Wie kompromiss finden, sprachlosigkeit, wut

aber nicht ich
bin der kontrollfreak, sondern er der lmaa-typ.

Sorry, aber das sind keine absoluten Werte. Verglichen mit meinem besten Freund bin ich ein Lmaa-Typ, verglichen mit meiner Frau ein Kontrollfreak. Ich sehe keinen Nutzen in solchen Etiketten. Oder willst Du damit sagen, daß Du eigentlich nur vernünftige und richtige Dinge verlangst und nichts überzogenes?

Gruß,
Max

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Liebe Brenna,

ich kann dich sehr gut verstehen! Das mal vorweg. Lebhaft erinnere ich mich an meine eigene diesbezügliche Geschichte, bzw. die meines Ex-Mannes und meine. Fast 2 Jahre hatten wir z.B. die Bücher an der Wand gestapelt, der Schreinermeister im Haus erspart ja schließlich den Möbelkauf! :smile:

Ich glaube an folgendes: Man darf sich nur vornehmen, was man auch tatsächlich selbst beeinflussen und erledigen kann.

Prinzipiell bedeutet dies, dass man den Partner - nur weil man selbst glaubt das etwas getan werden muss - nicht zwingend dahingehend positiv beinflussen kann, das genauso zu sehen. Oft macht man den Fehler zu glauben, dass wenn man selbst meint, der Speicher muss aufgeräumt werden, der andere dies doch wohl ebenso sehen muss. Dann ist man erstaunt, wenn der, obwohl er Ja und Amen gesagt hat, irgendwie nicht aus den Puschen kommt.

Frust baut sich auf, man wird energischer in der Einforderung von Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit etc. und entfernt sich immer weiter von der Erfüllung seiner Forderungen.

Was passiert aber, wenn du dich z.B. von deinem Mann trennst? Wer wird dann die körperlich anstrengenderen Dinge erledigen? Entweder du selbst oder jemand, den du dir (vielleicht sogar kostenpflichtig) dazuholst.

Glaub mir, aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass man mehr schafft, als man zunächst glaubt. Also schließe ich mich den Postern hier an, die sagen: Organisiere DICH anders. Ich weiss, du hättest lieber, wenn du mit deinem Mann zusammen einen Plan hättest, wofür ist man schließlich ein Paar?!

Ich kann auch verstehen, dass du genervt davon bist, dass er z.B. seinen eigenen Geburtstag fehlorganisiert. Meistens sind es ja die Partner, die gefragt werden, wie dieser Tag vonstatten geht. Wann geht es los, wie läuft das ab etc. Und völliges Unverständnis, wenn der Partner dann nichts genaues weiss.

Davon musst du dich abgrenzen. Du bist weder der Kalender, das Telefonbuch noch das Sprachrohr deines Mannes. Das Abgrenzen geht ja sogar noch, schwieriger ist es schon dies auch so zu tun, dass man dabei auch innerlich wirklich Abstand hat und sich nicht doch verantwortlich fühlt und… sich ärgert.

Dann noch das Thema falsche Kommunikation, welches hier auch schon angesprochen worden ist. Du sagst etwa: Wir brauchen neue Reifen. Dein Mann sagt: Ja, da kümmer ich mich drum. Du meintest: Jetzt! Er meinte: Irgendwann!

Ausgesprochen wird das nicht. Nach einer Woche bist du genervt, erinnerst, er ist dann auch genervt usw. Seid beide klarer in euren Aussagen. Wenn er sagt er kümmert sich drum, sprecht sofort über eure Zeitvorstellungen. Im Qualitätsmanagement geht es unter anderem darum, Leistungen (Qualtitä) zu messen. Da weiss aber auch jeder was gefordert wurde und in welcher Zeit!

Na ja, man könnte jetzt weiter referieren, von ausserhalb ist das immer einfach. Prüfe jedoch noch einmal, ob es wirklich nur alles an ihm liegt, oder ob du nicht doch zuviel ungefragt und ungesagt verlangst und dich ärgerst, wenn er nicht die gleichen Dinge als zu erledigen sieht, wie du.

Gruß
Nita

Hallo,

ich sehe nur diese Möglichkeiten:

z.B. Reifen: Sage ihm: „Schatz, machen wir es doch so: Wenn du es bis zum Tag xx nicht geregelt hast, nehme ich dir das ab, ok? Mir macht das nichts aus, und es muss schließlich getan werden.“ Und dann tust du das auch! Ungeachtet seines dummen Gesichts.

z.B. Dachboden: ebenso. Lege einen Termin fest, gern auch einen zum Ersatz, wenn er dann nicht kann/will holst du dir externe Hilfe.

z.B. sein Geburtstag: Es ist SEIN Geburtstag. Lasse ihn machen und lehne dich entspannt zurück.

Lerne zu trennen zwischen deinen und seinen Angelegenheiten und übernimm die Verantwortung für deine. Bei euren gemeinsamen Verantwortungen mache es so wie oben beschrieben.

Viel Glück
Plappa

oder ich seine mama bitte. war das dann wieder zuviel?

