eine Immobilie, welche Millionen kostet und nur 20.000€ abwirft kommt früher oder später unter den Hammer - sie ist unwirtschaftlich und kann unmöglich unterhalten werden. An dieser Stelle ist es mehr als sinnvoll und gertecht, deren Wert anderen zur Verfügung zu stellen, um damit Werte zu schaffen, damit diese erhalten werden kann.
Meinst du, ein Unternehmer würde lieber in einem Land investieren, in dem die Kaufkraft am Boden ist? Im Gegenteil rechnen sich Investitionen am besten in Gebieten mit hoher Kaufkraft.

Was ich überdies auch noch als sinnvoll Empfinden würde, wäre die unkomplizierte Enteignung von Besitz, der z.B. drei Jahre ungenutzt blieb oder um den sich eine Erbengemeinschaft nicht kümmert. Sollte man mal drüber nachdenken - hier stehen seit Jahren einige Ruinen rum, welche bald zusammenfallen.

Gruß
Frank

Hallo Christian,

vielleicht hier noch mal ein link, welcher meine Worte mit anderen beschreibt: http://www.pds-online.de/politik/publikationen/dispu…

Gruß
Frank

Nur leider
funktioniert eine Vorsorge mit Sachwerten nicht.
Die einzig tatsächlich sinnvolle Geldanlage ist in Kinder und
deren Ausbildung.

Hallo Frank,

die Zukunft des Gemeinwesens wird durch die Kinder und deren Ausbildung gesichert. Die individuelle Vorsorge läßt sich sehr gut auf Sachwerten wie z. B. Immobilien aufbauen. Wie auch immer man dazu steht, ist es zum Glück bei Selbständigen in das Ermessen des Einzelnen gestellt, was er für sich für geeignet hält.

Vermögen ist aber nicht statisch, sonder jegliches unterliegt
einem Wertverfall.

Das kommt auf die Art des Vermögens an. Etwa für Grund und Boden stimmt die Aussage i. a. nicht.

Eine Immobilie, welche Millionen kostet und
nur 20.000€ abwirft kommt früher oder später unter den Hammer

  • sie ist unwirtschaftlich und kann unmöglich unterhalten
    werden.

Unhaltbare Aussage! In vielen Fällen muß man froh sein, überhaupt eine „Schwarze Null“ zu erwirtschaften. Unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten müßten wir die meisten historischen Bauten sofort abreißen und durch Waschbeton ersetzen. Ich für meinen Teil möchte nicht im Umfeld solcher Mentalität leben. Vieles von dem, was Lebensqualität ausmacht, ist nur zu erhalten, weil es Leute gibt, die aus (besonders im Sozialismus entstandenen) Ruinen mit Ideen und Einsatz wieder dauerhafte Vermögenswerte machen.

Was ich überdies auch noch als sinnvoll Empfinden würde, wäre
die unkomplizierte Enteignung von Besitz, der z.B. drei Jahre
ungenutzt blieb oder um den sich eine Erbengemeinschaft nicht
kümmert. Sollte man mal drüber nachdenken - hier stehen seit
Jahren einige Ruinen rum, welche bald zusammenfallen.

Du sprichst von Ostdeutschland. Was da in ruinösem Zustand ist, wurde zum weit überwiegenden Teil in 40 Jahren DDR zu Ruinen. Bis zum heutigen Tag befindet sich der größte Teil aller Gebäude in schlechtem Zustand in den Händen kommunaler Gesellschaften und im Eigentum der BVVG, einer rein staatlichen Verwertungsgesellschaft. Es zeigt sich immer wieder, daß Eigentum in der Hand des Gemeinwesens, für das aber niemand persönlich in letzter Konsequenz verantwortlich ist, am ehesten vergammelt.

Gruß
Wolfgang

Moin Christian,

vielleicht kannst Du mal ein paar Länder von den vielen
aufzählen

USA, GBR, Frankreich - als einige wenige Beispiele.

und direkt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
entsprechenden Steuersysteme zu unserem darstellen.

