Warum antworten Frauen oft nicht auf Emails?

Hallo,

mal ehrlich: wäre Dir die ehrliche Antwort „Sorry, kein
Interesse“ lieber?

Klares Ja von meiner Seite.

Der Kontaktabbruch ist für mich eindeutig unhöflicher - solange die ehrliche Absage nicht irgendwie abwertend formuliert ist. (Ein bißchen weniger knapp als „Sorry, kein Interesse“ wäre auch nett.)

Kontaktabbruch aber bedeutet, ich bin nicht mal eine Antwort wert.
Kontaktabbruch bedeutet, ich weiß nicht, was sie über mich denkt. (Okay, weiß ich anders auch nicht, aber ich kann etwas aus der Art, wie sie es sagt, herauslesen.)
Kontaktabbruch bedeutet, ich warte eine Zeit lang auf ihre Antwort und frage mich, was los ist, ob noch was kommt, ob es einen Grund geben könnte, warum sie nicht antwortet, der nichts mit mir zu tun hat, ob’s an der Technik liegen könnte (Mail im Spamfilter etc.) usw. usf.
Stell dir vor, jemand spricht dich auf der Straße an. Kontaktabbruch ist, wie wenn du dann gar nicht antwortest, dich einfach rumdrehst und weggehst. Völliges Ignorieren der Person.

Fairer wäre sie, das ist wahr. Aber gerade Frauen sind doch
sehr dazu erzogen, andere nicht zu verletzen. Die haben
Hemmungen eine Abweisung so direkt zu formulieren.

Mal ehrlich: Geht es bei dieser Hemmung nicht eher um Rückgrat zeigen, seine Frau stehen oder einen Konflikt aushalten können als darum, jemanden zu verletzen? Anders gesagt: Wen schont die Frau? Den Mann oder sich selbst? Geht es um Fürsorge oder um Feigheit?

Ich wünschte, ich könnte das auch so locker sehen. 90% Ablehnung, da muss man schon (seelisch) kerngesund sein, damit einem das nichts ausmacht.

Mag sein, aber dann beginnt in den meisten Fällen ein anderes,
nicht besseres Kopfkino. Und warum eigentlich kann derjenige
nicht nach keiner Antwort, die auch eine Antwort ist, auch
damit abschließen?

Ich denke, das Kopfkino ist im Falle einer Absage weniger schlimm, wenn die Absage freundlich und respektvoll rüberkommt. Dann kann man zwar immer noch darüber grübeln, was dem andern nicht an einem gefällt, aber man kommt weniger in Versuchung, sich in Selbsterniedrigung zu suhlen. Wenn gar nichts kommt, wird man völlig ignoriert und kann sich gut vorstellen, dass man in den Augen der anderen Person völlig wertlos ist - was ja in den meisten Fällen gar nicht der Fall sein wird. Keine Antwort ist keine Antwort, weil keine Nuancen sichtbar werden. Die Botschaft ist dieselbe, aber der Ton, in dem sie gesagt wird, ist nicht erkennbar. Eine Absage kann pampig, genervt, gelangweilt, freundlich, bedauernd, entschuldigend, offen, freundschaftlich oder vielleicht sogar humorvoll sein. Daraus kann man seine Schlüsse ziehen. Aus dem Ignorieren nicht, außer vielleicht dem, dass man keiner Antwort würdig ist.

Habt Ihr eigentlich Respekt
vor denen, die nicht antworten? Und warum erwartet Ihr diesen
„Respekt“, gebt ihn aber nicht? Respekt heißt, den anderen
annehmen, sich dafür zu interessieren, wie er tickt, handelt,
und warum.

Das finde ich jetzt ein wenig verquer argumentiert, finde ich. Jemand sagt, eine Person behandelt mich respektlos, und du antwortest, wenn du Respekt vor dieser Person hättest, würdest du ihre Respektlosigkeit respektieren. Das bringt uns nicht weiter. Auch nicht Aussagen wie „Die Welt ist halt so“, weil es hier eher darum geht, warum die Welt so ist und ob das okay so ist bzw. wie sie sein sollte.

Wart Ihr überhaupt schonmal in einer Situation, Absagen
erteilen zu müssen?

Ja, war ich schon, und hab ich dann auch gemacht. Hab’s vielleicht mal rausgezögert, weil’s mir schwerfiel. Aber so viel Stärke sollte man dann schon zeigen, finde ich. Ich seh’s eher als Schwäche, es nicht zu tun. So nach dem Motto: Ich mache etwas nicht, das eigentlich nötig wäre, weil’s mir schwerfällt. Oder ich hab’s zumindest bisher so gesehen. Bei manchen dürfte es auch einfach Feigheit sein, bei dir ist es ein anderes Empfinden oder Einschätzen der Situation. Ich finde diesen Thread sehr interessant für beide Seiten, um mal die verschiedenen Sichtweisen kennenzulernen. Sowohl die Frage „Warum antworten Frauen oft nicht?“ als auch „Warum sind Männer dann oft so angepißt?“ werden beantwortet.

Und wenn diese Erwartungen ja so offensichtlich nicht erfüllt
werden, dann ist das für Euch komischerweise kein Grund, Eure
Erwartungen zu überdenken und vielleicht mit etwas mehr
Offenheit durchs Leben zu gehen. Nein, Ihr versteift Euch dann
einfach auf die moralische Bewertung der Sache, nur kommt man
damit halt von einem Frust zum nächsten.

Das erinnert mich an eine Soziologie-Vorlesung vor langer Zeit: Das, was du beschreibst, ist ein normaler Prozess. Menschen haben bestimmte Vorstellungen, was richtig und was falsch ist. Diese Erwartungen werden immer wieder enttäuscht. Offensichtlich verhalten sich viele oder die Mehrheit nicht so wie erwartet. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Man ändert seine Vorstellungen, oder man bleibt bei seiner Einstellung und klagt darüber, dass die Welt so schlecht ist. (Herrliches lehrbuchhaftes Beispiel dafür: Robinson mit seinem Satz „Wo die Gesellschaft endet, wenn alle so verfahren, möchte ich mir nicht vorstellen.“) Das erstere nennt man, glaube ich, „die normative Kraft des Faktischen“. Man kann aber natürlich nicht per se sagen, dass das eine oder das andere besser ist, das hängt vom jeweiligen Sachverhalt ab. (Nur weil alle eine Sache okay finden, heißt das noch nicht, dass sie auch okay ist.) Jedenfalls ist es normal, dass diese verschiedenen Sichtweisen entstehen. So gesehen könnte ich dir sagen: das, was sich hier in diesem Thread abspielt, that’s life.

Ich finde übrigens, an dieser Stelle regen sich beide Seiten zu sehr auf: Der Themenstarter und Robinson mit ihrer Kritik, du mit der Kritik der Kritiker. Ich empfinde es nach wie vor als unhöflich, nicht zu antworten. (Siehe meine anderen Beiträge zu den Gründen. Robinson hat das auch sehr schön beschrieben mit „Luft sein“ usw.) Aber ich habe hier im Thread auch Antworten gehört, warum es für Frauen sinnvoll sein kann, so zu handeln, zum Beispiel deine Meinung, es mache keinen Unterschied (die ich nicht teile) oder die Beiträge von duplosch und LadyLockenlicht (also dass manche Männer nach einer Absage noch nachhaken und nerven). Und deshalb kann ich es jetzt auch lockerer sehen als anscheinend Rafa (der in der Seele zutiefst verletzt zu sein scheint, was mir völlig übertrieben vorkommt) oder Robinson. (Rafa und Robinson, bitte entschuldigt, wenn ich hier in der dritten Person über Euch schreibe, aber es würde zu lange dauern, jedem einzeln zu antworten.)

Diese Zeitnahme bedeutet in diesem Fall, wir gehen zwar keinen
gemeinsamen Weg, aber als Person respektiere ich dich, und ich
habe den Anstand, dir das wenigstens über diesen Weg
mitzuteilen.

Siehst du, und das empfinde ich eben nicht so. Das denkt man
nur von außen, dass das so ein Gefühl vermittelt. In
Wirklichkeit hinterlässt es noch länger ein mulmiges Gefühl,
weil man jetzt auch noch in ausgeschriebenen Worten vor sich
hat, dass der andere einen nicht toll fand.
Wenn er nicht antwortet, dann gehe ich nicht davon aus, dass
er „keine Zeit“ hat, sondern dass es ihm unangenehm ist, mir
wehzutun. Das habe ich tausendmal lieber, als wenn jemand mir
es aufs Brot schmiert und mir damit auch noch zu verstehen
gibt, dass ich offenbar beim Treffen nicht selbst gecheckt
hab, dass er nicht soo interessiert war.
Und so kann ich dem anderen auch später noch viel besser in
die Augen schauen, als wenn bei jedem nächsten
(Zufalls)treffen immer auch gleich diese abschlägige Antwort
vor meinem inneren Auge mit rumbimmelt.

Genau das seh ich völlig anders. Ein Nicht-Antworten kommt für mich, wie schon gesagt, einem völligen Ignorieren gleich. Nicht zu antworten wirkt unhöflich, egal ob es im Schriftverkehr oder auf der Straße ist. (Als ob einer durch einen durchsieht und nicht reagiert. Oder als wenn man beim Spaziergang jemanden grüßt und keine Antwort kriegt.) Und ich würde überhaupt nicht davon ausgehen, dass die Frau mir nicht wehtun will, sondern dass ich ihr nicht mal eine ehrliche Antwort wert bin, also dass sie gar nix von mir hält. Vielleicht verdreht sie die Augen, wenn sie nur an mich denkt, oder redet mit ihrer Freundin schlecht über mich. Und genau sowas hätte ich dann bei einem Zufallstreffen im Kopf. Was soll ich denn denken, was sie über mich denkt, wenn sie mir keinen Anhaltspunkt gibt? Der einzige Anhaltspunkt, den ich habe, ist doch, dass sie nix von mir will, mich also nicht so toll findet. (Wie weit das geht, weiß ich nicht.) Und das soll dann den weiteren Kontakt vereinfachen?

