Was für ein Frieden soll das werden

BS"D

Hallo pit.

gut … damit deckst du quasi die ganze israelkritische, aber
nicht fanatische welt ab.

Und um genau den Rest ging es ja, welcher je nach Gesichtspunkt aber ca. 20% ausmacht.

Warum daraus nun Antisemitismus entstehen sollte,
klärt dein Beispiel aber gerade nicht.

weil die masse eben weniger reflektiert, weniger
differenziert.

Und das ist nun ein Grund, diese Gedankengänge zu verstehen und zu rechtfertigen, wie dieses ja gerade hier im Forum gemacht wurde?

was hältst du denn vom „antisemitismus-zauberwort“?

Aus meiner Sicht gibt es hier zwei Gruppen, welche gerade im deutschsprachigen Raum ein grossen Problem mit dem Thema habe und hier zeigen, dass die deutschen Gesichte eben nicht vorbei ist, sondern die Leute in irgendeiner Form immer noch negativ beschäftig.

Beiden Gruppen gemein ist, dass sie sich vom Antisemitismus auf ihrer Brust verabschieden wollen. So müssen fast zwanghaft zeigen, dass sie keine Antisemiten sind. Die eine Gruppe ist es wirklich nicht und demonstriert dieses dadurch, dass sie Antisemiten sucht und outet (Claudia Roth würde ich hier einordnen) und die andere Gruppe sind die mit einer antisemtischen Anschnauung, welche zeigen müssen (auch vor sich selber), dass sie keine Antisemiten sind und deswegen überall kritisieren, dass man dies nicht darf oder das, weil man dann als Antismit gilt. Hier geht es darum Handlungsspielraum für sich zu schaffen.

Problematisch ist beides, wenn es darum geht realen Antisemitismus zu benennen und damit angemessen umzugehen.

Kol tuw,
Jidel

Moin,

Beiden Gruppen gemein ist, dass sie sich vom Antisemitismus
auf ihrer Brust verabschieden wollen. So müssen fast zwanghaft
zeigen, dass sie keine Antisemiten sind. Die eine Gruppe ist
es wirklich nicht und demonstriert dieses dadurch, dass sie
Antisemiten sucht und outet (Claudia Roth würde ich hier
einordnen) und die andere Gruppe sind die mit einer
antisemtischen Anschnauung, welche zeigen müssen (auch vor
sich selber), dass sie keine Antisemiten sind und deswegen
überall kritisieren, dass man dies nicht darf oder das, weil
man dann als Antismit gilt. Hier geht es darum
Handlungsspielraum für sich zu schaffen.

Problematisch ist beides, wenn es darum geht realen
Antisemitismus zu benennen und damit angemessen umzugehen.

Vor allem ist diese ganze Debatte solange problematisch, wie es Leute gibt, die den Antisemitismusvorwurf in ihrem Sinne funktionalisieren. Wenn bereits das sich wehren gegen den Vorwurf des Antisemitismus „verdächtig“ macht, dann ist dem Missbrauch der Verleumdung Tür und Tor geöffent und „Antisemitismus“ verkommt zu einem inhaltsleeren Schlagwort, das in seiner Konsequenz lediglich einen Haufen Absurditäten nach sich zieht, wie man es ja auch hier im Forum gelegentlich beobachten kann.

Aber vielleicht ist grade das auch ein wichtiger Schritt hin zur „Normaliltät“, in der pauschale Attacken gegen „Juden“ nicht anders bewertet werden, als pauschale Attacken gegen „Araber“.

Gruß
Marion

Es würde den Palästinenser vorgeworfen sie wären nicht fähig
Landwirtschaft zu betreiben…
Man kann auch darin verstehen in welcher art sie benachteiligt
wären wenn sie sich auf ein land tausch einigen würden.

diese israelis da sind ja jetzt weg. es gibt keine unterdrückung mehr im gazastreifen. die besatzer sind raus. jetzt werden wir sehen was sie mit dem land machen. gewächshäuser hat man ja stehen lassen. die häuser wollten sie nicht haben. ein hafen und ein flughafen sind geplant. mal sehen mal sehen!

gruß
dataf0x

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17532/1.html

schon wieder dieses „blatt“.

allein schon der titel „wasserluxus israels“… ach komm schon. das it doch hetze pur.

ich merke nix von luxus. wasser ist knapp und teuer. es gibt haushaltserfindungen wie aufsätze auf die wasserhähne, um den verbrauch möglichst zu drosseln. weißt du wie israelisches wasser schmeckt? wie ein swimmingpool der einen monat lang rumsteht. es ist aufbereitetes wasser aus anlagen und filtern, mehrfach verwendet. aber immerhin trinkbar. wasserluxus - LOL. das gibt es in der schweiz, wo mineralwasserqualität ins klo rinnt und es auch im sommer regnet. das ist LUXUS. der letzte regen war im märz.

gruß
dataf0x

diese israelis da sind ja jetzt weg.