Sind gering. Einkommenssteuern gibt z.B. auch in USA, GBR und Frankreich.

Das kritiklose und und undifferenzierte Herausgreifen von
einzelnen Sachverhalten aus einem fremden Steuersystem ist
eine beliebte Taktik, die mir ehrlich gesagt so langsam
gewaltig auf den Zeiger geht.

Tja, dann verabschiede dich hiermit aus den www-Finanzpolitik-Forum. Oder willst du immer eine Studie als Antwort erstellen?

Die Aussage jedenfalls: kann man nicht vergleichen, ist viel komplizierter alles ist so billig, dass man sie praktisch unter mindestens 99,9999% aller Diskussionen in den Politbrettern pappen kann. Sonst fällt dir nichts ein?

Ciao

Ralf

Moin Wolfgang,

ist ja nett, wie du viel Text schreibst ohne auch nur rudimentär auf mein Posting einzugehen.

Also noch einmal: die Vermögenssteuer gibt es in vielen Industrieländern. Auch mit einem hohem Aufkommen aus dieser Steuer. Da flieht keiner ins Ausland (oder nur begrenzt, jedenfalls rentiert sich die Steuer).

Sind z.B. die britischen Reichen und Unternehmensbesitzer gehirnamputiert, dass sie dies nicht tun? Oder haben sie ein höheres soziales Gewissen als die Deutschen?

Oder liegt es einfach daran, dass du hier einen Popanz aufbaust, der sich in der Realität längst als Quatsch herausgestellt hat?

Ciao

Ralf

Hallöchen,

USA, GBR, Frankreich - als einige wenige Beispiele.

und direkt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
entsprechenden Steuersysteme zu unserem darstellen.

Sind gering. Einkommenssteuern gibt z.B. auch in USA, GBR und
Frankreich.

um nur mal die USA herauszugreifen: Das ist genau das, was ich meinte. In den USA ist die Vermögensverteilung eine andere (ungerechtere) als hier, die Einkommensteuerbelastung und die Feststellung der Bemessungsgrundlage, die da zugrunde liegt, auch.

Also ist die Sache eben nicht vergleichbar. Genau das gleiche Spielchen mit der Luxussteuer. Norwegen und Dänemark haben eben keine eigene Autoindustrie. Wenn man da ordentlich zulangt, schädigt man nicht die eigene Wirtschaft, sondern zapft nur jene an, von denen man meint, daß sie eh zuviel Geld haben. Mit Deutschland ist diese Situation nicht vergleichbar.

Tja, dann verabschiede dich hiermit aus den
www-Finanzpolitik-Forum. Oder willst du immer eine Studie als
Antwort erstellen?

Nein, aber ich weigere mich, Informationsfetzen unbesehen zu akzeptieren. Steuersysteme sind (zu) komplexe Gebilde, als daß man einfach irgendetwas herausgreifen dürfte, um es woanders unverändert zu etablieren. Das wäre das gleiche, als wenn jemand in den USA fordern würde, die deutschen Absetzungsmöglichkeiten bei der Einkommensteuererklärung einzuführen. Dabei läßt man außer Acht, daß die Steuersätze hier deutlich höher sind.

Gleiches Spielchen bei der Steuerdiskussion zum Thema Kursgewinne aus Aktien vom letzten Herbst. Da wurde angeführt, daß es die z.B. in GB auch gäbe. Stimmt, aber dort gibt es erhebliche Freibeträge, die es nach dem vorgestellten Konzept in Deutschland eben nicht geben sollte. usw.

Achja: Die Krankenversicherungsbeiträge in GB sind auch viel niedriger als in Deutschland. Die will ich hier auch haben, aber bitte bei den gleichen Leistungen. Alles klar?

Gruß
Christian

Also noch einmal: die Vermögenssteuer gibt es in vielen
Industrieländern.

