ich misch mich mal ein…
Hallo Karin,
Kann sich deiner Meinung nach, jeder Mensch selbstständig
machen?
Theoretisch ja! Es gibt nur wenige Hürden, die wichtigste - Qualifikation - ist Dir geläufig
Auch die 40jährige, ungelernte Putzfrau, die 2 kleine Kinder
und einen arbeitslosen Mann daheim hat?
WER hat sie gezwungen ungelernt zu sein?
Ihr Arbeitgeber??? Nach der Schule nix gelernt, nen Mann besorg, zwie Kinder un djetzt sind die Arbeitgeber Schuld???
Auch die, auf die Dialyse angewiesene Bürofachkraft?
Schwerstbehinderung ist kein Argument; auch in einer Planwirtshcaft MUSS die Frau aus medizinischer Sicht zu Hause bleiben. Und ich möchte Deine Argumentation sehen, wenn diese Frau zur Arbeit „gezwungfen“ würde…
Der 50jährige Verwaltungsfachmann, der aufgrund psychischer
Probleme ausgemustert wurde?
DER ist krank, war bestimmt der Arbeitgeber, aber wir haben ja noch nicht genug statistisch völlig irrelevante Einzelfälle
Der 55jährige IT-Fachmann, dessen Betrieb Insolvenz angemeldet
hat?
wenn er gut war und flexibel genug wirds klappen, GUTE Leute werden gesucht, gleich welchen Alters…
Der Maurer, der einen Bandscheibenvorfall erlitten hat?
wird auf Staatskosten umgeschult - kenn ich zur Genüge, damit habe ich mich vor 10 Jahren selbstständig gemacht.
Der Fliessenleger, dessen Kniegelenke kaputt sind?
siehe oben
Der Bäcker, der eine Allergie gegen Mehlstaub entwickelt hat?
siehe oben
Wenn ja, woher kommen die Mittel für eine Qualifizierung?
in den drei von Dir beschriebenen Fällen
a) von der Rentenversicherung (hälftiger Beitrag AG)
b) von der Rentenversicherung (hälftiger Beitrag AG)
c) von der Berufsgenossenschaft (gesamter Beitrag AG)
also in den drei Fällen zu (Kopfrechnen „sehr schwach“ zu 4/6 aus Arbeitgeberfinanzierung…
Du kannst jetzt monieren, dass ich mir mitleiderregende
Ausnahmefälle herausgesucht habe - mag sein - nur wer kümmert
sich in Deutschland um ihre Versorgung?
zu den von Dir genannten Fällenb
a) Arbeitsamt (hälftig AG)
b) Krankenkasse (hälftig AG)
c) Krankenkasse oder Rente je nach dem (hälftig AG)
Die Unternehmer?
JA! zu MEHR als der Hälfte!
Die jedes Steuerschlupfloch auszunutzen wissen?
WAS hat dies mit Steuern zu tun?
Oder doch der dumme Angestellte, der sich den Steuergesetzen
und Abgaben nicht vollständig entziehen kann.
???
Wer hat deine Schulbildung/ Ausbildung/ Studium ermöglicht?
während Studium gejobbt (kein Bafög), Gratis-Schule halte ich für umsonst…
Unterstützt du deine Eltern finanziell, unabhängig von der
öffentlichen Hand?
Einzelkind, alleinstehende Mutter in Pflegeheim, Rente niedriger als Kosten, Unterhaltspflicht des Kindes -> kurz gesagt JA! ach ich habs jammern an dieser Stelle vergessen…
Hast du jemals Kindergeld in Anspruch genommen?
NEIN
Was passiert mit deinen Angestellten, wenn du Pleite bist?
DIE bekommen Arbeitslosengeld, Ich nicht!
Was passiert, wenn du einen Schlaganfall erleidest, obwohl du
Pleite bist?
Dann komm ich in den Genuss der Gratismedizin in Deutschland
Musst du in Deutschland verhungern, wenn du Pleite bist?
NEIN! ich kenn aber keinen AN der das muss, kein Argument!
Musst du unter freiem Himmel nächtigen, wenn du Pleite bist?
NEIN! siehe oben!
Ich kenne keine Arbeitgebervereinigung, die sich unabhängig
vom deutschen Staat, bzw. der öffentlichen Hand, um ihre
Mitglieder unentgeldlich kümmert.
ich auch nicht… wieso, willst Du eine gründen? und wovon willst Du dann Deine AN bezahlen?
Wie kann es sein, dass eine Unternehmerin, die bei einer
privaten Krankenkasse versichert ist, sich keine
Schwangerschaft in Deutschland leisten kann?
Das ist einfach; Sie hat in jungen Jahren - um sehr sehr viel Geld gegenüber der staatlichen Krankenkasse zu sparen - die Private gewählt, mit hoher Eigenbeteiligung wegen der Prämie und der Kostenübernahme zu „100%“, aber dabei leider - wahrscheinlcih aus Dummheit, Ignoranz oder schlicht Faulheit - vergessen den Vertreter zu fragen, ob „100%“ auch heißt, dass ALLE Kosten übernommen werden.
Antwort: werden sie NICHT, weil 100% eben NUR 100% sind, Ärzte und Krnakenhäuser aber bis zu (regelmäßig) 2,3 Honorare abrechnen dürfen, aber erst ab 3,0 Honorare den Patienten auf die Mehrkosten hinweisen müssen. Bleibt ein Lücke von 2,5 - 2 Honoraren. ABER: selber Schuld, wär sie in der Gesetzlichen freiwillig geblieben, hätte sie die Sorgen nicht, denn medizinische Versorgung ist in Deutschland für Staatsversicherte im Gegensatz zu Freiwilligen gratis (komm mir nicht mitr dem 10er pro Quartal; lächerlich!!!) … aber DAS ist bestimmt ihr Arbeitgeber schuld…
Gruß
Ralf
PS falls Du Dich fragst: JA, selbstständig, freiwillig in der gesetzlichen, verheiratet, keine Kinder