Was haltet Ihr vom neuen Linksbündnis?

Hallo Ralf,

gibts w-w-wler mit gefälschter ViKa??? so etwas wär doch
unehrlich…

klar gibts die, aber der Hinweis auf die Vika war ja auch gar nicht so ernst gemeint.
(Bei manchen merkt man halt schnell anhand ihrer Antworten, dass die Vika einfach nicht stimmen kann

Wenn schon, dann habe ich mich selbst dabei erkannt;
schließlich war ich es ja, der assoziiert hat :wink:

Schon recht, lieber Kollege Ben, so spiegeln wir uns halt beide ein wenig. Ist doch nicht schlecht. (Solange wir uns nicht alleine im Wasser spiegeln müssen wie Narziss :wink:)
Ebenso schönen Tag
bzw. schönen Abend
wünscht Dir
Branden

zur Finanzlage der DDR

Das sind die ganz Dummen. Hätte die DDR weiterbestanden, würde
man dort heute hungern.

Auf Grund welcher empirischer Daten kannst Du einen solchen
Schluß ziehen?

Fakt ist, dass das Phänomen „Hunger“ unbestreitbar eine sehr
geringe Erscheinung in den Staaten des Ostblocks war

Die Wiedervereinigung nach Art. 23 kam nur deshalb so plötzlich und entgegen der ursprünglichen Grundeinstellung von de Maiziere, weil die DDR schon im August 1990 nicht mehr in der Lage gewesen wäre, die anstehenden Rentenzahlungen zu leisten. Das hätte m.E. schon bei einigen Leuten so etwas wie Hungergefühle nach sich gezogen, denkt

Christian

Wenn schon, dann habe ich mich selbst dabei erkannt;
schließlich war ich es ja, der assoziiert hat :wink:

Schon recht, lieber Kollege Ben,

Das fasse ich, ganz ungeniert, als echtes Kompliment auf :wink:

(Solange wir uns
nicht alleine im Wasser spiegeln müssen wie Narziss :wink:)

Narziss spiegelt sich alles andere als allein :wink:)
http://www.angelpalace.de/dali/werke/1937/5.htm

schönen Abend

franz

zur Entwicklung der Kaufkraft

richtig! aber diese Automation ist eine Folge der steigenden
Löhne bei gleichbleibenden Preisen; ich würde gern EXC
Christian fragen - der hätte mit Sicherheit nen link um
wieviel sich die Löhne in den letzten vierzig jahren erhöht
haben im Vergleich zu den Preisen

Schon zur Stelle.
Für x Minuten gab es 1960 bzw. 2003 folgendes:

Ware Lohnminuten 1960 Lohnminuten 2003
Mischbrot 1 kg 20 10
Eier 10 St. 46 7
Schweinekotelett 1 kg 157 32
Kartoffeln 2,5 kg 17 7 
200 kwH Strom 
inkl Grundgeb. 607 169
1 l Normalbenzin 14 4
Herrenschuhe besohlen 246 89 
Braunkohlebriketts 
50 kg 106 67

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Das sind die ganz Dummen. Hätte die DDR weiterbestanden, würde
man dort heute hungern.

Auf Grund welcher empirischer Daten kannst Du einen solchen
Schluß ziehen?

Fakt ist, dass das Phänomen „Hunger“ unbestreitbar eine sehr
geringe Erscheinung in den Staaten des Ostblocks war

Die Wiedervereinigung nach Art. 23 kam nur deshalb so
plötzlich und entgegen der ursprünglichen Grundeinstellung von
de Maiziere, weil die DDR schon im August 1990 nicht mehr in
der Lage gewesen wäre, die anstehenden Rentenzahlungen zu
leisten. Das hätte m.E. schon bei einigen Leuten so etwas wie
Hungergefühle nach sich gezogen

Da hast Du schon recht, aber ich glaube nicht, dass Mathias das mit seinem Satz gemeint hatte;

selbstverständlich war in der DDR ein Systembruch notwendig, selbstverständlich hätte es 1990/1 zu humanitärem Elend kommen können, wäre dieser nicht erfolgt, aber:

Mathias spricht von „heute“ und da werden wir beide sagen, dass dies Quatsch ist:

  1. wäre die DDR eigenständig geblieben, dann ginge es ihr jetzt ganz bestimmt nicht schlechter als Polen und Tschechien; dort hungern heute nicht besonders viele Leute.

