Wenn Deine Auffassung des Wortes „Antisemitismus“ nichts mit
Semiten zu tun hat, solltest Du das Wort nicht benutzen.Und wenn SIE Semantik nicht von Etymologie unterscheiden
können, sollten Sie sich ein Wörterbuch zulegen.
Ich neige dazu, Wörter nach ihrer Bedeutung zu benutzen und weniger nach dem, was die tumbe Masse daraus macht.
Aber
selbst der falsche Gebrauch des Wortes bezieht sich in keiner
Weise auf den Staat Israel, sondern auf Juden. Offenkundig ist
das nicht dasselbe. Antiisraelismus hat also nicht mit
Antisemitismus zu tun. Gar nichts.
Ja, ist das so?
Yep, ist so.
Und wie erklären Sie dann, dass ausgerechnet
von Ihnen der Verweis kam auf Opfer, die auch Täter werden
können?
Manchmal lasse ich mich aus diskussionstaktischen Gründen auf die Schiene der Diskutanten ein 
Warum? Wenn’s denn so ist, daß dieser verbrecherische Staat
Methoden, wie z.B. Konzentrationslager, anwendet, die seine
Gründer selbst erleiden mussten? DAS allerdings ist
tatsächlich perfide.Vorsorglich sei bemerkt, daß der Begriff „Konzentrationslager“
in keinster Weise auf die Lager der Nazis beschränkt ist, ich
empfehle dazu den entsprechenden Wikipedia-Eintrag.Gute Idee, den empfehle ich auch. Insbesondere folgenden
Passus:
„Seit der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland
1933–1945 verbindet man den Begriff jedoch vor allem mit der
gezielten staatlichen Verfolgung und Ermordung von
Andersdenkenden und anderweitig gesellschaftlich
Ausgegrenzten, insbesondere mit der Verfolgung der
europäischen Juden und dem Holocaust. (…)
Vor diesem Hintergrund wirkt der Gebrauch des Wortes für alle
Arten von Sammellagern leichtfertig.“
Dieser von offensichtlichen Gutmenschen eingefügte Absatz interessiert mit nicht, den Schuh der pauschalen Leichtfertigkeit ziehe ich mir nicht an. Man muß Dinge auch beim Namen nennen dürfen. Im übrigen finde ich das angeführte Wort „Neger“ auch keinesfalls generell schlimm oder verdammenswert. Es gibt bloß kaum Situationen, in denen es Sinn macht, diesen Begriff zu benutzen, das hat was mit der Entwicklung der Welt zu tun.
„Nazimethoden anwenden“ bedeutet mitnichten „ALLE Methoden im
SELBEN UMFANG wie die Nazis anwenden“. Damit haben wir keine
Gleichsetzung.
Schade, dass Sie das seinerzeit nicht Frau Däubler-Gmelin
erklärt haben…hätte ihr dieses Argument zur Verfügung
gestanden, wäre sie vielleicht heute noch Justizministerin!
Richtig: ‚Nazimethoden anwenden‘ ist nicht gleichbedeutend mit
‚ALLE Nazimethoden anwenden‘. Es bedeutet lediglich
‚Nazimethoden anwenden‘, aber auf genau diesem
Abstraktionslevel beinhaltet es selbstverständlich eine
Gleichsetzung.
Tinnef, ist schlicht logisch falsch. Ich würde den Begriff so trotzdem nicht verwenden, insofern können wir uns auf seine Uneignung in dieser Sache einigen.
Das ist richtig. Der Begriff „Konzentrationslager“ hat z.B.
nichts von einem Nazivergleich - dazu gab und gibt es zu viele
Gruppen auf der Welt, die solche Lager betreiben. Ich
persönlich würde auch darauf verzichten von „Nazi-Methoden“ zu
sprechen. Mittlerweile reicht es aus von „israelischen
Methoden“ zu sprechen.
Klingt ja beinah, als fänden Sie die NOCH schlimmer als Nazi-Methoden.
Wie das in Deinen Ohren klingt, ist mir relativ latte. Stehen tut diese Wertung dort jedenfalls nicht. Allerdings finde ich die Taten Israels schlimm genug, als daß sie nicht den Vergleich mit denen der Nazis oder sonstwessen benötigen. Es ist generell nicht verkehrt, die Geschichte als Mahnung/Lehre im Hinterkopf zu haben, aber es ist imho sinnvoller, sich bei der Bewertung aktueller Geschehnisse auf eben diese zu beschränken. Fakt ist jedenfalls, daß Deutschland aktuell nicht zu denen gehört, die maßgeblich für Tod, Krieg und Unmenschlichkeit sorgen - Israel schon.
Malte.
