Warum beten Menschen zu Gott?

Dass wir Sünder sind, ist ja die Wahrheit.

aha. und wer definiert das „wir“?

sowohl „sünde“ als auch „wahrheit“ sind doch eher schwammigkeiten, die zwar individuelle oder religionsspezifische bedeutung haben mögen, zur objektiven betrachtung aber wenig taugen.

so definiert sich jedes glaubensmodell selbst, und morgen kommt der weihnachtsmann.

interessant hier, expertenmäßig.

e.c.

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wahrheiten

Gott ist der Schöpfer des ganzen Universums.

ach so. na dann.

e.c.

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Hallo Petra!

Warum beten Menschen eigentlich zu Gott?

Was ist eure Meinung dazu?*

Gegenfrage: Warum sollen Menschen nicht zu Gott beten?
Gott ist der Schöpfer des ganzen Universums.

Letzteres sagt wer?

Und zu diesem
Schöpfer wenden sich gläubige Menschen zu.

Diese Schlussfolgerung ist auch nicht zwingend, selbst wenn es solch einen Schöpfer geben sollte, zumal wenn es keinerlei Indizien für seine Existenz gibt.

Damit man den Begriff beten verstehen kann muss man ihn vorher
erörtern. Beten kommt von bitten. Im Gebet bitten wir Gott.
Wir bitten, dass die Ernte auf den Feldern gut gelingt und wir
zu essen haben (Vater unser). Wir bitten Gott um Gesundheit.
Wir bitten Gott um Frieden. Und wir bitten Gott um Gnade.
Darüber hinaus gibt es auch noch unzählige andere Anliegen mit
welchen man sich an Gott wenden kann.

Wie kommst du darauf, dass jemand, der das ganze Universum erschaffen hat, indem er ganze Spezies, ja ganze Familien von Spezies, die er Jahrmillionen lang existieren und dann plötzlich aussterben ließ, sich um kleinliche Bitten/Gebete menschlicher Individuen kümmern sollte?

Gebet heißt aber nicht nur bitten sondern auch danken. Im
Gebet danken wir Gott, dass unser Land in Frieden lebt, dass
wir die Möglichkeit haben, einen Beruf zu erlernen. Dass wir
Arbeit haben, um uns zu ernähren. Dass wir ein Dach über den
Kopf haben. Oder wir danken Gott für seine Liebe und Gnade.

Und wenn wir das alles nicht haben, was bei der Mehrheit der menschlichen Individuen auf der Welt ja leider der Fall ist, verfluchen wir Gott dann in unseren Gebeten? Ist das nicht im Gegenteil vollkommen unabhängig voneinander?

Für die Gnade, dass er uns vergibt. Beides Bitten und Danken
ist Gebet und Hinwendung zu Gott unserem Vater, der uns zu
Kindern Gottes macht und uns so liebt, wie wir sind und uns
stets die Chance gibt, unser Leben neu zu orientieren.

Leider machen die meisten gottgläubig Erzogenen für meinen Geschmack davon zu wenig Gebrauch.

Das :Gebet zu Gott ist eine Beziehung. Wir nehmen Kontakt zu Gott
auf.

Wie gesagt, so wie Kleinkinder Kontakt zu ihrer Schmusedecke oder ihrem Teddybären aufnehmen und da jeweils auch allerlei Beseelung hineininterpretieren.

Ein schönes Gefühl ist das bestimmt, das bestreite ich nicht.

Gruß Gernot

Hallo Petra,

Ich denke, die meisten beten um jemandem ihre innersten
Gefühle, Sorgen und Nöte anzuvertrauen und Hilfe zu erbitten,
von der sie wissen, daß Menschen sie nicht leisten können.

Welche konkrete Hilfe gibt dir Gott?

Gruß
Kati

Ansichtssachen
Hallo Gernot

(…) selbst wenn es
solch einen Schöpfer geben sollte, zumal wenn es keinerlei
Indizien für seine Existenz gibt.

Letzteres sagt wer?

Gruss Rolf

Hallo Rolf,

Letzteres sagt wer?

dann beweis mir, daß es einen Gott gibt.

Spätestens seit Kant ist Gott eine reine Glaubenssache.

Gandalf

Lieber Gernot Back!

Eine Interessensfrage auf der Grundlage der Kenntnis einiger Postings von dir in diesem Brett:

Das :Gebet zu Gott ist eine Beziehung. Wir nehmen Kontakt zu Gott
auf.

Wie gesagt, so wie Kleinkinder Kontakt zu ihrer Schmusedecke
oder ihrem Teddybären aufnehmen und da jeweils auch allerlei
Beseelung hineininterpretieren.