  2. Es darf einfach nicht unwidersprochen ausgeblendet werden, dass in den Ostblockstaaten -bei aller erwiesener Mangel- und Misswirtschaft- ein bestimmtes Niveau der Grundversorgung erreicht war (Essen, Wohnung, Kleidung, Bildung), welches zwar in denjenigen Nachfolgestaaten heute größtenteils auch gegeben ist, welche die EU zum Nachbarn haben, welches aber etwa in den Nachfolgestaaten der UdSSR dezidiert nicht gegeben ist, und deshalb nicht ganz zu Unrecht dort auch beklagt wird (was dort eben mehr ist, als bloße Nostalgie)

Diese beide Hinweise, so glaube ich, sind eindeutig jenseits meiner politischen Haltung; sie sind unstrittige historische Tatsachen.

Viele Grüße
franz

Hi Rainer

je mehr ich von Dir lese, um so weniger fühle ich mich allein,
mit meiner politischen Meinung. :wink:

Geht mir ähnlich. Ist doch gut.

Damit sind wir schon zwei, ein ‚Wsetberliner‘ und ein
‚Ostberliner‘. :wink: … (OK, jetzt wohne ich im Saarland, das
wird aber wohl kein Problem sein)
Es kann doch irgendwo nicht sein, daß wir zwei die Einzigen
sind, die ihre Meinung nicht nach dem persönlichen Wohlergehen
ausrichten. … auch wenn der Eindruck manchaml entstehen
kann. …

Dazu fällt mir Max Frisch ein, der mal meinte, der Unterschied zwischen dem Intellektuellen und der Krämerseele sei der, dass der Intellektuelle die Wahrheit sucht, auch wenn sie ihm (zunächst) NICHT nützlich ist. :wink:

Den Mittelweg kann nur eine soziale Politik
finden.
Welche Partei sieht das so und strebt diesen Weg an? Ich kenne
keine!

Vielleicht hängt das ja auch wieder damit zusammen, dass die oben erwähnten Intellektuellen vom „Volk“ nicht gemocht und auch nicht gewählt werden. Es gibt genügend Beispiele dafür.
Leicht resignierte, aber liebe Grüße von
Branden

Narziss spiegelt sich alles andere als allein :wink:)
http://www.angelpalace.de/dali/werke/1937/5.htm

Das ist ein schönes Bild, lieber Ben.
Ich habs mir gleich abgespeichert.
Good evening!
Branden

Schlußfolgerungen
Hallöchen,

Da hast Du schon recht, aber ich glaube nicht, dass Mathias
das mit seinem Satz gemeint hatte;

selbstverständlich war in der DDR ein Systembruch notwendig,
selbstverständlich hätte es 1990/1 zu humanitärem Elend kommen
können, wäre dieser nicht erfolgt, aber:

das ist ein Zirkelschluß, der sich nicht auflösen läßt. Entweder bestünde die DDR in ihrer damaligen Form noch und es gäbe Hunger, oder es hätte sich etwas geändert, aber dann sprächen wir nicht mehr über die DDR, über die Ihr gesprochen habt.

Mathias spricht von „heute“ und da werden wir beide sagen,
dass dies Quatsch ist:

Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn man mit Dinge in den Mund legt, die ich weder gesagt noch angedeutet habe.

  1. wäre die DDR eigenständig geblieben, dann ginge es ihr
    jetzt ganz bestimmt nicht schlechter als Polen und Tschechien;
    dort hungern heute nicht besonders viele Leute.

Siehe oben.

  1. Es darf einfach nicht unwidersprochen ausgeblendet werden,
    dass in den Ostblockstaaten -bei aller erwiesener Mangel- und
    Misswirtschaft- ein bestimmtes Niveau der Grundversorgung
    erreicht war (Essen, Wohnung, Kleidung, Bildung),

Natürlich, zum Preis einer totalen Staatsveschuldung und unter der Voraussetzung, daß die USA und andere westliche Staaten ihre Weizenlieferungen nicht eingestellt hätten. Beides spricht nicht wirklich für das damalige und dortige Wirtschaftssystem.

Gruß,
Christian

Das sind die ganz Dummen. Hätte die DDR weiterbestanden, würde
man dort heute hungern.

Auf Grund welcher empirischer Daten kannst Du einen solchen
Schluß ziehen?

