… Lateinisch übersetzen lassen.
In guten sowie in schlechten Tagen, ob tot oder lebendig, ihr werdet immer in meinem Herzen sein.
Ich wäre mega dankbar dafür.
Besten Dank.
Thorsten
… Lateinisch übersetzen lassen.
In guten sowie in schlechten Tagen, ob tot oder lebendig, ihr werdet immer in meinem Herzen sein.
Ich wäre mega dankbar dafür.
Besten Dank.
Thorsten
hi,
ist für ein tattoo, stimps?
In guten sowie in schlechten Tagen, ob tot oder lebendig, ihr
werdet immer in meinem Herzen sein.
ich probiers mal und hoff noch auf verbesserung:
diebus bonis malisque, mortuum aut vivum, semper eritis in pectore meo.
ceterum censeo linguam latinam non esse corrumpendum per pingere. (oder so. mein latein ist nicht mehr so flüssig, wie es einmal war.)
m.
.
Hallo Michael.
Nimm mir eine kleine Korrektur bitte nicht übel:
"bonis diebus malisque, mihi in spiritu aut mortui aut vivi sempiterni manebitis"
Der Spruch hat im Lateinischen ein gewisses leicht makabres „Gschmäckle“. Ich würde persönlich es nicht so lassen. Sollte allerdings der deutsche Text eigentlich heißen wollen, daß „Ihr in meinem Herzen bleibt, ob ich lebendig oder tod sein werde“, dann müßte er freilich anders übersetzt werden. In meinen Ohren hätte denn übrigens diese Variante weder auf Deutsch noch auf Latein einen vertretbaren Sinn.
abifiz
hi,
Nimm mir eine kleine Korrektur bitte nicht übel:
wie sollte ich … hab mich schon drauf gefreut.
"bonis diebus malisque, mihi in spiritu aut mortui aut vivi
sempiterni manebitis"
„mihi manebitis“ ist gut für „eritis“, weil es das gemeinte vermutlich besser trifft.
tja … mein latein dürfte in altrömischen ohren schon einen gewissen akzent haben. gottseidank fällt das nicht so oft auf.
m.
Servus,
ist im gegebenen Zusammenhang eher „aut … aut“ oder eher „vel … vel“ angezeigt?
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Ausschließen oder nicht…
.
Hi Blumenpeder.
Eine wirklich gute Frage, die mir sehr gefällt.
Vom eher Üblichen her würde man nämlich zunächst eigentlich an „vel…vel…“ denken. Leider, wie ich erwähnte, entfaltet im Lateinischen der Spruch ein leichtes morbides „Gschmäckle“. Um es zu „manipulieren“ hab’ ich „aut… aut…“ eingesetzt. Die Konnotationsverlagerung geht vom „Sich-nicht-Auschließenden“, damit potentiell „Seriellen“ (somit in der Betonung im Lateinischen etwas Morbiden) zum „Sich-Ausschließenden“. Dadurch bekommt der Spruch etwas Emphatisches , etwas den Tod Herausforderndes: „Ob ich tot bin, oder noch lebe, mir doch egal! Vergessen werd’ ich Dich nicht!“, obwohl ja die reale Aussage logischerweise eine ganz andere ist: „Ob Ihr noch unter den Lebenden weilen werdet oder nicht mehr, wie könnte ich Euch denn vergessen!“
Es ist das alte Problem der Übersetzungen: Das neue kulturelle Umfeld verschiebt die Aussagen in unerwartete Richtungen, wogegen man versuchen muß, unter der Hand anzugehen.
Dazu die Italiener: „Traduttore traditore!“ („Jeder Übersetzer ist [auch] ein Verräter“, was man lieber übersetzen sollte mit „Jede Übersetzung gerät zum Verrat!“)
Ich rechne weiter mit Deiner Aufmerksamkeit!
abifiz
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Hallo zusammen
Ich bedanke mich für eure Antworten.
Ja ihr habt es richtig erkannt, es ist für ein Tattoo
Hallo!
… Lateinisch übersetzen lassen.
In guten sowie in schlechten Tagen, ob tot oder lebendig, ihr
werdet immer in meinem Herzen sein.