Ich habe nur einfach kennengelernt, dass es so ist, und heute
verstehe ich nicht nur die andere Seite, sondern habe auch
selbst in einem Fall, in dem ich mehr will als der andere,
lieber keine Antwort als eine abschlägige.
Wenn nicht in den nächsten paar Tagen was zurückkommt, oder
auch, wenn zwar was zurückkommt, aber nur so ein
Nettigkeitsdings, ohne weitergehende Frage, dann weiß ich, er
will aus den verschiedensten Gründen nicht. Und dann will ich
nicht noch Sätze hören wie „ich bin nicht interessiert an
dir“.

Man kann das ja auch netter sagen oder andeuten. Ich kann mit so einer Aussage viel besser leben, wenn sie erkennen lässt, dass ich nicht als Totalversager betrachtet werde. Aber einfach auch die Geste an sich zählt für mich.

Das Verurteilen von Menschen, die anders ticken als man
selbst, nervt mich einfach gewaltig.

Ich glaube, es handelt sich mehr um Verletztsein und eine Trotzreaktion, die du aber vielleicht auch verstehen kannst, wenn du mein Empfinden zu der Sache gelesen hast. Aber du hast Recht, und das wird mit diesem Thread deutlich: Die Menschen empfinden unterschiedlich und meinen einen Kontaktabbruch nicht immer so, wie viele ihn empfinden. Deshalb kann man sie nicht verurteilen. Umgekehrt kann man aber auch die nicht verurteilen, die brüskiert sind, weil ihr Empfinden auch nicht „falsch“ ist.

Was hat es bitte mit Respekt oder Anstand zu tun, jemandem
direkt zu sagen, dass er uninteressant für einen ist? Wo bitte
ist es weniger Respekt oder Anstand, dem anderen so einen
unschönen Satz lieber zu ersparen?
Das Ergebnis ist für den, der keine Antwort oder eine
abschlägige Antwort bekommt, GENAU DAS GLEICHE. Er ist nur
nicht in die dumme Situation gekommen, einen unschönen Satz
einstecken und darauf eventuell auch noch halbwegs
selbstbewusst reagieren zu müssen.

Ich finde nicht, dass es das Gleiche ist. Wer nicht mal mehr mit mir redet, der ist mir noch fremder, als der, der mir etwas sagt, was mir nicht gefallen kann. Dem bin ich wahrscheinlich völlig egal oder noch schlimmer.

Das bringt einem meistens zum Nachdenken über das eigene
Verhalten.

So oder so wird der Abgelehnte überlegen, was an ihm nicht gut genug ist. So oder so wird er keine Rückmeldung kriegen, was genau nicht gefiel. Ob er von selber drauf kommt bzw. sich positiv verändert, ist durch den Korbgeber nicht beeinflussbar.

Ich wiederum würde dann auch gerne wünschen, dass die, die
sich hier lautstark beschweren, dann auch wirklich mal
permanent solche Absagen zu hören bekommen. Wenn sie damit
tatsächlich zufriedengestellt sind, kann man weiterreden.
Offenbar geht’s hier aber nur um Hypothesen, keine
Erfahrungswerte.

Ich hab mal ein Mädel gefragt, ob man mal was zusammen macht, und als Antwort kam „Ich hab momentan keine Zeit“, das fand ich dann okay. Besser als gar keine Antwort, es zeigt zumindest einen gewissen Respekt. Natürlich kommt es auch darauf an, WIE es gesagt wird.

Da ich hier ja zu denen gehöre, die zugegeben haben, ein
Nichtantworter zu sein, darf ich nochmal ausdrücklich betonen:
ich war, bis ich ca. 27 war, eigentlich fast ausschließlich in
der Situation, dass MIR nicht geantwortet wurde, oder nur
halbherzig. Aus diesem Grund habe ich lange von mir verlangt,
das selbst nicht auch zu tun. Und guess what: ich tue es
trotzdem, in dem vollen Wissen, dass der andere vielleicht ein
paar Tage umsonst wartet, aber auch in dem vollen Wissen, dass
er mit einer Antwort auch nicht besser dran wäre.

Dir geht es so, aber anderen auch?
Ich muß jetzt überlegen, wann ich überhaupt mal 'ne ehrliche Absage bekommen hab. So oft gibt’s das gar nicht. (Eher das Nicht-antworten oder auch so nette Dinge wie nicht zur Verabredung erscheinen und dann erst auf Nachfrage eine laue Ausrede zu bringen. Was für mich in etwa derselben Kategorie steckt wie Nicht-antworten.) Aber im Internet hab ich beide Alternativen schon kennengelernt, und da muss ich sagen, dass mir die Antwort deutlich lieber ist. Und ich denke auch im realen Leben. Ich hab auch positive Resonanz bekommen, wenn ich mich nochmal bei Frauen gemeldet hab, wo beiden eigentlich klar war, dass das mit uns nicht funktioniert. Das waren dann aber auch zwei Frauen, die ich schon etwas besser kennengelernt hatte. Trotzdem war es für sie nicht selbstverständlich, dass ich mich nochmal meldete und mit ihnen drüber sprach und die Sache „abrundete“. Ich find’s eher traurig, wenn die Leute sich nicht zu reden trauen und dann vieles im Ungewissen bleibt.

Vielleicht auch, weil ich selber daraus letztlich was für mich
gelernt hab, was nun dazu führt, dass ich heute oft in der
anderen Situation bin.

Aber wie willst du denn daraus lernen? So oder so ist es 'ne Absage, auf die eine oder andere Art. Die eine Art empfindest du als härter, die andere ich. Welche Schlüsse willst du denn darüber hinaus daraus ziehen, die dich weiterbringen?
Oder willst du sagen, die härteren Ablehnungen waren eine bessere Motivation fürs Umdenken?

Und meistens ist es auch nicht so, dass ein Schriftverkehr
oder ein Gespräch demonstrativ in die Richtung zielt, dass ich
wirklich eine Ausrede wie „ich hab mich in jemand anderen
verliebt, sorry“ anwenden könnte. Wenn mich jemand einfach
nach nem Treffen fragt, passt sowas einfach noch nicht, und in
so nem Fall kommt klarerweise auch meist die berechtigte
Entgegnung: „es ist doch nur ein Treffen!“

Bei einer umschriebenen Frage kannst du auch umschrieben antworten: „Hab keine Zeit“. Die Entgegnung: „es ist doch nur ein Treffen“ ist allerdings auch eine unreife Ausrede, auch nicht gerade standhaft.

Ich frage mich echt, ob dem UP ein einfacher Satz „Du, sei
bitte nicht enttäuscht, aber ich möchte mich nicht mehr mit
Dir treffen“ nichts ausmachen würde. Wenn er schon so drauf
bestehst, dass ihm das nichts ausmacht, dann müsste ihm eine
Nichtantwort genauso wenig ausmachen, denn er weiß ja, dass
sie das gleiche sagt, nur ohne Worte.

Natürlich macht es so oder so etwas aus. Aber jemand, der mit mir redet, ist einfach netter, als jemand, der nicht mit mir redet. Er reagiert brüsk, so empfinde ich das, und ich muss dann überlegen, warum der mir gegenüber so ist.
Dass sie das Gleiche aussagt, so interpretieren das vielleicht Leute, die es so in unserer Gesellschaft gelernt haben und das daher als normal ansehen. Es gibt aber auch die anderen Leute wie mich, die eigentlich im zwischengeschlechtlichen Umgang dieselben Dinge erwarten wie auch im sonstigen zwischenmenschlichen Umgang. Nämlich dass man auf eine Frage oder ein Ansprechen eine Antwort bekommt.
Mal eine Frage: wenn du jemand kennenlernst, bei dem die Frage nach Sex/Beziehung nicht zur Debatte steht (z.B. eine andere Frau, wenn du hetero bist), aber die du sympathisch findest, und diese Person schaut beim Zufällig-über-den-Weg-laufen-in-der-Stadt in eine andere Richtung und tut, als ob sie dich nicht gesehen hätte. Findest du das eine angemessene Art, dir zu zeigen, dass kein Interesse an näherem Kontakt besteht?
Könnte sie das nicht auch freundlicher rüberbringen, zum Beispiel kurz grüßen und weitergehen statt anhalten und plaudern?
Angenommen, du sagst sogar noch hallo, aber die Person kuckt trotzdem weiter weg und tut, als hätte sie nichts gehört, wie wäre das?
Findest du die Beispiele vergleichbar, und warum?

Das erschafft eine seltsame Hierarchie-Situation.

Die aber so oder so besteht. Der eine will und fragt an, der andere (somit mächtigere) entscheidet. So wie deine Redakteure vermutlich auch in der stärkeren Position sind.

Ich hab das früher genauso gedacht wie du, aber wenn ich dann
mal eine Absage formuliert bekommen habe, war ich beileibe
auch nicht glücklicher damit. Nein, dann blieb immernoch die
Frage offen „wieso?“ Und wenn mir die auch noch beantwortet
wurde, ging es erst recht los mit der Frage danach, wie ich
attraktiver werden könnte.