Fakt ist, dass das Phänomen „Hunger“ unbestreitbar eine sehr
geringe Erscheinung in den Staaten des Ostblocks war

Die Wiedervereinigung nach Art. 23 kam nur deshalb so
plötzlich und entgegen der ursprünglichen Grundeinstellung von
de Maiziere, weil die DDR schon im August 1990 nicht mehr in
der Lage gewesen wäre, die anstehenden Rentenzahlungen zu
leisten. Das hätte m.E. schon bei einigen Leuten so etwas wie
Hungergefühle nach sich gezogen, denkt

Denk ich auch. Denn dann hätte man den Wessis weder Fleisch noch Getreide billigst hinexportieren können und die hätten gehungert und die Ossis wären jetzt fett und hätten alles selber essen müssen :o(

Gruß
Frank

Natürlich, zum Preis einer totalen Staatsveschuldung und unter
der Voraussetzung, daß die USA und andere westliche Staaten
ihre Weizenlieferungen nicht eingestellt hätten. Beides
spricht nicht wirklich für das damalige und dortige
Wirtschaftssystem.

Ich weiß nicht, woher du deine Weisheiten nimmst, aber das ist absoluter Schwachsinn.
Weil eine DDR kaum Ressourcen hatte, war sie auf Güterexport aller coleur angewiesen. Landwirtschaftsprodukte waren eine soilcher Quellen - und das nicht zu wenig. Mittlerweile liegt der Großteil der Felder hier brach und die Tierzucht ist auch stark zurückgefahren.
Überdies war eine DDR-Landwirtschaft immer noch eine der fortschrittlichsten auf der Welt und imho effizienter als die der damaligen BRD.

Gruß
Frank

Auch Hallöchen,

Da hast Du schon recht, aber ich glaube nicht, dass Mathias
das mit seinem Satz gemeint hatte;

selbstverständlich war in der DDR ein Systembruch notwendig,
selbstverständlich hätte es 1990/1 zu humanitärem Elend kommen
können, wäre dieser nicht erfolgt, aber:

das ist ein Zirkelschluß, der sich nicht auflösen läßt.
Entweder bestünde die DDR in ihrer damaligen Form noch und es
gäbe Hunger, oder es hätte sich etwas geändert, aber dann
sprächen wir nicht mehr über die DDR, über die Ihr gesprochen
habt.

Das ist in keinster Weise ein Zirkelschluß!

Der von Dir angesprochene „August 1990“ war eine Ausnahmesituation (Massenexodus, Zahlungskraftverlust, etc.), zwischen zwei Systemen ;
diese Zwischenlage war es, die das angesprochene Problem hervorgebracht hat, darum musste die Zwischenlage aufgelöst werden, nicht der Sozialismus als solcher, denn der war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr richtig vorhanden (auch nicht mehr so richtig die Eigenstaatlichkeit der DDR).

Wenn man von dieser rein politisch bedingten Sonderproblematik absieht, dann müsste man ja behaupten, dass es 1990 in der DDR zu Unterernährung gekommen wäre, hätte das Jahr 1989, also die friedliche Revolution nicht stattgefunden, und hätte damit das sozialistische System fortbestanden.

Das wäre aber vollkommen absurd, weil absolut unhaltbar (genauso habe ich Dich eben deshalb nicht verstanden).

Mathias spricht von „heute“ und da werden wir beide sagen,
dass dies Quatsch ist:

Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn man mit Dinge in den
Mund legt, die ich weder gesagt noch angedeutet habe.

Ich glaube, dass ich an dieser Stelle eher meine Wertschätzung Dir gegenüber ausgedrückt habe, denn die These von Mathias zu bejahen, wäre ziemlich lächerlich.
Aber sei’s drum: Sorry

  1. wäre die DDR eigenständig geblieben, dann ginge es ihr
    jetzt ganz bestimmt nicht schlechter als Polen und Tschechien;
    dort hungern heute nicht besonders viele Leute.

Siehe oben.

Siehe eben auch oben; Die DDR hatte 1989/90 ein „Sonderproblem“, nämlich in erster Linie, dass ihre Bürger in die BRD konnten, wie sie wollten; dieses Problem machte den genannten Systemwechsel unumgänglich;

die Frage, ob die DDR eigenständig hätte bleiben können, ist heute eine vollkommen müßige, aber klar ist schon, dass, wenn eine Mehrheit ihrer Bürger das gewollt hätte, dann hätte sich die DDR auch selbst aus der „Zwischensituation“ befreien können, nämlich in dem sie durch ein entsprechendes Abkommen mit der BRD wieder vollkommene Eigenstaatlichkeit erlangt hätte.

