Warum mögen sie sich nicht?

Ey, echt Max, Deine formelhaften lieben Grüsse haben mit Respekt und Achtung überhaupt nichts zu tun. Deine Grussformel wirkt wirklich einfach nur penetrant, schleimig und sehr widerlich. So richtig zum Ekeln halt.

Aus lauter Angst mit Deinen Schleimsprüchen überzogen zu werden mag man Dir ja kaum schreiben.

Karen

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Zusatz zum Zusatz
Hallo Omar,

was wäre deine Meinung in diesem Sinne zu folgendem Material?

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/…

Stichwort: Tariq Ramadan und das Buch von Catherine Fourest.

Das würde mich interessieren.

Gruß

…nicht gesteinigt, wenn die Haare raushängen…

Zitat: "Wenn ich im Ausland bin, muss ich immer wieder
Ungläubigen erklären, dass man im Iran als Frau arbeiten und
Auto fahren darf, dass man nicht gesteinigt wird, wenn man
Make-Up trägt oder die Haare raushängen, …

… wow!

Solche Sätze braucht man ab und zu, um
zu merken, dass es uns hier doch noch
nicht soooo schlecht geht!

Gruss, Marco

ich seh gerade Du segelst ja !

Ich widersetze mich der von Dir verordneten Pflicht, schleimig
zu sein, oder was willst Du mit „liebe Grüße“ sagen?

Hi,

mit „Liebe Grüße“ will ich sagen, daß ich einen Menschen vor
mir habe, den ich als solchen achte und respektiere.

Hey Max, ich stelle mir das grad bildlich vor. ‚Klar zur Wende, liebe Grüße, Ree‘ *lol*.

Möglich wäre ja auch nach dem Ree ein ‚Liebe Grüsse‘, damit die Mannschaft weiß, daß Du sie als Menschen achtest und respektierst.

Ich kann mir gut vorstellen, die kriegen das sonst gar nicht mit.

Karen

Hiho :smile:

Sicher kann man soetwas nie verallgemeinern, aber die
Grundtendenz ist vorhanden.
Nicht alles ist eine böse Verschwörung.

Ich war über Jahre mehrmals im Libanon und Syrien, habe jahrelange
Kontakte zu Menschen verschiedener arabischer Staaten. Eine generelle
„Grundtendenz“ gegen den Westen konnte ich, gegen meine ursprüngliche
Erwartung nie feststellen. „Die Araber“ bzw. „die Muslime“ sind nicht
pauschal antiwestlich. Es gibt natürlich Gruppen die uns die Pest
an den Hals wünschen, die meisten aber leben auch dort ein „normales“
Leben und konsumieren fleißig und begeistert westliche Produkte und
Livestyle. Hier kann man nur sagen: Reisen bildet.

Grüße, René

Hi,

Ja, ich glaube gern daß das geschönt ist. Nun schreibt sie es
aber. Und zwar offenbar mit der Intention, unser Bild vom Iran
zu ändern.
Warum tut sie das?

Das ist eine gute Frage. Ich nehme mal an, um zu zeigen, dass der Iran diese Probleme selbst bewältigen kann und kein Einmischen aus dem Ausland nötig oder erwünscht ist. Aber es gibt eine Vielzahl von Iranische Frauenaktivistinnen, die kein so positives Bild zeichnen. Frauen sind im Iran immer noch Opfer von Unterdrückung, das lässt sich nunmal nicht abstreiten.

„Studenten“ sind dort ja auch eher seltenen das, was man bei
uns unter dem Begriff Studenten kennt. Die gehen auf ihre
Frauen-Koranschule und lernen dort, was sie alles NICHT
dürfen. Schöne Bildung…

Weisst Du das sicher?

Nunja, es gibt im Iran schon einige „freie“ (man sollte den Begriff hier nicht überbewerten) Universitäten, wo es durchaus eine große Studentenbewegung für mehr Freiheit gibt. Aber die meisten Bildungseinrichtungen sind unter strenger geistlicher Kontrolle. Die Studenten haben also sicher einen großen Beitrag für die Verbesserungen im Iran geleistet, jedoch gibt es dort genauso fundamentalistische Gruppen. Die Rechten haben dort einfach noch das Sagen. So hat der Staat die Verleihung des Friedensnobelpreises an Shirin Ebadi als „Gotteslästerung“ und was nicht alles hinstellen mögen. Im Staatlichen Fernsehen usw wird nicht schlecht gegen sie gehetzt. Selbst ihre Rede an der Universität von Teheran konnte sie nicht halten, weil rechte Studenten ihre Steinigung skandierten! Aber nichts desto trotz wurde Ebadi von tausenden von Leuten in Teheran entgegen der staatlichen Einflußnahme bejubelt. Das zeigt, dass viele Menschen im Iran einen freieren und toleranten Iran haben wollen.
Was ich sagen will: Der Iran befindet sich derzeit sicher auf einem Weg der Besserung. Aber er ist noch weeeit entfernt von einer gleichberechtigten Gesellschaft, in der die Menschenrechte eine Bedeutung haben.

mfg
deconstruct

Und woran erkennst du diese angebliche Grundtendenz ?

