Wecher Selbstverteidigunskurs ist der Richtige?

Hallo Chris,

keiner ist der „Richtige“…

wie du schon richtig erkannt hast,ist „Voraussicht“ der beste Schutz…

In einem realen „Street-Fight“ würden 95 % der Schulungs-Leiter der diversen „Selbstverteidigungsschulen“ auf der Strecke bleiben…
Fast alle bilden nämlich nach Schema „F“ aus…das heisst,der „Schüler“ wird vom „Angreifer“( der Schule) NIE wirklich hart attackiert…
(naja wer würde auch schon Geld für gebrochene Knochen oder ähnliches bezahlen???..).
IM realen Leben hat dein „Gegenüber“ diese „Hemmungen“ aber nicht…
Der wird alles (be)nutzen um dich außer Gefecht zu setzen…und zwar endgültig…

Hallo Chris,

ich empfehle Ju Jutsu, das ist keine Kampf sportart, sondern eher eine Selbstverteidigungs sportart, auch wenn es schon seit vielen Jahren auch Wettkämpfe gibt. Die gab es anfangs nicht, weil die Techniken in erster Linie auf Verteidigung ausgelegt waren und es keine Regeln für Wettkämpfe gab.

Ju Jutsu vereint Techniken aus vielen Kampfsportarten in sich (Judo, Aikido, Karate, Taekwon Do) und wird ständig weiterentwickelt und an die Anforderungen draußen angepasst. Ju Jutsu wird auch von/bei der Polizei erlernt und trainiert.

  • Leichte Erlernbarkeit, ohne 5 Jahre trainieren zu müssen

Na ja, einige Zeit wirst Du schon brauchen.

  • Sollte eher weniger auf körperliche Kraft aufbauen (bin eher
    filigran gebaut)

Etwas Schlagkraft wird natürlich für manche Techniken benötigt, aber vieles setzt eher auf die richtige Technik als auf Kraft an.

  • Die Auswirkungen sollten eher moderat ausfallen (es reicht
    völlig aus, körperliche Angriffe abzuwehren bzw. dem Angreifer
    zu beweisen, dass sich ein Angriff nicht lohnt. Ich möchte
    niemanden zu Kleinholz verarbeiten!)

Das lässt sich dosieren bzw. durch die Auswahl der Abwehrtechnik steuern.

Man ist auch nach längerem Training beileibe nicht jedem Angriff gewachsen, aber man hat zumnindest eine bessere Einschätzungsmöglichkeit der eigenen Möglichkeiten und kann sich schon sehr viel besser wehren als jemand, der gar nichts in dieser Richtung gelernt hat.

Unter Umständen reicht es ja, einen Angriff zunächst einmal abzublocken oder zu „fegen“ (Technik, einen Schlag des Angreifers aus der Bahn zu lenken) und dann den Überraschungseffekt zu nutzen und das Weite zu suchen.

Ich glaube nicht, dass solche Fertigkeiten die Hemmschwelle senken und einen leichter handgreiflich werden lassen. Man lernt ja auch die Grenzen der Selbstverteidigung viel besser kennen und wird sich nicht unnötig auf gewalttätige Auseinandersetzungen einlassen.

Das eigene selbstbewusstere Auftreten und das Erkennen der eigenen Abwehrbereitschaft und -fähigkeit durch den Gegner kann aber durchaus eine Situation entschärfen. Die meisten Opfer werden Opfer, weil sie wie ein leichtes Opfer wirken, und sobald man dies nicht mehr ausstrahlt, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass man Opfer wird.

Ich kenne einige Ju Jutsu Cracks, und die geraten interessanterweise nie in irgendwelchen Trouble, die wirken so souverän und selbstbewusst, dass kaum jemand auf die Idee kommt, sich mit denen anzulegen, da suchen sich die lieber jemand anderen, bei dem sie weniger Gegenwehr erwarten.

Siehe auch mein Artkel
/t/eigenschutz-geht-vor/4526585/30
Da geht es zwar um Waffen, aber dort habe ich auch einige allgemeine Anmerkungen zu Training und Vorbereitung auf Verteidigungssituationen gemacht.