  1. Es darf einfach nicht unwidersprochen ausgeblendet werden,
    dass in den Ostblockstaaten -bei aller erwiesener Mangel- und
    Misswirtschaft- ein bestimmtes Niveau der Grundversorgung
    erreicht war (Essen, Wohnung, Kleidung, Bildung),

Natürlich, zum Preis einer totalen Staatsveschuldung und unter
der Voraussetzung, daß die USA und andere westliche Staaten
ihre Weizenlieferungen nicht eingestellt hätten. Beides
spricht nicht wirklich für das damalige und dortige
Wirtschaftssystem.

Ich wollte auch keineswegs (und das habe ich explizit auch gesagt!) zu Gunsten dieses Wirtschaftssystems sprechen, sondern nur Fakten nennen.

Viele Grüße
franz

Ich weiß nicht, woher du deine Weisheiten nimmst, aber das ist
absoluter Schwachsinn.
Weil eine DDR kaum Ressourcen hatte, war sie auf Güterexport
aller coleur angewiesen. Landwirtschaftsprodukte waren eine
soilcher Quellen - und das nicht zu wenig. Mittlerweile liegt
der Großteil der Felder hier brach und die Tierzucht ist auch
stark zurückgefahren.
Überdies war eine DDR-Landwirtschaft immer noch eine der
fortschrittlichsten auf der Welt und imho effizienter als die
der damaligen BRD.

Daß wir in der Vergangenheit bei Interpretationen verschiedener Meinung waren, ist ja nun bekannt, aber daß Du nun nachprüfbare Tatsachen leugnest, ist in der Tat neu. Vermutlich hast Du inzwischen völlig den Verstand verloren, was mich wiederum nicht überraschen würde.

C.

Du scheinst mir völlig weltfremd zu leben. Ein Mensch, der
fünf oder mehr Jahre arbeitslos ist, kann nicht in der Lage
sein Eigeninitiative zu ergreifen.

Warum nicht? Wäre er sonst nicht seit fünf Jahren arbeitlos?

Der war bisher damit
beschäftigt die ganzen Probleme zu regeln, die
Arbeitslosigkeit mit sich bringt. (das ist mehr Arbeit als ein
Ganztagsjob und wesentlich anstrengender und belastender)

Damit outest Du Dich als Spinner. Herzlichen Glückwunsch und gute Besserung wünscht

Christian

Daß wir in der Vergangenheit bei Interpretationen
verschiedener Meinung waren, ist ja nun bekannt, aber daß Du
nun nachprüfbare Tatsachen leugnest, ist in der Tat neu.
Vermutlich hast Du inzwischen völlig den Verstand verloren,
was mich wiederum nicht überraschen würde.

Deine BILDzeitungstatsachen in allen Ehren, aber die müssen nicht zwingend stimmen. Und wenn du wieder mit ner Statistik kommst, dann interpretier sie bitte auch richtig.
Ansonsten erklär mir, wie es sich mit deinen „Tatsachen“ verträgt, dass recht schlagartig nach der Wende massenhaft Felder brachgelegt wurden und wieso eine DDR, die auf jeden Pfennig Devisen angewiesen war, ausgerechnet Getreide von den Amis kaufen sollte, was sie nachweislich von hier nach dem Westen exportierte.

f.

Hallo Mathias,

O.K., ich drücke es anders aus: „ich hoffe es ist i.O., dass
ich mich in die Diskussion eingeklinkt habe“!.

Aber sicher doch, das ist hier ja ein Forum. :wink:

Prima, noch nicht mal Meinungsverschiedenheiten! :wink:

Das freut mich.
Erkläre das noch unserem Soziologen F. Ben, dann haben wir
viel erreicht…

Da muß ich mir erst mal die ViKa ansehen, ob das Sinn macht.
Wer da 20 Jahre gearbeitet hat, versteht’s auch.

Wenn wir bei der Autoindustrie bleiben, so gibt es u.a.
folgende Gründe für die deutsche Misere:

  • zu hohe Lohn- und Lohnnebenkosten

Unfug.

  • wegbrechende Käuferschichten durch koreanische und
    französische Konkurrenz.

Nö. Durch Kaufkraftverlust. Autos kaufen keine Autos. Wer keinen Job hat, braucht keines.

Die Japaner lasse ich mal weg, das ist nichts neues.

