Mancherorts höre ich als Bezeichnung für die adventlichen Gebäcke
„Weihnachtskeks“, obwohl ich „Weihnachtsplätzchen“ gewohnt bin.
Irgendwie bin ich damit groß geworden, dass „Plätzchen“ eher zu Weihnachten gehört, während alles ‚andere‘ „Keks“ heißt.
Das ist sicherlich eine subjektive Festlegung.
Welches Wort benutzt ihr?
Weihnachtskeks oder Weihnachtsplätzchen ?
Also ich (Wienerin im niederösterreichischen Exil) mache „Weihnachtsbäckerei(en)“, vielleicht auch „Weihnachtsgebäck“. (Auch wenn´s mittlerweile immer mehr Ungebackenes ist, da Konfekt deutlich mehr und erfreutere Abnehmer findet. *g*) Keine Keks und schon gar keine Plätzchen, allenfalls Kekserl lassert ich meine Produkte eventuell noch nennen.
Duden
Sowohl das Wort „Plätzchen“ als auch das Wort „Keks“ findet man im Duden. Beim „Keks“ steht nur noch dabei, dass man in Österreich statt des Artikels „der“ den Artikel „das“ verwendet. Allerdings wird hier keine regionale Unterscheidung beschrieben. Also wird angenommen, dass man vom Alpenrand bis zur Waterkant weiß, was die beiden Begriffe bedeuten.
das wort „keks“ ist dem englischen „cake“ entlehnt. wenn du findest, daß man weihnachts-cakes sagen kann, dann bitte. ich finde aber, du tust unseren hausfrauen unrecht, wenn du ihr selbstgebackenes mit „cakes“ diffamierst.
bevor mir der zusammenhang keks - cakes klar war, habe ich mit keks allenfalls leipnitzer butter~ assoziiert.
Das ist eines der Wörter, die etwas sehr heimatverbundenes
sind und es somit nicht verwunderlich ist, dass man in jedem
Landstrich anders sagt.
Guetzli
Guetzle
Gutsl
Gutsel
Keks
Plätzchen
Kekserl
usw.usf.
Wie wär´s mit Kletzenbrot? Oder Stollen. (Okay, das ist Weihnachtsbäckerei im weitesten Sinn und nicht wirklich das, was ich bei meinen Kindern „anbring“.)
Weihnachtskletzen:wink:
a)
Kletzenbrot, auch Zelten, Birnenbrot oder Früchtebrot genannt, ist ein süßes, dunkles Brot mit getrockneten Birnen (Kletzen), das im süddeutschen Raum und in Österreich vor allem zur Adventszeit und im Januar gebacken wird.
Viele Bäckereien verfeinern das Kletzenbrot auch mit Nüssen, Orangeat, gedörrten Früchten oder Feigen.
Der Ausdruck Zelten ist vor allem in Tirol, Birnenbrot in Vorarlberg verbreitet. Eine ähnliche Variation ist das schwäbische Hutzelbrot.
ich würde mal vermuten, dass es einfach eine regional unterschiedliche Bezeichnung ist. Im Ruhrgebiet/Rheinland, wo ich zu Kinderzeiten gewohnt habe, sprach man von Plätzchen, Raum Hannover, wo ich heute wohne eher von Keks. Da kommt ja auch der bekannte Butterkeks her, und was die sprachliche Verwandtschaft dieses Begriffs Richtung England angeht, da muss man sich ja nur ansehen, wer früher so in Hannover herrschte.
Gruß vom Wiz
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Verwandtschaft dieses Begriffs Richtung England angeht, da
muss man sich ja nur ansehen, wer früher so in Hannover
herrschte.
Die Firma Bahlsen warb zu Anfang in der Tat *tüt* mit dem Begriff „der Cakes“ (sic!). [Was ißt die Menschheit unterwegs? Na selbstverständlich Leibniz Cakes!] Der alte Bahlsenonkel ging dann der Dudenredaktion so lange auf den vorstehend erwähnten, bis der Begriff Keks eingedeutscht wurde.
das wort „keks“ ist dem englischen „cake“ entlehnt. wenn du
findest, daß man weihnachts-cakes sagen kann, dann bitte. ich
finde aber, du tust unseren hausfrauen unrecht, wenn du ihr
selbstgebackenes mit „cakes“ diffamierst.