Wohl kaum. Wie der heutigen Ausgabe von Haartz zu enthnehmen war, ist mit einem Abzug der Truppen Mitte September bis Anfang Oktober zu rechnen.

Gruß
Marion

diese israelis da sind ja jetzt weg.

Wohl kaum. Wie der heutigen Ausgabe von Haartz zu enthnehmen
war, ist mit einem Abzug der Truppen Mitte September bis
Anfang Oktober zu rechnen.

die hitnatkut läuft JETZT. daß das nicht in 1 woche über die bühne gehen wird, ist klar. ich hoffe ich habe mich nicht so schlecht ausgedrückt, daß dein nachhaken notwendig wäre.

gruß
dataf0x

Meint er damit auch die Arabischen Staaten?

oder deutsche staaten?

_Vergangenen Samstag in einer Dortmunder Hinterhofmoschee. Hier trifft sich report München zum Interview mit Ali und Mohammed.

Weitere muslimische Jugendlicher äußern sich wie folgt:

„Ich kann überhaupt keine Juden leiden, egal ob die nett oder nicht nett sind, die sind einfach dreckig irgendwie. Ich hasse die. – Das sind Schweine."_

und damit können sich viele nichtmoslems anscheinend identifizieren. warum? weil es ja einen GRUND gibt, mit dem das rechtfertigen kann. so kann man gleichzeitig gutmenschlich sein UND ein judenfeind, und man kriegt noch applaus von links und rechts:

„Schweine, scheiß Juden, die wollen unser Land haben, aber das wollen wir ja nicht. Wir wollen unser Land behalten. Wir wollen Frieden. Nein wir wollen Krieg, gewinnen. Ich will nicht nur Krieg, ich will den Krieg gewinnen.“

http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2005/…

gruß
dataf0x

Moin,

die hitnatkut läuft JETZT. daß das nicht in 1 woche über die
bühne gehen wird, ist klar. ich hoffe ich habe mich nicht so
schlecht ausgedrückt, daß dein nachhaken notwendig wäre.

Ich wollte nur vor übertriebenen Erwartungen warnen.
Bleibt der Gazastreifen regional isoliert, ist er wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Sämtliche Wirtschaftsprognosen sind in einem solchen Fall denkbar schlecht. Der Bau des Hafens ist zwar genhemigt, dürfte aber bis zur Fertigstellung einige Jahre dauern. Vorm Bau des Flughafens stehen nach wie vor die Israelis, eine Verbindung zwischen Gaza und dem Westjordanland ist nicht mal angedacht und die Grenzen zu Israel sind und bleiben offenbar vorerst dicht.

Dabei sollten gerade die Israelis das größte Interesse an einem wirtschaftlichen Aufschwung in Gaza haben und diesen nach Kräften gemeinsam mit den Autonomiebehörden unterstützen. Die Alternative heißt nämlich „Hamas“, falls es nicht eh schon zu spät ist.

Gruß
Marion, wenig optimistisch

Hallo Eli,
Leider verstehe ich von deinem Beitrag kaum etwas, könntest du es ggf. näher erläutern?

gut … damit deckst du quasi die ganze israelkritische, aber
nicht fanatische welt ab.

Und um genau den Rest ging es ja, welcher je nach
Gesichtspunkt aber ca. 20% ausmacht.

Heißt das, du erklärst 80% der Welt für fanatische Israel-Kritiker?

Aus meiner Sicht gibt es hier zwei Gruppen, welche gerade im
deutschsprachigen Raum ein grossen Problem mit dem Thema habe
und hier zeigen, dass die deutschen Gesichte eben nicht vorbei
ist, sondern die Leute in irgendeiner Form immer noch negativ
beschäftig.

Beiden Gruppen gemein ist, dass sie sich vom Antisemitismus
auf ihrer Brust verabschieden wollen. So müssen fast zwanghaft
zeigen, dass sie keine Antisemiten sind. Die eine Gruppe ist
es wirklich nicht und demonstriert dieses dadurch, dass sie
Antisemiten sucht und outet (Claudia Roth würde ich hier
einordnen)

Also was nun? Zwei Gruppen, die Probleme mit dem Thema haben und zwanghaft zeigen müssen, dass sie keine Antisemiten sind, und die eine Gruppe von diesen Zwanghaften, zu denen Claudia Roth gehört, sind auch keine, gehören aber trotzdem zu einer der zwanghaften Gruppen?

