Warnsymbole - Warnung wovor?

Hallo Romana,

Beispielsweise soll Teebaumöl bei einigem auf Jahre hinweg
schon für keinen weiteren Schimmelbefall gesorgt haben und es
hieß, Schimmel könne man mit Teebaumöl auf Dauer loswerden.
Und man könne einige Tropfen in die Wandfarbe gleich mischen,
was ich tun werde.

Dann denke das mal logisch zu Ende!

(Schimmel-)Pilze sind auch Lebewesen.
Das Teebaumöl tötet diese ab.

–> Auf alle Fälle ist somit Teebaumöl giftig, zuminest wenn man ein Schimmelpilz ist!

Ich weiss jetzt nicht wie Waldpilze auf Teebaumöl reagieren, aber man sollte es nicht einfach im Wald verteilen …

http://de.wikipedia.org/wiki/Teebaum%C3%B6l

Pflanzen produzieren Gifte grundsätzlich zur Abwehr.
Entweder gegen andere Pflanzen um ihren Lebensraum zu schützen oder gegen Frassfeinde wie z.B. Raupen, Insekten oder auch Säugetiere. Desweiteren können sie auch zur Abwehr von Pilzen und Bakterien dienen.

In deinem Magen befindet sich Salzsäure, aber daraus kann man nicht ableiten, dass Salzsäure unefährlich ist.

MfG Peter(TOO)

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Moin auch,

Ich glaubte, dass ich genau das erklärt hatte: Rechtliche
Bestimmungen zwingen den Produzenten auf Gefahren hinzuweisen,
die vielleicht gar nicht relevant sind. Wenn eine Substanz nur
tropfenweise verwendet wird, ist es ziemlich egal, ob sie
feuergefährlich ist oder nicht.

Auch ein einzelner brennender Tropfen kann einen Grossbrand ausloesen. Wenn also etwas entsprechend entzuendlich ist gehoert R10/R11 drauf (und frag mich bitte nicht nach dem GHS-Equivalent.)

Erlaube mir folgende Bemerkungen:

bitte

  1. Die Eigenschaften einer Substanz (insbesondere die
    Gefahren, die von ihr ausgehen) hängen nicht von der Art der
    Verwendung ab. Natronlauge ist ätzend und wird trotzdem zur
    Herstellung von Laugenbrezeln verwendet.

Erstens ist das falsch, Laugengebaeck wird keinesfalls mit Natronlauge zubereitet sondern mit Natriumhydrogencarbonat-Loesung (glaube ich jedenfalls). Zweitens widersprichst du dir damit doch selber, weil Natronlauge auf der Brezel eben nicht gefaehrlich ist, wodurch die Anwendung sehr wohl eine Rolle spielt. Schliesslich frage ich mich warum, wenn die Anwendung keine Rolle spielen wuerde, laut EU-Verordnung 1907/2006, landlaeufig REACh genannt, durch Deskriptoren die Gefaehrlichkeit einer Substanz spezifisch zu einer bestimmten Verwendung angegeben werden muessen. Even more, es muss vor zu gefaehrlichen Verwendungen ausdruecklich abgeraten werden.

  1. Dass eine Substanz „natürlich“ oder „naturrein“ ist, sagt
    überhaupt nichts über ihre Gefährlichkeit aus. Nicht nur
    Schlangen, sondern auch andere Tiere, Pflanzen, Pilze und
    Bakterien gehören zu den Produzenten der giftigsten
    Substanzen, die wir überhaupt kennen! (TTX, das Gift des
    Kugelfisches, ist z. B. grob geschätzt 1000mal tödlicher als
    Dioxin - und trotzdem absolut „naturrein“)

Das ist allerdings richtig, Digitoxin, Botulinustoxin, Kegelschneckengift etc. gehoeren mit zu den giftigsten Substanzen obwohl sie naturrein sind. Allerdings sind das keine aetherischen Oele.