Hallo,
ich glaube nicht, dass das von einem Germanisten betreute „Österreichische Keks-Verzeichnis“ auf der Homepage der Universität Innsbruck eine Diffamierung der Hausfrauen oder ihrer Weihnachtsbäckereien darstellt http://psb1.uibk.ac.at/habitzel/kekse/
Mahlzeit!
Peter
ich glaube nicht, dass das von einem Germanisten betreute
„Österreichische Keks-Verzeichnis“ auf der Homepage der
Universität Innsbruck eine Diffamierung der Hausfrauen oder
ihrer Weihnachtsbäckereien darstellt http://psb1.uibk.ac.at/habitzel/kekse/
Und auch die Anglisten grinsen, weil den Keksen ja die „cookies“ gegenüberstehen, und nicht die „cakes“.
Der Wampe wegen weitestgehend auf beides verzichtende Grüße
Barney
Servus Barney,
bei uns in Oberbayern sagt man Platzerl/Platzl (selten auch
bachane Guatl). Eine Sorte davon sind die
Vanillkipferl/Vanillekipferl …
Zumindest in der Weihnachtszeit hat sich das Keks in
Oberbayern noch nicht so durchsetzen können
Pfiat Gott,
Roland
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Re: Weihnachtskletzen:wink:
Grüß Dich Jakob,
Du hast ja alles ausführlich beschrieben.
Die Kletzen werden ja vor dem Verarbeiten eingeweicht.
Ich vermute, daß die Kletzn dann a sauber bickn
Zumindest im gebackenen Zustand sind sie noch etwas
„bappig“
Die Verwendung von „Kletzn“ für „Klette“ kenne ich nicht.
Servus Roland
Die Firma Bahlsen warb zu Anfang in der Tat *tüt* mit dem
Begriff „der Cakes“ (sic!). [Was ißt die Menschheit unterwegs?
Na selbstverständlich Leibniz Cakes!] Der alte Bahlsenonkel
ging dann der Dudenredaktion so lange auf den vorstehend
erwähnten, bis der Begriff Keks eingedeutscht wurde.
Interessant! Ich hab’s dir ja nicht auf Anhieb geglaubt, und mal bei Grimm nachgeschlagen. Der kennt den Keks allerdings nicht. Ich wär trotzdem neugierig, ob du dazu eine Quelle hast.
Die Firma Bahlsen warb zu Anfang in der Tat *tüt* mit dem
Begriff „der Cakes“ (sic!). [Was ißt die Menschheit unterwegs?
Na selbstverständlich Leibniz Cakes!] Der alte Bahlsenonkel
ging dann der Dudenredaktion so lange auf den vorstehend
erwähnten, bis der Begriff Keks eingedeutscht wurde.
Ich wär trotzdem neugierig, ob du dazu eine Quelle
hast.
ich erlaube mir mal, Eillicht vorzugreifen Dass der von Bahlsen geprägte Begriff in den Duden aufgenommen wurde, ist unbestritten, es gibt allerdings unterschiedliche Angaben dazu, wann und wie das geschah:
…So nahm Hermann Bahlsen 1911 die Eindeutschung vor: aus Cakes wurde Keks. Im gleichen Jahr griff der Duden die neue Form auf: der oder das Keks hieß es zunächst. Die Pluralform lautete „die Keks“.
…Den Begriff Keks hat Hermann Bahlsen 1911 aus dem englischen Pluralwort „cakes“ zu Keks eingedeutscht. Der Duden protestierte gegen das Wort Keks und lancierte stattdessen bei einem Wettbewerb unter 4.000 Einsendungen das ausgewählte Wort „Knusperchen“. Erst 1919 wurde das Wort Keks offiziell im Duden aufgenommen.
Auch das „Kalenderblatt“ des BR erwähnt Auseinandersetzungen zwischen Bahlsen und Duden: …Und der Unternehmer Hermann Bahlsen, kultiviert und sprachbewusst, nahm immerhin einen jahrelangen Streit mit den Sprachwissenschaftlern der Duden-Redaktion in Kauf, um seinem Keks die englische Schreibweise cakes (c-a-k-e-s) auszutreiben… http://www.br-online.de/wissen-bildung/kalenderblatt…