Aber das hat dir doch dann auch weitergeholfen. Natürlich nur, wenn es Dinge betraf, die du ändern konntest, aber wie aus deinen anderen Beiträgen hervorgeht, konntest du das ja anscheinend.

und dabei kann man es belassen. Sie schützt einen sogar,
nämlcih davor, sich dem Interesse der anderen anpassen zu
wollen.

Da ist was dran. Wahrscheinlich ist das Ganze sowieso auch sehr eine Frage des Selbstwertgefühls.

Das ist, wie gesagt, sicher alles nicht sozial korrekt, aber
es ist so, und man kann das annehmen oder sich ewig drüber
aufregen.

Dass es nicht sozial korrekt sein soll, wundert mich jetzt, weil du im anderen Beitrag geschrieben hast, es ist dir so sogar lieber. Oder siehst du dich mit dieser Einstellung als Ausnahme?

I.Ü. habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute,
die sich am meisten drüber aufgeregt haben, auch die Leute
waren, die aufgrund ihrer Einstellung, sich nach Regeln
verhalten zu müssen und von anderen Regelverhalten zu
erwarten, häufiger überhaupt Abfuhren bekommen als andere, für
die es ok ist, wenn das Gegenüber menschlich und fehlerhaft
ist. Die nicht die Verantwortung für unangenehme Dinge auf das
Gegenüber abwälzen und die schon an kleinen Zeichen spüren, ob
dieses Interesse hat oder nicht.

Interessanter Punkt. Ich rege mich auch eher über Rücksichtslosigkeiten u.ä. auf. Ich bin aber auch immer bereit, das zu relativieren, also zu sehen, dass die Leute subjektiv immer ihre Gründe haben, so zu handeln, und dass es sich einfach um unterschiedliche Sichtweisen handeln kann. Aber auch das hat seine Grenzen. Immer (perfekt) verständnisvoll und nachsichtig ist auch niemand.

Übrigens kenne ich genau den Satz „Keine Antwort ist auch
eine Antwort“ auch von meinen Radioredakteuren, die, wenn sie
ein Angebot von mir nicht interessiert, auch nicht antworten.

Wenn das zwischen beiden Seiten geklärt ist, ab dann ist es auch nicht mehr schlimm. Weil dann klar ist, dass es nicht so brüsk gemeint ist, wie es beim ersten Mal rüberkommt. Und so hängt es zwischen Mann u. Frau vielleicht auch davon ab, was als normal gilt bzw. was man erwartet.

Es ist kein pubertäres Verhalten, sondern es gehört zum Leben
dazu.

Auch pubertäres Verhalten gehört zum Leben dazu, deshalb muss ich es nicht gut finden.

Wenn mir einer (um bei deinem Bsp zu bleiben) so dermaßen zu
blöd kommt, dass er z.b. rumprollt, dann ist er mit schon von
Anfang an so fern, dass ich nicht mich nicht auch noch um
seine Persönlichkeit Gedanken machen will, ich will einfach
nur nichts mit ihm zu tun haben.

Etwa so interpretiere ich das, wenn jemand nicht mal eine Antwort schickt: Ich bin der einfach zu unwichtig.

Nicht selten mag man jemanden wirklich gerne, aber das Gefühl,
mit ihm auch zusammensein zu wollen, stellt sich nicht ein.

Und woher soll derjenige dann ohne eine Antwort wissen, dass er nicht in die obige Kategorie „Proll“ fällt?

Judy,
ich befürchte, ich hab dir ein paarmal zu oft geantwortet, aber dein Standpunkt ist einfach zu neu und unverständlich für mich.

Herzliche Grüße

Hallo Mike,

ich wollte nur mal kurz anmerken, dass mir deine differenzierte Sicht gefällt. :smile:

Gruß
M.

Hi Mike,
ich mag deine Antwort. Ich finde, es geht genau darum, beide Seiten zu verstehen.
Mich regt es sehr auf, wenn jemand

Eine Frage, die du weiter oben noch gestellt hattest:
Was ich gelernt habe aus der Zeit, als ich selber keine Antworten bekam? Diesen unangenehmen Fakt anzunehmen. Seine guten Seiten zu sehen. Nichts von den Menschen zu erwarten, was ein Großteil dieser offenbar nicht zu geben bereit ist. Offen zu sein. Nicht alles zu persönlich zu nehmen. Verständnis für andere zu entwickeln und nicht einfach auf sie zu schimpfen, letztlich aber doch frustriert zu sein.
Und manch einer wird nicht glauben, welche Probleme sich mit einer solchen Einstellung irgendwann geradezu verflüchtigen.

Ich reagiere immer wieder allergisch bei Kommentaren wie „daran geht die Welt zugrunde“ oder einer per se unterstellten Hartherzigkeit, weil Menschen mit solchen Sätzen offenbar kein bisschen über mich und meine unangenehme Situation nachdenken, es aber von mir umgekehrt erwarten.

Ich möchte, bevor etwas völlig falsch ankommt, nochmal eine Absage-Situation klarer definieren, weil es, denke ich, hier auch diesbezüglich Unstimmigkeiten gibt.

Auf eine klare Frage zum Treffen oder Kaffeetrinken gebe ich sicherlich eine Antwort, wenn auch lieber die ausweichende „keine Zeit“-Antwort. Wobei dann oft nachgehakt wird und ein „und später?“ kommt.
So eine Situation gibt es allerdings nicht so häufig.
Viel häufiger ist eine Hin-und-Her-schreib-Situation.
Einer fand mich irgendwie toll, und seine Nummer nicht rauszurücken fand man irgendwie komisch. (Da mögen sich jetzt wieder einige aufregen, aber ich kann bei Leuten, mit denen ich mich nett unterhalten habe, nicht einfach sagen „nein, du bekommst meine Nummer nicht.“ Mit welchem Argument denn? Es passt einfach nicht). Ich gebe also die Nummer, auch wenn ich weiß, dass ich eigentlich nicht unbedingt noch mehr reden will mit dem. Oder manchmal bin ich auch nicht sicher, ob ich will, und stelle das erst die nächsten Tage fest.

Und dann kommen ja meist erstmal keine expliziten Fragen. Dann kommt Small Talk. Dann kommen Fragen, die beantwortet werden wollen. Man beantwortet sie, weil man ja keinen vor den Kopf stoßen will. Dann kommen mehr Fragen, und es wird immer fieser, aus dem Gespräch auszusteigen.
Ein Satz wie „ich habe kein Interesse, weiter mit dir zu schreiben“ ist einfach unpassend. Er klingt viel zu theatralisch.

Im Gespräch weicht man irgendwann aus, schaut woanders hin, stellt keine Gegenfragen, und hofft, dass der andere das dadurch merkt. Da würde man auch nicht sagen „sorry, ich will mich nicht weiter mit dir unterhalten“. Genauso ist das in einem schriftlichen Smalltalk.

Und wer diese Feinheiten nicht mitbekommt, sondern solange nicht von meiner Seite weicht, bis ich den klaren Satz sage, oder mir immer weiter schreibt, wenn ich nur knapp antworte, vor dem reiße ich echt aus. Und deshalb finde ich in dem Fall, wenn man kein Interesse hat, sofort keine Antwort am besten. Auch wenn ich mich natürlich assi fühle dabei, weil auch ich es eigentlich gelernt habe, dass Höflichkeit eine Antwort verlangt.
Wenn ich aber von Anfang an auf solchen Smalltalk nicht eingehe, mache ich dem anderen nichts vor, ich erspare ihm auch, dass er sich zum Löffel macht. Aber ein klarer Satz wie „kein Interesse“ passt in so einer Smalltalksituation einfach nicht.

-„Hallo, wie geht’s? Noch gut heimgekommen gestern?“
-„Sorry, ich wil nicht mit dir schreiben.“

Wie würde so eine Kommunikation ankommen, wirklich mal?
Hierauf antwortet man lieber nicht, und der andere kann noch einmal nachfragen (für den unwahrscheinlichen Fall, dass die SMS verloren ging), und wenn dann weiter keine Antwort kommt, dann muss man es dabei belassen.

Wenn der UP allerdings von keiner einzigen Frau auf direkte Fragen jemals eine Antwort bekommt, dann glaube ich nicht, dass das Problem bei den pöhsen Frauen liegt, die grundsätzlich nicht antworten. Ich glaube fast eher, dass er schon im Gespräch hätte merken müssen, dass die Frau nicht weiter will. Wenn ich denke „oh mann, hat er nicht gemerkt, dass ich nicht wollte“ - dann würde ich wohl auch auf eine direkte Frage nach einem weiteren Date gar nicht antworten.

„Die Welt ist halt so“, weil
es hier eher darum geht, warum die Welt so ist und ob das okay
so ist bzw. wie sie sein sollte.

Ich finde, man kann auch versuchen, sich mit der Welt mit ihren Ecken und Kanten anzufreunden und nicht nur die in meinen Augen nicht-ok Welt umerziehen zu wollen.

finde diesen Thread sehr interessant für beide Seiten, um mal
die verschiedenen Sichtweisen kennenzulernen. Sowohl die Frage
„Warum antworten Frauen oft nicht?“ als auch „Warum sind
Männer dann oft so angepißt?“ werden beantwortet.

Männer sind da genauso wie Frauen, das will ich hier nochmal ausdrücklich betonen.