  • Qualitätsprobleme durch Drücken von lieferanten im
    Renditewahn, s. VW und Mercedes

Managementfehler, sag ich doch.

  • oft unattraktive Modelle (Opel, Ford)

Und wieder Management.

  • abgehobene Preispolitik (VW versucht ja nun mit dem Fox, die
    „alten Werte“ wieder heraufzubeschwören)

Kaufkarftverlust und Management.

Klar, mein Chef zahlt mir ja auch, was er meint, das ich
verdient hätte. Er bekommt ein wenig mehr. :wink: Das finde ich
in dem Fall sogar richtig, denn ich weiß in etwa was er
leistet. Was er verdient hat, soll er auch haben.

er hat sich in die Position gesetzt, (in gewissem Rahmen)
selbst entscheiden zu können, was er verdient. Dafür musste er
sicherlich viel arbeiten und ein großes Risiko aufnehmen.

Risiko? Meich Chef kennt noch nicht mal das Wort! :wink:
Er denkt drei mal schneller als ich. Bevor ich ein Problem verstanden habe, hat er die Auswirkung der Lösung durchdacht.
Physik-Doktoren sind wohl so. Was ihm den gut bezahlen Job eingebracht hat? Der ‚Dr. rer. Nat.‘
Wäre er als Systemkritiker in der DRR aufgewachsen, hätte er beides nicht.

Nein, ich wollte das nicht. Ich hatte mir drei mögliche
Karrieren überlegt: Pilot, Zahnarzt oder „BWLer“.
Ich habe mich für den schlechtesten aller Wege entschieden.

Das kann nicht jeder. Deine Meinung: ‚Selbst schuld‘ ist schlicht falsch.

Ein paar sehr Reiche, die ihren Reichtum aus der Armut anderer
schöpfen sind schädlich.

Wer ist denn das in D?
Ich kenne keinen.
Außer vielleicht die Aktionäre der Großbanken… :wink:

Mir fallen da noch mehr ein, die Du nicht kennen kannst.
Handwerksbetrieb geerbt, Meister, aber nie anwesend, das Personal erledigt alle arbeiten, der Inhaber beschränkt sich auf’s Geld ausgeben.

Gruß, Rainer

Morgen Franz,

Im Ernst; ich verstehe schon, was Du sagen willst, nur musst
Du hier zwei fundamental verschiedene Dinge auseinander
halten:

  1. Eliteförderung um insgesamt (ökonomisch) bessere Leistungen
    zu erzielen: bessere Forscher, bessere Ärzte, deutsche
    Nobelpreisträger, etc.

Ob man diese Ziele mit einer solchen Eliteförderung erreichen
kann, ist fraglich, ich würde nicht mal kategorisch Nein dazu
sagen, aber das ist ja nicht unser Thema gewesen. Vielleicht,
wenn Du Lust hast, können wir eines Tages mal darauf
zurückkommen.

Du hast Recht, dies (war mal) ein "Linksparteienbündnis-Thread. Ich finde auch, dies ist ein interessantes anderes Thema

  1. Unser Thema

Hier sehe ich zwei Möglichkeiten, Deine obigen Ausführungen zu
verstehen:

a) Du glaubst, indem man Wettbewerb, Konkurrenz, Anreiz, etc.
in die Schulausbildung bringt, dann würden die „Pöbler“ auch
viel mehr Respekt vor den „Strebern“ haben, weil diese ja dann
ganz offiziell und unleugbar erfolgreich sind, Sieger des
100-Meter-Laufes sind, etc.

dachte ich vordergründig, bis ich Deine Ausführungen las.

Daran glaube ich nicht, weil es erwiesen ist, dass sich in
solchen Subsystemen wie Schulklassen ganz andere
Erfolgskriterien etablieren als im Gesamtsystem;

weniger systemtheoretisch ausgedrückt: nur weil der „Streber“
von der Gesellschaft als erfolgreich angesehen wird, ist nicht
gesagt, dass nicht der „Pöbler“ ihn trotzdem für einen
„lächerlichen Bücherwurm, der keine Tussen abkriegt“ hält,
etc.

so sind sie eben die Kinder…

b) Du willst möglichst schnell den „Pöbler“ vom „Streber“
trennen indem diese verschiedene Schultypen besuchen.

Einwände:

  • wie das Beispiel derjenigen Bundesländer beweist, welche
    keine Gesamtschule haben, wird damit das Problem keineswegs
    gelöst, maximal etwas entschärft;

wie ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen kann, gibt es
auf den Gymnasien halt immer noch „Pöbler“ und „Streber“,
keineswegs nur „Schüler“.