Ralph

Hallo,

alle Substanzen und Substanzgemische, die in größeren Mengen hergestellt, transportiert und an einen Verbraucher (speziell den ungeübten Endverbraucher) gebracht werden, sind nach verschiedenen EU- und nationalen Richtlinien zu kennzeichnen, wenn sich entsprechende Daten zur Kennzeichnung ergeben. Auch Naturstoffe fallen unter diese Kennzeichnungspflicht. Schließlich werden diese Naturstoffe nicht stark verdünnt z.B. in ihrer Herkunftspflanze auf den Markt gebracht sondern im Falle deiner ätherischen Öle hochkonzentriert und vielleicht sogar gereinigt. Damit haben diese Öle, um bei dem Beispiel zu bleiben, ganz andere Eigenschaften als die Pflanze hatte, aus denen sie gewonnen wurden.

Auch Naturstoffe sind Chemikalien mit Eigenschaften. Konzentriert auf den Markt gebracht und vom Endverbraucher (damit ist der Kunde im Supermarkt gemeint, also kein Fachmensch, der sich auskennt) aus Unwissenheit unsachgemäß angewandt können gesundheitliche Schäden entstehen, die unter Umständen irreversibel sind. Davor ist zu warnen und daran kann ich absolut nichts Schlimmes finden.

LG Barbara

Moin,

„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ – Die dritte Defension wegen des Schreibens der neuen Rezepte. In: Septem Defensiones 1538. Werke Bd. 2, Darmstadt 1965, S. 510. Paracelsus

Wie schon weiter unten erwähnt sind auch da unterschiede. Manche Substanzen (seien sie nun natürlich oder künstlich) sind giftiger als andere.
Gerade Aromastoffe sind in konzentrierter Form wirklich nicht ungefährlich, vieles wurde ja schon genannt, aber sollte man z.B vor allem bei Säuglingen/Kindern, Schwangeren usw aufpassen, da sehr schnell komplikationen als akutfall auftreten können, Allergien, Herzrhythmusstörungen … Nicht nur langfristig in Form von Krebs usw

Dass die Konzentration einen sehr großen Einfluss auf Wirksamkeit/Auswirkuingen/Negative Begleiterscheinungen/Gefahren hat kann man schon daran erkennen, dass hochkonzentrierte Aromastoff nicht zwingend so riechen wie sie sollen, sondern völlig anders in der Regel nicht mehr angenehme.

Deshalb macht es auch Sinn sich mal Gedanken über zuviele Duftkerzen (vor allem im Winter in geschlossenen Räumen), Duftzerstäuber usw machen. Da würde mancher Arbeitsplatz entweder geschlossen oder die persönliche Schutzausrüstung angepasst.

Nebenbei bemerkt: In manchen Kirchen ist um die Weihnachtszeit die Feinstaubkonzentration höher als im Strassenverkehr (Stichwort Umweltzone) zugelassen.

Gruß

slam

Laugenbrezeln
Mahlzeit,

Erstens ist das falsch, Laugengebaeck wird keinesfalls mit
Natronlauge zubereitet sondern mit
Natriumhydrogencarbonat-Loesung (glaube ich jedenfalls).

wie sagte mein Prof in Physikalischer Chemie immer so gerne:
‚Glauben können Sie in der Kirche‘ :wink:

Ne, Laugenbrezeln werden tatsächlich mit Natronlauge hergestellt, sogar einer ziemlich konzentrierten; so ca. 30 - 35 %ig.

Das gilt aber für die (halb)industrieelle Produktion. Privatleute können/sollen/müssen besser mit Soda oder Bicarbonat arbeiten. Aber die Berzeln werden längst nicht so ‚laugig‘ wie die mit NaOH produzierten.

Gandalf

Hallo!

Erstens ist das falsch, Laugengebaeck wird keinesfalls mit
Natronlauge zubereitet sondern mit
Natriumhydrogencarbonat-Loesung (glaube ich jedenfalls).