Das erinnert mich an eine Soziologie-Vorlesung vor langer
Zeit: Das, was du beschreibst, ist ein normaler Prozess.
Menschen haben bestimmte Vorstellungen, was richtig und was
falsch ist. Diese Erwartungen werden immer wieder enttäuscht.
Offensichtlich verhalten sich viele oder die Mehrheit nicht so
wie erwartet. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Man ändert
seine Vorstellungen, oder man bleibt bei seiner Einstellung
und klagt darüber, dass die Welt so schlecht ist. (Herrliches
lehrbuchhaftes Beispiel dafür: Robinson mit seinem Satz „Wo
die Gesellschaft endet, wenn alle so verfahren, möchte ich mir
nicht vorstellen.“)

Solche Sätze bringen mich garantiert nicht dazu, mein Verhalten zu überdenken. Deine Antwort hingegen gibt mir tatsächlich Mut, das nächste Mal vielleicht direkter sein zu dürfen. Man fühlt sich nur immer so assi dabei.

Hallo,

Das klingt alles richtig, aber:
für solche Kritik an der Person sind m.E. gute Freunde
zuständig,

die Freunde sind möglicherweise Quell des Fehlverhaltens. Außerdem sind die in der Regel nicht dabei, wenn man jemand neu kennenlernt und wissen dementsprechend gar nicht, wie bescheuert man sich in dieser speziellen Situation verhält.

Das ist einfach zuviel verlangt von jemandem, mit dem man sich
trifft, dass der, wenn er schon in der unangenehmen Situation
steckt,

Was ist denn daran unangenehm? Sollte nicht der erste Gedanke sein „oh, da begeht mich einer, wie nett“? Der zweite Gedanke „ich mag ihn zwar nicht genug aber ich will ihm gerne für die Zukunft etwas hilfreiches mit auf den Weg geben“ liegt doch da nicht fern. Beides eher positive Gedanken, finde ich.

Wenn mir einer (um bei deinem Bsp zu bleiben) so dermaßen zu
blöd kommt, dass er z.b. rumprollt, dann ist er mit schon von
Anfang an so fern, dass ich nicht mich nicht auch noch um
seine Persönlichkeit Gedanken machen will, ich will einfach
nur nichts mit ihm zu tun haben.

Warum hast Du ihm dann Deine Telephonnummer gegeben? Für einen Anfangsverdacht hat es also noch gereicht.

Gruß
C.

hi Rafa!
hehe, ich habe eine ähnliche Frage gestellt, bloß dass ich eine Frau bin u das von der anderen Seite befrage.

Für mich ganz klar:
Wenn ich kein Interesse habe, melde ich mich erst ganz spät,weil ich es rausschiebe.
Lerne ich betrunken jmd kennen u gebe die Nr leichtfertig raus, bereue ich es oft am nä Tag und melde mich manchmal nie wieder.

Ist es aber ein bekannter oder, oder hatte ich es eigentlich doch iwie ernst gemeint, melde ich mich schon u zeige dann, dass ich leider doch nicht mehr möchte.

Ich habe mich noch nie NICHT gemeldet, wenn ich ihn auch kennenlernen wollte.
Sorry

übrigens: dieses Wartenlassen kann eine Frau schon ein bisschen stinkig machen, sodass sie dann aus Trotz keine Lust hat. Sie erwartet, dass sich dahinter ein Arsch verbergen könnte, der eh nur seine Masche nacher abzieht.

Viel eher lieben es manche Frauen, wenn man sich früh meldet und ihr viel Interesse und Lust zeigt… Lust am Leben, lust am machen und tun, und Lust mit ihr was zu unternehmen

Hallo,

Der Kontaktabbruch ist für mich eindeutig unhöflicher -
solange die ehrliche Absage nicht irgendwie abwertend
formuliert ist. (Ein bißchen weniger knapp als „Sorry, kein
Interesse“ wäre auch nett.)

Nja, Du hast recht, wenn man es Kontaktabbruch nennt - aber ist jemandem, mit dem man einmal gesprochen und dessen Mailadresse einem „in die Hand gedrückt“ wurde, keine Mail schicken wirklich ein Kontaktabbruch? Da war ja nicht viel Kontakt, den man abbrechen könnte, es ging wohl eher um Kontaktaufbau - oder eben nicht.

Zumindest habe ich den Poster so verstanden.

Das dazu.

Fairer wäre sie, das ist wahr. Aber gerade Frauen sind doch
sehr dazu erzogen, andere nicht zu verletzen. Die haben
Hemmungen eine Abweisung so direkt zu formulieren.

Mal ehrlich: Geht es bei dieser Hemmung nicht eher um Rückgrat
zeigen, seine Frau stehen oder einen Konflikt aushalten können
als darum, jemanden zu verletzen? Anders gesagt: Wen schont
die Frau? Den Mann oder sich selbst? Geht es um Fürsorge oder
um Feigheit?

Ebenfalls Nja. Wieviele Männer mit Rückrat, die also in ihren Beziehungen offen reden, kennst Du? Und wieviele, die in ihren Beziehungen nicht die Wahrheit sagen - sofern sie überhaupt mehr als nötig reden?

Ich habe aus Erfahrungen mit mir, Partnern und Bekannten und meinen Kindern eher den Eindruck, dass Frauen Probleme im sozialen Bereich eher sehen und offener ansprechen, als Männer. Männer dafür eher irgendwann „in die Luft gehen“ und dann leicht ungerecht verletzend weil wütend sind.
Das ist m.E. kein Zeichen für Rückrat.

Ich will nicht alle über einen Kamm scheeren, andere Männer wie Frauen gibts auch, nach meiner Einschätzung allerdings eher in der Minderheit.

Meine Tochter ist sozial kompetent, erzählt, fragt nach, kann sich sehr gut einfühlen (konnte sie schon mit 4 Jahren besser, als der ältere Bruder).
Meinem Sohn muss ich alles aus der Nase ziehen, über Probleme mit Freunden redet er nicht oder nur kurz und vage auf Nachfrage, wenn ich merke, da passt was nicht.
Ich habe den Eindruck, er macht sich da keinen Kopp drum. Das läuft eher so: „och nee, ruft der schon wieder an, auf den habe ich jetzt keinen Nerv.“ Geht ergo nicht ans Telefon.

Ich habe den lieben Kleinen das nicht bewusst anerzogen. Sie können es aber von uns Eltern abgeguckt haben (bei uns lief es halt auch nicht anders) oder sie sind so veranlagt - da möchte ich mich nicht festlegen, weil beides und auch beides gleichzeitig möglich ist.

Nur noch kurz eine Geschichte zum Rückrat:
war mit drei Studienkollegen in den Alpen auf Exkursion, 2 Frauen, 2 Männer.
Vorm mit dem Prof. verabredeten Treffpunkt kamen und zwei große, schwarze Hunde laut kläffend entgegengerannt - wirkte richtig bedrohlich.
Jeder von uns hatte einen Hammer dabei (Geologen) und wir standen nebeneinander.

Alles geht sehr schnell. Ich stell mich mit vorgestrecktem Hammer den Hunden entgegen - sollen sie da reinbeißen, schlagen kann ich damit auch. Gehe davon aus, dass meine Kollegen das Gleiche oder Besseres machen.
Die Hunde bleiben 15 m vor uns bellend stehen - offenbar ihre Reviergrenze.

Ich schaue erleichtert zur Seite, wo ich meine Kollegen vermute.
Keiner da.
Schaue mich um und muss mich schließlich umdrehen:
die stehen alle aufgereiht hinter mir!
Sich klein machen ist in solcher Situation eine echt sehr blöde Taktik.
Hätten die mich geopfert um wegrennen zu können?

War das was mit Rückrat?
Es standen 2 Männer und eine Frau voll hinter mir.

Gruß, Paran

Hallo,

Nja, Du hast recht, wenn man es Kontaktabbruch nennt - aber
ist jemandem, mit dem man einmal gesprochen und dessen
Mailadresse einem „in die Hand gedrückt“ wurde, keine Mail
schicken wirklich ein Kontaktabbruch? Da war ja nicht viel
Kontakt, den man abbrechen könnte, es ging wohl eher um
Kontaktaufbau - oder eben nicht.

Einverstanden. Wenn es nur so ein Kurzkontakt war, dann find ich es auch nicht so unhöflich, sondern ziemlich egal. Dann macht man sich ja auch nichts draus.

Mal ehrlich: Geht es bei dieser Hemmung nicht eher um Rückgrat
zeigen, seine Frau stehen oder einen Konflikt aushalten können
als darum, jemanden zu verletzen? Anders gesagt: Wen schont
die Frau? Den Mann oder sich selbst? Geht es um Fürsorge oder
um Feigheit?

Ebenfalls Nja. Wieviele Männer mit Rückrat, die also in ihren
Beziehungen offen reden, kennst Du? Und wieviele, die in ihren
Beziehungen nicht die Wahrheit sagen - sofern sie überhaupt
mehr als nötig reden?

Wie das andere Männer in ihren Beziehungen handhaben, weiß ich nicht. Aber das ist ja auch ein anderes Thema. Mir ging es hier nur um die Behauptung, es werde nicht mehr geantwortet, weil frau dem Mann eine Verletzung ersparen wolle. Das zweifle ich an. (Abgesehen davon, dass es bei Nichtantwort genauso oder noch mehr verletzend ist.)

Was die Offenheit in Beziehungen angeht, aber doch noch ein paar Sätze. Männer reden nicht so viel, weil sie gar nicht so viel erwarten bzw. einfacher zufriedenzustellen sind. Wir wollen ja eine Frau erst mal für Sex, dann natürlich auch für Liebe/Zweisamkeit, Zeit miteinander verbringen usw. Solange das einigermaßen läuft, machen wir uns keinen Kopf.
Und was die soziale Kompetenz angeht: Ja, Frauen achten mehr aus solche Dinge. Aber manchmal geht mir das auch auf den Keks. Manchmal spekulieren die Frauen in meiner Familie über das Privatleben von Leuten, die sie kaum oder nur aus dem Fernsehen kennen. Da denk ich mir, welchen Sinn haben solche völlig aus der Luft gegriffenen Mutmaßungen? Oder wenn in den Nachrichten etwas Wichtiges kommt und die Frauen unterhalten sich über die Krawatte des Sprechers, dann denk ich mir, kein Wunder, dass die Frauen in Politik und Wirtschaft keine so große Rolle spielen.