Hallo Ralf,

über die Besteuerung in anderen Ländern weiß ich nichts. Man müßte dabei sehr genau hinsehen. Nur der Name einer Steuer sagt noch rein nichts. Man muß für eine Beurteilung das gesamte System der Besteuerung beurteilen und dann feststellen, ob und in welchem Umfang versteuertes Einkommen noch einmal und immer wieder besteuert wird.

Du verdienst Geld und bezahlst dafür Einkommensteuer. Wenn Du dieses Geld sofort verjuxt, verfrißt, verhurst, ist alles in Ordnung. Wenn Du das versteuerte Geld aber nicht verjubelst, sondern z. B. fürs Alter aufbewahrst, kommt der Fiskus und guckt jedes Jahr nach, was noch da ist und will etwas abhaben. Findest Du das gerecht? Wenn Du jetzt ja sagst, nehme ich Dir das nicht ab.

Gruß
Wolfgang

Moin Wolfgang,

über die Besteuerung in anderen Ländern weiß ich nichts.

LOL! Dann informier dich mal. Wie gesagt: du schreibst hier, dass eine Vermögenssteuer prinzipiell unmöglich oder unsinnig, weil zu keinem Aufkommen sondern nur zu verstärkter Steuerflucht führen würde. Die Realität in anderen Ländern zeigt da etwas anderes.

Also ist die Realität falsch?

Man
müßte dabei sehr genau hinsehen. Nur der Name einer Steuer
sagt noch rein nichts. Man muß für eine Beurteilung das
gesamte System der Besteuerung beurteilen und dann
feststellen, ob und in welchem Umfang versteuertes Einkommen
noch einmal und immer wieder besteuert wird.

LOL! Schöne Ausrede. Die Realität zeigt, dass deine Behauptung schlicht unsinnig ist, also ist die Realität so kompliziert, dass die Behauptung hier nicht zutrifft. Warum hast du sie dann aber abgegeben?

Du verdienst Geld und bezahlst dafür Einkommensteuer. Wenn Du
dieses Geld sofort verjuxt, verfrißt, verhurst, ist alles in
Ordnung. Wenn Du das versteuerte Geld aber nicht verjubelst,
sondern z. B. fürs Alter aufbewahrst, kommt der Fiskus und
guckt jedes Jahr nach, was noch da ist und will etwas abhaben.
Findest Du das gerecht? Wenn Du jetzt ja sagst, nehme ich Dir
das nicht ab.

LOL! Ok, dann sage ich einfach gar nichts dazu. Wäre ja eh sinnlos.

Ciao

Ralf

Moin Christian,

um nur mal die USA herauszugreifen: Das ist genau das, was ich
meinte. In den USA ist die Vermögensverteilung eine andere
(ungerechtere) als hier, die Einkommensteuerbelastung und die
Feststellung der Bemessungsgrundlage, die da zugrunde liegt,
auch.

Also ist die Sache eben nicht vergleichbar.

Aha. Dann stampfen wir die Wirtschaftswissenschaften und die Institute ein, ja? Ist ja eh nichts miteinander vergleichbar, denn irgendeinen Unterschied zwischen zwei Volkswirtschaften wirst du immer finden. Ist das deine Position?

Genau das gleiche
Spielchen mit der Luxussteuer. Norwegen und Dänemark haben
eben keine eigene Autoindustrie. Wenn man da ordentlich
zulangt, schädigt man nicht die eigene Wirtschaft, sondern
zapft nur jene an, von denen man meint, daß sie eh zuviel Geld
haben. Mit Deutschland ist diese Situation nicht vergleichbar.

Klasse Argumentation. Dann schlage ich Luxussteuer auf Diamanten und Pelze vor. Einverstanden?

Nein, aber ich weigere mich, Informationsfetzen unbesehen zu
akzeptieren. Steuersysteme sind (zu) komplexe Gebilde, als daß
man einfach irgendetwas herausgreifen dürfte, um es woanders
unverändert zu etablieren.