Da irrst du. Zwar kann man für Laugengebäck angeblich auch NaHCO3 verwenden, aber das Ergebnis dürfte zu wünschen übrig lassen. Um das „richtige“ Ergebnis zu erzielen, wird man wohl nicht um NaOH (4-5%) nicht herumkommen. Jemand hat hier im Kochbrett sogar mal eine kleine Versuchsreihe dazu durchgeführt (Link: /t/laugenteigrezept-gesucht/1965324/11

Zweitens widersprichst du dir damit doch selber, weil
Natronlauge auf der Brezel eben nicht gefaehrlich ist, wodurch
die Anwendung sehr wohl eine Rolle spielt.

Die Natronlauge auf der Brezel ist nicht gefährlich, weil sie nach dem Backen doch gar nicht mehr als solche vorliegt, oder sehe ich das falsch?

Dennoch wirst du mir wohl nicht widersprechen, dass ein mit NaOH-Plätzchen gefüllter Behälter unbedingt die für seinen Inhalt entsprechenden Gefahrenhinweise zu tragen hat, egal ob der nun zum Backen gedacht ist, oder für sonstwas. Und in anderer (lies: gelöster und bereits entsprechend verdünnter) Form dürfte der Bezug von NaOH naturbedingt etwas schwierig sein. Du wirst zuhause also IMMER den Reinstoff rumstehen haben.

Schliesslich frage
ich mich warum, wenn die Anwendung keine Rolle spielen wuerde,
laut EU-Verordnung 1907/2006, landlaeufig REACh genannt, durch
Deskriptoren die Gefaehrlichkeit einer Substanz spezifisch zu
einer bestimmten Verwendung angegeben werden muessen. Even
more, es muss vor zu gefaehrlichen Verwendungen ausdruecklich
abgeraten werden.

Bezogen auf die Ausgangsfrage: Warnhinweise gehören also nicht auf Fläschchen mit ätherischen Ölen, weil man sie nur in geringsten Mengen als Duftöle verwenden soll? Na hurra. Irgendjemand kommt dann bestimmt auf die Idee, das Zeug zu trinken, seine Haut damit einzureiben oder es in einen Inhalator zu füllen, weils ja so gesund, wohltuend und gutriechend ist…

Gruß
Stephan

Hi,

Bei Dir klingt das so romantisierend: Ätherische Öle sind
„gut“, weil sie natürlich sind. Deswegen verstehst Du nicht,
warum auf ihnen die gleichen Symbole angebracht sind wie auf
den „bösen“ Chemikalien.

eine Portion Romantizismus und Idealismus mag ich schon abbekommen haben. Doch ich denke nicht, dass ätherische Öle gut sind, weil sie natürlich sind. Sondern ich zweifle an reinen ätherischen Ölen, wenn Totenköpfe aufgemalt sind und vor Entflammbarkeit gewarnt wird.

Ciao,
Romana

Michael

Hi,

Bezogen auf die Ausgangsfrage: Warnhinweise gehören also nicht
auf Fläschchen mit ätherischen Ölen, weil man sie nur in
geringsten Mengen als Duftöle verwenden soll? Na hurra.
Irgendjemand kommt dann bestimmt auf die Idee, das Zeug zu
trinken, seine Haut damit einzureiben oder es in einen
Inhalator zu füllen, weils ja so gesund, wohltuend und
gutriechend ist…

Ätherische Öle finden nicht nur in Duftlampen, sondern auch Kosmetika bzw. gar im Essen Verwendung, wo sie als Gewürze bekannt sind: http://www.imedo.de/group/topics/show/63958-aetheris….

Und offenbar gibt es bei ätherischen Ölen einfach auch Unterschiede, welche die man inhalieren kann, auf die Haut auftragen kann, innerlich anwenden kann und welche die man am besten gar nicht verwenden sollte.

Gruß
Stephan

Ciao,
Roomana

Hallo!

Das stimmt zwar, widerspricht aber nicht dem, was ich gesagt
(oder gemeint) hatte: Eine Substanz ist leicht entzündlich,
weil sie leicht entzündlich ist. Dieser Umstand ergibt sich
nicht daraus, dass sie für bestimmte Dinge verwendet wird.
Gleichwohl muss man bei bestimmten Anwendungen besondere
Vorsicht walten lassen, weil die Entzündlichkeit hier eine
besondere Gefahr darstellt.

