Warum verstaatlichung der Verluste?

es in die Hose geht? Und wenn man mal wieder die Verluste der
Spekulanten auf alle verteilt, warum fängt man dann den selben

Auf den Verlusten bleibt jeder Spekulant selber sitzen, solange er sich nicht übernimmt. An den Gewinnen partizipiert dagegen jeder, auch diejenigen, die nichts dazu beitragen. Wenn das kein Schmarotzertum ist, was ist es dann?

einfache frage einfache antwort?
ganz einfach ich bin für mein ego wenn ich gewinne mache bin ich für die blank marktwirschaft (auch über leichen) und wenn ich keine gewinne mache dann rufe ich nach hilfe vom staat. die dummen sind immer das volk die müssen zahlen. ist das nicht gut?
solange alle still halten wird das immer so sein.vor mir nach mir usw.
mfg
robi

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einfache frage einfache antwort?
ganz einfach ich bin für mein ego wenn ich gewinne mache bin
ich für die blank marktwirschaft (auch über leichen) und wenn
ich keine gewinne mache dann rufe ich nach hilfe vom staat.
die dummen sind immer das volk die müssen zahlen. ist das
nicht gut?
solange alle still halten wird das immer so sein.vor mir nach
mir usw.
mfg
robi

vieleicht kommt nach dem zusammenbruch des osten jetzt der zusammenbruch des westens? haben beide systeme versagt?

ich würde mir wünschen das es endlich keine schulden mehr geben darf die länger als ca 10 jahre laufen auch für den staat. dann würde endlich die macht des geldes kleiner werden.
geld oder kredite regieren die welt? ich würde mir eine welt ohne dieses ewige schulden machen besser vorstellen können. denn mit schulden kommen immer auch sachzwänge.
keine zwänge = wirklich frei bin ich nur wenn ich geld habe und was kaufen könnte. sobald ich kaufe habe ich kein geld mehr und damit keine freiheit mehr was zu kaufen.
mfg
robi

ich würde mir wünschen das es endlich keine schulden mehr
geben darf die länger als ca 10 jahre laufen auch für den
staat. dann würde endlich die macht des geldes kleiner werden.

aha. und wer leiht wem dann noch geld, wenn er weiss, dass der andere sich nur 10 Jahre zurücklehnen muss um seiner Schuld entledigt zu sein? Dass dann keine Häuser mehr gebaut würden (wer hat schon das Geld für den Bau eines Hauses auf der hohen Kante?), keine Investitionen mehr getätigt würden (wer investiert schon gerne, wenn er weiss, dass er das Geld eh nie wieder sieht?) und überhaupt die gesamte Wirtschaft zusammenbrechen würde scheinst Du zu übersehen…

Und auf Gewinne zahlt man ja keinerlei Steuern, richtig?

Tach,

Und auf Gewinne zahlt man ja keinerlei Steuern, richtig?

Grundsaetzlich hast Du Recht, die Betrachtungsweise des OP war etwas zu vereinfacht. Allerdings entstehen aus 40 Jahren Steuerzahlerdasein auch keine Ansprueche dem Staat gegenueber, falls private Insolvenz ansteht.

Gruss
Paul

Tach,

Und auf Gewinne zahlt man ja keinerlei Steuern, richtig?

Grundsaetzlich hast Du Recht, die Betrachtungsweise des OP war
etwas zu vereinfacht. Allerdings entstehen aus 40 Jahren
Steuerzahlerdasein auch keine Ansprueche dem Staat gegenueber,

ALG? ALG2?

Auf Privatinsolvenz gibt es nix, das gleiche gilt aber auch bei Firmen. Ausnahmen, die nur der Profilierung von Politikern dienen (z.B. Holzmann) gibt es, die sind jedoch sehr selten.

Hallo,

Auf Privatinsolvenz gibt es nix, das gleiche gilt aber auch
bei Firmen. Ausnahmen, die nur der Profilierung von Politikern
dienen (z.B. Holzmann) gibt es, die sind jedoch sehr selten.

bei Holzmann hat die Politik genau gar nichts gemacht, außer die Kreditinstitute wider besseren Wissens zu drängen, die Kredite zu verlängern. Gebracht hat es nichts außer Insolvenzverschleppung.

Gruß
Christian

Tach,

Grundsaetzlich hast Du Recht, die Betrachtungsweise des OP war
etwas zu vereinfacht. Allerdings entstehen aus 40 Jahren
Steuerzahlerdasein auch keine Ansprueche dem Staat gegenueber,

ALG? ALG2?

ALG bekommt man - ich kann mich irren - im Rahmen einer Versicherungsleistung. ALG2 bekommt man voellig unabhaengig davon, ob man Steuern bezahlt hat oder nicht.

Auf Privatinsolvenz gibt es nix, das gleiche gilt aber auch
bei Firmen. Ausnahmen, die nur der Profilierung von Politikern
dienen (z.B. Holzmann) gibt es, die sind jedoch sehr selten.

Ich formuliere es Mal etwas um (unstrittig, dass das tendenzioes ist).

Beispiel 1

Max Mustermann arbeitet 10 Jahre als Softwareentwickler, wird dann selbstaendig, nach 5 Jahren bekommt er keine Auftraege mehr, weil er aufs falsche Pferd gesetzt hat (er hat halt geglaubt, dass es reicht, wenn er und seine Abgestellten nur Java und Fortran können, aber kein C++ und .NET, nur so als Beispiel), seine Firma geht pleite, er muss erst seine gesamten privaten Ersparnisse aufbrauchen, das Haus und das Auto verkaufen, bevor er in den Genuss von ALG2 kommt.