Nun: über was unterhalten wir uns denn hier? Immer nur über „Informationsfetzen“. Im allgemeinen akzeptierst du dies. Nur bei der Vermögenssteuer ist deine Position: hier kann man sich nur drüber unterhalten, wenn man eine 1000-seitige Studie erstellt. Gilt dies auch für internationale Vergleiche des Kündigungsschutzes, der Sozialhilfe, der Mehrwertsteuer etc. Oder ist die Vermögenssteuer der einzige Bereich in der Wirtschaftspolitik, der SOOO kompliziert ist, dass man sich in diesem Forum darüber nicht sinnvoll unterhalten kann.

Gleiches Spielchen bei der Steuerdiskussion zum Thema
Kursgewinne aus Aktien vom letzten Herbst. Da wurde angeführt,
daß es die z.B. in GB auch gäbe. Stimmt, aber dort gibt es
erhebliche Freibeträge, die es nach dem vorgestellten Konzept
in Deutschland eben nicht geben sollte. usw.

Null Argument. Damit hast du ja gerade etwas verglichen. Nämlich die Aktienbesteuerung in Deutschland und in GBR. Du hast dabei nicht das gesamte Steuersystem in Deutschland und GBR berücksichtigt. Sondern eben nur die Aktienbesteuerung.

Fein. Dann machen wir es doch mit der Vermögenssteuer genauso. Und nehmen die gleiche Vermögenssteuer (mit den gleichen Freibeträgen etc.) wie in GBR. Oder eben du musst sagen, dass der obige Absatz von dir Blödsinn war, weil du ihn ohne Grundlage einer 1000-seitigen Studie hier reingestellt hast.

Achja: Die Krankenversicherungsbeiträge in GB sind auch viel
niedriger als in Deutschland. Die will ich hier auch haben,
aber bitte bei den gleichen Leistungen. Alles klar?

Ja, dir fehlt die Konsequenz. Jetzt gehst du wieder nur auf die Krankenversicherungsbeiträge ein, ohne das gesamte soziale System zu vergleichen. Machst also genau das, was du z.B. mir bei der Vermögenssteuer vorwirfst.

Du argumentierst hier also einfach mal so oder so, wie es dir gerade in den Kram passt.

Ciao

Ralf

… du schreibst hier,
dass eine Vermögenssteuer prinzipiell unmöglich oder unsinnig…

Hallo Ralf,

eine Vermögenssteuer für unmöglich gehalten zu haben, erinnere ich mich nicht. Nur als ungerecht, kontraproduktiv und deshalb unsinnig habe ich die VS bezeichnet.

Man muß sich fragen, wozu wir weitere Steuern brauchen. Ist es nicht zumindest nach den Bekenntnissen aller das Ziel, unser überbordendes Steuersystem zu vereinfachen? Wenn Subventionen zurückgefahren oder so weit möglich abgeschafft werden, wenn eine unüberschaubare Vielfalt von Ausnahmesachverhalten gestrichen würden, wenn es neben den Verbrauchssteuern die Einkommens- und Körperschaftssteuer gäbe - wozu noch mehr Abgaben?

Unser Steuersystem ist längst so kompliziert geworden, daß es dem Gesetzgeber entglitten ist. Jede neue Steuer ist heute in erster Linie ein Beschäftigungsprogramm für Finanzbeamte und Steuerberater. Der Steuerpflichtige wird sofort alles daran setzen, sich der Steuerpflicht zu entziehen. In den meisten Fällen gelingt das auch ganz legal. Beispiel Vermögenssteuer: Je nach Steuersatz und Freibetrag wird das Vermögen eben geteilt und von der ersten bis neunundneunzigsten Verwaltungs-GmbH gehalten mit plötzlich zig fach größerem Freibetrag. So unendlich viel Energie wird darauf verschwendet, daß der eine Verwaltungsapparatschik die Steuer einführt, der andere Verwaltungsmensch dafür sorgt, daß die Steuerpflicht umgangen wird. Was auch immer dahinter steckt, Neid, Ideologie oder was auch immer, letztlich wird die VS oft umgehbar sein. Sie trifft nur die Leute, die zwar Vermögen (das ist eben nicht zwingend Geld!), aber nicht genug Geld für eine ordentliche Beratung in diesem hirnrissigen Steuersystem haben. Am Ende wird man froh sein müssen, die zusätzlichen Bediensteten, die eine neue Steuer in der Finanzverwaltung mit sich bringt, vom Steueraufkommen bezahlen zu können.