Grüße
Sebastian

Meine Meinung …
Um in einer Kampf-/Verteidigungssportart fit zu sein benötigt es intensives und permanentes Training.

Ich würde vorschlagen, dass du dir ein Tierabwehr-/Pfefferspray zulegst. Ein Solches darfst du in Dtl. ohne Auflagen und Bedingungen führen und in Notwehr/-hilfesituationen auch benutzen.
Und der Umgang damit (Knopf drücken) ist schnell zu erlernen.

Herzlichen Dank!

Bitte

Chris

hatchbeck

Hallo,

Pfefferspray??..VERGISS es…ist das „Gegenüber“
zugedröhnt,hat das NULL Wirkung…

Quelle?
Hallo!

Pfefferspray??..VERGISS es…ist das „Gegenüber“
zugedröhnt,hat das NULL Wirkung…

Wenn Du schon behauptest, OC-Spray hätte generell keine Wirkung auf Menschen unter Drogeneinfluss, solltest Du es auch belegen können.

Also, woher das Wissen (Quelle)?

Gruß
Beowolf

Hi!

In einem realen „Street-Fight“ würden 95 % der
Schulungs-Leiter der diversen „Selbstverteidigungsschulen“ auf
der Strecke bleiben…

Worauf beruht Deine Behauptung?
Sicherlich nicht auf eigene Erfahrung!

Es gibt diverse Selbstverteidigungssysteme, wo mit Schutzkleidung trainiert wird und dementsprechend auch hart zugeschlagen werden kann.

Ein Angriffsszenario kann sicherlich nur „nachgestellt“ werden und der Ernstfall ist meistens immer anders als beim Training, jedoch kann man sich auf derartige Situationen psychisch und physisch vorbereiten.

Gruß
Beowolf

Hallo,

Pfefferspray??..VERGISS es…ist das „Gegenüber“
zugedröhnt,hat das NULL Wirkung…

Bei Betrunkenen wirk er sehr gut. Selbst schon beobachtet.

Ich habe mich aber auch schon gefragt, ob die erlernten
Fähigkeiten nicht auch negative Folgen haben könnten. Wenn man
wöchentlich das Kämpfen trainiert, sinkt evtl. die
Hemmschwelle, in Gefahrensituation handgreiflich zu werden,
die man zuvor noch mit dem Kopf gelöst hätte. Das könnte dann
Situationen zum eskalieren bringen. Was haltet ihr von diesem
Gedanken? Ist da was dran?

Danke für den Buchtipp. Ich werde es mir auf jeden Fall zu
Gemüte führen.

Hi Chris,
Danke für die Antwort. Was du erzählst klingt sehr realistisch und deine Überlegungen kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich denke wirklich das das erwähnte Buch dir in den meisten Aspekten weiterhelfen kann. Es setzt deutlich vor der gefährlichen Situation an und hilft dabei durch frühzeitiges Erkennen Gefahr zu vermeiden. Das ist, wie ich denke, die effektivste Selbstverteidigung überhaupt. Der Autor denkt weit abseits jeglicher Survival-Romantik und bietet äusserst rationale Perspektiven an.
Eine körperliche Reaktion auf Gefahr die wohl unvergleichlich viele Situationen löst und konkurenzlos wenig Ärger zur Folge hat ist wohl uns allen bekannt: weglaufen :wink: Nicht das Beste für das Ego, aber in der Regel für alles andere…

Du lieferst dir deine Antwort selber…:smile:
Hallo,

du lieferst dir deine Antwort gerade selber…:smile:

–> Schutzkleidung…lööööl

Hallo Tobi,

da habe ich aber schon das genaue Gegenteil erlebt…
Trotz des Einsatzes von 2 RSG blieb ein „Typ“ immer noch frisch und munter auf den Beinen…erst die geballte Macht von 4 Leuten langte dazu,den Typ auf dem Boden zu fixieren…

Pfefferspray ist kein „Wundermittel“…

Hi!