Aber das wären wohl Themen für einen neuen Fred.

Viele Grüße

Danke

ich wollte nur mal kurz anmerken, dass mir deine
differenzierte Sicht gefällt. :smile:

Danke für die Lorbeeren.

Hi Mike,
ich mag deine Antwort. Ich finde, es geht genau darum, beide
Seiten zu verstehen.

Danke.

Mich regt es sehr auf, wenn jemand

An der Stelle fehlt Text.

Eine Frage, die du weiter oben noch gestellt hattest:
Was ich gelernt habe aus der Zeit, als ich selber keine
Antworten bekam? Diesen unangenehmen Fakt anzunehmen. Seine
guten Seiten zu sehen. Nichts von den Menschen zu erwarten,
was ein Großteil dieser offenbar nicht zu geben bereit ist.
Offen zu sein. Nicht alles zu persönlich zu nehmen.
Verständnis für andere zu entwickeln und nicht einfach auf sie
zu schimpfen, letztlich aber doch frustriert zu sein.
Und manch einer wird nicht glauben, welche Probleme sich mit
einer solchen Einstellung irgendwann geradezu verflüchtigen.

Das interessiert mich jetzt sehr, weil ich, wie gesagt, eher ein Mensch bin, der sich gerne mal aufregt über das Verhalten anderer. Deshalb meine Frage: Nichts von den Menschen erwarten, was sie nicht zu geben bereit sind - gilt das auch für (weltweit gesehen) Dinge wie Korruption, religiöse Intoleranz, Verfolgung von Homosexuellen, Abzocken und Belästigung von Touristen, Genitalverstümmelung etc.? Regst du dich auf, oder sagst du dir „Die sind halt noch nicht so weit“ oder „So ist die Welt nun mal“?
Und wie ist es mit folgenden Beispielen:
Du versuchst umweltfreundlich zu leben, siehst aber, wie deine Nachbarn das Auto laufen lassen, während sie auf jemand warten oder das Eis von den Scheiben kratzen.
Du arbeitest irgendwo im öffentl. Dienst und versuchst einen guten Job zu machen. Die Kollegen schieben aber alle 'ne ruhige Kugel und bezahlen auch Dinge für ihr eigenes Vergnügen aus der öffentlichen Kasse.

Mich interessiert auch weiterhin deine Antwort auf die Beispiele mit den Leuten, die sich beim Spazieren/in der Stadt begegnen.

Auf eine klare Frage zum Treffen oder Kaffeetrinken gebe ich
sicherlich eine Antwort, wenn auch lieber die ausweichende
„keine Zeit“-Antwort. Wobei dann oft nachgehakt wird und ein
„und später?“ kommt.

Wobei letzteres dann schon unsensibel ist. Wenn du ein „später“ wolltest, hättest du es selber gesagt.

So eine Situation gibt es allerdings nicht so häufig.
Viel häufiger ist eine Hin-und-Her-schreib-Situation.
Einer fand mich irgendwie toll, und seine Nummer nicht
rauszurücken fand man irgendwie komisch. (Da mögen sich jetzt
wieder einige aufregen, aber ich kann bei Leuten, mit denen
ich mich nett unterhalten habe, nicht einfach sagen „nein, du
bekommst meine Nummer nicht.“ Mit welchem Argument denn? Es
passt einfach nicht). Ich gebe also die Nummer, auch wenn ich
weiß, dass ich eigentlich nicht unbedingt noch mehr reden will
mit dem. Oder manchmal bin ich auch nicht sicher, ob ich will,
und stelle das erst die nächsten Tage fest.

Und dann kommen ja meist erstmal keine expliziten Fragen. Dann
kommt Small Talk. Dann kommen Fragen, die beantwortet werden
wollen. Man beantwortet sie, weil man ja keinen vor den Kopf
stoßen will. Dann kommen mehr Fragen, und es wird immer
fieser, aus dem Gespräch auszusteigen.
Ein Satz wie „ich habe kein Interesse, weiter mit dir zu
schreiben“ ist einfach unpassend. Er klingt viel zu
theatralisch.

Okay, jetzt versteh ich dich schon besser. Ich glaube, so wie du es schilderst, hast du dich schon zu was drängen lassen, was du nicht wolltest. Da hättest du dich schon vorher abgrenzen können / sollen. Aber ich sehe auch, dass es nicht in jeder Situation die optimale, passende Antwort gibt. Grundsätzlich finde ich es okay zu sagen: „Das wird nichts mit uns beiden“, wenn klar ist, dass es um Beziehung/Sex geht. Wenn derjenige nett war, mit einem Zusatz wie „Nichts für ungut“ oder „Ich hab nichts gegen dich, aber…“ oder „Mach’s gut“/„Alles Gute“ oder „Ich wünsch dir viel Glück“ oder so.

Denkbar wäre auch „Es wäre meinem neuen Freund gegenüber nicht fair, wenn ich weiter mit dir schreibe.“

Im Gespräch weicht man irgendwann aus, schaut woanders hin,
stellt keine Gegenfragen, und hofft, dass der andere das
dadurch merkt. Da würde man auch nicht sagen „sorry, ich will
mich nicht weiter mit dir unterhalten“. Genauso ist das in
einem schriftlichen Smalltalk.

Das geht mir mit Bekannten öfters so, dass die von irgendwas stundenlang erzählen, was mich nicht wirklich interessiert. Da such ich auch noch nach der richtigen Strategie. Ich hab mal gelesen, man solle konsequent überhaupt nicht antworten, dann höre das irgendwann auf, aber das ist komisch mit alten Bekannten.
Übrigens hab ich mal von einer Studie gelesen, wonach viele Frauen es durchaus schätzen, wenn Männer beim Baggern nicht gleich aufgeben, sondern anhaltendes Interesse bekunden. Das hat mich aber auch verwundert und verwirrt, denn einerseits soll man nicht aufdringlich sein, andererseits hieß es da, Männer hören oft zu schnell auf. Ich für meinen Teil laufe niemand mehr nach, wenn keine Reaktion kommt.

Und wer diese Feinheiten nicht mitbekommt, sondern solange
nicht von meiner Seite weicht, bis ich den klaren Satz sage,
oder mir immer weiter schreibt, wenn ich nur knapp antworte,
vor dem reiße ich echt aus. Und deshalb finde ich in dem Fall,
wenn man kein Interesse hat, sofort keine Antwort am besten.
Auch wenn ich mich natürlich assi fühle dabei, weil auch ich
es eigentlich gelernt habe, dass Höflichkeit eine Antwort
verlangt.
Wenn ich aber von Anfang an auf solchen Smalltalk nicht
eingehe, mache ich dem anderen nichts vor, ich erspare ihm
auch, dass er sich zum Löffel macht. Aber ein klarer Satz wie
„kein Interesse“ passt in so einer Smalltalksituation einfach
nicht.

-„Hallo, wie geht’s? Noch gut heimgekommen gestern?“
-„Sorry, ich wil nicht mit dir schreiben.“

Wie würde so eine Kommunikation ankommen, wirklich mal?

Ja, das stimmt. Vorschlag:
„Ja, alles okay. Sei mir nicht böse, aber das wird nix mit uns. Alles Gute.“

Hierauf antwortet man lieber nicht, und der andere kann noch
einmal nachfragen (für den unwahrscheinlichen Fall, dass die
SMS verloren ging), und wenn dann weiter keine Antwort kommt,
dann muss man es dabei belassen.

Wenn es sich um eine Kneipenbekanntschaft (Erstkontakt) handelt, okay.

An der Stelle fehlt Text.

sorry, ich bin zu sehr in Eile für richtig durchdachtes, kann aber trotzdem nichts unkommentiert lassen…

Deshalb meine Frage: Nichts von den Menschen
erwarten, was sie nicht zu geben bereit sind - gilt das auch
für (weltweit gesehen) Dinge wie Korruption, religiöse
Intoleranz, Verfolgung von Homosexuellen, Abzocken und
Belästigung von Touristen, Genitalverstümmelung etc.? Regst du
dich auf, oder sagst du dir „Die sind halt noch nicht so weit“
oder „So ist die Welt nun mal“?

Natürlich find ich das nicht toll, aber ich weiß auch nicht, wem geholfen wäre, wenn ich von meiner sicheren Warte/ meinem hohen Ross aus mich über Gesellschaften echauffiere, über die ich nur die Hälfte weiß, deren genaue Probleme und Umstände ich nicht kenne, und v.a. auch nicht wirklcih was ändern kann.
Ok, vielleicht könnte ich ein bisschen ändern, aber wo bitte anfange und wo aufhören? Wenn ich schon irgendwo anfange, kann ich’s nur in meinem direkten Umfeld tun.

Das ist irgendwie weitgeschweift jetzt. Die Ausgangsfrage ging doch nach direkter Reaktion von mehreren Leuten auf eigenes Verhalten.

