Hi Peter,
Nö - um Öl mache ich mir weder für mich noch für meine
Nachkommen irgendwelche Sorgen weil in einer so komplexen Welt
sich jeder Rohstoff irgendwie durch einen anderen ersetzen
lässt.
Das ist etwas naiv, an welchen Rohstoff hättest Du denn
gedacht?
Es ist NICHT naiv. Wenn das erdöl ausgeht werden wir unsere autos mit anderen energieträgern fahren - ich bin sicher, da gibt es zig oder myriarden verschieden lösungen für. klar kann das teuer werden, aber preisverschiebeungen sind sowas von normal in der Geschichte.
Oder wenn Krankheiten auftreten,
die wir nicht mit den verfügbaren Mitteln kurzfristig unter
Kontrolle kriegen.
auch da keine Panik: es sind nicht unsere Medikamente, die
unsere Spezies vor Krankheiten maßgeblich schützen sondern
unser Immunsystem (kein Virus dieser Welt lässt sich
medikamentös behandeln) . Hab deswegen keine Sorge um die
Menschheit: wenn Deines oder mein Immunsystem zu schwach für
diese Welt sind ist es halt das einiger unserer Mitmenschen
nicht.
Erinnerst Du dich noch an Ebola? Hunter/Death Valley? AIDS ist
ja auch noch nicht unter Kontrolle … und das Immunsystem hat
ja da bisher wohl noch nicht so arg geholfen.
Um jetzt das Argument, AIDS ist ja nicht so verbreitet
vorwegzunehmen. Es ist nicht in westlichen Gesellschaften.
Aber Afrika ist drauf und dran eine halbe Generation zu
verlieren.
Keine dieser Krankheiten ist für die Menschheit als ganzes existenzbedrohend - aber es scheint eine deutsche Mode zu sein sowas gerne anzunehmen.
ich glaub nich ma mit dem gesamten Waffenarsenal der Erde
würden wir es schaffen diesen Planeten gänzlich von Menschen
zu befreien - auch wenn das nicht lustig wäre. Ich denke
übrigens, dass selbst während der Weltkriege die Anzahl der
Menschen auf diesem Planeten zugenommen hat
Da glaubst Du falsch.
Ich lerne gerne dazu.
Schau Dir mal Demografiekurven an.
ich kenne deutsche Demographiekurven, aber keine weltweiten. Auch hier weiss ich es nicht aber habe es mal provokativ angenommen auch hier lerne ich gerne dazu.
Das
Problem ist auch nicht, dass man mit Waffengewalt alle
Menschen einfach töten kann. Das Problem ist, dass solcher
Waffeneinsatz und die Folgereaktionen unsere recht komplexen
Gesellschaften hinreichend schädigen um sie zum Einbruch zu
bringen. Nur sind wir in der Zwischenzeit ohne diese
Gesellschaften mit allem was dranhängt nicht mehr lebensfähig.
sagte ich doch, dass ein totaler Waffeneinsatz nicht lustig wäre, aber es würde die Spezies Mensch vermutlich nicht ausradieren
Schildkröten sind meines Wissens älter als Haie, und die sind
seit es Möwen gibt eigentlich nur Opfer.
Haie: 360-400 Mio Jahre
Schildkröten; ca 350 Mio
wie gesagt lerne ich gerne dazu.
Ansonsten empfehle ich Dir, mal eine Schnappschildkröte zum
Thema „Opfer“ zu befragen. Und falls eine Möwe jemals eine
ausgewachsene Suppenschildkröte in die Luft entführt hat, muss
es sich wahrscheinlich um eine Monstermöwe gehandelt haben.
Die meisten Schildkröten sind nicht „Opfer“.
ich habe von Meeresschildkröten gesprochen. die schlüpfen am Strand und watscheln zart und klein zum Meer. dies konnten sie so rund 100 - 200 Milllionen Jahre lang machen bis die Möwen kamen und sie auf diesem Weg FAST alle fressen. In diesem Sinne „opfer“
Dass ein Wesen
nicht „Täter“ ist macht es nicht automatisch zum Opfer.
Andererseits … die Schildkröten sind ja tatsächlich durch
den Mensch vom Aussterben bedroht.
Die wenigen Schildkröten die sich seit der Existenz der Möwen noch halten können werden jetzt tatsächlich noch zusätzlich vom menschen bedroht. ja
Es gibt auf jenden Fall perfekter als das was wir für perfekt
halten. Außerdem ging es hier ja um die Frage der
Überlebensfähigkeit. Der Mensch ist das Raubtier, dass das
angeblich so perfekte Raubtier Hai nahezu ausgerottet hat. Was
ist jetzt die Schlußfolgerung daraus? Sind wir überlegen? Oder
sollten wir vielleicht einkalkulieren, dass irgendwann ein
stärkeres Raubtier kommt? Einfach zu ignorieren was Tausenden
von „so haushoch überlegenen“ Arten passiert ist, zeigt nur
einmal mehr, wie problematisch es sein kann, Menschsein an
Begreifensleistung festzumachen.
hä???
Aber nu mal weg vom „Dir widersprechen“:KLar ist - ALLES ist
vergänglich, und sich als „Krone der Schöpfung“ zu verstehen
halte ich bei dem menschlichen Wissenstand für recht dämlich.
Aber genau das wirtd ja immer wieder versucht. Was dann auch
wieder einen Rückschluß auf die „Weisheit“ der Menscheit
zuläßt.
Trotzdem sehe ich nach wie vor etliches Potenziel in unserer
Art. Ob das noch für Jahrhunderte oder Jahrmilliarden reicht
ist auch letzlich nicht unser Problem.
Potential ist da. Die Frage ist, ob wir es lernen zu nutzen.
In einem positiven Sinne zu nutzen, versteht sich. Und das ist
genau unser Problem. Denn wenn wir es täten, dann würde uns
das endlich definitiv aus unserem Tiersein zum Menschsein
bringen. Weil Menschsein eine Idealvorstellung ist, der wir
bisher in keiner Weise gerecht werden.
Bisher habe ich Dich so verstanden, dass Du die hybris der Menschen ankreidest besser als Tiere sein zu wollen, aber nu ist das genau das was wir erstreben sollten? ich bleib gerne Tier - da bin ich demütig.
Um zurück zu kommen zur Frage: Was unterscheidet uns vom Tier?
Vielleicht gar nichts?
Neben meinem Favorit (Feiertag) könnte ich noch sowas
kompliziertes wie „Demut“ anbringen.
Feiertag? Das ist wenigstens mal ein netter Vorschlag!
freut mich, dass der Dir gefällt^^
Demut? Huh? Wo? Bei Menschen? Wenn Menschen offensichtlich
demütig werden, dann doch nur um zu zeigen, wie viel demütiger
als andere sie sind, wie viel besser. Das ist ja der Trick bei
der Sache. Der demütigste wird dann Papst, obwohl er vorher
Großinquisitor war.
In der tat! Der hochmut aufgrund der eigenen Tugendhaftigkeit ist eine Sünde die die Kirche gar nicht so im Register aufgenommen hat.
Freundlicher Gruss,
udo jain