Ach ja, der gute alte Elvis:
Anstelle konkrete Quellen zu nennen, die seine Behauptung untermauern, versucht er von seiner eigenene Unfähigkeit abzulenken.
Wie immer :smile:

Gruß
Beowolf

Hallo,

naja der Film Beowolf taugte schon nichts…:smile:))

Aber anscheinend sind Filme ja wohl dein großes Informationsportal…:smile:
begebe dich einmal in die Realität auch und gerade hier auf Deutschlands Straßen speziell am Wochenende…

Da habe ich noch nie jemanden mit Sporttasche und darin befindlicher Schutzkleidung rumlaufen sehen…geschweige denn,das die Bösen Buben demjenigen überhaupt die Zeit lassen würden,diese anzulegen…lööl

Wer Leute mit Schutzkleidung auf ernsthafte Vorfälle vorbereiten will,
ist nur auf eines aus…SEINEN Geldbeutel zu füllen…

Ein wirklich ehrlich gemeinter Selbstverteidigungslehrgang müsste in
normaler Kleidung,so wie man sie immer trägt und AD HOC,das heisst ohne
Aufwärmübungen etc. starten…DENN
im realen Leben kommst du vielleicht gerade aus dem Kino usw. und bist weder „warmgearbeitet“ (Körperlich) noch hast du entsprechend passende
Klammoten für „Kung-Fu-Fighting“ an…

@—>---
Hi!

Danke :smile:, denn dieses Verhalten von Dir wollte ich dem Threadstarter aufzeigen, damit er weiß, dass der Wahrheitsgehalt Deiner Antworten zu wünschen übrig lässt (falls es ihm noch nicht bekannt ist).
Du stellst Behauptungen in den Raum, die Du nicht beweisen kannst, und redest bei Rückfragen stattdessen um den heißen Brei herum.

Und nur kurz zur Info, damit Du Dein theoretisches Wissen erweitern kannst:
Die Schutzbekleidung ist bei unserem Training für den Aggressor bestimmt, damit der Verteidiger auch effektive harte Schläge anwenden kann.
Und Aufwärmübungen haben keinerlei Einfluss auf die eingesetzten Techniken (stell Dir vor, SV funktioniert auch ohne Spagat und Tritte zum Kopf).
Abgesehen davon, kann der von Dir erwähnte „Selbstverteidigungslehrgang“ den Teilnehmern nur Grundverhalten beibringen. Für eine realistische Selbstverteidigung braucht man schon etwas mehr als nur einen mehrstündigen Lehrgang.

Die Antwort auf dieses Posting kannst Du Dir übrigens ersparen (in klinke mich aus), es sei denn, Du kannst die folgende, von Dir aufgestellte Behauptung belegen:
„In einem realen „Street-Fight“ würden 95 % der Schulungs-Leiter der diversen „Selbstverteidigungsschulen“ auf der Strecke bleiben…“
Und mit „belegen“ meine ich nicht Deine persönliche Erfahrung (denn Du bist nicht Maß aller Dinge).

Gruß und schönes Restwochenende
Beowolf

1 Like

Hallo,

na das machts ja wohl du…:smile:)

Und nur kurz zur Info, damit Du Dein theoretisches Wissen
erweitern kannst:
Die Schutzbekleidung ist bei unserem Training für den
Aggressor bestimmt, damit der Verteidiger auch effektive harte
Schläge anwenden kann.

Und was soll das bringen???..
Woher will der Angreifer dann wissen,das es ein „Harter Schlag“ war??..
löööööl

Und Aufwärmübungen haben keinerlei Einfluss auf die
eingesetzten Techniken

Nein…überhaupt nicht…
Die GESETZE der PHYSIK gelten bei dir wohl nicht??..

NEIN…DU belegst nur DEINE „Abzock-Mentalität“…

Du verkaufts Leuten eine „SCHEIN-Sicherheit“,was noch viel schlimmer ist als überhaupt keine Ausbildung…

Als Anfang ist ein Kurs in Selbstbehauptung sinnvoll. Damit steigt auch die Sicherheit. Natürlich wird da auf die SV eingegangen. Mit der Selbstsicherheit läßt sich schon einiges an Situationen entschäfen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbehauptung

Einige haben hier Waffen (Pfefferspray, Messer) vorgeschlagen. Das kann auch dem Angreifer in die Hände fallen und gegen sich selbst eingesetzt werden. Deshalb bin ich für die waffenlose Selbstverteidigung.

und noch mehr falsche Behauptungen :smile:
Hi!

