Was sind 'die Juden'?

Hallo Elimelech

Den jüdischen Glauben gibt es nicht, das jüdische Volk
hingegen schon.

Das musst Du mir erläutern. Den jüdischen Glauben gibt es doch
genau so, wie den christlichen Glauben.

Ich meine damit, dass der Glaube keine Juden ausmacht, ganz im Gegensatz zu einem Christen. Durch den christlichen Glauben werde ich Christ und wenn ich ihn ablege, bin ich kein Christ mehr (Katholiken werden jetzt widersprechen, ich weiss).

Im Judentum ist es aber ganz anders. Hier ist man Jude unabhängig von dem was man glaubt. Die Juden haben also keinen Glauben gemeinsam. Was sie haben ist die Torah, welche sie von G’tt bekommen haben. Diese sollen sie auf sich nehmen und die Gebote darin einhalten. Mit Glauben hat dieses bis zu diesem Punkt noch nichts zu tun.

Der Glauben an den Einen G’tt, welcher sich durch die Torah und unsere Vorfahren offenbart ist davon getrennt, da diesen Glauben auch Nichtjuden annehmen können.

Na klar, stimme Dir voll zu, wollte aber den Hintergrund
dieser „Regel“ erläutern, warum „bestimmt wurde“ dass die
Mutter und nicht der Vater aus jüdischer sicht die
entscheidende Person ist, ob jemand jüdisch ist

Der Hintergrund hat datafox schon korregiert, hat alleine sexuelle Gründe.

Schalom,
Eli

moin,

Da dürften
die Palästinenser (aufgrund der Kontinuierlichkeit des Ortes)
in der Tat wesentlich bessere Chancen haben.

chancen auf was? nur als hinweis: wir sind hier im brett religion und ethik und diskutieren grade, inwiefern das „kriterium fuer jude aus juedischer sicht“ logisch haltbar ist. jemand warf ein, dass wenn dem so waere, auch alle die sich heute palaestinenser nennen, dann juden waeren. jetzt sollten wir beim thema bleiben und sachlich darueber nachdenken, warum dem offensichtlich nicht so ist.

wir sind hier nicht in auslandspolitik und wir diskutieren nicht, welche der beiden nahostkontrahenten besser abschneiden wuerde im wettkampf um die besseren gene. schon allein der hinweis auf „durchgehende stammbaeume“ als legitimation fuer den anspruch auf ein siedlungsgebiet ist mir aeusserst suspekt. der hinweis kommt komischerweise eh immer nur von der arabischen seite und man ist dann beleidigt, wenn die retourkutsche kommt. ein „durchgehender stammbaum“ ist naemlich gar kein kriterium fuer judentum noch eins fuer eine israelische staatsbuergerschaft.

datafox

hallo,

Was soll dann vorbei sein? Sobald ich eine Mitzwa nicht
erfülle bin ich kein Jude mehr?

nein aber mit der geplanten ausuebung selbiger als buddhistischer moench waere es dann vorbei. das war gemeint.

gruss
datafox

An Eli und datafox,

also irgendwie seid ihr beiden schon putzig.
Es war ja wohl klar, dass sich die Anmerkung des Vorredners auf Palästinenser bezog, die eben nicht eingewandert sind, sondern ich zitiere:

„…denn sie stammen offensichtlich von in der hellenistischen Zeit zu anderen Religionen konvertierten Juden ab, und wurden später christianisiert, danach arabisiert und noch später mehrheitlich islamisiert“.

damzufolge ist also legos Hinweis mit dem „Einwandern“ ein Schuss in den Ofen, sofern man nicht eh davon ausgeht, dass jeder irgendwie mal irgendwo eingewandert ist.

Diese Absurdität wollte ich mit dem Hinweis auf die „eingewanderten jüdischen Israelis“ demonstrieren.

Was ihr da schon wieder draus macht finde ich echt klasse. Ist das so eine Art pawlowscher Reflex bei euch, wenn man das Wort Jude und Palästinenser in einem Satz erwähnt ?

