Du vergisst zu erwähnen, dass noch nicht mal klar ist, ob es
nun sehr viel wärmer wird, oder wir auf eine Eiszeit
zusteuern.
Ich weiß selber, daß Anfang der 70er Jahre diskutiert wurde,
daß eine kleine Eiszeit bevorstehen könnte.
Seit Neuestem, gehören sogar die Klamautologen dazu … über
den Umweg nämlich, daß es erst wärmer wird … über das
Abschmelzen der Gletscher u.ä. der Nordatlantik ‚süßer‘ wird
… mit der Folge des Versiegen des Golfstromes.
Ja, dann wird es bei uns kälter. Wo bleibt dann die ganze
Wärme, die der Golfstrom transportiert? Richtig, da wo sie
herkommt, nämlich in der Karibik bzw. im Atlantik.
Also wo die dann bleibt … das weiß kein Mensch …keiner hat eine Vorstellung darüber.
Kommt da
deswegen Freude auf? Wohl eher nicht, weil dadurch die
Entstehung von Wirbelstürmen begünstigt werden könnte, die
Fischpopulationen zurückgehen könnten usw.
Wie heißt es doch immer so schön und so wahr in dieser einer Fernsehserie … es wird viel passieren … sofern hast Du natürlich recht … es ist eine der wenigen Gewissenheiten halt … nur was passieren wird und was passieren könnte … davor haben die Götter den Mantel der Zukunft gehängt … und auch dies war schon immer so.
Nehmen wir mal an … wir steuern so oder so auf eine neue
Eiszeit zu … dann wäre es doch, um die dann wirklich
katastophalen Folgen für die gesamte Menschheit abzumildern
… das Gebot der Stunde … soviel CO² wie irgendmöglich in
die Luft zu blasen.
Irgendwie verwechselst Du wohl „gesamte Menschheit“ mit
Westeuropa, mal abgesehen davon,
Es beträfe wohl ein paar mehr, als nur die Westeuropäer …
Eine Eiszeit veränderte das Klima weltweit sehr viel mehr und in sehr viel größerem Tempo … als ein Fortschreiten der Erwärmung.
daß die Vorgehensweise
Golfstrom weg–>mehr CO2–>wieder muckelig warm so nicht
funktionieren dürfte,
Es war nur eine Frage … es ging ja auch nicht um mukelig warm, sondern um ein Abmildern der Folgen. Ist es doch so, daß nur CO² (wenn auch in Werten die viele hundertmal höher lagen als die heutigen) die Erde aus einem Schneeball dereinst in einen lebensfähigen Planeten wandelte.
mal abgesehen davon, daß sich die
Bewohner der Küsten irgendwie einen Dreck darum scheren
dürften, ob es bei uns warm, kalt oder sonstwas ist. Denen ist
wichtiger, daß sie nicht bis zu den Knien im Wasser stehen.
Nun … bei einer Eiszeit hätten sie andere Sorgen. Welche Bewohner meinst Du denn … ? Die Holländer leben doch schon lange unter Normal Null.
Der Vergleich von Wolfgang mit dem Russischen
Roulette ist schon sehr passend.
Na erklär mal … was das Beispiel denn mit dem Problem zu tun haben könnte.
Wenn es irgendwann bumm
macht, kann man nicht einfach einen alten Spielstand laden und
die Sache fängt von vorne an.
Dies gilt für jedes Szenario … das einer Eiszeit ist aber wesentlich katastrophaler als das einer weiteren Erwärmung …
das einer weiteren Erwärmung … könnte uns auch das Paradies auf Erden bescheren … eine Eiszeit hingegen brächte für viele mit Sicherheit die Hölle.
Nur weil es sich bei Klima um eine abstrakte Sache handelt,
kann man sich nicht einfach hinstellen und interessiert
zuschauen. Daß der Mensch Dinge verändert, ist mehr als klar
und dürfte auch von Dir nicht bestritten werden. Die Frage ist
unbestrittenermaßen, wie sich diese Veränderungen auswirken.
Nach 50 Jahren zu sagen „hups, war wohl doch nicht so dolle“,
kann uns vielleicht egal sein, die dann lebenden 8 Mrd.
Menschen wird das schon interessieren. Insofern sollte man
zusehenen, daß man a) die Zusammenhänge erforscht und b)
gleichzeitig versucht, den Einfluß des Menschen mit der Natur
in Einklang zu bringen.
Einverstanden … aber gefährlicher als die eingestandene Unwissenheit ist allemal die Überzeugung im Besitze der Wahrheit zu sein … um mit dieser ausgestattet dann, etwa künftiges Klima unter dem Deckmantel der Wissenschaft sicher prognostizieren zu können.
Das auch der Mensch das Klima ändert ist unbestreitbar … nur ob das was das der Mensch bewirkt ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ sei … ist doch die Frage.
Jede durch den Menschen bewirkte Klimaänderung als ‚schlecht‘ zu bezeichnen … ist doch eine Haltung, die man nur als Ideologie einstufen kann.
Zu reagieren, wenn es zu spät ist, mag vielleicht bei einer
Grippe funktionieren, mit dem Klima jedoch nicht.
Auch bei der Ozonsache war man sich lange Zeit nicht sicher.
Dennoch hat man nach gerade mal 10 Jahren Gerangel
entschieden, die FCKW-Produktion zu reduzieren bzw.
einzustellen. In den Folgejahren hat sich herausgestellt, daß
die ursprünglichen Theorien doch einigermaßen zutreffend
waren. Die Ozonkonzentration über den Polen wird sich
voraussichtlich bis 2050 normalisiert haben. Hätte man die
zehn Jahre abwarten sollen, bis man sich sicher war und dann
erst reagieren sollen?
Gut … nur daß man in einem Falle richtig handelte, beweist doch nicht, daß man auch in anderen Fällen richtig handeln wird.