Gibt es vielleicht auch noch eine dritte Gruppe, die weder antisemitisch noch zwanghaft ist?

und die andere Gruppe sind die mit einer
antisemtischen Anschnauung, welche zeigen müssen (auch vor
sich selber), dass sie keine Antisemiten sind

Warum müssen sie es, was steht dahinter?

und deswegen
überall kritisieren, dass man dies nicht darf oder das, weil
man dann als Antismit gilt.

Also nochmal genauer: Kritisieren sie, dass man etwas nicht darf (was wäre das z.B. und wer bestimmt das?) und fordern, man solle es dürfen, oder postulieren sie, dass man etwas nicht dürfe (was wäre das z.B.?), und „darf“ man das ggf. nicht, weil es tatsächlich antisemitisch ist, oder nur, weil man dann als Antisemit gilt?

Außerdem: Wenn sie eine antisemitische Anschauung haben, wieso haben sie deiner Meinung nach das Bedürfnis, nicht als Antisemit zu gelten, auch vor sich selber nicht?

Hier geht es darum
Handlungsspielraum für sich zu schaffen.

für was, für etwas, was als antisemitisch gilt?

Problematisch ist beides,

Schreib das doch mal Claudia Roth!

wenn es darum geht realen
Antisemitismus zu benennen

Wo beginnt deiner Auffassung nach der „reale“ Antisemitismus, und was unterscheidet ihn vom irrealen?

und damit angemessen umzugehen.

Was wäre deiner Meinung nach der angemessene Umgang damit?

Grüße
Oranier

BS"D

Hallo.

Bleibt der Gazastreifen regional isoliert, ist er
wirtschaftlich nicht überlebensfähig.

Israel ist regional isloliert und hat es auch geschafft. Die PA wäre einmal nie so isloiert und verfügt eben auch über Grenzen zu Nachbarn welche offen sind (Israel) bzw. einmal sein werden (hier Ägypten).

Sämtliche Wirtschaftsprognosen sind in einem solchen Fall denkbar
schlecht.

Die PA gehören mit zu den weltweit am meisten subventionierten Gebieten. Wenn es also die EU mit wesentlich weniger Geld schafft, warum nicht auch die Palästinenser?

Dabei sollten gerade die Israelis das größte Interesse an
einem wirtschaftlichen Aufschwung in Gaza haben und diesen
nach Kräften gemeinsam mit den Autonomiebehörden unterstützen.
Die Alternative heißt nämlich „Hamas“, falls es nicht eh schon
zu spät ist.

Israel wird solche Aufbauleistungen wohl nur noch einmal im Rahmen von Friedensverhandlungen leisten. Aber auch hier zeichnet sich mehr ab.

Die Voraussetzungen sollte also eigentlich optimisitisch stimmen.

Gruß,
Eli

BS"D

Hallo oranier.

Und um genau den Rest ging es ja, welcher je nach
Gesichtspunkt aber ca. 20% ausmacht.

Heißt das, du erklärst 80% der Welt für fanatische
Israel-Kritiker?

Nein, 20% der betreffenden Kritiker sind auch fanatisch.

Gibt es vielleicht auch noch eine dritte Gruppe, die weder
antisemitisch noch zwanghaft ist?

Und die wäre dann?

Warum müssen sie es, was steht dahinter?

Wohl das eigene schlechte Gewissen, dass deutlich und oft sichtbar gemacht wird, wohin Antisemitismus führen kann und eigentlich bislang auch immer führte. Im Angesicht von 6 Millionen Toten Opfern von Antisemitismus fällt es wohl schwer, sich dazu noch zu bekennen. Aus diesem Grund heraus habe ich den Eindruck, dass gerade deutsche Antisemiten zwanghaft darauf verweisen müssen, dass sie eigentlich gar keine sind.

Also nochmal genauer: Kritisieren sie, dass man etwas nicht
darf (was wäre das z.B. und wer bestimmt das?) und fordern,
man solle es dürfen, oder postulieren sie, dass man etwas
nicht dürfe (was wäre das z.B.?), und „darf“ man das ggf.
nicht, weil es tatsächlich antisemitisch ist, oder nur, weil
man dann als Antisemit gilt?

Mh, also noch einmal.

Aus meiner Sicht haben wir Deutschen alle ein Trauma aus dem Nationalsozialismus und dieses geben wir durch die Generationen weiter. Das Trauma hat damit zu tun, dass wir vorgeführt haben, wohin Antisemitismus führt (kann). Dieses macht Antisemitismus erst einmal sehr mächtig, übermächtig. Wer einen Juden hasst, muss neben diesem riesen Leichenberg bestehen bleiben.