Und wie ist es mit folgenden Beispielen:
Du versuchst umweltfreundlich zu leben, siehst aber, wie deine
Nachbarn das Auto laufen lassen, während sie auf jemand warten
oder das Eis von den Scheiben kratzen.
Du arbeitest irgendwo im öffentl. Dienst und versuchst einen
guten Job zu machen. Die Kollegen schieben aber alle 'ne
ruhige Kugel und bezahlen auch Dinge für ihr eigenes Vergnügen
aus der öffentlichen Kasse.

Dann ist das deren Bier. Sorry. Ich kann noch so umweltfreundlich eingestellt sein, aber ich weiß eins: Leute lassen sich nicht erziehen. Ich selber lasse mich nicht erziehen, nicht von Leuten, die mich erziehen wollen. Ich lasse mich allenfalls durch ein gutes Vorbild zum Nachdenken bewegen. Und genauso kann und will ich selber nichts weiteres sein als allenfalls ein gutes Vorbild. Ich weiß aber nicht mal, ob ich mich so sehen würde.

Mich interessiert auch weiterhin deine Antwort auf die
Beispiele mit den Leuten, die sich beim Spazieren/in der Stadt
begegnen.

Ich finde die Beispiele nicht. Wo sind die?

Wobei letzteres dann schon unsensibel ist. Wenn du ein
„später“ wolltest, hättest du es selber gesagt.

Im Grunde ist „keine Zeit“ aber auch unsensibel, da gelogen.

Okay, jetzt versteh ich dich schon besser. Ich glaube, so wie
du es schilderst, hast du dich schon zu was drängen lassen,
was du nicht wolltest. Da hättest du dich schon vorher
abgrenzen können / sollen.

Au ja, schön. Ihr habt keine Ahnung, wie unmöglich und unhöflich und respektlos(!) manchmal ein Abgrenzen ist.
Außerdem weiß man nicht immer gleich, was man will und was nicht. Und will erstmal austesten. Wenn ich aber zu sehr Rücksicht darauf nehmen muss, mich immer nach den Anstandsregeln zu verhalten, ist das Austesten enorm erschwert.

Aber ich sehe auch, dass es nicht
in jeder Situation die optimale, passende Antwort gibt.
Grundsätzlich finde ich es okay zu sagen: „Das wird nichts mit
uns beiden“, wenn klar ist, dass es um Beziehung/Sex geht.

Ich habe auch mal gesagt „es fühlt sich für mich nicht richtig an“. Fand ich, klang sehr ok. Es kam trotzdem ne Nachfrage, warum. Versteh ich auch. Ich würde halt auch nachfragen. Jeder würde nachfragen, davon geht man aus. Da windet man sich dann lieber raus.

Wenn derjenige nett war, mit einem Zusatz wie „Nichts für
ungut“ oder „Ich hab nichts gegen dich, aber…“ oder „Mach’s
gut“/„Alles Gute“ oder „Ich wünsch dir viel Glück“ oder so.

Vielleicht bin ich grundsätzlich in einem lockereren Umfeld von Leuten, aber das beste Kennenlernen ergibt sich meistens dann, wenn so eine Frage gar nicht so klar gestellt werden muss. Wenn beide das Gegenüber soweit sympathisch und verständlich finden, dass sie positive wie negative Zeichen schon sehen können. Und es nicht erst zu einer Situation kommen muss, in der eine Frage überhaupt ausgesprochen werden muss, auf die man so reagieren sollte wie oben beschrieben. Die Situation in so einer Frage ist nämlich für beide Seiten extrem unangenehm, und die Angst, dass so eine Situation zu erwarten ist bei jemandem, kann auch daran hindern, denjenigen überhaupt kennenlernen zu können.

Die Leute lassen sich am leichtesten kennenlernen, bei denen man keine Angst haben muss, dass die irgendwann ein demonstratives „Nein!“ brauchen, weil sie’s auch vorher mitbekommen haben - sondern bei denen man spürt, dass sie sich freuen wenn was zustandekommt, und wenn nicht, dann halt nicht.

Die, die explizite Fragen stellen, sind oft, wie schon gesagt, auch die, die meist Abfuhren bekommen. Die eher unsicher sind, deshalb Regeln brauchen, nicht spontan und offen auf das Gegenüber eingehen können, nicht offen sind für Entwicklungen, auch nicht offen dafür, wenn sich halt nichts entwickelt.
Die expliziten Fragen kommen sehr oft auch dann, wenn man innerlich eigentlich eh spürt, dass vom anderen nichts kommt, dann hakt man nochmal nach. Obwohl man die Antwort eigentlich weiß.
Und erst auf eine explizite Frage kann man auch eine explizite Antwort im o.g. Fall geben.

Das geht mir mit Bekannten öfters so, dass die von irgendwas
stundenlang erzählen, was mich nicht wirklich interessiert. Da
such ich auch noch nach der richtigen Strategie. Ich hab mal
gelesen, man solle konsequent überhaupt nicht antworten, dann
höre das irgendwann auf, aber das ist komisch mit alten
Bekannten.

Es ist auch komisch bei neuen Bekannten.
Ablehnen wird immer als unhöflich und respektlos empfunden, egal auf welche Art, ich denke, daran führt kein Weg vorbei.

Übrigens hab ich mal von einer Studie gelesen, wonach viele
Frauen es durchaus schätzen, wenn Männer beim Baggern nicht
gleich aufgeben, sondern anhaltendes Interesse bekunden.

Hab ich auch oft gehört, auch hier. Da bekommt der Fragesteller keine Antwort, und die Frauen sagen „hättest du mal nicht erst nach drei Tagen geschrieben“. Also das finde ich Quatsch. Wenn ich jemanden gut finde, freue ich mich auch über eine Meldung nach 3 Tagen und melde mich zurück. (Ich finde eine kleine Drüberschlafzeit auch ganz gut.) Oder melde mich irgendwann von mir aus. In meinem Bekanntenkreis verhält sich keiner so.
Wenn ich aber schon abweisend war, will ich nicht weiter verfolgt werden. Vielleicht ist das in anderen Umfeldern anders. Es ist schwer, einzuschätzen, aber ich glaube, es ist wichtiger, die Umgangsformen im eigenen Bekanntenkreis zu erkennen und dann nciht zu viel Unterschiede zwischen Mann und Frau zu machen - als die Umgangsformen der Männer und der Frauen generell in jeweils einen Topf zu werfen.

Das
hat mich aber auch verwundert und verwirrt, denn einerseits
soll man nicht aufdringlich sein, andererseits hieß es da,
Männer hören oft zu schnell auf. Ich für meinen Teil laufe
niemand mehr nach, wenn keine Reaktion kommt.

Wer Interesse hat, meldet sich.

ah, jetzt habe ich deine eine Frage gefunden.

Ich finde nicht, dass es das Gleiche ist. Wer nicht mal mehr
mit mir redet, der ist mir noch fremder, als der, der mir
etwas sagt, was mir nicht gefallen kann. Dem bin ich
wahrscheinlich völlig egal oder noch schlimmer.

Sehe ich nicht so. Ich sehe es dann so, dass der andere halt Schiss hat. Wieso sollte ich ihm jetzt plötzlich egal sein, wenn ich es davor nicht war?

Das bringt einem meistens zum Nachdenken über das eigene
Verhalten.

So oder so wird der Abgelehnte überlegen, was an ihm nicht gut
genug ist.

Der o.g. Satz war nicht von mir, den hatte ich aus dem UP-Post rauskopiert und vergessen, kenntlich zu machen. Ergibt keinen Sinn in meinem Post. Ich hatte mich gerade über diesen Satz aufgeregt. Über „denk mal drüber nach“-„Tipps“ kann ich mich enorm aufregen.

Ich hab mal ein Mädel gefragt, ob man mal was zusammen macht,
und als Antwort kam „Ich hab momentan keine Zeit“, das fand
ich dann okay. Besser als gar keine Antwort, es zeigt
zumindest einen gewissen Respekt. Natürlich kommt es auch
darauf an, WIE es gesagt wird.

Wie gesagt, ich weiß nicht, ich fühle mich nicht respektvoll, wenn ich jemanden anlüge. Da sage ich lieber nichts.
Und du magst das als fair empfinden, aber nicht wenige würden später halt doch nochmal nachhaken, und wenn man irgendwann vor dem Satz steht „ich will mich nicht mit dir treffen“, sagen sie berechtigterweise: „dann sag das doch gleich!“
Ich mag aber solche Sätze nicht sagen. Und ich mag es nicht, in Situationen gedrängt zu werden, sowas sagen zu müssen. Und ich empfinde es heute auch so, dass ich mit dem anderen ebenso Respekt haben will, ihn nicht auch in solche Situationen zu drängen.

Trotzdem war es für sie nicht
selbstverständlich, dass ich mich nochmal meldete und mit
ihnen drüber sprach und die Sache „abrundete“. Ich find’s eher
traurig, wenn die Leute sich nicht zu reden trauen und dann
vieles im Ungewissen bleibt.

Ja, aber die meisten haben einfach Angst, nicht die richtigen Worte zu finden. Und meistens findet man sie auch nicht. Ich finde es ok, anderen ihre Ängste einzugestehen, ohne es gleich als „feige“ abzuwerten. Das finde ich einfach zu schlicht gedacht, und auch zu sehr von der nicht mitfühlen könnenden Warte aus.

Aber wie willst du denn daraus lernen?

Hab ich woanders schon beschrieben. Menschen anzunehmen.

Natürlich macht es so oder so etwas aus. Aber jemand, der mit
mir redet, ist einfach netter, als jemand, der nicht mit mir
redet.

Nee, auch nach mehrmaligem Überlegen. Die ein, zwei Male, dass ich so eine klare Antwort bekommen hab, mochte ich es wirklich nicht. Wirklich wirklich.

dieselben Dinge erwarten wie auch im sonstigen
zwischenmenschlichen Umgang. Nämlich dass man auf eine Frage
oder ein Ansprechen eine Antwort bekommt.