Lass ihn doch einfach mal selber machen! Ohne ständig auf ihn einzuwirken.

Wie habt ihr es so lang miteinander ausgehalten?

Ich denke, ihr liebt euch.

Ist ja bisher anscheinend bestens gelaufen.

Das gibt mir Hoffnung.

Ich schrieb am Anfang, dass deine Probleme wahrscheinlich wo anders liegen. Eventuell solltest du einfach mal alles laufen lassen? Gönn dir was, z.B. ein Wellness Wochenende oder sowas. Vielleicht mal eine Kur?

Gestatte mir noch ein Beispiel aus meinem Leben:

Ich bin, wie damals noch allgemein üblich, direkt aus Mutters Haushalt in die Ehe geschlittert. Selbstständig einen Haushalt zu führen und zu organisieren, war etwas, was ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte. Erst als meine Ex mal sechs Wochen zur Kur war, musste ich lernen, dass man als Mann auch gut allein zurecht kommen kann. Und es dauerte gar nicht lange, bis ich tatsächlich Spaß daran bekam. Als meine Ex dann wieder da war, übernahm sie, teils gegen meinen Willen, sofort wieder ihre alten „Pflichten“. Sie fühlte sich nämlich in ihrem Wirkungskreis erheblich eingeschränkt.

mfg

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Hallo nochmal,

schau Dir bitte mal den Gegensatz zwischen folgenden Aussagen von Dir an:

  1. Aber ich möchte hier nochmals klarstellen:

Mir geht es nicht um die unerledigten Aufgaben. Es geht nicht um den Dachboden an sich, oder die Winterreifen an sich. Es geht um mangelnde Kommunikation und auch mangelndes Vertrauen. Immer angelogen zu werden, weil der Partner zu feige oder faul ist, sich mitzuteilen

  1. Ich behandel den armen mann wie ein rohes ei.

Das Trommelfeuer aus 1. passt nicht ansatzweise zu 2., sondern macht den ganz deutlichen Eindruck, dass Du Dich vollkommen übernommen hast, mit dem Rücken an der Wand mit einem Dich zu erschlagen drohenden Berg von Aufgaben vor Dir stehst, und jetzt, nachdem Du Dich selbst schon kaputt gemacht hast, auch noch deinen Partner kaputt machst, der ggf. schon am Rande einer Depression (dazu würde das Schleifen lassen der Sozialkontakte passen) nur noch nach Wegen sucht, deiner Forderungshaltung zu entkommen.

Sorry, aber wenn Du in dem Zusammenhang von Trennung sprichst, dann klingt das für mich eher nach Erlösung für einen Mann als nach Lösung für deine Probleme. Denn dann wirst Du erst merken, was er bislang alles an Aufgaben übernommen und erledigt hat, die dann auch noch zusätzlich an Dir hängen bleiben werden. Das dürfte böse nach hinten los gehen, und die Zeiten von rund um die Uhr arbeitenden Haussklaven ohne eigene Bedürfnisse sind leider vorbei. D.h. da wird sich dann auch nicht so schnell „besserer“ Ersatz finden lassen, der Dich mehr entlastet als dein jetziger Partner, der ja offenbar kein grundsätzlich fauler Pascha ist, sondern einer geregelten Arbeit nachgeht, sich um die Kinder kümmert, und sicher auch sonst noch die ein oder andere Aufgabe übernimmt. Ich denke wirklich, dass Ihr mal ehrlich über Aufgabenreduktion / Einbindung Dritter sprechen müsst, um wieder eine Chance zu haben. Und da könnte z.B. ein offenes Statement deinerseits im Sinne von: „Du, ich habe mal drüber nachgedacht, der Dachboden sieht schon ewig so aus, das kann er auch noch die nächsten Monate, dadurch lasse ich mir nicht mehr die Laune verderben“ hilfreich sein.

Ich kenne die Situation mit zwei anspruchsvollen und zeitaufwändigen Jobs, zwei kleinen Kindern und Haus selbst nur zu gut, und die letzten Wochen ohne Au-Pair waren auch bei uns verdammt hart, sind uns ordentlich an die Knochen gegangen, und haben auch zu der ein oder anderen Belastung geführt. Aber ganz ohne solche Unterstützung wären wir wahrscheinlich mittelfristig auch da, wo ihr offenbar gerade steht.

Sieh also zu, dass Du aus der Anklagesituation raus und in einen echten Problemlösungsmodus kommst. Und betont neutrale und knappe (man könnte auch sagen zickige): „Wir müssen jetzt bitte mal folgende Dinge besprechen“-Situationen, oder Meinungsbestätigungsabfragen im Sinne von: „Wenn ich ihn jetzt nach seiner Meinung frage, wird ihm sicher endlich aufgehen, dass es dazu keine andere als meine Meinung geben kann“ sind da alles andere als hilfreich. Genauso wenig wie ein rund um die Woche Plan im Fünfminutenraster.

Gruß vom Wiz

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Hallo!

Vielleicht rüttelt es ihn ja wach, wenn er faktisch gezwungen
wird DEINE Bedürfnisse wahrzunehmen.