Aus diesem Grund muss man sich davon befreien, um wieder eine normale Wahl treffen zu können, ob man nun ein Antisemit ist oder nicht. Diese Wahl hat man so aus meiner Sicht nicht.

A. Deshalb nehme ich an, dass jeder welcher sich nicht für einen Antisemiten halten will, dieses daruch zeigt, dass er Antisemiten bekämpft und da eigentlich niemand in Deutschland von sich heraus sich als Antisemit zu erkennen gibt, muss man sie mühsam suchen und an Indizies zu erkennen versuchen.

B. Umgekehrt wer Juden kritisieren will, dadurch sich in die Nähe von Antisemitismus rückt oder gar auch antisemitische Ansichten vertritt, kann dieses eben so auch nicht einfach öffentlich verkünden. Darum ist so jemand bemüht, dass nichts mehr als antisemitisch gilt, selbst wenn dieses offensichtlich ist.

A führt dann zu wilden Antisemitismus-Vorwürfen, welche auch manchmal berechtigt sein mögen.

B führt dazu, dass man dieses oder jenes nicht sagen können, weil man dann als Anitsemit gilt, was auch manchmal berechtigt ist.

Jetzt klarer? Dem ganzen Rest ist dieses wieder völlig egal, hat aber Probleme mit A und B vernünftig umzugehen.

Außerdem: Wenn sie eine antisemitische Anschauung haben, wieso
haben sie deiner Meinung nach das Bedürfnis, nicht als
Antisemit zu gelten, auch vor sich selber nicht?

Weil die Geschichte ihnen dann den Spiegel vorhält.

Hier geht es darum
Handlungsspielraum für sich zu schaffen.

für was, für etwas, was als antisemitisch gilt?

Ja.

Problematisch ist beides,

Schreib das doch mal Claudia Roth!

Dann hätte ich viel zu schreiben, nicht nur an Claudia Roth :wink:

Wo beginnt deiner Auffassung nach der „reale“ Antisemitismus,
und was unterscheidet ihn vom irrealen?

Realer Antisemitismus liegt für mich vor, wenn wirklich jemand Juden als solche hasst. Dafür gibt es Kritieren, welche ich hier aber jetzt nicht diskutieren wollte.

Irrationaler ist ein angenommener, welche eben nicht vorliegt. Zum Beispiel Hohmann aufgrund seiner Aussagen vorzuwerfen, er wäre ein Antisemit würde ich darunter zählen. Bei seinen Aussagen sehe ich nicht, dass sich Hass auf Juden ausdrückt, sondern er wollte sich von einer von ihm selbst angenommenen Schuld befreien. Dieses Bedrüfnis kann man auch haben, wenn man kein Antisemit ist.

Was wäre deiner Meinung nach der angemessene Umgang damit?

In erst einmal als gegeben zu akzeptieren, was schon vielen schwer fällt. Ich erinnere nur an immer wiederkehrende Aufschreie hier im Forum, wenn anhand von Fakten belegt wurde, dass ca. 20% der Deutschen eine antisemitische Ansicht teilen.

Im nächsten Schritt sollte man klar machen, warum man solche Ansichten nicht teilen kann und ablehnt. Wie weit das dann geht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Letztlich muss dieses aber in der Gesellschaft diskutierbar bleiben bzw. werden. Gerade dieses ist in Deutschland aber noch nicht möglich. Antisemitismus ist ein Tabu, das heftet man zwar schlechtestenfalls jemand an, aber man spricht dann nicht weiter darüber.

Gruß,
Eli

Hallo, datafüx

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17532/1.html

schon wieder dieses „blatt“.
allein schon der titel „wasserluxus israels“… ach komm
schon. das it doch hetze pur.

hast du nicht mehr als die Überschrift gelesen?

Im Artikel steht u.a.

  • dass die Palästinenser nur bedingten Zugang zum Grundwasser haben
  • dass Israel 80% des Grundwassers für sich beansprucht
  • dass tiefe Brunnen zu bohren für Palästinenser genehmigungspflichtig ist und das nur in seltenen Ausnahmen erlaubt wurde
    usw.

Gruß
karin

Moin,

Bleibt der Gazastreifen regional isoliert, ist er
wirtschaftlich nicht überlebensfähig.

Israel ist regional isloliert und hat es auch geschafft.