Beispiel 2

Bank Gross+Toll hat sich ordentlich verzockt, weil man anstelle der langfristigen Planung den schnellen $ gesehen hat, oder weil die Analysten das Geld nicht wert waren, welches sie verdienten oder sonst aus irgendeinem Grund. Nach anfaenglicher Aufregung bekommt die Bank vom Staat x Mlrd. $, damit sie nicht pleite geht. Es werden ein Paar Manager versetzt.

Finde das ist schon qualitativ (von quantitativ red’ ich erst gar nicht) etwas ganz anderes. Es kann durchaus sein, dass ohne diese Finanzspritze ziemlich Vieles zusammenbricht, es ist dennoch recht befremdlich, dass genau die, die mehr Eigenverantwortung, mehr Risikobereitschaft, mehr Flexibilitaet etc. pp. fordern letzten Endes keinen anderen Ausweg kennen, als sich vom Staat sponcoren zu lassen.

Gruss
Paul

Max Mustermann arbeitet 10 Jahre als Softwareentwickler, wird
dann selbstaendig

Du schriebst zuvor von Privatinsolvenz.

Max Mustermann arbeitet 10 Jahre als Softwareentwickler, wird
dann selbstaendig

Du schriebst zuvor von Privatinsolvenz.

Ich bitte um Pardon wegen der falschen Wortwahl.

Grusslos.

Hallo,

Finde das ist schon qualitativ (von quantitativ red’ ich erst
gar nicht) etwas ganz anderes. Es kann durchaus sein, dass

Das kannst du nicht vergleichen. Sobald genügend viele Arbeitsplätze gefährdet sind, hat der Staat ein berechtigtes Interesse, einzugreifen.

Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist, immer und überall einzugreifen.

Das gegenteil von dieser Sache wäre die Subvention, um Arbeitsplätze zu schaffen. Dagegen haben seltsamerweise nur wenige was.

Hallo,

Das kannst du nicht vergleichen. Sobald genügend viele
Arbeitsplätze gefährdet sind, hat der Staat ein berechtigtes
Interesse, einzugreifen.

Warum nicht? Wenn 100 oder 1000 Arbeitsplätze hops zu gehen drohen greift man mit 2- oder 3-stelligen Millionenbeträgen oder mehr ein. Wenn 2, 3 oder so Arbeitsplätze bedroht sind, braucht man nur mit 10.000 oder 100.000 einzugreifen. Das Verhältnis ist das gleiche.

Laika

hallo,m

oder mehr ein. Wenn 2, 3 oder so Arbeitsplätze bedroht sind,
braucht man nur mit 10.000 oder 100.000 einzugreifen. Das
Verhältnis ist das gleiche.

Das Verhältnis ist zwar das Gleiche, es macht aber keiner, weil das Interesse zu gering ist.

Wie sagt man damals bei der schroederischen Rettungsaktion fuer Holzman - Bei den Grossen kommt der Bundeskanzler und bei den kleinen der Insolvenzverwalter.

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Wie ich bereits schrieb: außer indirekter Einflußnahme hat der Bundeskanzler bei Holzmann nichts erreicht. Die Bundesbürgschaft war betragsmäßig damals nicht mehr als eine Rundungsdifferenz und wurde darüber hinaus nie gezogen. Das ganze war eine Show für die Medien.

C.

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Wie sagt man damals bei der schroederischen Rettungsaktion
fuer Holzman - Bei den Grossen kommt der Bundeskanzler und bei
den kleinen der Insolvenzverwalter.

Die Kosten der Rettungsaktion skalieren nicht linear mit der Größe.

es gibt 2 mögliche gründe für die 0.7 billionen dollar.

  1. es sind wichtige leute, die da geld verloren haben.
  2. es würde mit den banken auch alle alle bürger treffen, deren ersparnisse mit einem mal wegwären.

ich glaube, diesmal spielt noch was anderes rein.
z.b. haben sich die fonds in den letzten monaten festgefahren. innerhalb eines monats sind rentenfonds schlagartig hochgesprungen, ein anderer monat mal biotec, dann wieder andere - doch 99% der fonds fielen oder blieben konstant. ich hatte das gefühl, als ist der markt so unberechenbar, dass selbst die banken probleme haben, richtige investitionen zu finden und geld zu machen und wenn dann die anleger nicht mal mehr investieren, sind die banken quasi im koma.
und niemand an der börse hasst es wohl, wenn es stillstand gibt oder einen ganz lang gezogenen abgang nach unten oder plötzliche unvorhersehbare anstiege irgendwelcher aktien. und wenn dann noch jede medienanstalt ihre konkurrenten versucht mit noch schlechteren nachrichten zu übertrumpfen… ist es ganz aus.

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warum muss man eigentlich den Bankrotteuren und sonst immer
nach dem ach so freien Markt rufenden Managern irgendwelcher
Immobilienhaie und Versicherungsjongleuren jetzt mit
Verstaatlichung (zuletzt genannte Größenordnung:
700.000.000.000,00 USD) zur Hilfe eilen? Warum kann man sie
nicht einfach den gerechten Marktwirtschaftstod sterben
lassen? Sonst heißt es doch immer, die Selbstheilungskräfte
des Marktes würden es schon richten?

Offensichtlich richten Sie es eben nicht… aber nachdem du den Tod schon als gerecht empfindest erübrigt sich ja wohl jede sachliche Diskussion.
Also lassen wir es darüber zu reden ob es möglicherweise den Steuerzahler günstiger kommt, Geld in die Hand zu nehmen und möglicherweise relativ „günstig“ davon zu kommen (Die Papiere fallen wahrscheinlich ziemlich sicher nicht alle aus) als wenn er eine langanhaltende Rezession und deren Folgekosten betrachtet.

Und genau um diese Abwägung geht es hier und um nichts anderes…