Ein schönes Gefühl ist das bestimmt, das bestreite ich nicht.

Wenn du tatsächlich davon ausgehst, das der Kontakt zu Gott ein schönes Gefühl ist, warum versagst du es dir dann?

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

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Hallo Gandalf,

Letzteres sagt wer?

dann beweis mir, daß es einen Gott gibt.

bitte nicht Indizien mit Beweisen verwechseln.

Gruss Harald

Hallo Petra,

Soweit ich mich an den Religionsunterricht erinnern kann,
wurde Gott nie als personifiziert erklärt.

Dann kannst Du Dich entweder nicht gut erinnern oder ihr habt
keine Bibel gehabt.

Es ist für mich
nicht nachvollziehbar wo du diese Information her hast.

Tja, o

ffensichtlich fehlen Dir dann ganz entscheidende Grund-

und Hintergrundinformationen.

Alles Bunte

Avera

Hallo Avera
aber eine konkrete Antwort lese ich nicht in deinem Posting…
Gruß
Fini

*
*
Hallo Marco,
es mag sein, dass Menschen lieber in der Gemeinde oder Gruppe beten. Die Wirkung kann nur der Einzelne erfahren. Entweder wird er erreicht oder auch nicht. Jesus sonderte sich angeblich ab, wenn er betete. Er ging auf den Berg oder gar in der Wüste. Moses ging auf den Berg, Abraham ebenso. Jeder Mensch erfährt an sich selbst, wenn er sich auf etwas konzentrieren möchte, benötigt er Ruhe und Abgeschiedenheit.
Viele Grüsse, Rüdiger

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Gandalf

dann beweis mir, daß es einen Gott gibt.

Wie wäre es, der Reihe nach zu gehen?

Mein Vorposter hat behauptet, dass es keine Indizien für einen Schöpfer gäbe:
Ich wollte dazu etwas mehr erfahren und habe bequemlichkeitshalber seinen eigenen (etwas schnoddrigen) Satz hinüberkopiert.

Und du schliessest daraus, dass ich die Existenz eines Gottes bewiesen will???
Ich finde das ziemlich überinterpretiert, zumal ich meine Rückfrage mit «Ansichtssachen» überschrieben habe!

Gruss Rolf

Beten alleine vs. Beten in der Gemeindschaft

es mag sein, dass Menschen lieber in der Gemeinde oder Gruppe
beten. Die Wirkung kann nur der Einzelne erfahren. Entweder
wird er erreicht oder auch nicht.

Hallo Rüdiger
im Judentum wird das Gebet in der Gemeinschaft (Minjan, >= 10 erwachsene Männer; in liberalen Strömungen werden auch Frauen mit eingerechnet) dem Gebet eines Einzelnen vorgezogen.
Grüße
Fini

Hallo,

von welchem Gott reden wir hier?

Gibt es nur einen?

Gruß
Didi

Jesus nahm in den Garten Gezemane auch Jünger mit.
Wie auch immer, wenn ein Mensch etwas sehr persönliches doer intimes vor Jesus bringen will, wird er das wahrscheinlich nicht in einer Gruppe tun. Prinzipiell ist es aber egal, ob man in einer Gruppe oder allein betet.

Grüße Marco

Hallo,

von welchem Gott reden wir hier?
Gibt es nur einen?

Egal.
Einer. Zwei. Hundert.
Dreifaltigkeit. das Auge.
Meinetwegen nur ‚Höhere Macht‘.

Aber warum wird zu -wie er den/die nennt kann jeder selbst entscheiden- gebetet?

Gruß

Merrick

Hallo Avera,

Aber wenn ich mit jemandem rede und er antwortet darauf, halte
ich es für legitim, diesen „jemand“ als Person anzusehen.

Habe ich Dich nicht als Person angesehen? Für gewöhnlich
schreibt mir ein Stuhl keine Antworten in einem Forum.

hast Du mich mißverstanden?
Wenn Gott mit mir redet, einen Namen hat, sich freuen kann, warum ist er dann keine Person?

Abschließend möchte ich noch einmal sagen, daß mich Deine
Reaktion, wie überhaupt die immer wieder auftretende
Heftigkeit mit der Glaubensdiskussionen stattfinden, erneut
einmal davon überzeugt, daß es eben diese totale innerer
Verhärtung, die am meisten bei Glaubenden Menschen anzutreffen
ist, die der Welt am mehr schadet als sonst irgendwas.

Schade, dass Du eine Überzeugung als „innere Verhärtung“ darstellst.

Gruss Harald

Hallo Candide,

Ein schönes Gefühl ist das bestimmt, das bestreite ich nicht.