Ich rede hier von wirtschaftlicher Realitäten. Israel hatte 2002 ein Exportvolumen von 28,1 Mrd. US-Dollar. Hier von „isoliert“ zu sprechen, ist wohl der Brüller schlechthin. Nur mal zum Vergleich die Exportzahlen von Portugal (25,9 Mrd.) und der Türkei (35,1 Mrd.).

Weitere Informationen zur israelischen Wirtschaft findest du hier:
http://www.mfa.gov.il/MFADE/Facts%20About%20Israel/W…

Die
PA wäre einmal nie so isloiert

Muaaaahahaha, vielleicht solltest du mal einen Palästinenser fragen, der von Gaza-City aus versucht seine Verwandten in Ramallah zu besuchen. Und das betrifft nur den Personenverkehr. Von Warenverkehr will ich gar nicht erst reden. Ohne liebevolles Kopfnicken der Israelis kriegst du nicht mal ne Socke in die Palästinensergebiete oder heraus.

und verfügt eben auch über
Grenzen zu Nachbarn welche offen sind (Israel) bzw. einmal
sein werden (hier Ägypten).

Das soll wohl ein Scherz sein. Es gibt keine Außengrenze zu den besetzten Gebieten, welche die Palästinenser kontrollieren.

Sämtliche Wirtschaftsprognosen sind in einem solchen Fall denkbar
schlecht.

Die PA gehören mit zu den weltweit am meisten subventionierten
Gebieten.

Kannst du obige Behauptung belegen oder „glaubst“ du das nur ?

Aber für dich ein anschauliches Beispiel:
Deutschland hatte den Bau des 1998 in Gaza eröffneten Flughafen mit 5,1 Mio Euro unterstützt. 2002 hat die Israelische Armee nur ein paar Stunden gebraucht, um den Flughafen in Schutt und Asche zu legen (nur damit du eine Idee davon hast, wie toll die Palästinenser die „Subventionen“ nutzen konnten).

Wenn es also die EU mit wesentlich weniger Geld
schafft, warum nicht auch die Palästinenser?

Was schafft die EU mit wesentlich weniger Geld als die Palästinenser ?

Dabei sollten gerade die Israelis das größte Interesse an
einem wirtschaftlichen Aufschwung in Gaza haben und diesen
nach Kräften gemeinsam mit den Autonomiebehörden unterstützen.
Die Alternative heißt nämlich „Hamas“, falls es nicht eh schon
zu spät ist.

Israel wird solche Aufbauleistungen wohl nur noch einmal im
Rahmen von Friedensverhandlungen leisten. Aber auch hier
zeichnet sich mehr ab.

Ich wär ja schon zufrieden, wenn Israel Schadensersatz für 10% dessen leisten würde, was es in den besetzten Gebieten zerstört hat.

Gruß
Marion

Hallo Eli,
danke für die ausführliche deutliche Antwort!
Einige Einwände und Nachfragen:

Heißt das, du erklärst 80% der Welt für fanatische
Israel-Kritiker?

Nein, 20% der betreffenden Kritiker sind auch fanatisch.

Woher hast du solche Zahlen und wo liegt für dich die Grenze zwischen sachlichen, engagierten und fanatischen Israel-Kritikern. Ich finde z.B. den Begriff schon äußerst unscharf, weil zu pauschal. Ich verstehe mich z.B. auch nicht als Ägypten-Kritiker oder Iran-Kritiker, wiewohl ich an den Verhältnissen und der Politik dort einiges auszusetzen habe.

Gibt es vielleicht auch noch eine dritte Gruppe, die weder
antisemitisch noch zwanghaft ist?

Und die wäre dann?

Das frage ich dich ja. Aber es widerstrebt mir, eine Gesamtgesellschaft von 80 Mio Einwohnern in zwei zwar in ihren Äußerungsformen gegensätzliche, aber im Kern beide psychopathologische Gruppen einzuteilen.

Warum müssen sie es, was steht dahinter?

Wohl das eigene schlechte Gewissen,

Das brauchen ja eigentlich nur die Täter zu haben, die es bezeichnenderweise am wenigsten haben, aber nicht die Unbeteiligten oder gar die Nachgeborenen.

dass deutlich und oft
sichtbar gemacht wird, wohin Antisemitismus führen kann und
eigentlich bislang auch immer führte.

Da wäre doch eigentlich die naheliegende Reaktion, dass mein seine Haltung überdenkt und revidiert und aufhört, Antisemit zu sein.

Im Angesicht von 6
Millionen Toten Opfern von Antisemitismus fällt es wohl
schwer, sich dazu noch zu bekennen. Aus diesem Grund heraus
habe ich den Eindruck, dass gerade deutsche Antisemiten
zwanghaft darauf verweisen müssen, dass sie eigentlich gar
keine sind.