Und Eli: les doch mal ein bisschen neuere israelische Geschichtsschreibung zu Palästina.

Gruss
Marion

Moin,

wir sind hier nicht in auslandspolitik und wir diskutieren
nicht, welche der beiden nahostkontrahenten besser abschneiden
wuerde im wettkampf um die besseren gene. schon allein der
hinweis auf „durchgehende stammbaeume“ als legitimation fuer
den anspruch auf ein siedlungsgebiet ist mir aeusserst
suspekt. der hinweis kommt komischerweise eh immer nur von der
arabischen seite und man ist dann beleidigt, wenn die
retourkutsche kommt. ein „durchgehender stammbaum“ ist
naemlich gar kein kriterium fuer judentum noch eins fuer eine
israelische staatsbuergerschaft.

Nun, ich finde es schon sehr interessant, was diesbezüglich von „jüdischer“ Seite so geredet wird, da scheint die Frage, ob es ich um eine Glaubensgemeinschaft/Religion handelt, ja auch nicht unbedingt im Mittelpunkt zu stehen.

Cheers
Marion

an pendragon,

also irgendwie seid ihr beiden schon putzig.

ich finde das disqualifiziert dich als ernstzunehmende diskutantin, wenn du es noetig hast, deine gegner zu verniedlichen.

„…denn sie stammen offensichtlich von in der hellenistischen
Zeit zu anderen Religionen konvertierten Juden ab, und wurden
später christianisiert, danach arabisiert und noch später
mehrheitlich islamisiert“.

damzufolge ist also legos Hinweis mit dem „Einwandern“ ein
Schuss in den Ofen, sofern man nicht eh davon ausgeht, dass
jeder irgendwie mal irgendwo eingewandert ist.

noe lego meinte, die betreffenden palaestinenser waeren vielmehr eingewandert als schon immer dort gewesene islamisierte juden.

das so eine Art pawlowscher Reflex bei euch, wenn man das Wort
Jude und Palästinenser in einem Satz erwähnt ?

der reflex kam von dir, von der (rein theoretischen und erheiternden) frage nach dem jeudischen status heutiger palaestinenser auf den politischen anspruch auf das land israel zu schwenken!

Und Eli: les doch mal ein bisschen neuere israelische
Geschichtsschreibung zu Palästina.

der zweite grobe schnitzer: dem gegner ungebildetheit vorzuwerfen.

gruss
datafox

Hallo Elimelech

Ich meine damit, dass der Glaube keine Juden ausmacht, ganz im
Gegensatz zu einem Christen. Durch den christlichen Glauben
werde ich Christ und wenn ich ihn ablege, bin ich kein Christ
mehr (Katholiken werden jetzt widersprechen, ich weiss).

Da hast Du völlig recht, Katholizismus ist eine Rekligion, kannst Katholik sein und trotzdem nicht wirklich Christ.

Im Judentum ist es aber ganz anders. Hier ist man Jude
unabhängig von dem was man glaubt. Die Juden haben also keinen
Glauben gemeinsam. Was sie haben ist die Torah, welche sie von
G’tt bekommen haben. Diese sollen sie auf sich nehmen und die
Gebote darin einhalten. Mit Glauben hat dieses bis zu diesem
Punkt noch nichts zu tun.

Wie bei einem Katholiken und anderen Religionen also, mit der sogenannten Taufe, die keine ist, weil sie kein Entscheid des Kindes und erst noch nur eine Besprengung ist, gehört man zu dieser Religionsgruppe.

Der Glauben an den Einen G’tt, welcher sich durch die Torah
und unsere Vorfahren offenbart ist davon getrennt, da diesen
Glauben auch Nichtjuden annehmen können.

Das ist auch chritlich so möglich, kannst aus irgend einer Religion/Glauben Christ werden, ohne Katholik oder so zu werden.