  • nun könnte man die Segregation noch weiter treiben, um die
    richtigen „Streber“ allein unter sich zu lassen
    (Eliteschulen);
    die Frage ist, was ist damit gewonnen?
    Möglicherweise werden sie dort in ihrem Leistungniveau von den
    anderen nicht „heruntergezogen“;
    sicherlich aber ist es ein allgemein-gesellschaftliches
    Problem, wenn die Selektion zwischen gut/schlecht bzw.
    hoch/niedrig so früh und so starr vorgenommen wird;
    ich bin mir ziemlich sicher, dass die frühen und ständigen
    Kontakte und Reibereien zwischen den „Strebern“ und den
    „Pöblern“ in den Schulen auch eine ungemein pazifizierende
    Wirkung haben, nämlich dergestalt, dass man dort lernt,
    miteiander auskommen zu müssen, sich zu arrangieren, sich
    möglichst friedlich zu bekämpfen.

das ist ein sehr gutes Argument, hab ich sooo nicht gesehen, danke

All dies sind Dinge, die das spätere Zusammenleben von
„Winnern“ und „Losern“ (in der Gesellschaft müssen sie ja
-anders als im separierenden Schulsystem- zusammenleben) davor
bewahrt, ein ständiger Kampf zu sein;

bedeutet dies aber nicht letztlich, dass der Geschlechter-, Klassen-, Schichten-, Schulhof-, Existenz-, Ellenbogenkampf doch (ich dachte nämlich eben nicht) typisch ist?

und ich denke deshalb schon, dass Schule nicht nur dafür da
ist später ökonomisch verwertbare Kompetenzen anzueignen,
sondern auch dafür, für die Bildung sozialer Kompetenzen zu
sorgen.

JA! aber kommen Lehrer diesem Ideal nach, und können sie die Defizite der elterlichen Erziehung wirklich wett machen? wie Du richtig sagst, ein anderes Thema, ein anderer Thread…

vielleicht hatte ich ja wirklich Lust ein wenig zu pöbeln :wink:

BISSCHEN??

So schlimm wars doch gar nicht, oder?

Findest Du, es ist nicht gepöbelt, wenn jemand behauptet, die
DDR’ler würden heutzutage alle hungern, wäre die Wende nicht
gekommen?

Ehrlich? NEIN, das war auf Griff ins Klo, die DDR war runter, aber Hunger? Ey, wir sind hier nicht „Dritte Welt“…auch nicht hier im Osten (wohne Brandenburg, geb. Düsseldorf)

Auch als Nicht-Angesprochener kommt mir da die Galle hoch.
Übrigens: Gegen Dich war das Ganze ja auch gar nicht
gerichtet!

weiß ich doch, aber „peace“…

Viele Grüße
franz

muss weg
tschüss
Ralf

Hallo Ralf,

Dann bin ich’s doch schon zufrieden. :wink: Einige hätten das
aber gern so. Da kann ich dann nicht anders, als zu
widersprechen.

Ich bin sicher; will Keiner! und wenn doch, rufst Du mich und
dann komm ich und hau se…:frowning:(

Da komme ich jetzt nicht mit Namen, aber eventuell fühlt sich ja jemand angesprochen und meldet sich selbst. … :wink:

Aber sicher doch. Wenn der AN €2000/ Monat bekommt. Was
macht Deine Zeit um das 310 fache wertvoller als die des AN?
Streich 'ne Null weg und wir sind uns einig. :wink:

Komm schon…2000 € im Monat und keinen Zehner übrig??

Den schon. Aber dann kommen noch die Vorstände, Manager, Berater und schon sind ein paar hundert Euros von den 2000 weg und dann reicht’s nicht mehr zum Leben.

Das ist
Polemik, der Du Dich nicht zu bedienen brauchst…und selbst
wenn nur 1 € pro AN pro Monat, macht immernoch 750000 € p. A.,
macht nach Müntemeinung immer noch Heuschrecke…

Du hast ja auch die Null nicht entfernt. Das Lebenseinkommen eines AN in einem Jahr **kann niemand ‚verdient‘ haben, das ist schlicht unmöglich. Das ist Bereicherung auf Kosten anderer.

mein Vater, hat mit 16 angefangen, war mit 62 fertig,
Frührente, sechs weitere Monate, Kiste…

Dann habe ich ja gute aussichten, die Rente nicht zu erleben. :wink:

*g* Übertreibst Du? Ich habe einen Beruf, ein Diplom, einen
Job, aber zwei Autos, Urlaub, 95m² Wohnfläche … habe ich
nicht. Wo findest Du nur diese Leute?