Das Argument leuchtet mir spontan ein.

Also nochmal genauer: Kritisieren sie, dass man etwas nicht
darf (was wäre das z.B. und wer bestimmt das?) und fordern,
man solle es dürfen, oder postulieren sie, dass man etwas
nicht dürfe (was wäre das z.B.?), und „darf“ man das ggf.
nicht, weil es tatsächlich antisemitisch ist, oder nur, weil
man dann als Antisemit gilt?

Mh, also noch einmal.

Aus meiner Sicht haben wir Deutschen alle ein Trauma aus dem
Nationalsozialismus und dieses geben wir durch die
Generationen weiter.

Das ist mir zu unspezifisch. Nach meiner Beobachtung bestand das Trauma meiner Vätergeneration darin, dass sie den Krieg verloren, aber nicht darin, dass sie ihn geführt haben und vielfältig an den Verbrechen beteiligt waren.

Das Trauma hat damit zu tun, dass wir
vorgeführt haben, wohin Antisemitismus führt (kann). Dieses
macht Antisemitismus erst einmal sehr mächtig, übermächtig.
Wer einen Juden hasst, muss neben diesem riesen Leichenberg
bestehen bleiben.

Das glaube ich auch. Andererseits: Wieso sollte man (einen) Juden hassen? Es ist nicht sehr logisch und gilt auch seit 60 Jahren als unfein.

Aus diesem Grund muss man sich davon befreien, um wieder eine
normale Wahl treffen zu können, ob man nun ein Antisemit ist
oder nicht. Diese Wahl hat man so aus meiner Sicht nicht.

Das leuchtet mir nicht ein, vielleicht, weil ich nicht an das kollektive Trauma glaube. Wodurch sollte es sich übertragen? Es gab bei uns 60 Jahre lang praktisch kein antisemitisches Schrifttum, und genauso lange bekommt man den Schulen beigebracht, welch gefährlicher Unsinn der Antisemitismus ist. Die Söhne- und Töchtergeneration verhielt sich zu den Vätern kritisch und misstrauisch, für deren Kinder sind nach meiner Erfahrung Antisemitismus und Vernichtung ähnlich weit entfernt wie Hexenwahn und -verbrennung.

A. Deshalb nehme ich an, dass jeder welcher sich nicht für
einen Antisemiten halten will,

Das sind ja nun, wie wir gesehen haben, alle.
Soll das aber im Umkehrschluss heißen, es gäbe hier niemanden, der kein Antisemit ist?

dieses daruch zeigt, dass er
Antisemiten bekämpft

Na ja, das gilt vielleicht für Politiker und andere öffentliche Personen. Für die meisten Leuten, die ich kenne, sind Antisemiten ähnlich exotische Wesen wie ihre Antipoden, die Juden, und daneben Kommunisten, Zeugen Jehovas usw.

und da eigentlich niemand in Deutschland
von sich heraus sich als Antisemit zu erkennen gibt, muss man
sie mühsam suchen und an Indizies zu erkennen versuchen.

Es ist auch glaube ich richtiger, man bekämpft den Antisemitismus, wo er sich äußert, und nicht die irgendwie per Indizien identifizierten Antisemiten (vorausgesetzt natürlich, sie zündeln keine Synagogen usw.), zumal es da ja wahrscheinlich Schattierungen gibt. Wer ist schon völlig frei von allen möglichen Vorurteilen?

B. Umgekehrt wer Juden kritisieren will, dadurch sich in die
Nähe von Antisemitismus rückt oder gar auch antisemitische
Ansichten vertritt, kann dieses eben so auch nicht einfach
öffentlich verkünden. Darum ist so jemand bemüht, dass nichts
mehr als antisemitisch gilt, selbst wenn dieses offensichtlich
ist.

einleuchtend.

A führt dann zu wilden Antisemitismus-Vorwürfen, welche auch
manchmal berechtigt sein mögen.

B führt dazu, dass man dieses oder jenes nicht sagen können,
weil man dann als Anitsemit gilt, was auch manchmal berechtigt
ist.

Jetzt klarer? Dem ganzen Rest ist dieses wieder völlig egal,
hat aber Probleme mit A und B vernünftig umzugehen.

Außerdem: Wenn sie eine antisemitische Anschauung haben, wieso
haben sie deiner Meinung nach das Bedürfnis, nicht als
Antisemit zu gelten, auch vor sich selber nicht?

Weil die Geschichte ihnen dann den Spiegel vorhält.