Meine Frage oben ist übrigens noch offen.

Sieh Dich um. Terrorismus, Hasspredigten, Hyperreligiösität. All das läuft gegen das westliche Sttats- und Menschenbild.
Ich habe übrigens nicht behauptet, ALLE Araber etc. wären antiwestlich, aber es gibt halt sehr starke Strömungen.
Wenn Du das nicht so siehst - woher nimmst Du Belege für das Gegenteil?

LG
Stuffi

Klingt interessant, ist mir aber zu weit :wink:.

Die Frage ist für mich aber: Wenn die Diagnose stimmt - WARUM ist das so?

LG
Stuffi

Hallo,

Allerdings ist die Menschenrechtssituation dort bei weitem
nicht so schlecht, wie sie uns gewisse Propagandisten
weismachen wollen.

Das ist richtig. Der Iran ist zumindest im Vergleich zu so manch anderem islamischen Land in dieser Region sogar richtig fortschrittlich. Dein Beispiel Saudi-Arabien ist da eins der extremsten Negativ-Beispiele dafür.

Aber nach wie vor gibt es im Iran immer noch schwere Menschenrechtsverletzungen und die Frau ist immer noch in vieler Hinsicht stark benachteiligt. Jedoch hat sich die Situation in den letzten Jahren immer mehr gebessert (was man von vielen anderen Staaten dort unten auch nicht behaupten kann) und deswegen denke ich, dass man die einfach machen lassen sollte. Die kriegen ihre Probleme selber gebacken und zwar von innen heraus. Das sind allemal beständigere Reformen, hinter denen auch die Gesellschaft steht, als ein Aufzwingen von Werten durch das Ausland.

mfg
deconstruct

Hallo,

Welt"? Das macht z.Zt. keiner mit, dafür ist das Bild des
Arabers zu sehr beschmutzt worden.

Von wem wurde das Bild des Arabers denn beschmutzt (falls es das überhaupt ist)? Also wenn dann wohl von Bin Laden und seiner Terrorbande, die fleißig mit ihren Anschlägen „im Namen Allahs“ dafür sorgen, dass in der westlichen Welt überhaupt solche Assoziationen entstehen.

Bei „Araber sind
Terroristen“ kann ich mir eher vorstellen, dass Leute mit auf
den Zug springen!

Aber sicher nicht hier in Deutschland. Wo werden denn Araber in Deutschland als Terroristen beschimpft? Nirgends. Dagegen fanden sich tausende hier, die gegen den Irakkrieg demonstriert haben.

Das ist m.E. nicht, was sie meinte! Es geht nur darum, dass
die Missionierung (ob nun zum Christentum oder zur Demokratie

  • die werden auch gerne vermixt) mit denselben „Argumenten“
    geführt werden - fangen mit K an, enden mit „rieg“.

Wo hat denn die katholische oder evangelische Kirche in den letzten 100 Jahren einen Krieg zur Missionierung geführt? Nirgends. Glaubst du, im Irakkrieg gings darum die Leute zum Christentum zu bekehren? Also sicherlich nicht. Der Papst selbst war einer der schärfsten Kritiker des Irak-Kriegs.
BTW: Der Islam hat sich zu v.a. auch durch Kriege ausgebreitet, genau wie das Christentum auch. Direkte Missionierung ist/war zwar kein Ziel des Islams an sich, jedoch wird heute in den afrikanischen Ländern mit teilweise nicht zimperlichen Methoden im Namen des Islams Missionierung betrieben.

Wieder: sag das Bush.

Bush tut das wegen Geld oder anderen Dingen. Seit wann ist Bush ein Repräsentant der Kirche?

Ja genau. Iraker und Afghanen haben sich selbst befreit! Die
Bomberflugzeuge in Afghanistan und die vielen Panzer und
Apaches im Irak sind nur Haluzinationen!