Beispiel betse Freundin meiner Frau: Sie Postbotin Er
ungelernter Lagerarbeiter; ein Polo und ein Kleinopel;
Reihenhaus in Vorstadt; zur Zeit in Ungarn, waren dieses Jahr
Skifahren in Tschechien, letzten Herbst in der Türkei; kleines
Boot auf der Havel…

Beispiele hab’ ich auch. Mein Schwager ist seit 1990 die Firma zu gemacht hat, in der wir beide gearbeitet haben Arbeitslos. Würde ich da noch wohnen, wär’ ich’s wohl auch. So wohne ich jetzt im Saarland und war nie Arbeitslos. Es kann ja wohl nicht sein, daß mein Schwager auch hätte umziehen sollen, denn sonst wäre der Osten jetzt Menschenleer.

Schwager ist hoffentlich keine zu weitläufige Bekanntschaft. :wink:

Gruß, Rainer**

Hallo Steven,

also so kommen wir nicht weiter.

Ich gehe schon davon aus, dass man hier etwas schreiben kann und nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Wenn Du es so haben möchtest, fange ich an es im Detail zu erklären.
Ein Mensch, der viele Jahre seines Lebens arbeitslos ist und nun, wie die Regierung es unter ihren Vorgaben umsetzt- mir nichts dir nichts in einen Job vermittelt wird, der wird zunächst damit nicht zurecht kommen.

Ich betone nochmal, dass diese Hurravermitttlungen, keinen müden Cent des Unternehmers erfordern, im Gegenteil, oft bekommen diese noch Zuschüsse, damit die Leute angelernt werden- nie gehört??

Und auch das noch mal zum Besseren Verständnis- hier geht es nicht um Einzelfälle- sondern ein paar Hunderttausend.

Ich arbeite täglich mit solchen Menschen, weiß also wovon ich rede.
Ich kenne die Unternehmer, die diese billigen Arbeitskräfte ausnutzen und ich kenne die Schiksale derer, die ausgenommen werden- auch wenn Dir diese Worte wieder nicht gefallen werden- es sind Tatsachen!

Viele Langzeitarbeitslose sind verschuldet, haben auf Grund ihrer schwierigen Lebensumstände Probleme in der Familie, in der Beziehung, des öfteren mit Behörden und nicht selten eine Suchtproblematik.
Meine Kritik bezieht sich darauf, dass hier- bevor man diese Leute mit aller Gewalt „eingliedern“ will- zunächst einmal völlig andere Maßnahmen notwendig wären- (dazu können gehören z.B. je nach Fall medizinische Maßnahem, Schuldenregulierung, Psychosoziale Beratung e.t.c)

Für solche zwingend notwendigen Maßnahmen- und auch das war meine Kritik- ist aber KEIN GELD DA. Die Länder haben die Zuschüsse drastisch eingeschränkt.

Diese Problematik ist allseits bekannt. Die Probleme, die Arbeitslosigkeit mit sich bringt, in den Griff zu bekommen beschäftigt die Betroffenen täglich- es ist auch eine „Kopf“- Sache, eine belastende Geschichte für die Psyche.
Weil es Dir anscheinend gelungen ist, mit Eigeninitiative wieder raus zu kommen- schön- aber nicht alle Menschen sind wie Du und nicht gleich. Von anderen zu verlangen, was Du selbst umsetzt, ist dumm und töricht- Menschen sind nun mal verschieden.
Und genau da ist auch die Problematik- es zählt nicht der Mensch, sondern die Statistik muss stimmen, so wird blind versucht Leute in Jobs zu bekommen, bei denen das völlig sinnlos ist.
Meine Kritik hier war, dass die Konzentration Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu bringen somit das Schwierigste ist, was die Regierung sich vorgenommen hatte- sie sind es dilletantich angegangen-vergessen wurden dabei Menschen, die mit einer Förderung durchaus hätten wieder Fuss fassen können und hätten arbeiten WOLLEN- für die war kein Geld da, weil eben Millionen für Mesnchen verpufft wurde, bei denen andere Maßnahmen notwendig gewesen wären.