Das ist mir zu abstrakt. s.o.!

Hier geht es darum
Handlungsspielraum für sich zu schaffen.

für was, für etwas, was als antisemitisch gilt?

Ja.

Wo beginnt deiner Auffassung nach der „reale“ Antisemitismus,
und was unterscheidet ihn vom irrealen?

Realer Antisemitismus liegt für mich vor, wenn wirklich jemand
Juden als solche hasst. Dafür gibt es Kritieren, welche ich
hier aber jetzt nicht diskutieren wollte.

Ist Hass nicht schon ziemlich radikal? Es gibt doch auch antisemitische Klischees, die den Juden bestimmte Eigenschaften zusprechen, ohne dass daraus gleich Hass entspringen muss, oder?

Irrationaler ist ein angenommener, welche eben nicht vorliegt.
Zum Beispiel Hohmann aufgrund seiner Aussagen vorzuwerfen, er
wäre ein Antisemit würde ich darunter zählen.
Bei seinen
Aussagen sehe ich nicht, dass sich Hass auf Juden ausdrückt,
sondern er wollte sich von einer von ihm selbst angenommenen
Schuld befreien. Dieses Bedrüfnis kann man auch haben, wenn
man kein Antisemit ist.

Was sagte er noch?

Was wäre deiner Meinung nach der angemessene Umgang damit?

In erst einmal als gegeben zu akzeptieren, was schon vielen
schwer fällt. Ich erinnere nur an immer wiederkehrende
Aufschreie hier im Forum, wenn anhand von Fakten belegt wurde,
dass ca. 20% der Deutschen eine antisemitische Ansicht teilen.

Die „Fakten“, wenn du damit z.B. die Studien von Heitmeyer meinst, sind auch sehr fragwürdig. Aber das führte hier zu weit.

Im nächsten Schritt sollte man klar machen, warum man solche
Ansichten nicht teilen kann und ablehnt.

Finde ich gut. Rationalisierung ist immer ein wichtiger Schritt.

Wie weit das dann
geht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Letztlich muss
dieses aber in der Gesellschaft diskutierbar bleiben bzw.
werden. Gerade dieses ist in Deutschland aber noch nicht
möglich.
Antisemitismus ist ein Tabu, das heftet man zwar
schlechtestenfalls jemand an, aber man spricht dann nicht
weiter darüber.

Na ja, sozusagen ergebnisoffen über das Für und Wider von Antisemitismus zu diskutieren, wäre das wünschenswert?

Grüße
Oranier

Die Fakten stammen aus berlin.mfa.gov.il

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17532/1.html

schon wieder dieses „blatt“.

allein schon der titel „wasserluxus israels“… ach komm
schon. das it doch hetze pur.

ich merke nix von luxus. wasser ist knapp und teuer. es gibt
haushaltserfindungen wie aufsätze auf die wasserhähne, um den
verbrauch möglichst zu drosseln. weißt du wie israelisches
wasser schmeckt? wie ein swimmingpool der einen monat lang
rumsteht. es ist aufbereitetes wasser aus anlagen und filtern,
mehrfach verwendet. aber immerhin trinkbar. wasserluxus - LOL.
das gibt es in der schweiz, wo mineralwasserqualität ins klo
rinnt und es auch im sommer regnet. das ist LUXUS. der letzte
regen war im märz.

Hallo datafox.

Es ist zwar richtig das auch dieses Thema mal wieder benutzt wird um gegen Israel zu hetzen … andererseits habe ich jedoch den Eindruck, dass die Israelis tatsächlich recht viel Wasser verbrauchen.

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?D…

1995 lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Israel bei 308 Kubikmeter Wasser (ohne den Verbrauch von recyceltem Gebrauchtwasser),

308 Kubikmeter im Jahr macht ca. 840 Liter pro Tag. Zieht man die Landwirtschaft ab, die ca 60 % verbraucht, verbleiben 330 Liter pro Kopf für den privaten Verbrauch, diese Zahl deckt sich mit Angaben aus anderen Quellen. Die Palästinenser verbrauchen privat demnach 110 Liter pro Kopf … dies entspricht etwa dem privaten Prokopfverbrauch eines Hamburgers … deutet also für den privaten Bereich keinesfalls auf Wassermangel hin.

Ein Grossteil der Menschheit, insbes. in Afrika hat einen Prokopfverbrauch, der bei 5-10 Litern liegt.

Gruss Jacobias.

Wasser - Benachteiligung Palästinser
Hallo, Jacobias

wo wird bitte in diesem Artikel gegen Israel gehetzt?