Gruß
Wolfgang

Huch, ich stelle gerade fest, ich habe mich geirrt. Du hast recht.

C.

Moin Wolfgang,

eine Vermögenssteuer für unmöglich gehalten zu haben, erinnere
ich mich nicht.

Waren die Aussagen, dass das Kapital dann ins Ausland „geht“ nicht von dir?

Man muß sich fragen, wozu wir weitere Steuern brauchen.

Wieso weitere? Wir könnten ja zum Ausgleich die Einkommenssteuer am unteren Rand weiter senken.

Ist es
nicht zumindest nach den Bekenntnissen aller das Ziel, unser
überbordendes Steuersystem zu vereinfachen?

Meines nicht. Denn das ist ja nur ein Schlagwort. Man hat ja gesehen, wie gross die Begeisterung war, als rotgrün nun das Steuersystem vereinfachen und einige Tatbestände abschaffen wollte. Dann hiess es immer: das abzuschaffen ist ungerecht und unsozial. Wenn man von Vereinfachung spricht, muss man schon sagen, was man abschaffen will: die Kilometerpauschale? die Nachtzuschläge? das Ehegattensplitting?

Wenn Subventionen
zurückgefahren oder so weit möglich abgeschafft werden,

Auch dafür bin ich nicht. Sind ebenfalls nur Schlagworte. Welche Subventionen willst du zurückfahren oder abschaffen? Manchmal ist ja strittig, ob das nun finanztechnisch betrachtet eine Subvention ist oder nicht.

wenn
eine unüberschaubare Vielfalt von Ausnahmesachverhalten
gestrichen würden,

Z.B.?

wenn es neben den Verbrauchssteuern die
Einkommens- und Körperschaftssteuer gäbe - wozu noch mehr
Abgaben?

Ok. Schaffen wir dafür die Mehrwertsteuer ab. Einverstanden? Ist wirklich deine Meinung 46 Steuern sind besser als 47? Bisschen genauer sollte man meiner Meinung nach schon hinsehen.

Unser Steuersystem ist längst so kompliziert geworden, daß es
dem Gesetzgeber entglitten ist. Jede neue Steuer ist heute in
erster Linie ein Beschäftigungsprogramm für Finanzbeamte und
Steuerberater.

Aha. Und in den USA (z.B.), wo doch immer von einem einfachen Steuersystem gesprochen wird, ist dies nicht der Fall bei der Vermögenssteuer? Anscheinend ist die Vermögenssteuer nicht so kompliziert, wie sie hier immer hingestellt wird.

Der Steuerpflichtige wird sofort alles daran
setzen, sich der Steuerpflicht zu entziehen.

Und die US-Amerikaner, Briten und Franzosen (z.B.) tun dies nicht? Warum nicht?

Oder warum weigerst du dich beharrlich diese einfache Frage zu beantworten?

Ciao

Ralf

Und die US-Amerikaner, Briten und Franzosen (z.B.) tun dies
nicht? Warum nicht?

Oder warum weigerst du dich beharrlich diese einfache Frage zu
beantworten?

Dazu kann ich nichts sagen, weil sich meine Kenntnis der Steuersysteme der genannten Länder darauf beschränkt, daß es sie gibt.

Gute Nacht!
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

die Zukunft des Gemeinwesens wird durch die Kinder und deren
Ausbildung gesichert.