Eine Substanz ist nicht per se leicht entzündlich, sondern es hängt offenbar auch davon ab, was alles noch reingepanscht wird. Bis dato hatte ich nur naturreine ätherische Öle gekannt und dazu gab es diverse Rezepte für die Küche, Aromatherapie, Duftlampen und ihre Wirkweisen… Und dann erhielt ich ätherische Öle von einem anderen Hersteller, z.B. Orangenöl, und die waren dann plötzlich mit aufgedrucktem Totenkopf und dem Hinweis auf Entflammbarkeit oder Feuergefährlichkeit. Da war ich dann leicht geschockt und habe diese „ätherischen Öle“ auch nicht verwandt. Deshalb wollte ich nun nochmal nachfragen, bevor ich die Ware erhalte und mir eventuell ein „naturreines“ Gepansche (einfach nur widersprüchlich) in die Wandfarbe träufle.

Ciao,
Romana

Michael

HallO!

Ätherische Öle finden nicht nur in Duftlampen, sondern auch
Kosmetika bzw. gar im Essen Verwendung, wo sie als Gewürze
bekannt sind:
http://www.imedo.de/group/topics/show/63958-aetheris….

Naja, hier gehts aber doch um etwas ganz anderes: nämlich um Zutaten, die ätherische Öle enthalten. Demgegenüber bezog sich deine Ausgangsfrage jedoch auf die entsprechenden Reinstoffe, also auf die isolierten, gereinigten und unverdünnten Öle selbst. Deshalb schrieb ich in meinem Beitrag auch von „Fläschchen“. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Wie bereits von jemand anderem geschrieben, liegen zwischen einem Reinstoff und einer sehr starken Verdünnung (wie das bei Pflanzen eben der Fall ist) in der Regel Welten…

Gruß
Stephan

Hi,

(Schimmel-)Pilze sind auch Lebewesen.
Das Teebaumöl tötet diese ab.

–> Auf alle Fälle ist somit Teebaumöl giftig, zuminest wenn
man ein Schimmelpilz ist!

Schimmelpilze stehen in der Evolution jedoch niedriger als der Mensch, weshalb sie hier auch nicht Fragen und entscheiden können.

Ciao,
Romana

Moin auch,

ich sehe schon wor meinen alle dasselbe, streiten uns aber um Formulierungen.

Da irrst du. Zwar kann man für Laugengebäck angeblich auch
NaHCO3 verwenden, aber das Ergebnis dürfte zu wünschen übrig
lassen. Um das „richtige“ Ergebnis zu erzielen, wird man wohl
nicht um NaOH (4-5%) nicht herumkommen.

Gut. Ich bin ja kein Baecker, schon wieder was gelernt.

Die Natronlauge auf der Brezel ist nicht gefährlich, weil sie
nach dem Backen doch gar nicht mehr als solche vorliegt, oder
sehe ich das falsch?

Gute Frage. Angesichts des „laugigen“ Geschmacks einer solchen wage ich zu behaupten, dass sie, also die Lauge, nachwievor vorhanden ist.

Dennoch wirst du mir wohl nicht widersprechen, dass ein mit
NaOH-Plätzchen gefüllter Behälter unbedingt die für seinen
Inhalt entsprechenden Gefahrenhinweise zu tragen hat, egal ob
der nun zum Backen gedacht ist, oder für sonstwas. Und in
anderer (lies: gelöster und bereits entsprechend verdünnter)
Form dürfte der Bezug von NaOH naturbedingt etwas schwierig
sein. Du wirst zuhause also IMMER den Reinstoff rumstehen
haben.

Nein, ich widerspreche keineswegs.

Bezogen auf die Ausgangsfrage: Warnhinweise gehören also nicht
auf Fläschchen mit ätherischen Ölen, weil man sie nur in
geringsten Mengen als Duftöle verwenden soll?