NEIN…DU belegst nur DEINE „Abzock-Mentalität“…

Du verkaufts Leuten eine „SCHEIN-Sicherheit“,was noch viel
schlimmer ist als überhaupt keine Ausbildung…

Nur so weiter.
Du behauptest also, ich trainiere Leute und verkaufe ihnen eine Scheinsicherheit.

In einen Deiner anderen Postings behauptest Du wiederum: Aber anscheinend sind Filme ja wohl dein großes Informationsportal.

Du musst Dich schon entscheiden, welche falsche Behauptung Du hier in den Raum stellst.

Wo habe ich denn geschrieben, dass ich Trainer bin und eigene Kurse anbiete?
Nirgendwo.

Dein ganzen Verhalten erinnert mich irgendwie an Kindergehabe (z.B. lööl, :smile:)) , löööööl)

Die Zeit ist mir jetzt aber langsam zu Schade, um mich mit dir zu unterhalten.
Außerdem tendiert es sehr in den OT Bereich.

Sicherlich kommt danach von Dir wieder ein „toller“ Spruch, aber es sei Dir gegönnt :smile:

Gruß und gutes Nächtle

Beowolf

2 Like

Hallo,

als Tramper und Backpacker, der durch die Welt tingelt, zähle
ich wohl als gewisse Risikogruppe gegenüber Angriffe.

Warum das?
Die Anzahl der Leute, die potentiell als Angreifer auftreten können,
ist doch nicht von der Entfernung zum eigenen Haus abhängig, oder?

Ich denke nun über einen Selbstverteidigungskurs nach
(männlich, 25 Jahre).
Folgende Kriterien sollten erfüllt sein:

  • Leichte Erlernbarkeit, ohne 5 Jahre trainieren zu müssen

Um Gefahr zu reduzieren brauchst du keinen Selbstverteidigungskurs.

  • Gehe gefährlichen Situationen aus dem Weg!
  • Gehe beklopten Typen aus dem Weg!
  • Wenn irgendwo Randale ist, dann muß man da nicht hin!
  • Besoffene sind nicht schnell zu Fuß, da kann man locker wegrennen.
  • Gebe in der Öffentlichkeit nicht an!
  • Zeige nicht allen, was du hast!
  • Sollte eher weniger auf körperliche Kraft aufbauen (bin eher
    filigran gebaut)
  • Die Auswirkungen sollten eher moderat ausfallen (es reicht
    völlig aus, körperliche Angriffe abzuwehren bzw. dem Angreifer
    zu beweisen, dass sich ein Angriff nicht lohnt. Ich möchte
    niemanden zu Kleinholz verarbeiten!)

Du willst also gegenüber anderen „Weicheiern“ bischen vorteilhafter
dastehen? Gegenüber richtigen Schlägern oder Ganoven hast du auch
mit ein bischen Ausbildung kein Chance.

  • Er sollte eher auf die physische Gefahrenabwehr als letzte
    Option aufbauen, als auf der Psychoschiene zu fahren.

Das wichtigste an Selbstverteidigung ist Gefahrenabwehr.
Das fängt primär auf der Psychoschiene an. Du mußt einschätzen
können, wie man eine Situation ungefährlich macht.
Manchmal ist Angeben eine Möglichkeit. Aus dem Weg gehen oder
Wegrennen ist die andere.

Ich denke, dass ich mir die verbale Konfliktbewältigung über die
Jahre schon selbst recht gut angeeignet habe.

Ah ja.

Felix hat weiter unten schon über Krav Maga geschrieben. Das
Wikizitat „Natürliche und instinktive Reaktionen werden im
System berücksichtigt und sinnvoll eingebunden. Dadurch ist
Krav Maga relativ schnell zu erlernen.“ fand ich schon recht
überzeugend. Leider wird dies nicht in meiner Heimat Würzburg
angeboten.