Ich glaub, als Frau lernt man auch ein bisschen, dass man keinesfalls auf Ansprechen antworten muss/ sollte.
In einem südeuropäischen Land könnte man dann nicht mal die Straße überqueren ohne stehenbleiben zu müssen. In einem südamerikanischen Land MUSS man sogar starr geradeaus schauen, weil man tatsächlich die eigene Sicherheit gefährdet, wenn man den nur kurz anschaut, der einem da irgendwelche Scheinkomplimente hinterherruft.
Nein, man lernt das ziemlich schnell, dass man Straßenangegrabe allenfalls mit einem Lächeln quittieren muss, und sonst am besten weitergeht als hätte man nicht alles gehört.
Ich muss der 14jährigen Teeniegruppe, die Kommentare zu meinen Beinen ablassen, nicht antworten. Ich gehe mal davon aus, die erwarten das auch nicht.
Und das überträgt sich möglicherweise sogar ein bisschen in anderes soziales Miteinander. Im Alltag ist es häufiger so, dass eine Frau angesprochen wird als ein Mann, aber bevor Männer sich beschweren, wie unfair das sei, sollten sie auch bedenken, dass es nicht leicht ist, aus einem Gespräch, in das man einmal verwickelt wird, halbwegs freundlich rauszukommen, wenn wir z.b. nicht die nächsten 5 Stunden Zugfahrt mit dem einsamen Rentner reden wollen. Und dass wir manchmal so damit beschäftigt sind, uns Leute vom Leib halten zu müssen, die wir nicht mögen, ohne ihnen wehzutun, dass wir einfach keine Chance haben, dem Mann da drüben, den wir sympathisch finden, einen netten Blick zuzuwerfen.
Wenn wir jedem immer antworten, der uns mit Gesprächen festnageln will, kommen wir selbst gar nicht in die Ecke des Raums, in die wir gerne möchten. Uns bleibt, wenn uns unser eigenes Interesse wichtig ist, oft auch nichts anderes übrig als ohne Anstand zu handeln. Und dann macht es eine Nichtantwort mehr oder weniger manchmal auch nicht mehr fett.

Mal eine Frage: wenn du jemand kennenlernst, bei dem die Frage
nach Sex/Beziehung nicht zur Debatte steht (z.B. eine andere
Frau, wenn du hetero bist), aber die du sympathisch findest,
und diese Person schaut beim
Zufällig-über-den-Weg-laufen-in-der-Stadt in eine andere
Richtung und tut, als ob sie dich nicht gesehen hätte. Findest
du das eine angemessene Art, dir zu zeigen, dass kein
Interesse an näherem Kontakt besteht?

Ich kenne das ehrlich gesagt nicht. Früher aus Studienzeiten vielleicht. Wenn mir jemand sympathisch ist, bin ich ihm auch sympathisch, und er freut sich, mich zu sehen.
Ok, aber bei Leuten, die ich kaum kenne, und die ich sehe und sie sehen mich scheinbar nicht, da gehe ich eigentlich davon aus, dass sie mich eben nicht sehen. Oder mich nicht erkennen. Oder mich gar nciht mehr auf dem Schirm haben.
Ich selber kenn es von mir, dass ich manchmal wegkucke, wenn ich jemanden sehe, den ich kaum kenne, nämlcih dann, wenn ich mir unsicher bin. „Kennt die/der mich überhaupt (noch)? Haben wir uns was zu sagen? Was soll ich sagen?“ Wenn ich keine Antwort auf diese Fragen weiß, scheue ich den Kontakt, und würde es daher auch anderen verzeihen, wenn die ihn scheuen.
Aber genau weiß ich es nicht, es ist mir auch nicht so wichtig, ehrlich gesagt. Ich kenn ja genug Leute, die ich mag und die mich mögen und mit denen ich Kontakt hab, da brauch ich nicht noch einen oberflächlichen mehr. Viele oberflächliche Kontakte find ich eh eher anstrengend.

Angenommen, du sagst sogar noch hallo, aber die Person kuckt
trotzdem weiter weg und tut, als hätte sie nichts gehört, wie
wäre das?

Dann frag ich mich eher, ob ich ihn nicht vielleicht verwechselt hab. Ich komme eigentlich nciht auf die Idee, dass der den Kontakt mit mir scheuen sollte. Und wenn, dann ist er der komische, nicht ich. ich hab zu viel Bestätigung bekommen, dass Leute den Kontakt mit mir mögen, da ist mir einer, der das nicht tut, entweder total egal, oder ich denke tatsächlich „armes Würstchen, hat wohl Komplexe“.

Findest du die Beispiele vergleichbar, und warum?

Ich weiß, in welche Richtung du willst, aber ich finde nicht alles vollkommen vergleichbar. Weil jeder Mensch gewisse Situationen bevorzugt. Ich z.b. bin wirklich enorm redselig und auch kontaktfreudig, aber ich mache extreme Unterschiede, was den Kontext anbelangt. Ich habe z.b. irgendeine unerklärbare Abscheu vorm telefonieren und treffe oder schreibe lieber. Auch vor Zug-Smalltalk habe ich Angst (weil ich dann nicht wegkann, wann ich will, und weil ich denke, dass alle da zuhören). Mit neuen Kollegen stelle ich dagegen z.b. sofort den Kontakt her.
Will heißen: auch was man am meisten ist, ist man nicht immer.
Und man kann nicht jede Situation miteinander vergleichen und allgemeine Aussagen treffen.

gruß
judith

Hallo,

Mal ehrlich: Geht es bei dieser Hemmung nicht eher um Rückgrat
zeigen, seine Frau stehen oder einen Konflikt aushalten können
als darum, jemanden zu verletzen? Anders gesagt: Wen schont
die Frau? Den Mann oder sich selbst? Geht es um Fürsorge oder
um Feigheit?

Kenne beides. Klar gibts auch feige Frauen - Mut ist ja auch nicht eben eine Charaktereigenschaft, die Frauen anerzogen wird.

Ebenfalls Nja. Wieviele Männer mit Rückrat, die also in ihren
Beziehungen offen reden, kennst Du? Und wieviele, die in ihren
Beziehungen nicht die Wahrheit sagen - sofern sie überhaupt
mehr als nötig reden?

Was die Offenheit in Beziehungen angeht, aber doch noch ein
paar Sätze. Männer reden nicht so viel, weil sie gar nicht so
viel erwarten bzw. einfacher zufriedenzustellen sind. Wir
wollen ja eine Frau erst mal für Sex,

Ja. Und genau das ist für viele Frauen ein Schlag ins Gesicht. Dass sie als Personen erstmal Muschi sind und danach vielleicht noch was anderes, aber das ist dann nicht so wichtig.
Sorry, dass ich mich da so echauffiere, aber es ist wirklich nicht schön.
Stell Dir das mal umgekehrt vor: deine Frau kocht dein Lieblingsgericht nur, wenn sie Sex will, lobt deinen tollen Körper, interessiert sich aber nur mäßig bis garnicht für Deine Zahnschmerzen, Jobsorgen oder politische Meinung.
Hauptsache Du bist im Bett zur Stelle und machst den Dir zugeteilten Anteil an Arbeit für die Familie.
Würdest Du damit gut leben können?

dann natürlich auch für

Liebe/Zweisamkeit, Zeit miteinander verbringen usw. Solange
das einigermaßen läuft, machen wir uns keinen Kopf.
Und was die soziale Kompetenz angeht: Ja, Frauen achten mehr
aus solche Dinge. Aber manchmal geht mir das auch auf den
Keks. Manchmal spekulieren die Frauen in meiner Familie über
das Privatleben von Leuten, die sie kaum oder nur aus dem
Fernsehen kennen. Da denk ich mir, welchen Sinn haben solche
völlig aus der Luft gegriffenen Mutmaßungen? Oder wenn in den
Nachrichten etwas Wichtiges kommt und die Frauen unterhalten
sich über die Krawatte des Sprechers, dann denk ich mir, kein
Wunder, dass die Frauen in Politik und Wirtschaft keine so
große Rolle spielen.

Die Klatsch-Rubrik geht mir auch eher auf die Nerven - ist ev. eine logische Folge des sozialen Interesses und hat sicher evolutionär einen Zweck oder mal gehabt.
Mein Ding ist es nicht.

Aber wenn ich mit den Männern, mit denen ich zusammenlebe, nur mit viel aktivem Aufwandt reden kann, finde ich das sehr anstrengend.
Und ich meine nicht, pausenlos labern und die Nachbarn durchhecheln, das ist eh nicht mein Ding.
Nur mal ein paar freiwillige, interessierte Sätze am Abend wären schon was.

Es fällt mir sehr schwer damit umzugehen, dass viele Männer für Sex alles können, sogar einen ganzen Abend (!) mit einem reden, aber dann wieder einige Tage total schweigen, weil sie sexuell satt sind.
Das macht die vorherige Unterhaltung völlig wertlos, weil sie nur zwecks Sexerhalt stattfand.
Da kann ich mich doch ebensogut mit meinem Bankberater unterhalten, der das nur macht, um mir blöde Fonds zu verkaufen.
Das Niveau ist aus meiner Sicht das Gleiche.

Mein Kater ist netter, jeden Tag, sogar besonders nach dem Fressen.

Aber das wären wohl Themen für einen neuen Fred.

Stimmt.

