Moin Tom!
Du machst nur Dinge, die du bezahlt bekommst, nichts aus
eigener Überzeugung? Also daran krankt unsere Welt und es sind
ja leider gerade viele Wirtschaftsexperten einer bestimmten
politischen Richtung, die uns den Unsinn einreden wollen, dass
der einzige Maßstab für Gut und Böse die Menge des zu
verdienenden Geldes ist.
Fang nicht an, mir hier subtiler Weise Dinge zu unterstellen sonst werde ich richtig boese. Das ist DEIN Job nicht meiner. Und nein, ich mache NICHTS aus Ueberzeugung. Meine Zeit ist kostbar und kostet dementsprechend Geld. Wir leben im Kapitalismus. Wach auf!
Wer wieviel hat interessiert mich nicht. Was Gut und Boese ist, wird sicherlich nicht ueber das Geld definiert, auch wenn Du mir das gerne jetzt unterjubeln wuerdest.
Sonst weichst du ja aus, du kannst ja mal global sagen, was
geändert gehört, du hast ja nichtmal das gemacht! Außerdem
habe ich schon gepostet, die Ideen sind überhaupt nicht neu.
Ich hab’ nicht gesagt, dass sie neu sind. Das ist ja das schlimme. Die Ideen sind alt und trotzdem tut sich nix.
Also ich kenne diesen Fall konkret nicht, vom Wortlaut her
muss ich aber anfügen, dass „nach 5 Jahren wieder raus“ und
„für 10 Jahre verknackt“ sich nicht vergleichen lässt, da es
sich einmal um die Strafhöhe handelt und ein anderes mal um
die tatsächlich abgesessene Strafe, was aber bedeuten würde,
dass die Strafhöhe ca. doppelt so hoch, also 10 Jahre gewesen
sei dürfte.
Was aber keine Rolle spielt, weil fuer mich die Tatsache, dass der Vergewaltiger viermal nach 5 Jahren entlassen wurde viel wichtiger ist, als die Tatsache wie hoch seine Strafe angesetzt wurde.
Wenn man eine Meinung vertritt, muss man sie rechtfertigen
können, entschuldige mal, was denn sonst?
Ich muss hier gar nix, um das mal einfach klarzustellen. Und rechtfertigen vor Dir, brauch’ ich mich auch nicht.
Außerdem ist das
ganze jetzt nicht logisch, du wirfst anderen vor, dass sie
ihre Meinung für richtig halten: haltest du deine Meinung etwa
nicht für richtig?
Ich halte sie fuer mich persoenlich tragbar und kann sie mit bestem Wissen und Gewissen vereinbaren. Was andere daraus machen ist mir egal. Was mich ankotzt ist das hier alle wieder den Moralapostel mit erhobenem Zeigefinger spielen und nichts besseres zu tun haben als Aniko plattzumachen, obwohl jeder genau weiss, was ihre Aussagen implizieren.
Oder siehst du dich eher in der Position
einer Kirche oder irgendeiner undemokratischen Einrichtung,
die ihre Position nicht zu rechtfertigen braucht, da sie
ohnehin unbestreitbar die absolute Wahrheit darstellt?
Noe, aber gut, dass Du’s ansprichst. Einer der Hauptgruende, warum es hier in Deutschland die Todesstrafe nicht gibt, ist die Kirche, weil in der Bibel geschrieben steht: Du darfst nicht toeten! Sicherlich gibt es noch andere Argumente, die ebenfalls fuer mehr als fadenscheinig in Betracht gezogen werden sollten.
Ich
muss meine Meinung ja auch begründen können gegenüber deiner
zB.
Ich kann meine Meinung begruenden, nur ist das Problem, dass Du diese Begruendung nicht zulassen wirst, weil Du zu einem anderen Schluss gekommen bist als ich.
Also „Auge um Auge“ halte ich für falsch und nicht für
richtig, mir hat’s auch niemand eingehämmert dass das richtig
wäre.
Das waere auch das Gegenteil gewesen von dem, was ich erwartet haette. Ich halte „Auge um Auge“ fuer „richtig“, wenn das in diesem Bezug nicht vielleicht ein Wortfehler. Mir ist klar, dass sich bestimmte Konflikte eben aus dieser „Auge um Auge“ Haltung ergeben. Auf der anderen Seite ist es MEINE MEINUNG, dass man eine Mordhandlung z.B. dadurch „legitimisiert“, dass man einen Moerder am Leben laesst. Wer das Leben eines anderen nimmt, hat das Recht AUF Leben verwirkt in meinen Augen. Und die Vollstreckung hat in MEINEN AUGEN nichts mit auf „eine Stufe stellen“ zu tun.
Aber Reflektion setzt ja eben Überlegungen und Denken
voraus, das Ergebnis einer Reflektion sollte eine Meinung
sein, die man sachlich begründen kann. Daher kannst du, da du
eine sachlich nachvollziehbare Begründung deiner eigenen
Meinung verweigerst oder nicht liefern kannst, nicht uns oder
mir mangelnde Reflektion vorwerfen.
Ausser klugen Spruechen, hab’ ich weder von Dir noch von den anderen irgendwas konkretes gehoert. Das Problem an dieser Diskussion ist naemlich, dass nicht mehr als heisse Luft dran ist an diesem Thema. Man dreht sich im Kreis. Es gibt kein richtig und kein falsch und trotzdem kann man die Meinung des anderen nicht akzeptieren. Das ist der Grund dafuer warum, ich diese Diskussionen meide, weil sie meistens die Gemueter zum ueberkochen bringen auf beiden Seiten ohne dabei sinnvolle Ergebnisse zu erzielen.
Da Du es ja immer so konkret wissen moechtest, hier hab’ ich ein paar Vorschlaege fuer Dich:
- Verschaerfung des Strafrechts bzw. der Strafmaße
- Schulungen der Richter in Bezug auf Strafverfahren, damit die Leute ueberhaupt wissen worueber sie gerade urteilen.
- Abschaffung des Taeterschutzes
- Erweiterung des Notwehr- / Nothilfe Paragraphen
nicht erst Zivilcourage proklamieren und dann Helfer verknacken und dann wundern, WARUM keiner mehr einschreitet - Einfuehrung der Todesstrafe
- Einfuehrung von Bootcamps
- Ueberpruefung aller Verhaeltnismaessigkeiten des Strafmasses in Relation zur Tat
- keine psychologischen Gutachten/ Behandlung (taugt nix)
- keine strafmildernden Umstaende bei Alkohol-/Drogeneinfluss
Wenn mir noch was einfaellt, dann sag’ ich’s Dir.
Carpe noctem,
Lou D.