Wäre toll, wo?
Die Zahl der Kinder ist drastisch rückgängig - Hauptgrund ist, dass sich die jungen Mädels aus Zukunftsängsten keine mehr zulegen wollen.
Schuld dran ist u.a. auch eine fehlende VS.

Die individuelle Vorsorge läßt sich sehr
gut auf Sachwerten wie z. B. Immobilien aufbauen.

Sieh es bitte verallgemeinert. Selbstverständlich ist eigengenutzter Wohnraum sinnvoll fürs Alter. Aber ohne dass dir jemand was anbaut oder den Hintern wischt, wenn du dazzu zu klapprig bist, gehts nicht.

Es geht doch überhaupt nicht um die Abschaffung von Vermögen. Es geht noch nichtmal darum selbstgenutztes in sinnvollem Rahmen zu belasten. Im Gegenteil geht es darum, dafür zu sorgen, dass die Leute in der Lage sind, sich selbstnutzbares Eigentum zuzulegen, inklusive verschiedener, auch genossenschasftlicher, Eigentumsformen…

Vermögen ist aber nicht statisch, sonder jegliches unterliegt
einem Wertverfall.

Das kommt auf die Art des Vermögens an. Etwa für Grund und
Boden stimmt die Aussage i. a. nicht.

Doch, stimmt auch. Boden ist wirklich in den seltensten Fällen leer, der Aufbau muß unterhalten werden. Informier dich mal über die Werte von Acker oder Wald.

Eine Immobilie, welche Millionen kostet und
nur 20.000€ abwirft kommt früher oder später unter den Hammer

  • sie ist unwirtschaftlich und kann unmöglich unterhalten
    werden.

Unhaltbare Aussage! In vielen Fällen muß man froh sein,
überhaupt eine „Schwarze Null“ zu erwirtschaften.

Dann verstehe ich immernoch nicht, weshalb du gegen eine Besteuerung von Riesenvermögen bist. Gerade dadurch enrtstünde Liquidität.

Unter rein

wirtschaftlichen Gesichtspunkten müßten wir die meisten
historischen Bauten sofort abreißen und durch Waschbeton
ersetzen. Ich für meinen Teil möchte nicht im Umfeld solcher
Mentalität leben. Vieles von dem, was Lebensqualität ausmacht,
ist nur zu erhalten, weil es Leute gibt, die aus (besonders im
Sozialismus entstandenen) Ruinen mit Ideen und Einsatz wieder
dauerhafte Vermögenswerte machen.

Ob das nun sinnvoll ist, muß im Einzelfall geprüft werden. Mir muß schon einer erklären, wieso es damals sinnvoll gewesen sein sollte, Gründerzeithäuser zu erhalten, die baubedingt nasse Keller hatten und unmögliche wohnraumaufteilunge mit 4m Höhe, bei denen ich im Winter 50% Flur heizen durfte. Neubau von Platten und abwohnen der Althäuser war da sicherlich wesentlich sinnvoller.

Du sprichst von Ostdeutschland. Was da in ruinösem Zustand
ist, wurde zum weit überwiegenden Teil in 40 Jahren DDR zu
Ruinen. Bis zum heutigen Tag befindet sich der größte Teil
aller Gebäude in schlechtem Zustand in den Händen kommunaler
Gesellschaften und im Eigentum der BVVG, einer rein
staatlichen Verwertungsgesellschaft. Es zeigt sich immer
wieder, daß Eigentum in der Hand des Gemeinwesens, für das
aber niemand persönlich in letzter Konsequenz verantwortlich
ist, am ehesten vergammelt.

Sind wir uns nun doch einig zur VS? genau dieses z.B. könnte damit in Privat- oder Genossenschaftseigentum in kleinerem Umfang überführt werden.

Gruß
Frank

Hi nochmal,

vielleicht kannst Du mal ein paar Länder von den vielen
aufzählen und direkt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
entsprechenden Steuersysteme zu unserem darstellen.