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17532/1.html

Es ist zwar richtig das auch dieses Thema mal wieder benutzt
wird um gegen Israel zu hetzen …

Die ursprüngliche Überschrift des Artikelbaums lautete:
„Was sollen das für Fakten sein“

und bezog sich auf folgendes Posting:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Auszug:
„Wenn es hier als um Benachteiligung ging, dann müsste man sich damit beschäftigen, welche Zugangsquelle die Palästinenser haben, ob und wie diese beschränkt sind usw. Dann sieht das Bild schon wieder ganz anders aus.“

Gruß
karin

Hallo,

es ist ein merkwürdiges Brett. Man darf nicht einmal
"idiotische Vergleiche oder Äusserungen abgeben,

Wer sagt, dass du das nicht darfst? Du wirst ggf. nur für
idiotische Äußerungen kritisiert. Oder darf man das wiederum
nicht?

Du solltest mal lesen, auf wa sich Bezug ehmen, Dann wäre auch Dir aufgefallen, dass ich nicht mich gemeint habe. Ich gehöre zur Sorte jener, die dann schon für sich selbst reagiert, wie es angemessen erscheint.

ohne dass
sofort jemand unterstellt, man meine was anderes, sage zu
jemand etwas und beziehe sich auf jemand.

Verstehe ich dich da richtig:
Du klickst „Antwort-Artikel schreiben“, schreibst einen
Antwort-Artikel, und dir wird tatsächlich unterstellt, du
sagtest etwas zu jemandem oder bezögest dich auf jemanden?

Las doch diese Spielchen, Du weisst doch genau, was ich gemeint habe.

Darf ich höflichst
eine eigene Meinung, unzensiert

unzensiert ja, aber nicht unbedingt unwidersprochen

richtig, diesen Anspruch erhebe ich auch nicht für mich.

und ohne Hinweis, was ich zu
denken habe, abgeben ?

doch, aber ggf. nicht ohne Hinweis, was die anderen denken.

Nur frage ich mich, weshalb stets bei Vorgängen in Nahost
immer die alte Keule mit dem Antisemitismus kommt.

Wenn du damit den Antisemitismus-Vorwurf meinst, dann wäre ich
vorsichtiger mit dem Begriff „Keule“. Dieser ist ein Symbol
für Gewalt.

Fällt aber nicht unter das Strafrecht, weil dieses Wort einen
Symbolcharakter hat.

Du solltest auch nicht strafrechtlich belangt, sondern nur
wegen problematischer Begriffsverwendung kritisiert werden.

Wie ich einen Begriff verwende, der in der deutschen Sprache vorhanden ist, der auch als Ausdruck zu bestimmten Vorgängen vorhanden ist, muss schon mir überlassen werden.

Zudem, es ist nicht mein „xvagabundx“.

Sorry, das war ein Schreibfehler!

Selbst Fragen zum Islam werden
derzeit mit den Nazis verglichen.

Wenn du damit den lesens- und bedenkenswerten Link von Datafox
oben meinst: Da geht es nicht um „Fragen des Islam“, sondern
um antisemitische Ideologeme bei Islamisten. Das ist doch ein
Unterschied.

Ich beziehe mich auf den Link.

eben!

Grüsse Günter

Hallo Günter,

Du solltest mal lesen, auf wa sich Bezug ehmen, Dann wäre auch
Dir aufgefallen, dass ich nicht mich gemeint habe.

sorry, kann sein, dass ich dich missverstanden habe!

Las doch diese Spielchen, Du weisst doch genau, was ich
gemeint habe.

Leider nicht, das ist es ja! Ist aber vielleicht auch nicht so wichtig.

Wie ich einen Begriff verwende, der in der deutschen Sprache
vorhanden ist, der auch als Ausdruck zu bestimmten Vorgängen
vorhanden ist, muss schon mir überlassen werden.

Natürlich! Zwar ist „Antisemitismus-Keule“ eigentlich kein gängiger Begriff in der deutschen Sprache, aber wenn er ausdrückt, was du denkst, musst du ihn vielleicht trotz meiner Anmerkungen dazu verwenden, um verstanden zu werden. Hätte ich ihn gleich eindeutiger verstanden, hätte ich mich auch auf den Inhalt bezogen statt auf den Begriff.
Jedenfalls geht es hier von meiner Seite nicht um Denk- oder Redeverbote, wie käme ich auch dazu?

Grüße
Oranier

Ich wär ja schon zufrieden, wenn Israel Schadensersatz für 10%
dessen leisten würde, was es in den besetzten Gebieten
zerstört hat.

du meinst du abgerissenen häuser der siedler?

gruß
dataf0x