Noch eine Frage, wer ist den jetzt Jude nach welchem offiziellen Kriterium? Kommt es nur daraus an, welche Vorfahren man hat? Wenn ja, wäre Judentum eine Rasse, oder?

Gruss
Beat

Moin,

ich finde das disqualifiziert dich als ernstzunehmende
diskutantin,

oh, ich hab kein Problem damit, wenn du mich zukünftig ignorierst :smile:

damzufolge ist also legos Hinweis mit dem „Einwandern“ ein
Schuss in den Ofen, sofern man nicht eh davon ausgeht, dass
jeder irgendwie mal irgendwo eingewandert ist.

noe lego meinte, die betreffenden palaestinenser waeren
vielmehr eingewandert als schon immer dort gewesene
islamisierte juden.

Ich denke, lego kann sich für seine Postings sehr gut selbst rechtfertigen, insbezüglich der Erläuterung was „lego meinte“, oder bist du sein Kindermädchen, dass ihm vorgibt, was er zu meinen habe ? *fg*

das so eine Art pawlowscher Reflex bei euch, wenn man das Wort
Jude und Palästinenser in einem Satz erwähnt ?

der reflex kam von dir, von der (rein theoretischen und
erheiternden) frage nach dem jeudischen status heutiger
palaestinenser auf den politischen anspruch auf das land
israel zu schwenken!

Komisch, ich hab jetzt mein Postings wieder und wieder gelesen und kann überhaupt nirgendwo was entdecken darüber, dass ich was von den Ansprüchen von irgend jemand auf irgendwelches Land geredet habe.

Es ging hier um Zugehörigehörigkeit zum Jüdischen Volk aufgrund von Abstammung. Insofern kannst du dir deinen Vorwurf hier „Politik“ reinbringen zu wollen, an den eigenen Monitor heften. Du bist die Einzige bislang, die in diesem thread davon redet und wirst es auch bleiben.

Und Eli: les doch mal ein bisschen neuere israelische
Geschichtsschreibung zu Palästina.

der zweite grobe schnitzer: dem gegner ungebildetheit
vorzuwerfen.

Warum sollte ich jemandem Ungebildetheit vorwerfen? Ich gehe nicht davon aus, dass allen Leuten aktuelle israelische Geschichtsforschung zu diesem Thema automatisch bekannt ist (und die Art, wie Eli sich hier äußert spricht auch dafür, dass sie ihm nicht bekannt ist). Ein „Schnitzer“ wäre es höchstens, wenn jemand bewusst diese ERkenntnisse ignoriert und nicht mal bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen, weil es ihm/ihr nicht ins Weltbild passt.

Cheers
Marion

Hallo zusammen

Ich möchte jetzt nicht die Diskussion ausweiten und auf die
Verwendung von Religion hier eingehen, aber selbst nach der
bleibt er Religion. Der Bund ist nämlich nur beiderseitig
kündbar und somit bleibt nach der Religion jemand Jude, auch
wenn er keine Mitzwot (Gebote) hält.

Hier scheinst Du aber Glauben und Religion sehr zu mischen.
Jemand kann zB sogar ein sehr guter Katholik (Religion) sein und nicht dem christliche Glauben zugehören, oder was noch häufiger ist, ist der umgekehrt Fall.

Ausserdem wäre wegen des Bundes da der Unterschied zum christlichen Glauben auch kaum vorhanden, da auch echte Christen einen Bund, den sogenannten neuen Bund haben, der auch beidseitig gekündet werden müsste.