Aber nein, ueberhaupt nicht. Weiter oben wurde ausgesagt, dass die Gefaehrlichkeit einer Substanz nicht von ihrer Verwendung abhaengt und dem widerspreche ich einfach. Wenn ein Flaeschchen reines aetherisches Oel irgendwo rumsteht dann gehen davon bestimmte Gefahren aus, vor denen per Etikett gewarnt werden muss. Das hat mit der Anwendung nichts zu tun.

Irgendjemand kommt dann bestimmt auf die Idee, das Zeug zu
trinken, seine Haut damit einzureiben oder es in einen
Inhalator zu füllen, weils ja so gesund, wohltuend und
gutriechend ist…

Eben. Gegenbeispiel: Ein Fass voll Lack. Wenn man den per Pinsel irgendwo auftraegt braucht man kiene Atemschutzmaske. Wird er aber aufgesprueht ist ein Atemschutz dringend notwendig --> Aenderung der Gefahr durch die Anwendung. Das ist das, was ich meine.

Wie gesagt, wir meinen dasselbe, verstehen uns aber nicht.

Ralph

Moin auch,

Zur Klarstellung (ich glaube, Du hast mich teilweise
missverstanden)

Dem schient mir auch so.

Auch ein einzelnes Streichholz kann einen Großbrand auslösen.
Ich meinte: Wenn man normale Sorgfalt walten lässt, dann sind
brennbare Substanzen - auch wenn sie leicht entzündlich sind -
in Tropfenform vergleichsweise ungefährlich. Deswegen
erscheinen zwar die Warnhinweise manchmal übertrieben, haben
unter Umständen aber doch ihre Berechtigung.

Genau das meine ich auch.

  1. Die Eigenschaften einer Substanz (insbesondere die
    Gefahren, die von ihr ausgehen) hängen nicht von der Art der
    Verwendung ab.

Einspruch Euer Ehren. Das tun sie u. U. doch, nicht die Eigenschaften, aber die Gefahren die von der Substanz ausgehen.

Ich wollte damit ausdrücken, dass man aus einer Verwendung in
der Lebensmittelindustrie nicht darauf schließen kann, dass
die Substanz als solche unbedenklich ist. Genau diesen Fehler
hatte die Ursprungsposterin gemacht, indem sie ätherische Öle
als vollkommen ungefährlich darstellte, weil sie z. B. in
Lebensmitteln verwendet würden.

Auch da sind wir einer Meinung.

Das stimmt zwar, widerspricht aber nicht dem, was ich gesagt
(oder gemeint) hatte: Eine Substanz ist leicht entzündlich,
weil sie leicht entzündlich ist. Dieser Umstand ergibt sich
nicht daraus, dass sie für bestimmte Dinge verwendet wird.
Gleichwohl muss man bei bestimmten Anwendungen besondere
Vorsicht walten lassen, weil die Entzündlichkeit hier eine
besondere Gefahr darstellt.

Mir scheint, wir haben usn einfach falsch verstanden.

Ralph

Moin auch,

die meisten, wenn nicht alle, aetherischen Oele sind in reiner Form nunmal leicht- oder sogar hochentzuendlich. Deswegen sit der entsprechende Warnhinweis drauf. Ebenso kann es sein, dass sie in reiner Form giftig sind, Lavendeloel ist IMO so ein Beispiel. Das heisst nicht, dass du das Zeug nicht verwenden darfst, du solltest es aber nicht trinken.

Ralph

Hallo!

Nimm mal ein Stück frische Orangenschale und knicke sie. Du wirst feststellen, dass eine Flüssigkeit (ätherische Öle) aus der Schalle spritzt. Nun spritze diese Flüssigkeit vorsichtig in eine Kerzenflamme. So viel zum Thema „leicht entzündlich“.

Oder möchtest Du behaupten, dass in die Orangenschale etwas „hineingepanscht“ wurde?

Oder: Hast Du schon einmal Feuer ohne Grillanzünder machen müssen? Wenn ich die Wahl zwischen Birkenrinde und Papier hätte, müsste ich nicht lange nachdenken.