Vielleicht so:
Vos diebus et bonis et malis sive mortui sive vivi semper in meo eritis pectore.
(Ihr - in sowohl in guten wie in bösen Tagen - sei es tot sei es lebendig - immer werdet ihr in meinem Herzen sein.)
Anmerkungen:
et - et bei gleichgeordneten Adjektiven,
sive - sive, weil der Sprechende die Unterschiedslosigkeit ausdrückt, (und nicht vel - vel, weil dabei irgendwie mitschwingt, es könnte noch ein Drittes oder Weiteres geben),
in meo eritis pectore: Die Zwischenstellung des Prädikats (Hyperbaton) für ein wenig sound als Kunstprosa und zur Erreichung eines dort üblichen Rhythmus als Satzschluss (für den Fachmann: spondeus + creticus mit Ersatz der ersten Länge durch zwei Kürzen).
Im Übrigen stimme ich aber einer meiner Vorposter zu: Warum muss es denn immer Latein sein?
Ich wäre mega dankbar dafür.
Aber bitte!
Schönen Gruß!
H.
Hallo
Also Latein weil ich nicht möchte, dass jemand den Text versteht. Ich hätte es auch auf englisch oder Deutsch schreiben können. Aber es ist ein ganz besonderes Tattoo, wirklich einmalige Idee von mir, und es ist wirklich geheimnisvoll. Alle anderen werden nur ein Buch, die Proträitbilder von meinen Eltern, eine Feder sehen und noch ein Schloss (um das Buch abzuschliessen bzw es wird halb offen sein) dazu, aber niemand wird wirklich den Hintergrund verstehen was ich all mit diesen Elementen zur Darstellung bringe und eine Bedeutung gebe.
Aber super ich bedanke mich herzlich,
Vos diebus et bonis et malis sive mortui sive vivi semper in
meo eritis pectore.
Ich hab da jetzt mal angenommen, dass der Sprecher meint, immer würden die Angesprochenen tot oder lebendig in seinem Herzen sein. Erst nach Lektüre eines anderen Postings hab ich die Auffassung gesehen, der Sprecher könnte meinen, egal ob er tot oder lebendig ist, die Angesprochenen würden immer in seinem Herzen sein. Für die richtige Antwort müsstest du das noch klarstellen.
H.
aut - aut geht nicht. Das würde die Auffassung nahelegen, dass sie in seinem Herzen sein werden entweder tot oder lebendig (aber nicht: egal, ob tot oder lebendig).
H.
ceterum censeo linguam latinam non esse corrumpendum per
pingere. (oder so. mein latein ist nicht mehr so flüssig, wie
es einmal war.)
Man sagt pungere (stechen). Also: … non esse corrumpendam pungendi causa (oder so).
Im Übrigen stimme ich deiner Warnung vor lateinischen Tatoos zu: Wer versteht’s schon?
Freundlichen Gruß!
H.
Hallo
Ja damit waren die Angesprochenen gemeint
Dann passt also deine Übersetzung?
Ich könnte natürlich auch nur diesen Satz nehmen ohne tot oder lebendig, da habe ich von einem Professor diesen Satz bekommen:
In guten sowie in schlechten Tagen, ihr werdet immer in meinem Herzen
sein. Ich liebe euch.
Et bona et mala fortuna mihi cordi eritis.
Ja damit waren die Angesprochenen gemeint
Dann passt also deine Übersetzung?
Ja. Vorausgesetzt, dass Männer oder Männer+Frauen angesprochen sind. Wenn es nur Frauen wären müsste es vivae und mortuae heißen.
Ich könnte natürlich auch nur diesen Satz nehmen ohne tot oder
lebendig, da habe ich von einem Professor diesen Satz
bekommen:In guten sowie in schlechten Tagen, ihr werdet immer in meinem
Herzen
sein. Ich liebe euch.Et bona et mala fortuna mihi cordi eritis.
Ja. Oder:
Et bona et mala fortuna meo cordi eritis carissimi.
In guten und in schlechten Tagen werdet ihr meinem Herzen am liebsten sein.
Übrigens kannst du die guten und schlechten Tage auch in meinem früheren Vorschlag mit der Wendung „et bona et mala fortuna“ ersetzen.