Du fandest also die Zustände in Afghanistan tolerierbar? Dass sich dort eine Terroristenorganistation in aller Seelenruhe eine Truppe für den Jihad zusammenstellt mit freundlicher Unterstützung der friedliebenden Taliban? Hier MUSSTE man einschreiten und dies hat doch nichts mit Missionierung oder sonstwas zu tun.
Und der Irak ist ja ein komplett anderes Kapitel, da gings erstens nicht wirklich um Terrorismus sondern um Öl und außerdem war der Irak zu Husseins Zeiten ein säkuläres Land. Ein Krieg gegen den Islam kanns also wohl auch kaum gewesen sein. Erst heute können die Leute dort ihrer Religion überhaupt so nachgehen, wie sie das wollen.

mfg
deconstruct

Allerdings, lieber Branden, war die Ermordung dieses Einzelnen wohl eher der Funke, der das Pulverfass zur Explosion brachte…und Analoges könnte man vielleicht auch über die Anschläge vom 11. September sagen.
Grüße, Messalina

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Du mich auch
so besser?

Hallo Karen,

ich kann Dich beruhigen.
Beim Segeln schreibe ich keine postings mit Grußformel.
Da sind wir nur 6 urlaubsreife Männer, die ein paar Tage ein bischen Ruhe haben wollen.

Liebe Grüße,

Max

Hi,

Hm…Max, nur forderst du auch von anderen, dass sie sich an
diese Gepflogenheit halten - mit der Begründung, so sei es

ich kann mich nicht erinnern, dies in größerem Umfang gefordert zu haben.
Wie die meisten hier, weise auch ich gelegentlich einen neuen user darauf hin, daß das hier üblich ist.
In der Hinsicht bin ich aber ziemlich sicher zurückhaltender als andere.

Liebe Grüße,

Max

Hi,

Was ich sagen will: Der Iran befindet sich derzeit sicher auf
einem Weg der Besserung. Aber er ist noch weeeit entfernt von
einer gleichberechtigten Gesellschaft, in der die
Menschenrechte eine Bedeutung haben.

Dem würde ich zustimmen, wobei ich die Situation im Iran wirklich nicht gut kenne.
Das wenige, was man hier mitbekommt, lässt doch vermuten, daß sich dort die ersten Ansätze einer echten Zivielgesellschaft zeigen. Bis zu einer freien Gesellschaft ist sicher noch ein weiter Weg, und es muss noch viel getan werden.
Aber das Bild eines Staates mit völlig rechtlos ihr Dasein fristenden Menschen ist so sicher nicht richtg.

Liebe Grüße,

Max

Hallo Omar,

was wäre deine Meinung in diesem Sinne zu folgendem Material?

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medien/…

Stichwort: Tariq Ramadan und das Buch von Catherine Fourest.

Das würde mich interessieren.

Ich hatte die Möglichkeit Tariq Ramadan beim 50-jährigen Jubiläum der Deutschen Muslim Liga zuzuhören. Er ist ein normaler islamischer Denker. Jeder, der das liest, wird das „normal“ auf seine Art verstehen wollen - darum kümmere ich mich nicht mehr! Für mich ist es „normal“ wenn ein Denker argumentativ seinen (durchaus verrückbaren) Standpunkt darlegen kann. Der Vortrag war nicht so spektakulär, er sprach aber einige Punkte auf die Schnelle an, die überdenkenswert waren. Wenn du weiteres lesen willst, verweise ich dich an meine Seite:
http://www.toomuchcookies.net/blog.php?catid=1&itemid=8

Der Artikel, dessen Link du gesetzt hast, ist deshalb so interessant, weil er in meinen Augen viel mehr über die Art der Medienarbeit sagt, als über das eigentlich Objekt des Berichts: Tariq Ramadan! So heisst es relativ früh im Text:
"Die Geister scheiden sich aber schon an einer simplen Frage: Ist Tariq Ramadan ein muslimischer Intellektueller oder ein Prediger? Ist er ein liberaler Moslem, der den Islam im Sinne westlicher Werte reformieren und einen europäischen Islam lehren will? Oder ist er ein „ideologisches U-Boot“ der radikalen Moslembrüderschaft, der Europa geschickt unterwandert[…]?"

So wollen es Medienleute meist haben! Vor allem auf den Islam bezogen geht es meist darum: entweder man arbeitet im Sinne „westlicher Werte“ (die aus gutem Grund nie wirklich definiert werden) oder man ist Radikaler Islamist! Dass es durchaus konservative muslimische Gelehrte (u.a. die oftdämonisierten Saudi-Arabischen Gelehrten), die Gewalt strikt ablehnen, es sei denn in eng definierten Situationen der Selbstverteidigung und widerum vollkommen liberale, oder säkulare Araber, die sehr gewaltfixiert sind gibt - das kann medientechnisch nicht darstellen; sie werden auch wenn sie zahlenmässig einen hohen Anteil ausmachen immer die Ausnahme bleiben, die die Regel bestätigt!

Deshalb ist meiner Meinung Tariq Ramadan den meisten Medien (aber auch einigen Politikern) nicht ganz geheuer. Die meisten Medien (selbst Zeitungen mit dem „Glaubwürdigkeits-Bonus“) können keine Menschen beschreiben, nur Charaktere oder Typen.

