Tach Guvo,
Bist Du sicher, daß Du all das, was Du hier geschrieben hast, ernst meinst? Ich gebe Dir noch mal Gelegenheit, das zu bedenken und unter Umständen zu revozieren.
Glaube und Religion sind nicht notwendig identisch.
Das ist richtig, ist aber ein Gemeinplatz, der uns nicht weiterbringt und auch wenig Aussicht bietet.
Jeder Mensch glaubt an was, egal was.
Das ist außerordentlich fraglich. Wenn Du die Diskussionen hier verfolgt hast, wirst Du in Erinnerung haben, daß eine ganze Reihe von Skeptikern, Agnostikern, Atheisten genau das bestritten hat. Warum also willst Du diese gegen ihren erklärten Willen in die Reihe der Gläubigen - welcher Couleur auch immer - zwingen?
Im Übrigen scheinst Du mit dieser Behauptung einen Glaubensbegriff zu etablieren, der so allumfassend und mithin verschwommen und aller Prägnanz bar ist, daß er für Diskussionen platterdings unbrauchbar geworden ist.
Deswegen
Wieso „deswegen“? Eine kritische Haltung ist immer legitim und bedarf nicht der ideologischen Untermauerung durch den Inhalt dessen, was sie befragt oder kritisiert.
ist es legitim, zu hinterfragen und auch dagegen zu argumentieren, ob :die Schriften den Menschen tatsächlich auf göttlichem Wege, d.h.
beschränkt durch religiöse Übermittlungen eingegeben worden
sein könnten oder nicht.
Das ist mir auch nach mehrmaligem Lesen und verschärftem Nachdenken nicht deutlich geworden, was Du uns damit sagen willst: Die Schriften seien "auf göttlichem Wege, d.h. beschränkt durch religiöse Übermittlungen eingegeben worden. Diese Gleichsetzung will mir als jeden logischen Sinnes ledig erscheinen: Die Beschränkung durch religiöse Übermittlungen (was soll das denn bitte schön sein?) ist der göttliche Weg. Wenn Du diese Aussage ernst nähmest, würde der Rest Deiner Antwort als der blanke Blödsinn erscheinen.
Und was der WAHRSCHEINLICHKEIT nach eher dafür oder dagegen spricht.
azu dürfen religionslose Menschen sich auch KRITISCH äußern.
Ahaja, und wir religiösen, gläubigen Menschen dürfen das nicht?
Wenn aber die religiösen Menschen das nicht akzeptieren können, sind :sie es doch selbst, die dauernd, zumindest latent, die :Glaubensgefühle anderer, speziell der nicht religiösen Menschen :verletzen.
Verzeih mir, lieber Guvo, wenn ich hier mal wieder deutlich werde: dies ist Quatsch!
Wenn Du die Gläubigen als eine Anfrage an den Atheismus bezeichnet hättest und - vice versa - die Atheisten und ihre Argumente gegen Gott als Anfrage an den Glauben und die Gläubigen, dann hätte ich Dir folgen können und möglicherweise gar applaudiert. Aber die Glaubensgefühle explizit nicht religiöser Menschen sind ein Phänomen, das dem sagenhaften Yeti oder dem Wolpertinger gleichkommt. Auch hier rächt sich wieder Dein unreflektierter Glaubensbegriff.
Es wäre sicher hilfreich und nützlich, wenn Du einmal erklärtest, was Du mit dem Wort Glauben verbindest und darunter verstehst.
Dialoge werden abgeblockt und als Verletzung religiöser
Gefühle diffamiert, sobald ihnen sich dem Schein nach ANLASS
dazu bietet; GRUNDLOS also. Das haben die Konfessionen gemein:
Satire empfinden alle als verletzend.
Soll ich das wirklich ernst nehmen?
Entweder bietet sich ein Anlaß, dann nicht nur dem Schein nach. Oder es bietet sich der Anlaß eben nur dem Schein nach, dann ist er kein Anlaß. Ein von seiner Sache überzeugter Gläubiger wird sich keinem Diakog entziehen - vorausgesetzt freilich, daß sowohl er wie auch sein Kontrahent nicht intellektuelle Nichtschwimmer sind. (Was leider auf beiden seiten öfter vorkommt, als wir uns das wünschen)
Tatsächlich sind sie es, :die sich schließlich als die eigentlich :UNGLÄUBIGEN outen.
Hier kann ich wirklich bloß noch schallend lachen.
Wenn Du wirklich wüßtest, was Du sagen und worauf Du hinaus willst, dann hätte Dir ein solcher Satz nicht unterlaufen dürfen.
Davon können sich nur wenige Konfessionsangehörige
distanzieren, schon gar nicht öffentlich.
Warum nicht?
Ich distanziere mich davon, und zwar öffentlich. Hier und Jetzt!
Habt Ihr alle gelesen? Ich distanziere mich davon!
Na, und was sagst Du jetzt?
Toleranz bedingt aber Meinungsfreiheit, und zwar wechselseitig. Das :FORUM bietet die Gelegenheit zum DIALOG. Nicht nur SPEZIFISCH
sondern auch KONTRÄR.
Mann, da ist Dir aber eine Erkenntnis gelungen!
Gruß - Rolf