Freundliche Grüße, Paran

Hi,

Was die Offenheit in Beziehungen angeht, aber doch noch ein
paar Sätze. Männer reden nicht so viel, weil sie gar nicht so
viel erwarten bzw. einfacher zufriedenzustellen sind. Wir
wollen ja eine Frau erst mal für Sex,

Ja. Und genau das ist für viele Frauen ein Schlag ins Gesicht.
Dass sie als Personen erstmal Muschi sind und danach
vielleicht noch was anderes, aber das ist dann nicht so
wichtig.

Also ich persönlich will beides: den Sex und die innige Beziehung zu einer Frau, mit der ich mich richtig gut verstehe. Und ich vermute, dass die meisten Männer da nicht viel anders ticken.
Das Problem ist: Der Sexualtrieb ist akut oft der stärkere und ist vor allem ständig da. Deshalb sind Männer, denke ich, eher darauf programmiert, nach Sex zu suchen, drehen sich nach den schönen Frauen um, sind bereit etwas vorzumachen, um an ihr Ziel zu kommen usw. Das heisst aber nicht, dass wir uns nicht genauso jemand wünschen, mit dem wir alles teilen können. Es wird halt nur verdeckt von dieser blöden Sex-Sache, ohne die das Leben aber auch fade wäre. Leider ist es auch so, dass der liebe Gott nicht nur die Frauen attraktiv gemacht hat, die ich auch von ihrer Persönlichkeit her gut finde. Ja, ich würde auch mit einer Frau schlafen, die mich in anderen Belangen nicht großartig interessiert, und ich kann nachvollziehen, dass Frauen das nicht mögen (genausowenig wie ein Mann nur für seinen Geldbeutel oder seinen Ruhm „geliebt“ werden will), aber ich hab die Welt nicht so gemacht, wie sie ist. Ist übrigens auch für einen Mann nicht so toll, dass so viele Frauen gewissermaßen Macht über einen haben (etwas haben, das mann will), die man charakterlich gar nicht so toll findet. Und dass man sich ständig Körbe holt. Ich weiß nicht, ob das Frauen bewusst ist, wieviel Macht sie eigentlich über die Männer haben. Wenn man als Mann nicht grade der Typ ist, dem die Frauen hinterherlaufen, dann ist man ziemlich arm dran. Das dauert oft Jahre, bis man eine Partnerin findet. In der Zeit ist man dann entweder ein „Wichser“ (was aber den Sex nicht wirklich ersetzen kann) oder geht zu Prostituierten (was auch für den Mann entwürdigend ist, weil er für etwas bezahlen muss, was andere umsonst kriegen, d.h. er muss eine Art Versager sein) und darf sich dann von Alice Schwarzer als Täter und Ausbeuter beschimpfen lassen.
Ich sag nicht, dass Frauen es einfacher haben. Ständig angebaggert zu werden, echte von falschen Freunden unterscheiden zu müssen und als weniger attraktive Frau vielleicht gar keinen abzukriegen (dafür vielleicht abfällige Bemerkungen in der Schule) ist wahrscheinlich auch nicht gerade angenehm. Ich schildere nur mal meine Sichweise.

Aber eigentlich haben wir ja von Beziehungen geredet. Da ist ja - hoffentlich - mehr als nur Sex im Spiel. Offenbar brauchen oder erwarten die Frauen da mehr an Austausch, Bestätigung und Nähe als die Männer. Nicht umsonst gehen die meisten Scheidungen von Frauen aus. Ich kann dir nicht sagen, warum das so ist. Für mich ist das eigentlich so: solange alles läuft, sehe ich kein Problem. Wenn’s keinen Sex gibt, wird ein Mann natürlich unzufrieden. Aber ansonsten braucht er einfach nicht so viel Reden. Es heisst ja, Männer können Stunden miteinander verbringen, ohne mehr zu reden als „Du bist dran.“ Hab ich noch nie so erlebt, aber trotzdem. Kann es sein,

Ich würde das nicht unterstellen, dass dein Partner nur mit dir redet, um Sex zu bekommen. Es gibt, wie ich gelesen habe, einen Zusammenhang zwischen Testosteron im Blut (und damit der Lust auf Sex) und dem Werbungsverhalten des Mannes einen Zusammenhang. Das geschieht aber wohl eher unbewußt. Das heisst, es könnte von der Natur so gemacht sein, dass er dir gegenüber aufmerksamer wird, wenn er länger keinen Sex hatte, und sich danach wieder auf die wichtigen Dinge konzentriert (Mammut jagen!). Sprich ihn doch mal darauf an. Aber nicht unter dem Motto Schuldzuweisung, sondern beiderseitige Bedürfnisse klären.

Ich finde nicht, dass es das Gleiche ist. Wer nicht mal mehr
mit mir redet, der ist mir noch fremder, als der, der mir
etwas sagt, was mir nicht gefallen kann. Dem bin ich
wahrscheinlich völlig egal oder noch schlimmer.

Sehe ich nicht so. Ich sehe es dann so, dass der andere halt
Schiss hat. Wieso sollte ich ihm jetzt plötzlich egal sein,
wenn ich es davor nicht war?

Ich bin von der Situation ausgegangen: Mann spricht Frau in Bar an, man unterhält sich eine Zeit lang. Oder: beide kennen sich aus dem Bekanntenkreis, kamen sich aber nie näher. Sprich: er weiß nicht, was sie von ihm hält (als Mann).
Und in so einer Situation neige ich eher dazu, das Schlimmst anzunehmen, was die Frau wohl von mir denkt, wenn gar nix zurückkommt. Aber, wie schon gesagt, das dürfte auch mit Erfahrungen und dem Selbstwertgefühl zusammenhängen.

Über „denk mal drüber nach“-„Tipps“ kann ich mich
enorm aufregen.

Ja, die Foren sind voll von Sätzen wie „Bist du so blöd, warum kannst du nicht so schlau wie ich sein“.

Ich hab mal ein Mädel gefragt, ob man mal was zusammen macht,
und als Antwort kam „Ich hab momentan keine Zeit“, das fand
ich dann okay. Besser als gar keine Antwort, es zeigt
zumindest einen gewissen Respekt. Natürlich kommt es auch
darauf an, WIE es gesagt wird.

Wie gesagt, ich weiß nicht, ich fühle mich nicht respektvoll,
wenn ich jemanden anlüge. Da sage ich lieber nichts.

Das war eine Ausrede, und beiden war klar, dass es das war. Wenn jemand Interesse hat, dann macht er sich Zeit oder schlägt vor, sich in x Wochen mal zu treffen. Dass das nicht jeder versteht, macht es natürlich komplizierter.

Ich find’s eher
traurig, wenn die Leute sich nicht zu reden trauen und dann
vieles im Ungewissen bleibt.

Ja, aber die meisten haben einfach Angst, nicht die richtigen
Worte zu finden. Und meistens findet man sie auch nicht. Ich
finde es ok, anderen ihre Ängste einzugestehen, ohne es gleich
als „feige“ abzuwerten. Das finde ich einfach zu schlicht
gedacht, und auch zu sehr von der nicht mitfühlen könnenden
Warte aus.

Du meinst „zuzugestehen“, oder?
Sagen wir so: Es gibt im Leben Dinge, die richtig sind, auch wenn sie einem nicht leichtfallen. (Nicht umsonst ist Mut eine Tugend, nicht nur in Heldenepen.) Manchmal muss man sich überwinden, wenn man korrekt handeln will (Beispiel: Zivilcourage gegenüber Alltagsrassismus oder gegen Mobbing von Klassenkameraden). Gleichzeitig hat jeder von uns schon mal in so einer Situation versagt, war schon mal zu schwach und hat sich dafür danach vielleicht auch geschämt. Ich bin selber kein sehr mutiger Mensch, und ich verurteile andere auch nicht für ihre Ängste. Trotzdem gibt es Situationen, wo das mutigere Verhalten das bessere ist, z.B. wenn in Beziehungsfragen die andere Seite es verdient hätte zu wissen, was Sache ist, man aber Angst vor dem Gespräch hat. Du hast recht, das Wort „feige“ ist arg negativ, aber du verwendest selbst das Wort „assi“ an anderer Stelle. Sagen wir es so: Wenn jemand enorme Ängste hat und deshalb etwas vermeidet, dann kann ich das verstehen. Aber wenn jemand oberflächlich ist und nur den bequemsten Weg sucht, das finde ich nicht sonderlich erwachsen.

Natürlich macht es so oder so etwas aus. Aber jemand, der mit
mir redet, ist einfach netter, als jemand, der nicht mit mir
redet.

Nee, auch nach mehrmaligem Überlegen. Die ein, zwei Male, dass
ich so eine klare Antwort bekommen hab, mochte ich es wirklich
nicht. Wirklich wirklich.

Okay, nehme ich mal so hin. Ohne dass ich die Umstände bzw. das Wie kenne. Ich kann für mich sagen in Bezug auf den Kontext „vor kurzem kennengelernt, SMS/Mail geschickt“, dass mir eine freundliche Absage lieber wäre als gar keine Antwort. Und dass ich eine Antwort umso mehr für geboten halte, je besser man sich schon kennt.

dieselben Dinge erwarten wie auch im sonstigen
zwischenmenschlichen Umgang. Nämlich dass man auf eine Frage
oder ein Ansprechen eine Antwort bekommt.

Ich glaub, als Frau lernt man auch ein bisschen, dass man
keinesfalls auf Ansprechen antworten muss/ sollte.

Ja, kann ich nachvollziehen. Frau sollte nur aufpassen, dass nicht, wie beim Geld, die Inflation der Männer (oder der Baggerversuche) zur Abwertung des einzelnen Mannes führt.