Wenn du tatsächlich davon ausgehst, das der
Kontakt zu Gott ein schönes Gefühl ist, warum versagst du es
dir dann?

Ich entnehme dem Homepage-Link auf deiner Visitenkarte, dass du etwas mit Psychoanalyse und Psychotherapie zu tun hast:

Süchte sind meist Ausdruck emotionaler Defizite und Suchtkranke versuchen diese über ihre Sucht zu kompensieren.

Von dem Ansatz, den auch viele Selbsthilfegruppen verfolgen, diese Süchte durch eine andere Droge, nämlich Gott/Spriritualität/Wunschdenken zu substituieren, halte ich rein gar nichts. Auch das ist letztlich nur ein Herumdoktern an den Symptomen.

Nein danke, da greife ich lieber weiterhin zu Alkohol, zu Nikotin und in die Tastatur meines Notebooks.

Gruß Gernot

Hallo,

also ich bete oder bitte auch bevor ich auf einen Apfel- oder
Kirschbaum mit der Leiter steige. Mit der Bitte, mich vor
meinem eigenen Übermut zu schützen, der gelegentlich dazu
neigt, des Guten zuviel zu riskieren. Also lieber noch einmal
runter von der Leiter und diese verstellen,

Du bestest, steigst die Leiter rauf und dann aber doch wieder runter?

Dann traust Du IHM aber wenig zu… :wink:

Grüße

Hallo,
jeder Mensch lernt als Kind, das Sprache und Sprechen sein Befinden und seine Umwelt verändern kann.

Das geschieht dadurch, das ein Gesprächsparner /Zuhörer zum Handeln motiviert wird.

Zielgerichtetes Sprechen kann also Umwelt gestalten - diese Erfahrung macht jeder Mensch in jeder Kultur.

Das Sprechen zu Etwas/Jemandem ist immer(!) ein Beeinflussen wollen.

„Spirituelle Menschen“ vieler Kulturkreise praktizieren daher bewußtes Schweigen.

Im Gebet kommuniziert jemand mit einer höheren Macht um sie in seinem Sinne zu beeinflussen.

Grüße
K.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

ein Gedanke von Dir hat mich eben doch stutzig gemacht, da ich ihn (zumindest für Christen, und ganz besonders für bibeltreue) so absolut nicht nachvollziehen kann:

Und das Interessanteste ist:
Am Guten ist immer die höhere Macht schuld.
Für das Schlechte muss man selbst aufkommen.

Ncoh ein Mysterium der Religionen.
An allem Guten hat Gott dran teil -man muss ihm als Gläubiger
dafür danken. Wenn was Schlechtes passiert hat man sich als
Gläubiger ganz allein in die Scheiße geritten und Gott hat
einenm sogar das Pferd vorher weggenommen.

Lies mal das Buch Hiob (oder, für die Katholiken: Job). Der Protagonist hatte dort immer alles, was er brauchte. Er hatte ein schönes Haus, wohlerzogene Kinder, Reichtum u.s.w.u.s.f. Und dann kommt die Szene im Himmel, bei der Satan (der Widersacher) Gott vorhält, dass Hiob diesem ja nur deshalb so unbedingt vertrauen kann, weil ihm nichts fehlt. Gott, der bis dahin nicht in Hiobs Leben eingegriffen hatte, erlaubt nun dem Satan, Hiob alles nacheinander zu nehmen, da er (Gott) davon überzeugt ist, dieser werde nicht vom Glauben abfallen.
Nun kommen alle Verwandten von Hiob um, er verarmt und wird aussätzig. Ihm bleiben einzig drei (rhetorisch versierte) Freunde, die ihn davon überzeugen können, dass Gott existiert und ihn auch nicht vergessen hat.
(Alternativ kannst Du auch Goethes Faust lesen. Goethe war bibelfest!)

Was ich damit sagen will? Nun, als es Hiob noch gut ging, war er ganz alleine dafür verantwortlich. Er hat sich einfach nichts zuschulden kommen lassen (vor Gott nicht, aber auch unter den Menschen nicht, was für eine gotteskritische Interpretation ausschlaggebend sein dürfte). Warum er nun aber am Ende seines Lebens derart leiden muss, kann er überhaupt nicht einsehen, macht zunächst Gott dafür verantwortlich, wir Leser wissen, dass es der Satan war, aber doch auf keinen Fall er selbst. Und ganz am Ende ist er es wieder, der dadurch, dass er sich nicht von Gott abwendet, dafür sorgt, dass es ihm im Himmel wieder gut ergeht.

Diese Attributionen sind offenbar genau gegenteilig zu dem von Dir Behaupteten.

Liebe Grüße,
Immo