Gruss, Omar Abo-Namous
http://www.toomuchcookies.net

Klingt interessant, ist mir aber zu weit :wink:.

Die Frage ist für mich aber: Wenn die Diagnose stimmt - WARUM
ist das so?

Hallo,

das versucht Dr. Schiffer ja zu erklären. Sie geht von einem Teufelskreis, der nicht so leicht zu durchbrechen ist. Ich versuche auf die Schnelle einen Aspekt dieses Teufelskreises zu beschreiben. Schau dir bitte folgendes Bild an:
http://www.toomuchcookies.net/openimage.php?fid=54&i…

Was fällt besonders ins Gesicht, oder woran kann man sich später wohl am besten erinnern? Doch sicherlich das Schild mit dem „Ignore this sign“ (Ignoriere dieses Schild). Dr. Schiffer führt an, dass der normale Leser die Negierung nur selten beachtet. Das heisst es ist irrelevant, ob man sagt, „Muslime sind Terroristen“ oder „Muslime sind keine Terroristen“. Allein die Verknüpfung von „Muslime“ und „Terror“ reicht aus, um ein Bild zu schaffen, das so nicht existiert. Das ist alles auf einem sehr abstrakten Niveau, aber genau deshalb glaube ich, dass ein Vortrag da helfen kann… Sie hat aber auch einige kurze Texte zu aktuellen Themen geschrieben:
http://www.anis-online.de/pages/_1-ebene/SabineSchif…
Ein sehr schöner Text ist „Der Indianer als Fanatiker“:
http://www.anis-online.de/pages/_1-ebene/SabineSchif…

Schau auch mal im Nachbarthread, da geht es eigentlich um dasselbe (Tariq Ramadan).

Gruss, Omar Abo-Namous
http://www.toomuchcookies.net

Was für eine Frage!
HAllo!

Klar Öl, um was könnten Kriege den auch sonst geführt werden?

Hast Du es denn immer noch nicht verstanden?
Es ging nur um die böhösen MAssenvernichtungswaffen.
Jene, die uns innerhalb von 45 Minuten in Asche verwandeln.

Oder war der Sturz des böhösen Tyrannen zuerst wichtiger?
Ich weiß es nicht mehr, die Gründe haben damals so schnell gewechselt…

Viele Grüsse!

Denis

Hallo,

Dem würde ich zustimmen, wobei ich die Situation im Iran
wirklich nicht gut kenne.

Ich würde jetzt auch nicht behaupten, dass ich den Iran sonderlich gut kenne. Ich kann mir auch nur ein Bild aufgrund der Informationen zusammensetzen, die man eben aus diesem Land bekommen kann. Aber hier unterscheiden sich die Informationsquellen doch stellenweise sehr stark. Wobei: Wo tun sie das nicht? :wink:

zeigen. Bis zu einer freien Gesellschaft ist sicher noch ein
weiter Weg, und es muss noch viel getan werden.
Aber das Bild eines Staates mit völlig rechtlos ihr Dasein
fristenden Menschen ist so sicher nicht richtg.

Nungut, sagen wir völlig rechtlos kanns ja sowieso nicht sein, weil im Zweifelsfalle die Scharia gilt. Das mögen zwar keine Regeln sein, die menschenrechtlichen Maßstäben gerecht werden, aber es sind immerhin Regeln :wink:
Ich denke, dass - solange es sich zum Besseren wendet - man dort auf keinen Fall eingreifen sollte. Denn was nützen aufgedrückte Werte, wenn diese von der Bevölkerung nicht akzeptiert werden? Auch unsere westlichen Gesellschaften mussten einen weiten und oft sehr steinigen Weg zurücklegen, um dort anzugelangen, wo wir heute stehen. Von daher geht das dort eh im Zeitraffer-Tempo.
Von Seiten neokonservativer Kreise wird natürlich IMO gerne ein zu schlechtes Bild vom Iran gezeichnet, immerhin handelt es sich ja dort um einen der - wenn man Bush glaubt - wenigen „Schurkenstaaten“. Mal abgesehen von der Definition eines Schurkenstaates: Wenn der Iran einer ist, dann sind es vermutlich mindestens 30 weitere Staaten auf dieser Erde auch.

mfg
deconstruct

Hallo,

also erstens finde ich eine Grußformel nicht als geschleimt, sondern halte dies für ein Zeichen guten Benehmens. Und zweitens diskutiere ich tausendmal lieber mit einem wie Max, auch wenn ich mal nicht seiner Meinung bin. Aber er bleibt zumindest so gut wie immer sachlich, wird nicht persönlich und man fühlt sich auch nicht blöd angemacht.

mfg
deconstruct