Hallo Omar,
was wäre deine Meinung in diesem Sinne zu folgendem Material?
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/…
Stichwort: Tariq Ramadan und das Buch von Catherine Fourest.
Das würde mich interessieren.
Ich hatte die Möglichkeit Tariq Ramadan beim 50-jährigen Jubiläum der Deutschen Muslim Liga zuzuhören. Er ist ein normaler islamischer Denker. Jeder, der das liest, wird das „normal“ auf seine Art verstehen wollen - darum kümmere ich mich nicht mehr! Für mich ist es „normal“ wenn ein Denker argumentativ seinen (durchaus verrückbaren) Standpunkt darlegen kann. Der Vortrag war nicht so spektakulär, er sprach aber einige Punkte auf die Schnelle an, die überdenkenswert waren. Wenn du weiteres lesen willst, verweise ich dich an meine Seite:
http://www.toomuchcookies.net/blog.php?catid=1&itemid=8
Der Artikel, dessen Link du gesetzt hast, ist deshalb so interessant, weil er in meinen Augen viel mehr über die Art der Medienarbeit sagt, als über das eigentlich Objekt des Berichts: Tariq Ramadan! So heisst es relativ früh im Text:
"Die Geister scheiden sich aber schon an einer simplen Frage: Ist Tariq Ramadan ein muslimischer Intellektueller oder ein Prediger? Ist er ein liberaler Moslem, der den Islam im Sinne westlicher Werte reformieren und einen europäischen Islam lehren will? Oder ist er ein „ideologisches U-Boot“ der radikalen Moslembrüderschaft, der Europa geschickt unterwandert[…]?"
So wollen es Medienleute meist haben! Vor allem auf den Islam bezogen geht es meist darum: entweder man arbeitet im Sinne „westlicher Werte“ (die aus gutem Grund nie wirklich definiert werden) oder man ist Radikaler Islamist! Dass es durchaus konservative muslimische Gelehrte (u.a. die oftdämonisierten Saudi-Arabischen Gelehrten), die Gewalt strikt ablehnen, es sei denn in eng definierten Situationen der Selbstverteidigung und widerum vollkommen liberale, oder säkulare Araber, die sehr gewaltfixiert sind gibt - das kann medientechnisch nicht darstellen; sie werden auch wenn sie zahlenmässig einen hohen Anteil ausmachen immer die Ausnahme bleiben, die die Regel bestätigt!
Deshalb ist meiner Meinung Tariq Ramadan den meisten Medien (aber auch einigen Politikern) nicht ganz geheuer. Die meisten Medien (selbst Zeitungen mit dem „Glaubwürdigkeits-Bonus“) können keine Menschen beschreiben, nur Charaktere oder Typen.
Gruss, Omar Abo-Namous
http://www.toomuchcookies.net