Gruss
Beat

verwirrung

Den jüdischen Glauben gibt es nicht

Ich meine damit, dass der Glaube keine Juden ausmacht,

ich denke das müßten wir irgendwie erklären. wir zwei widersprechen uns hier ständig gegenseitig, auch wenn wir dasselbe meinen. ich bin nämlich der meinung, daß es schon einen jüdischen glauben und eine j. religion gibt.

es geht mal wieder nicht besser als einen vergleich zur verfassung zu ziehen.

es gibt eine deutsche verfassung und ein deutsches grundgesetz sowie die menschenrechte, die grundrechte und grundaussagen über wertordnungen und regeln für deutsche (und andere die dort leben) beinhalten.

man kann davon überzeugt sein, daß diese grundregeln als absolute werte zb. „der menschlichen seele“ entspringen (entspräche der göttlichen gabe der tora).

man kann nicht davon überzeugt sein, sie aber trotzdem verinnerlicht haben (entspricht dem leben nach mitzwot als „guter mensch“ ohne „glauben“ zu haben).

man kann deutscher sein und sich gegen diese regeln aussprechen bzw. diese kritisieren. dieses ist erlaubt im rahmen der meinungsfreiheit. es gibt sogar deutsche die im gefängnis sitzen, weil sie grob gegen regeln verstoßen haben. deswegen wird man aber kein ausländer (entspricht einem juden der nicht religiös lebt noch an irgendwas glaubt.)

man kann ausländer sein und sich den spezifischen regeln für ausländer freiwillig unterwerfen (entspricht noachiden).

und man kann sich einbürgern lassen und mit allen konsequenzen deutscher werden. dazu ist eine akzeptanz der deutschen grundordnung bedingung. es geht nicht an zu sagen „ich will deutscher werden, plane aber meinen lebensunterhalt durch diebstahl zu bestreiten, denn andere deutsche stehlen ja auch.“ (entspricht übetritt).

und obwohl das festhalten am deutschen grundgesetz, menschenrechten und der verfassung nicht einen deutschen ausmacht, gibt es ein spezifisch deutsches grundgesetz und eine deutsche verfassung im gegensatz zu einem österreichischen grundgesetz und einer solchen verfassung.

gruß
datafox

Moin, ich nochmal :smile:

ich denke das müßten wir irgendwie erklären. wir zwei
widersprechen uns hier ständig gegenseitig…

die Gründe dafür dürften bei dem unterschiedlichen Hintergrund von euch beiden auf der Hand liegen.

Gruss
Marion

Hallo datafox.

ich denke das müßten wir irgendwie erklären. wir zwei
widersprechen uns hier ständig gegenseitig, auch wenn wir
dasselbe meinen. ich bin nämlich der meinung, daß es schon
einen jüdischen glauben und eine j. religion gibt.

Wo ist denn da ein Problem? Ich habe keines, hast du eines? *g*

Ich habe auch nicht bestritten, dass es eine jüdische Religion gibt, aber nach meiner Sicht gibt es keinen jüdischen Glauben, im Sinne von einem Glauben, welche die Juden teilen. Dieses ist aber aus meiner Sicht im christlichen Kontext damit gemeint.

Das Problem ist hier, dass im Christentum es ein festes Bild gibt, was die Religion ausmacht und diese Einschränkung nun auf andere Religonen übertragen werden und es dabei zwangsläufig zu Missverständnissen oder Unverständnis kommt (siehe mit auch die Kopftuchdebatte). Im Christentum ist der Glaube im Zentrum, waraus das Handeln abgeleitet wird. Im Judentum das Handeln, woraus sich erst der Glaube ergibt.

Schalom,
Eli

Hallo Beat.

Noch eine Frage, wer ist den jetzt Jude nach welchem
offiziellen Kriterium?

Es gibt kein offizielles Judentum, im Sinne, dass hier eine Instanz etwas verbindlich festlegen kann. Das Judentum ist eine Religion des Dialoges und so etwas ergibt sich erst durch die Kommunikation.

Mein Kritierium ist das halachische (Religionsgesetz), dass jeder Jude ist, welcher eine jüdische Mutter hat oder eben halachisch zum Judentum übergetreten ist.

Kommt es nur daraus an, welche Vorfahren man hat?

Auch.

Wenn ja, wäre Judentum eine Rasse, oder?

Nein, das Judentum setzt sich zusammen, aus verschiedenen Begriffen zusammen, welche ein System bilden: Religion, Volk, Land, Tradition.