Michael

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Schimmelpilze stehen in der Evolution jedoch niedriger als der
Mensch, …

Wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Schimmelpilze haben genauso 3 Mrd. Jahre Evolution hinter sich wie der Mensch. Die Evolution ist keine Leiter, an deren Spitze wir Menschen stehen.

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Hi.

eine Portion Romantizismus und Idealismus mag ich schon
abbekommen haben. Doch ich denke nicht, dass ätherische Öle
gut sind, weil sie natürlich sind. Sondern ich zweifle an
reinen ätherischen Ölen, wenn Totenköpfe aufgemalt sind und
vor Entflammbarkeit gewarnt wird.

Hm, ein bissel Resistenz gegenüber den hier schon vielfach gebrachten Erklärungen legst Du aber schon an den Tag muss ich sagen.

Wie hier schon zigmal erläutert, gibt es nicht wenige „naturreine“ Stoffe (das sind keine Reinstoffe ), die, auch/weil/unabhängig davon wenn sie noch so „schonend“ oder wie auch immer gewonnen wurden, trotzdem inherente Eigenschaften aufweisen, die der menschlichen Gesundheit nicht gerade zuträglich sind. Und dazu gehören nun mal auch einige etherische Öle. Besonders, wenn sie hochkonzentriert und nicht verdünnt vorliegen. Punktum!

Konkret zum Teebaumöl.

  1. Du kannst es für Deine Zwecke sicher verwenden, wenn Dich der Geruch nicht stört. Beim Umgang mit konzentriertem Öl solltest Du Dir die Gefahrenhinweise wenigstens ein bissel zu Herzen nehmen.

  2. Teebaumöl, rein, reiner, am reinsten ist kein harmloser Stoff. Schüttest Du z.B. ein Fläschen davon über Deiner Katze aus, so wird sie daran sterben (um mal von den Schimmelpilzen wegzukommen).
    http://www.animal-health-online.de/drms/klein/teebau…
    Schüttest Du Dir ein Fläschen voll über den Kopp, so hast Du auch ein Problem… Denn:

  3. Auch für den Menschen ist Teebaumöl keineswegs unbedenklich.
    http://www.bfr.bund.de/cm/343/verwendung_von_unverdu…

  4. Zur Deklarierung: Gehalte bestimmter Inhaltsstoffe eines „Naturprodukts“ unterliegen naturgemäß auch Schwankungen, das kann eine andere Einstufung erfordern (z.B. giftig statt gesundheitsschädlich), ebenso wie Änderungen im Gefahrstoffrecht dann und wann dafür sorgen, dass in der Praxis ein Stoff mit zwei verschiedenen Einstufungen im Handel verfügbar ist.

Insbesondere der BfR-link ist vielleicht interessant für Dich.

So, nun viel Spaß beim Farbe pantschen :wink:

Grüße,
Grünblatt

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Moin,

Zu
meinem Erstaunen stand dann „feuergefährlich“ drauf und war
ein Totenkopf aufgemalt. Mir leuchtet bis heute nicht ein, was
das mit reinen ätherischen Ölen zu tun haben soll.

meine Antwort auf Deine Frage hast Du aber gelesen?
Ansonsten noch einmal
/t/warnsymbole-warnung-wovor/6897879/3

Zur Kennzeichnung:
Es werden Prüfungen vorgenommen und wenn dabei bestimmte Ergebnisse herauskommen, muss der entsprechende Bempel drauf, egal wo das Zeugs herkommt.

Gib Deinen romantisierenden Standpunkt auf! Auch ‚natürliche‘ Sachen können gefährlich, brennbar, giftig, ätzend, wasweißich sein.
Den schönen Versuch mit der Zitronenschale hat Dir Michael ja schon beschrieben.

Gandalf

Moin,

Eine Substanz ist nicht per se leicht entzündlich,

sondern?

sondern es
hängt offenbar auch davon ab, was alles noch reingepanscht
wird.

Was wird denn z.B. in Benzin reingepanscht daß es brennt?
Und warum brennen die Panschereien und Deine Öle nicht?!
Ätherisch kommt ja auch daher, weil die Substanzen leicht flüchtig sind.