Ich überlege, wie der Ausdruck aus der kirchlichen Trauung ("… in guten und in schlechten Tagen") auf Lateinisch heißt. Aber mir scheint, der stammt aus der protestantischen Trauung und war zu lateinischen Zeiten bei den Kathos noch nicht gebräuchlich. Ich frag das jetzt noch auf dem ReliWIssBrett.
H.
Ja es sind beide Elternteile gemeint, also Mann und Frau.
Welche Variante würdet ihr denn nehmen?
Mit tot oder lebendig oder ohne?
Wie es dir gefällt.
Unbedingt ohne! (owT)
.
.
Hallo Hannes.
Dein „et… et“ hat viel mehr „Biß“ und Profil als die zunächst von Michael und mir vorgeschlagene Variante, ist somit viel treffender. Das gleiche ließe sich nach meinem Urteil zu dem Satzanfang mit „vos“ sagen: griffiger, satzrhythmischer, damit treffender.
Was „aut… aut…“ angeht: Die ausschließende Bedeutung ist selbstredend die eigentliche. Die von mir erwähnte emphatische ist aber auch belegt. Ich muß allerdings zugeben, daß auch die emphatische Verwendung von „sive… sive…“ belegt ist.
Das „semper in meo… eritis“ find’ ich idiomatisch schwach. Die Verbindung mit „pectore“ oder „corde“ scheint mir eine Prise weniger geglückt zu sein. Wir gesagt, idiomatisch gewinnt die Aussage eine leichte Schlagseite. Wenn, dann hätte der lateinische Muttersprachler „über das Leben hinaus“ gemeint. Dort hätte ein „in pectore“ keinen leichten merkwürdigen Nebengeschmack gehabt. Das, oder die Vermeidung der Erwähnung von jetzt noch Lebenden als späteren Toten.
abifiz
Varus ist schuld!
Servus,
Wer versteht’s schon?
wenn P. Quinctilius Varus seine Legionen im Moor hätte aufreiben lassen, gäbe es heute vielleicht ein paar gegerbte Schrumpflegionäre, auf denen man nachlesen könnte, wie römische Tätowierungen funktionierten.
Varus ist einfach in die falsche Richtung marschiert - er hätte sich mehr um die Nordseeküste kümmern sollen statt um die Elbe.
Ich schätze aber, dass der vorgelegte Text für ein Legionärstattoo viel zu viele Silben hat - ich denke da an die kurze und prägnante Dekoration eines Bechers, den man im römisch-germanischen Zentralmuseum in Mainz bewundern kann: Auf dem steht klar und verständlich „IMPLE“…
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Guten Abend!
Was „aut… aut…“ angeht: Die ausschließende Bedeutung ist
selbstredend die eigentliche.
Ja klar.
Die von mir erwähnte emphatische
ist aber auch belegt. Ich muß allerdings zugeben, daß auch die
emphatische Verwendung von „sive… sive…“ belegt ist.
Wie und wo?
Das „semper in meo… eritis“ find’ ich idiomatisch schwach.
Möglich. Aber ich bin fast stolz darauf. Vor allem die Klausel!
Die Verbindung mit „pectore“ oder „corde“ scheint mir eine
Prise weniger geglückt zu sein. Wir gesagt, idiomatisch
gewinnt die Aussage eine leichte Schlagseite. Wenn, dann hätte
der lateinische Muttersprachler "über das Leben hinaus"
gemeint.
Aber der Sprechende redet doch von sich und ist am Leben, während die anderen sive mortui sive vivi sind.
Dort hätte ein „in pectore“ keinen leichten
merkwürdigen Nebengeschmack gehabt. Das, oder die Vermeidung
der Erwähnung von jetzt noch Lebenden als späteren Toten.
Möglicherweise hast du ja recht. Aber ich verstehe das nicht.
Und: Ich kann das jetzt nicht alles belegen, bin aber überzeugt, aus gründlichem Spracherwerb (Studium) und Lektüre es zu wissen und, wenn nötig, unter einigem Zeitaufwand alles ins Einzelne belegen zu können.
Freundlichen Gruß!
H.
Könntest du das vielleicht in grammatischen Begriffen ausdrücken?