Schalom,
Eli

die Gründe dafür dürften bei dem unterschiedlichen Hintergrund
von euch beiden auf der Hand liegen.

jo ich stufe eli als 100x religiöser ein. sollte also besser die klappe halten :stuck_out_tongue:

datafox

Hallo Marion.

Ich denke, lego kann sich für seine Postings sehr gut selbst
rechtfertigen, insbezüglich der Erläuterung was „lego meinte“,
oder bist du sein Kindermädchen, dass ihm vorgibt, was er zu
meinen habe ? *fg*

Mh, so weit ich mich erinnere, hast du dich auf logos Beitrag bezogen. Warum also nun dieser persönliche Angriff, nur weil datafox das aufgegriffen hat?

das so eine Art pawlowscher Reflex bei euch, wenn man das Wort
Jude und Palästinenser in einem Satz erwähnt ?

Ja, interessante Frage. Ich denke Hubert hat mich hier missverstanden und lego sowie ich haben das wieder korrigiert. Und das fandest Du dann zum lachen:

„Jetzt muss ich aber lachen. Mindestens 90% der sich als jüdisch bezeichnenden Israelis sind wesentlich später eingewandert“

Und mit diesem Beitrag wird auch von dir erstmals der Zusammenhang zur Einwanderung in Israel hergestellt.

Komisch, ich hab jetzt mein Postings wieder und wieder gelesen
und kann überhaupt nirgendwo was entdecken darüber, dass ich
was von den Ansprüchen von irgend jemand auf irgendwelches
Land geredet habe.

Dann ist dein Beitrag über die Chance der Palästinenser völlig unverständlich. Worauf sollen sie denn dann eine Chance haben?

Warum sollte ich jemandem Ungebildetheit vorwerfen?
Ich gehe nicht davon aus, dass allen Leuten aktuelle
israelische Geschichtsforschung zu diesem Thema automatisch
bekannt ist (und die Art, wie Eli sich hier äußert spricht
auch dafür, dass sie ihm nicht bekannt ist). Ein
„Schnitzer“ wäre es höchstens, wenn jemand bewusst diese
ERkenntnisse ignoriert und nicht mal bereit ist, sich damit
auseinanderzusetzen, weil es ihm/ihr nicht ins Weltbild passt.

Da du dieses hier eingeworfen hast, würde mich schon interessieren, worauf du genau anspielst und warum dir das hier wichtig ist. Ich verstehe den Zusammenhang nämlich nicht. Du brauchst dich also nicht beschwerren, wenn dieses von jemanden als Angriff verstanden wird. Also?

Schalom,
Eli

verstanden!
alle klarheiten beseitigt :smile:

es grüßt
datafox

die Gründe dafür dürften bei dem unterschiedlichen Hintergrund
von euch beiden auf der Hand liegen.

jo ich stufe eli als 100x religiöser ein. sollte also besser
die klappe halten :stuck_out_tongue:

Ist ja schön, dass ihr euch einig seit, aber mir ist unklar, was hier der unterschiedliche Hintergrund sein soll und warum das offen irgendwo rumliegt.

Könnt Marion noch sagen, was sie genau meint?

Schalom,
Eli

Hi,

Das jüdische Volk beschreibt sich selber, als klein und
unbedeutend. So ist mir nicht bekannt, wo es sich über andere
stellt, ja, es macht sogar alle seine Fehler öffentlich. Wenn
man dadurch in deinen Augen gross wird, gut, aber Rassismus
ist doch etwas anderes.

Der Begriff „Rassismus“ war bewusst provokant gemeint. In gewisser Weise werfe ich das jedem Glaubenskonzept vor, welches in irgendeiner Weise Anspruch auf Absolutheit stellt (das sind dann quasi fast alle).

