Warum sagt Martin Luther statt Frau Männin?

… oder zumindest dazusagen, auf welche Quelle(n) er sich bezieht. Denn „aufgestellt“ hat @Watson791 in seiner These lediglich das frei erfundene Detail

Daß im Gegensatz dazu in dem zweiten Schöpfungsmythos 1. Mo 2.4 ff „adam“, bevor JHWH die Rippe in eine ischschah אשה „umgestaltete“ ( ויבן wajibän zum Verb בנה banah) - als Zwitter interpretiert wird, ist bereits ca. 600 Jahre später in der Spätantike belegt: In zwei Traktaten des Talmud Bavli. Ein Zwitter ist ja eben nicht ungeschlechtlich.

Andererseits: Daß das „lebende Wesen“ „adam“ אדמ aus Erdboden (adamah אדמה) als ein Individuum (und nicht, wie später, auch als Allgemeinbegriff) aufgefasst war, dem dann später „Adam“ als Eigenname blieb, steht auch außer Zweifel. Es ist dann von „Adam und seiner Frau“ die Rede .1. Mo 2.25.

In dem unmittelbaren Vorgänger-Mythos aus Ugarit (der nächsten Nachbarschaft der Israeliten) aus dem 12. Jhdt. in dem es defintiv um einen Mann, einen Baum und eine tödliche Schlange geht, heißt dieser MannAdama“. Eine Frau kommt dort gar nicht vor …

Es ist eben ein Unterschied, was in derAntike niedergeschrieben wurde, und wie es später (auch später in jüdischen Traditionen) interpretiert wurde.

Wurde auch alles schon hier diskutiert: z.B. → hier ff und → hier.

Gruß
Metapher

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