Ist doch logisch,
und Persil wäscht viel weisse als alle anderen Waschmittel!

Wer kann mir einen geeigneten Kurs empfehlen?

Mache Sport, weil gut ist aber vergiss ein „bischen Kampfsport“,
weil’s Gefahren reduzieren soll. Nicht selten bringt es ein gewisses
Selbstvertrauen, was aber auch schon wieder gefährlich werden kann.
Gruß Uwi

Nööö…passt doch zu dir…Löööl…
Hallo,

nöööö…passt doch genau zu deiner Mentalität…

Wenn du ein „ach so Cleverer Typ“ wärest…könnstest du ja wohl anhand von Pressemeldungen belegen,wie „Wirksam“ deine von dir ja auch soooo
„Gelobten“ Selbstverteidigungsskurse" sind…

Aber außer „Hohlen Sprüchen“ und blöden Anmachen kommt ja nichts hier von dir…

Du solltest nicht unerwähnt lassen, warum es neuerdings „Tierabwehrspray“ heißt:
Damit auch dem Dümmsten auffällt, daß es eben nur gegen Tiere gerichtet werden darf. Der Gebrauch
gegen Menschen ist schlicht verboten.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Chris,

ich empfehle Ju Jutsu, das ist keine
Kampf sportart, sondern eher eine
Selbstverteidigungs sportart, auch wenn es
schon seit vielen Jahren auch Wettkämpfe gibt. Die gab es
anfangs nicht, weil die Techniken in erster Linie auf
Verteidigung ausgelegt waren und es keine Regeln für
Wettkämpfe gab.

Das galt für Jiu Jitsu, wo es auch heute noch keine Wettkämpfe gibt; es ist kein Kampfsport, sondern eine
Kampfkunst. Regeln brauchten die Samurai nicht, sie kämpften bis zur Aufgabe oder bis zur Unfähigkeit,
den Kampf fortzusetzen, im Zweifel bis zur Verstümmelung oder bis zum Tod. Das war Kampf ums
Überleben, kein sportlicher Wettkampf und hatte folglich auch keine Wettkampfregeln.
Aus dieser entwickelten sich u.a. Judo, Karate und Aikido.
Diesen Kampfsport- bzw. Kampfkunstdisziplinen wurde später wieder zu einem
Selbstverteidigungssystem zusammengefügt, dem Ju Jutsu. Die japanischen Schriftzeichen sind zwar die
gleichen, ob die schreibweise Jiu Jitsu oder Ju Jutsu ergibt, ist mehr oder weniger Auslegungssache,
zurückübersetzt bedeuten beide so viel „sanfte Kunst“, aber man hat bei der Gründung des Ju Jutsu
bewußt Wert auf Abgrenzung zum Jiu Jitsu gelegt.
Ju Jutsu hat sich dem deutschen Judobund angeschloßen, welcher widerum Teil des deutschen
Sportbundes ist - so viel zur Behauptung, Ju Jutsu sei kein Wettkampfsport.
Es ist auch weder schnell noch leicht zu erlernen, womit es dem Fragesteller wenig nützen wird.

Ju Jutsu vereint Techniken aus vielen Kampfsportarten in sich
(Judo, Aikido, Karate, Taekwon Do) und wird ständig
weiterentwickelt und an die Anforderungen draußen angepasst.
Ju Jutsu wird auch von/bei der Polizei erlernt und trainiert.

Bei der Polizei- und Justizvollzug wird alles Mögliche gelehrt, je nach dem, was der Ausbilder gerade
kann; wenn der Judoka
ist, Judo, wenn er Karateka ist, Karate und wenn er Ju Jutsuka ist eben Ju Jutsu.
Die PolSchü gehen mit dem 5. Kyu (Gelbgurt, der erste nach der Anfängerfarbe weiß) aus der
Ausbildung,
was ihnen so gut wie nichts nützt.

  • Leichte Erlernbarkeit, ohne 5 Jahre trainieren zu müssen

Na ja, einige Zeit wirst Du schon brauchen.

  • Sollte eher weniger auf körperliche Kraft aufbauen (bin eher
    filigran gebaut)

Etwas Schlagkraft wird natürlich für manche Techniken
benötigt, aber vieles setzt eher auf die richtige Technik als
auf Kraft an.