Das ist doch zu verstehen- ich weiß nicht so recht warum ich mir die
Mühe mache Dir das zu erklären- es pfeifen die Spatzen von den Dächern-dieser Skandal scheint aber an Dir vorbeigegangen zu sein!

Auf Deine Vorschläge bezüglich PENNERN (was immer das für ein Ausdruck ist…) werde ich hier nicht eingehen, das ist unterste Schublade.

Die Menschen mit denen ich täglich zu tun habe, wissen oft nicht wie es am nächsten Tag weitergeht- Deine Arroganz gegenüber sozial Schwachen teilst Du mit unseren Politikern in den oberen Reihen.

Im übrigen… ich habe lange Jahre „PLatte“ gemacht- nicht weil ich mich so sauwohl dabei gefühlt habe- hierfür waren ganz andere Dinge maßgeblich- Ich erwähne es nur um klarzustellen, dass ich weiß wie sich das anfühlt und das ich das niemals mehr in meinem Leben vergessen werde- es ist nicht angenehm, glaube es mir einfach mal- ich weiß wovon ich rede und schreibe.

Ich habe mich auch selbst daraus gezogen, habe keinerlei Unterstützung bekommen, aber das heißt doch nicht das andere das auch können. Die Problematik, die Arbeitslosigkeit mit sich bringt ist so vielfältig, dass man sie hier gar nicht diskutieren könnte, weil es den Rahmen sprengt. Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen- nun macht mal halb lang mit den „5 Jahren Probleme wälzen“ es war eine überspitzte Formulierung- deshalb muss man mich nicht gleich für einen Spinner erklären.

Der aufmerksame Leser hätte durchaus nachvollziehen können, was ich damit gemeint habe, wenn ihr aber damit beschäftigt seid, jedes meiner Worte „umzudrehen“ geht das Verständnis fürs Ganze verloren.

Eine Gruppe, die es sehr schwer hat, sind sicherlich Menschen mit Suchtproblemen, oder Erkrankungen der Psyche, die als Folge von Arbeitslosigkeit enstanden sind. Weit mehr Menschen aber sind Menschen wie Du und ich , die von der „neuen Armut“ betroffen sind. Und wenn Du Morgen Deinen Job verlierst, mein lieber Freund, dann geht das ganz schnell und nicht immer laufen die Dinge im Leben so wie bei Dir, dann kommt eins zum anderen und schon hängst Du mittendrin in der Sch…

Ein bisschen leiser, wäre angebracht- es geht schneller als du glaubst und beim Nächsten Mal gehts vielleicht nicht wider so einfach…

Du könntest der Nächste sein
Gruß

Frank

die Landwirtschaft der DDR

Ansonsten erklär mir, wie es sich mit deinen „Tatsachen“
verträgt, dass recht schlagartig nach der Wende massenhaft
Felder brachgelegt wurden und wieso eine DDR, die auf jeden
Pfennig Devisen angewiesen war, ausgerechnet Getreide von den
Amis kaufen sollte, was sie nachweislich von hier nach dem
Westen exportierte.

Keine Ahnung, wie Du das nachweisen willst. Ich helfe Dir mit einer Quelle auf die Sprünge, die selbst Du nicht als DDR-feindlich einstufen wirst:
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Pleite
"4. Die Zuspitzung und der Endzustand 1989/90

Die hohen Subventionen für Nahrungsmittel, Verbrauchsgüter etc., die weithin ineffiziente Organisation der Produktion, die Bevorzugung von Prestigeprojekten (Mikroelektronik, Wohnungsbauprogramm ?) und schließlich noch die Notwendigkeit größerer Getreideimporte nach zwei Missernten führten 1989 zu einer ausweglosen wirtschaftlichen Situation."

Falls das nicht langt, findest Du hier noch reichlich andere Quellen:
http://www.google.de/search?hl=de&q=getreideimporte+…

Warum nach der Wiedervereinigung Anbauflächen stillgelegt wurden, kannst Du Dir eventuell mal selbst überlegen. Vielleicht hat es was damit zu tun, daß auf LPG-Feldern zehn mal soviele Leute arbeiteten wie auf vergleichbaren privaten Flächen in Westdeutschland. Einfach nur Maschinen zu verteilen (die ihre besten Zeiten auch schon 30 Jahre hinter sich hatten), reicht nun mal nicht aus, um profitabel Landwirtschaft zu betreiben. Ein Grund für die schwache Finanzlage der DDR waren ja gerade die hohen Agrarsubventionen.

C.