Bis dato hatte ich nur naturreine ätherische Öle gekannt
und dazu gab es diverse Rezepte für die Küche, Aromatherapie,
Duftlampen und ihre Wirkweisen…

Wie groß waren die Gebinde?

Und dann erhielt ich
ätherische Öle von einem anderen Hersteller, z.B. Orangenöl,
und die waren dann plötzlich mit aufgedrucktem Totenkopf und
dem Hinweis auf Entflammbarkeit oder Feuergefährlichkeit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Orangen%C3%B6l#Gef.C3.A…
Daraus:
Der Hauptbestandteil Limonen ist nach Gefahrstoffverordnung mit „Xi“ (reizend) und mit „N“ (umweltgefährlich) gekennzeichnet. Orangenschalenöl ist entzündlich und muss daher von Zündquellen ferngehalten und dicht geschlossen aufbewahrt werden. Es reizt Haut und Schleimhäute. Ein Kontakt sollte daher vermieden werden. Während der Arbeit ist auch für eine gute Belüftung zu sorgen. Bei Berührung mit der Haut muss Orangenschalenöl mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Produktreste müssen in die Schadstoffsammlung gegeben werden.
und
Bei männlichen Ratten wurde eine krebserzeugende (karzinogene) Wirkung beobachtet. Dabei reagiert Limonen mit α2U-Globulin, das von weiblichen Ratten nicht produziert wird. Menschen produzieren das Protein nicht, weshalb angenommen wird, dass Limonen auf Menschen nicht krebserregend wirkt.[2]
[2]
Daniel R. Dietrich, James A. Swenberg. The Presence of α2u-Globulin Is Necessary for d-Limonene Promotion of Male Rat Kidney Tumors. Cancer Research 51, 3512-3521, July 1, 1991

Da
war ich dann leicht geschockt und habe diese „ätherischen Öle“
auch nicht verwandt. Deshalb wollte ich nun nochmal
nachfragen, bevor ich die Ware erhalte und mir eventuell ein
„naturreines“ Gepansche (einfach nur widersprüchlich) in die
Wandfarbe träufle.

Ätherische Öle sind nie Reinstoffe, sondern immer Mischungen vieler Komponenten. Einige davon haben es ‚in sich‘ sind aber trotzdem reine Natur.

Da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln.

Gandalf

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Hi

Falls du dem Thread noch folgst…

http://de.wikipedia.org/wiki/Linalool

Dies ist einer der Hauptbestandteile des Lavendels. Es ist im Lavendel natürlicherweise enthalten und somit auch in hoher Konzentration im super-bio-öko-gewonnenen Lavendelöl.

Es reizt nicht nur die Haut, sondern viele Menschen sind auch allergisch drauf.

Nichtsdestotrotz beruhen die gesundheitsfördernen Wirkungen des Lavendels genau auf diesem Stoff!

Auch die Natur macht nichts anderes als Chemie! Manchmal gelingt es dem Menschen, diese Moleküle künstlich herzustellen, oftmals scheitert man jedoch.

Natürlich gewonnene Pflanzenextrakte sind deshalb so wertvoll gegenüber künstlich erstellten, dass die komplette Mischung, die die Natur der Pflanze mitgibt, auch in dem Öl/Auszug etc. enthalten ist und manchmal kommt es eben auf die Mischung an.

Und manchmal ist es letztendlich sogar so, dass man die Inhaltsstoffe der Pflanze schlicht nicht nutzen kann, wenn man nicht eine Chemikalie hinzufügt, beispielsweise Alkohol. Weil die Wirkstoffe sonst gar nicht wirken können.

Grüße

Karana

P.S.: Du solltest dich, wenn du dich für Naturkosmetik, Duftöle und generell eine ökologisch/biologische Lebensweise ineteressierst, dich informieren! Klar, eine Quelle kann es beschönigen, die andere verteufeln, aber je mehr du liest, desto mehr hast du auch ein Gefühl dafür, was für dich selbst der beste Weg ist. Es gibt hier auch nicht DIE Wahrheit, jeder muss sein eigener Experte werden!