Papperlapapp. Wenn der Angreifer schwerer und stärker ist und der Angriff ernst gemeint, ist es
meistens Essig für den kürperl. Unterlegenen. Ich wiege selbst etwa 100 kg. Weder können 60 kg-
Burschen (Frauene schon gar nicht) meine Schläge gescheit blocken noch mich so schlagen, daß ich auch
wirklich was merke. Hebeln oder gar werfen kann man auch vergessen.
Schnell rennen können ist dann besser.

  • Die Auswirkungen sollten eher moderat ausfallen (es reicht
    völlig aus, körperliche Angriffe abzuwehren bzw. dem Angreifer
    zu beweisen, dass sich ein Angriff nicht lohnt. Ich möchte
    niemanden zu Kleinholz verarbeiten!)

Das lässt sich dosieren bzw. durch die Auswahl der
Abwehrtechnik steuern.

Entweder man bringt den Angreifer dazu, keinen zweiten Angriff starten zu können, d.h., man macht ihn
kampfunfähig, oder er wird ihn starten, diesmal härter und rücksichtsloser weil vorgewarnt. Die Chancen
, beim zweiten Angriff erfolgreich zu wehren, sind sehr klein.

Man ist auch nach längerem Training beileibe nicht jedem
Angriff gewachsen, aber man hat zumnindest eine bessere
Einschätzungsmöglichkeit der eigenen Möglichkeiten und kann
sich schon sehr viel besser wehren als jemand, der gar nichts
in dieser Richtung gelernt hat.

Je länger man trainiert, desto besser weiß man, wie gefährlich körperliche Auseinandersetzungen
wirklich sind und daß nur ein nicht stattgefundener Kampf ein gewonner Kampf ist. Wenn man ihn nicht
mehr vermeiden kann, ist es aber besser, vorbereitet zu sein.

Unter Umständen reicht es ja, einen Angriff zunächst einmal
abzublocken oder zu „fegen“ (Technik, einen Schlag des
Angreifers aus der Bahn zu lenken) und dann den
Überraschungseffekt zu nutzen und das Weite zu suchen.

Ja, vielleicht. Vielleicht läßt Dich aber auch einer der fünf xxx, die um Dich rumstehen nicht vorbei?

Ich glaube nicht, dass solche Fertigkeiten die Hemmschwelle
senken und einen leichter handgreiflich werden lassen. Man
lernt ja auch die Grenzen der Selbstverteidigung viel besser
kennen und wird sich nicht unnötig auf gewalttätige
Auseinandersetzungen einlassen.

Das eigene selbstbewusstere Auftreten und das Erkennen der
eigenen Abwehrbereitschaft und -fähigkeit durch den Gegner
kann aber durchaus eine Situation entschärfen. Die meisten
Opfer werden Opfer, weil sie wie ein leichtes Opfer wirken,
und sobald man dies nicht mehr ausstrahlt, sinkt die
Wahrscheinlichkeit, dass man Opfer wird.

Ich kenne einige Ju Jutsu Cracks, und die geraten
interessanterweise nie in irgendwelchen Trouble, die wirken so
souverän und selbstbewusst, dass kaum jemand auf die Idee
kommt, sich mit denen anzulegen, da suchen sich die lieber
jemand anderen, bei dem sie weniger Gegenwehr erwarten.

Richtig, so lange potentielle Gewalttäter nüchtern sind. Und allein. Betrunken und/oder zu fünft
und/oder mit Messern trauen sich gewisse Zeitgenoßen an fast jeden ran.

Siehe auch mein Artkel
/t/eigenschutz-geht-vor/4526585/30
Da geht es zwar um Waffen, aber dort habe ich auch einige
allgemeine Anmerkungen zu Training und Vorbereitung auf
Verteidigungssituationen gemacht.

Guter Artikel.

Grüße
Sebastian

MfG apfelmann (5.Dan Jiu Jitsu, 1. Dan Ju Jutsu, 1. Dan Shotokan- Karate, Monadnock Master Instructor
Tonfa)