Das ist prinzipiell erstmal wurscht, es kommt auf den Wirkmechanismus an. Der ist nunmal der selbe.
Sie sollte bewirken, dass durch Fehlbesteuerung angehäufte lahme Riesenvermögen zur konjunkturellen Belebung beschnitten werden. Vermutlich ist es aber in den Ländern so gestaltet, dass die kleineren Vermögen bluten und die großen sich weiter darum drücken. Es kommt also immer darauf an, wie sich Steuern definieren lassen.
Einer SPD/Grünen- oder CDU/CSU/FDP-Regierung traue ich eh keine gerechte Besteuerung zu.

Frank

Ein Gespenst geht um…
Hallo nochmal.

Ob vor hundertfünfzig Jahren oder heute, Gespenster sterben nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass einige erstarrt bleich werden, wenn ich von Vermögensumverteilung spreche. Auf ihre mühseelig zusammengekratzten Groschen will ein anderer seine Hand legen! Kommunist! Verbrecher! hör ich sie schon denken.
Falsch.
Es ist euer bürgerliches Gedankengut, welches dieses Tabu im Kopf setzt. Wenn ich zeit meines Lebens nur in einer Ausplünderungsgesellschaft, welche unter dem Deckmantel der Demokratie gehirnsteuerbare nutzt, um die Mehrheit zum Machterhalt zu bekommen, aufgewachsen wäre, würde ich vielleicht ähnlich reagieren. Ihr habt garantiert Angst, dass euch, wie es bislang stets war und in diesem System auch nicht anders, es sei denn Krieg und Plünderung nach aussen z.B. im Hindukusch, sein kann, diese Vermögenssteuer weiterhin zur Umverteilung von unten nach oben benutzt wird.
Genau das soll aber umgekehrt werden. Es gibt in diesem Land Leute, die, wenn man ihnen 95% ihres Vermögens wegnehmen würde, immernoch mehr haben, als vermutlich alle in diesem Forum anwesenden. Mit 5% ihres Vermögens müßte sich nicht mal ihr Lebensstil ändern.
Täglich aber sind 99% der Menschen genötigt, den Großteil ihrer Zeit und Arbeitskraft zu opfern, um diese Vermögen nicht nur zu unterhalten sondern auch noch zu mehren, da sie stets und ständig damit konfrontiert werden. Die persönliche Freiheit reduziert sich auf die Dicke ihrer Brieftasche.
Selbst wenn ich Milliarden erben müßte, wäre mir das zu albern.

Fakt bleibt aber: es wird umverteilt werden!
Entweder ihr entscheidet euch mal, ob weiterhin mit Agenda 2010 und GATS von unten nach oben oder mit dem Drängen nach vernünftigen Reformen und einer einhergehenden Umverteilung von oben nach unten.
Zweiterer Weg könnte die Gesellschaft sowie Wirtschaft nachhaltig stabilisieren. Ersterer führt zu einem dsich weiter verschärfenden Wildwestkapitalismus und könnte vielleicht in argentinischen Zuständen enden.

Vielleicht ist dem einen oder anderen aufgefallen, das nachdem Mauerfall kein Bedarf mehr daran besteht, den Leuten jenseits der Mauer einen Muschebubukapitalismus vorzuspielen. Es wird noch dreister geplündert, alles „kommerzialisiert“. Kommerzialisieren bedeutet nichts anderes, als dass z.B. ich (daran glaube ich aber nicht) für eine Mark eine Quelle kaufen darf und damit einhergehend das Recht erwerbe, dass alle, die bislang kostenlos davon trinken durften, jetzt ordentlich zu löhnen haben.
Arbeitslose und SoHiempfänger müssen auch nicht durchgefüttert werden durch einen Sozialstaat. Das ist unnötig, wenn der Staat dazu in der Lage wäre, durch öffentlich geförderte Investitionen genügend AP bereitzustellen. Auch die Hohe staatsverschuldung ist ausschließlich auf den Missstand der Falschverteilung von Eigentum zurückzuführen.
Denkt doch endlich mal drüber nach. Gespenster gibts nur in Gruselgeschichten oder der derzeitigen Realität.