Najaaaa… Also bis jetzt stellt sich mir das so dar:

G’tt hat die Juden „auserwählt“. Sie werden als Volk bei
irgendeiner Gelegenheit (Jüngstes Gericht o.ä.) bevorzugt
behandelt und von ihm wohlwollender angenommen. Die anderen
werden (mindestens zunächst) zurückgewiesen/-gestellt.

Huch, woher hast Du denn das?

Hab ich irgendwo auf hagalil.com gelesen. War irgendein Part, in dem Gott halt die Römer et. al. quasi erstmal wieder nach Hause schickt und die Juden in die Arme schliesst.

und wie nennt man die Leute, die an Talmud und Tora
glauben - von mir aus auch, ohne dem jüdischen Volk
anzugehören?

man lebt nach talmud und tora, (weil man
glaubt, daß selbiges von gott kam.)

Selbst das muss man nicht einmal glauben.

Das heisst, es reicht aus, wenn man die daraus resultierenden Regeln und Gebote lebt - warum auch immer?

Grüße,

Malte.

hi,

„Ein Volk stellt sich selbst in seinem Wert über ein anderes
Volk (oder mehrere) oder aber stellt ein bestimmtes anderes
Volk in seinem Wert unter ein anderes Volk (oder mehrere,
meist sich selbst eingeschlossen).“

das ist nationalismus oder besser nationaler chauvinismus. in
abstufungen in jedem volk anzutreffen, natürlich auch bei
juden, abzulehnen, aber dennoch vorhanden. als gegenbegriff
würde ich nationalstolz formulieren, der stolz ohne abwertung
anderer umfaßt. patriotismus ist der stolz auf sein land.

Gut. Das führt mich zu der Frage, ob Kollektivstolz überhaupt gerechtfertigt ist, oder ob Stolz nicht nur dann berechtigt ist, wenn er auf einer persönlichen und eigenen Leistung beruht. Aber das gehört nicht in diesen Thread…

G’tt hat die Juden „auserwählt“.

durch diese übersetzung kriegt das schon den falschen touch.
„auserwählt“ klingt immer elitär. wie wärs mit „gewählt“? wenn
wir strohhalme ziehen wer von uns durch einen reißenden fluß
schwimmen muß und es trifft dich, bist du dann auserwählt?

Wenn Du dafür dann hinterher ins Paradies kommst und die anderen nicht, dann ja.

Sie werden als Volk bei
irgendeiner Gelegenheit (Jüngstes Gericht o.ä.) bevorzugt
behandelt und von ihm wohlwollender angenommen.

nun das ist aus jüdischer theologie falsch. jeder, egal ob
juder oder nicht, kann denselben „lohn“ für sein
rechtverhalten bekommen. jetzt dürfte
auch klar sein, warum das judentum nicht missioniert.

Das widerum ist mir am Judentum recht sympathisch, der fehlende Missionierungszwang. Wenn das dazu dann noch so ist, wie Du hier schreibst, finde ich’s okay. Also werd ich zukünftig dieses „auserwählt“ als nicht wichtig bzw. nicht wörtlich zu verstehen nehmen.

Gruß,

Malte (der diese Diskussion angenehm informativ findet)

Moin Eli,

Mh, so weit ich mich erinnere, hast du dich auf logos Beitrag
bezogen. Warum also nun dieser persönliche Angriff, nur weil
datafox das aufgegriffen hat?

Es geht nicht um datafox als Person sondern um die Art ihres Eingreifens. Mir schien, sie wollte lego aus der Patsche helfen, indem sie versuchte, die Diskussion auf ein ganz anderes Thema zu abzulenken (Anspruch auf Land und „Politik“).

das so eine Art pawlowscher Reflex bei euch, wenn man das Wort
Jude und Palästinenser in einem Satz erwähnt ?

Ja, interessante Frage. Ich denke Hubert hat mich hier
missverstanden

Dann hab ich dich auch missverstanden. Du schriebst:

_"Es ist falsch, dass man Jude durch Erziehung wird. Auch wenn man keine oder keine jüdische Erziehung genossen hat, wird man alleine dadurch jüdisch, dass die Mutter Jüdin war.

