Hallo Steven,
also so kommen wir nicht weiter.
Ich gehe schon davon aus, dass man hier etwas schreiben kann und nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Wenn Du es so haben möchtest, fange ich an es im Detail zu erklären.
Ein Mensch, der viele Jahre seines Lebens arbeitslos ist und nun, wie die Regierung es unter ihren Vorgaben umsetzt- mir nichts dir nichts in einen Job vermittelt wird, der wird zunächst damit nicht zurecht kommen.
Ich betone nochmal, dass diese Hurravermitttlungen, keinen müden Cent des Unternehmers erfordern, im Gegenteil, oft bekommen diese noch Zuschüsse, damit die Leute angelernt werden- nie gehört??
Und auch das noch mal zum Besseren Verständnis- hier geht es nicht um Einzelfälle- sondern ein paar Hunderttausend.
Ich arbeite täglich mit solchen Menschen, weiß also wovon ich rede.
Ich kenne die Unternehmer, die diese billigen Arbeitskräfte ausnutzen und ich kenne die Schiksale derer, die ausgenommen werden- auch wenn Dir diese Worte wieder nicht gefallen werden- es sind Tatsachen!
Viele Langzeitarbeitslose sind verschuldet, haben auf Grund ihrer schwierigen Lebensumstände Probleme in der Familie, in der Beziehung, des öfteren mit Behörden und nicht selten eine Suchtproblematik.
Meine Kritik bezieht sich darauf, dass hier- bevor man diese Leute mit aller Gewalt „eingliedern“ will- zunächst einmal völlig andere Maßnahmen notwendig wären- (dazu können gehören z.B. je nach Fall medizinische Maßnahem, Schuldenregulierung, Psychosoziale Beratung e.t.c)
Für solche zwingend notwendigen Maßnahmen- und auch das war meine Kritik- ist aber KEIN GELD DA. Die Länder haben die Zuschüsse drastisch eingeschränkt.
Diese Problematik ist allseits bekannt. Die Probleme, die Arbeitslosigkeit mit sich bringt, in den Griff zu bekommen beschäftigt die Betroffenen täglich- es ist auch eine „Kopf“- Sache, eine belastende Geschichte für die Psyche.
Weil es Dir anscheinend gelungen ist, mit Eigeninitiative wieder raus zu kommen- schön- aber nicht alle Menschen sind wie Du und nicht gleich. Von anderen zu verlangen, was Du selbst umsetzt, ist dumm und töricht- Menschen sind nun mal verschieden.
Und genau da ist auch die Problematik- es zählt nicht der Mensch, sondern die Statistik muss stimmen, so wird blind versucht Leute in Jobs zu bekommen, bei denen das völlig sinnlos ist.
Meine Kritik hier war, dass die Konzentration Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu bringen somit das Schwierigste ist, was die Regierung sich vorgenommen hatte- sie sind es dilletantich angegangen-vergessen wurden dabei Menschen, die mit einer Förderung durchaus hätten wieder Fuss fassen können und hätten arbeiten WOLLEN- für die war kein Geld da, weil eben Millionen für Mesnchen verpufft wurde, bei denen andere Maßnahmen notwendig gewesen wären.
Das ist doch zu verstehen- ich weiß nicht so recht warum ich mir die
Mühe mache Dir das zu erklären- es pfeifen die Spatzen von den Dächern-dieser Skandal scheint aber an Dir vorbeigegangen zu sein!
Auf Deine Vorschläge bezüglich PENNERN (was immer das für ein Ausdruck ist…) werde ich hier nicht eingehen, das ist unterste Schublade.
Die Menschen mit denen ich täglich zu tun habe, wissen oft nicht wie es am nächsten Tag weitergeht- Deine Arroganz gegenüber sozial Schwachen teilst Du mit unseren Politikern in den oberen Reihen.
Im übrigen… ich habe lange Jahre „PLatte“ gemacht- nicht weil ich mich so sauwohl dabei gefühlt habe- hierfür waren ganz andere Dinge maßgeblich- Ich erwähne es nur um klarzustellen, dass ich weiß wie sich das anfühlt und das ich das niemals mehr in meinem Leben vergessen werde- es ist nicht angenehm, glaube es mir einfach mal- ich weiß wovon ich rede und schreibe.
Ich habe mich auch selbst daraus gezogen, habe keinerlei Unterstützung bekommen, aber das heißt doch nicht das andere das auch können. Die Problematik, die Arbeitslosigkeit mit sich bringt ist so vielfältig, dass man sie hier gar nicht diskutieren könnte, weil es den Rahmen sprengt. Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen- nun macht mal halb lang mit den „5 Jahren Probleme wälzen“ es war eine überspitzte Formulierung- deshalb muss man mich nicht gleich für einen Spinner erklären.
Der aufmerksame Leser hätte durchaus nachvollziehen können, was ich damit gemeint habe, wenn ihr aber damit beschäftigt seid, jedes meiner Worte „umzudrehen“ geht das Verständnis fürs Ganze verloren.
Eine Gruppe, die es sehr schwer hat, sind sicherlich Menschen mit Suchtproblemen, oder Erkrankungen der Psyche, die als Folge von Arbeitslosigkeit enstanden sind. Weit mehr Menschen aber sind Menschen wie Du und ich , die von der „neuen Armut“ betroffen sind. Und wenn Du Morgen Deinen Job verlierst, mein lieber Freund, dann geht das ganz schnell und nicht immer laufen die Dinge im Leben so wie bei Dir, dann kommt eins zum anderen und schon hängst Du mittendrin in der Sch…
Ein bisschen leiser, wäre angebracht- es geht schneller als du glaubst und beim Nächsten Mal gehts vielleicht nicht wider so einfach…
Du könntest der Nächste sein
Gruß
Frank