Gruß
Frank

zum Eigentum ein link
in der Hoffnung, dieses nun etwas besser darstellbar zu machen:
http://kds-nano.dyndns.org/moderne%20oekonomie/Gesch…

Gruß
Frank

Hi Frank,

wieder mal hab ich das Gefühl, daß da was geschrieben ist, was deinen Thesen eher widerlegt denn unterstützt:

Mystifikation 1: die Eigentumsfrage als Aneignungsfrage.

Du lebst in einem „Rechtsstaat“. Nachdem du mit „Recht“ dir Eigentum erworben (angeignet) hast, schützt dich das Recht dieses Eigentum zu besitzen.

"Nur auf dem Boden von Bedingungen, unter denen alle arbeiten und aneignen, also auf dem Boden des Gemeineigentums an den Produktionsmitteln, können Lebensbedingungen geschaffen werden, unter welchen nicht massive Teile des Volkes von menschenwürdiger Arbeit und menschenwürdigem Konsum ausgegrenzt werden. "

Wo sind in der BRD Menschen von „menschenwürdiger Arbeit und menschenwürdigem Konsum“ ausgeschlossen? (außer durch ihre eigene Faulheit und Dummheit)

Wieso verändert das Gemeineigentum an den Produktionsmitteln (warum eigentlich nciht mehr Produktionskapital) die lebensbedingungen?

Der Faktor Arbeit als Produktionsmittel/-kapital liegt doch voll in der Hand der Arbeitnehmer. also besitzen die kapitalisten doch nicht „alles“.

Mystifikation 2:

„Im Verhältnis von Wirtschaft und Politik waltet eine innere Logik.“

Natürlich besteht zwischen Wirtschaft und Politik ein beziehungsgeflecht. Und ich hoffe und vertraue sogar darauf, daß sich dieses Geflecht nach logischen Regeln verhält.

Das bedeutet sogar, daß wenn die Wirtschaft=Politik wäre, wie das ja im staatskapitalischten kommunistischen System wäre, daß es dann keiner Logik mehr bedarf. Siehe: 1 kg Brot ist billiger als 1 kg Getreide.

Und weiter hab ich keine Lust mehr zu lesen, denn dieser Text wist wie alle linken Texte: mit Worthülsen aufgeblasene Leere.

gruss
winkel

Hi,

Und weiter hab ich keine Lust mehr zu lesen, denn dieser Text
wist wie alle linken Texte: mit Worthülsen aufgeblasene Leere.

Das scheint eher auf deinen Geist zuzutreffen. Ich sehe auch keinen Sinn darin, Leuten etwas erklären zu wollen, die stets und ständig Fetzen aus dem Zusammenhang nehmen um damit beweisen zu wollen, dass alles Quatsch ist.
Ansonsten mache ich dir einen Vorschlag: Lass dich ohne jegliches Vermögen (ok, 1000€ gestehe ich dir zu) hier in meinem Dorf nieder und versuche zu leben oder gar nachhaltig gesichert 50 AP zu schaffen, um den Ossis zu zeigen, dass sie alle faul und doof sind. Soll heißen: wenns nicht klappt, darfst du dich mit diesen Eigenschaften bedecken.

Gruß
Frank

Hallo,

ich versuche es nochmal: Wie wäre es, wenn alle KfZ-Besitzer eine zusätzliche Steuer von z.B. 5% auf den Fahrzeugwert bezahlen müßten? Da kämen bei einem geschätzten Durchschnittswert von 10.000 Euro so an die 20 Mrd. zusammen, deutlich mehr als bei jeder Vermögenssteuer.

Und bevor Du nun sagst, daß sei nicht dasselbe: Es ist praktisch daselbe, in jedem einzelnen Punkt. Der einzige Unterschied ist, daß der Betrieb eines KfZ schädlich ist, Eigentum per se jedoch nicht.

Gruß
Christian