Und der Verlust des Judeseins durch „Wechsel“ des Glaubens ist in diesem Kontext auch wieder falsch. Man ist und bleibt Jude oder wird es."_

Das versteh ich im Zusammenhang mit Huberts Posting beispielhaft folgendermaßen: Eine Jüdin in Palästina bekommt ein Kind. Dies wird chritianisiert (Wechsel des Glaubens), bleibt aber nach deiner Definition dennoch Jude. Auch ein späterer Wechsel zum Islam (erneuter Wechsel des Glaubens) würde nichts daran ändern. Somit wäre ein islamischer Palästinenser, der in direkter weiblicher Linie von einer in Palästina ansässigen Jüdin abstammt, nach deiner Definition immer noch Jude.

und lego sowie ich haben das wieder korrigiert.

Und das fandest Du dann zum lachen:

„Jetzt muss ich aber lachen. Mindestens 90% der sich als
jüdisch bezeichnenden Israelis sind wesentlich später
eingewandert“

Und mit diesem Beitrag wird auch von dir erstmals der
Zusammenhang zur Einwanderung in Israel hergestellt.

Nein, den Zusammenhang mit Einwanderung nach Israel/Palästina stellte lego her, obwohl Hubert klar gemacht hatte, welche Art Palästinenser er meinte und Einanderung in diesem Zusammenhang explizit nicht gemeint war. Insofern war legos Postings in diesem Zusammenhang absurd, da Judentum (so wie ich es hier bislang verstanden habe), nicht das geringste damit zutun hat, wer wo eingewandert ist. Daher mein absurder Vergleich mit den „noch später“ eingewanderten jüdischen Israelis.

Vereinfacht stellt sich dieser Dialog dann so dar:

Eli: Jude ist und bleibt man durch Abstammung, auch wenn der Glaube wechselt.

Hubert: Ein Palästinenser, der in direkter weiblicher Linie von in Palästina ansässigen Juden abstammt, wäre somit trotz seines mittlerweile islamischen Glaubens nach der Definition Jude.

lego: Aber viele Palästinenser sind erst später nach Palästina eingewandert (häh ? wen interessiert das in diesem Zusammenhang)

Marion: Aber viele jüdischen Israelis sind noch später nach Palästina/Isreal eingewandert (häh ? wird jetzt klar, wie weit lego mit seiner Anmerkung: „Einwanderung“ beim Thema daneben liegt)

Dann ist dein Beitrag über die Chance der Palästinenser völlig
unverständlich. Worauf sollen sie denn dann eine Chance haben?

Als Jude zu gelten (im Hinblick auf ihre Abstammung —> Stammbaum, unabhängig vom Glauben).

Dies bestätigst du ja auch selbst mit folgendem Satz: "Wie dem aber auch sei, an anderer Stellen haben wir schon diskutiert, dass dieses eine Rechtsfrage ist und wenn ein Palästineser seine jüdische Abstammung belegen kann, dann kann er auch von einem Gericht als Jude anerkannt werden.". Dies ist natürlich hypothetisch. Kaum ein Palästinenser wird seine jüdische Abstammung belegen können (und vermutlich auch gar nicht wollen, da mal von abgesehen), auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass er jüdischer Abstammung ist, ziemlich groß ist, wenn seine Familie in einem Gebiet, das irgendwann mal mehr oder weniger ausschließlich jüdisch war, gewohnt und auch dort wohnhaft geblieben ist, auch wenn er mittlerweise Moslem oder Christ ist.

Da du dieses hier eingeworfen hast, würde mich schon
interessieren, worauf du genau anspielst und warum dir das
hier wichtig ist. Ich verstehe den Zusammenhang nämlich nicht.
Du brauchst dich also nicht beschwerren, wenn dieses von
jemanden als Angriff verstanden wird. Also?

Ist das jetzt deutlich geworden ? :smile:
Gruss
Marion