Also da muss ich jetzt sagen: wenn jemand dazu gezwungen wird, sollte er die Beziehung beenden und das meine ich geschlechtsneutral.

Es muss gemeinsame Bedürfnisse geben, sonst hat die Beziehung keine Basis, und es muss jedem die Möglichkeit gegeben werden die eigenen Bedürfnisse (selbst) wahrnehmen zu können, ja man kann und sollte den andern sogar soweit wie möglich (freiwillig) unterstützen - dann passt das. Und der andere muss einem die Möglichkeit geben das (freiwillig) zu tun.

Wenn aber jemand gezwungen wird die Bedürfnisse des anderen wahrzunehmen, dann ist das jedenfalls verkehrt. Das geht gar nicht.

Gruß
Tom

Hi Tina,

heute ist wirklich nicht Dein tag. ;o)

wenn ich ihn
etwas frage, dann so, das er ohne probleme ablehnen kann, ohne
ihm ein schlechtes gewissen zu machen, etc. ich frage ihn, was
er möchte, was er für sich braucht, was ihm zuviel wird, und
ob er das ein oder andere erledigen kann. ohne probleme kann
er nein sagen, das muss dann aber besprochen werden.

Siehst Du, wenn er nein sagt, muß das besprochen werden, Fällt
es Dir schwer ein „Nein“ kommentarlos zu akzeptieren?

Er sagt eben nicht nein - sie fragt ihn vielmehr so, dass es ihm problemlos möglich wäre nein zu sagen.

Der was? Was ich hier lese übernimmst Du gerne die
Verantwortung, Du bist der Macher und er wird es schwer haben,
sich gegen Dich durchzusetzen. So wirkst Du hier jedenfalls
auf mich.

Sie muss ja zwangsweise die Verantwortung übernehmen, wenn er alles immer auf den Sanktnimmerleinstag verschiebt.

Beste Grüße

=^…^=
*hatteaucheinmalsoeinexemplar*

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Hi,

**ohne probleme kann

er nein sagen, das muss dann aber besprochen werden.**

Siehst Du, wenn er nein sagt, muß das besprochen werden, Fällt
es Dir schwer ein „Nein“ kommentarlos zu akzeptieren?

Er sagt eben nicht nein - sie fragt ihn vielmehr so, dass es
ihm problemlos möglich wäre nein zu sagen.

Das habe ich auch nicht bestritten, aber sie schreibt, wenn er nach sagt, muss es dann besprochen werden. Darauf beziehe ich mich. Warum kann man ein Nein nicht einfach akzeptieren?

Der was? Was ich hier lese übernimmst Du gerne die
Verantwortung, Du bist der Macher und er wird es schwer haben,
sich gegen Dich durchzusetzen. So wirkst Du hier jedenfalls
auf mich.

Sie muss ja zwangsweise die Verantwortung übernehmen, wenn er
alles immer auf den Sanktnimmerleinstag verschiebt.

Nein, muß sie nicht, zumindest nicht in allen Bereichen. Wie ich schon schrieb, wenn er ihr die Reifen nicht wechselt, dann ab zum Reifenhändler, bekommt sie die Reifen nicht vom Dachboden, dann soll sie sich halt Hilfe außer Haus holen.

Aber für seinen Geburtstag beispielsweise, ist er selbst verantwortlich, für seine Freunde auch.

Gruß
Tina

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Hallo,

erstmal an alle: Es erstaunt mich, wie schlecht ihr anscheinend begreift, um was es Brenna eigentlich geht.

  1. Nicht die genannten Beispiel an sich sind das Problem, sondern die Kommunikation darüber.

  2. Daraus ergibt sich, dass sie zu Teilen durch seine fehlenden Äußerungen in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie würde gern eine Alternative organisieren, wenn ihr Mann sagen würde: „Ich machs nicht.“ Das „nein“ wäre nicht das Problem, sondern sogar gut, denn er hätte sich in dem Moment für oder gegen etwas entschieden. Klar muss jeder sein eigenes Tempo an den Tag legen dürfen und sein Leben verwalten dürfen, wie er möchte… aber nicht zu Lasten anderer! Darum geht es doch. Sie ist ja sogar soweit, dass er beliebig viele Aufgaben ablehnen kann (was für mich irgendwie auch am Sinn und Zweck eines Miteinanders vorbei geht). Was aber soll sie denn tun, wenn er ihre z.B. die Aufziehmöglichkeit für die Winterreifen kündigt, weil er das selber tun will, es dann aber nicht macht? Dann steht sie im Schnee mit Sommerreifen da, weil er unzuverlässig war. Wäre ja kein Problem gewesen, die Reifen von der Werkstatt aufziehen zu lassen, aber das hat er ja abgelehnt.

Wie würdet ihr euch fühlen, wenn z.B. ein Urlaubsflug zu buchen wäre, ihr eurem Partner die Wahl lasst, ob er das machen möchte oder ob ihr das tun sollt, er dann sagt, er machts und am Ende steht ihr ohne Tickets am Schalter, weil er es eben nicht gemacht hat?

So, @ brenna:
Ich weiß, das ist nicht die feine englische Art, aber nur mal so als Gedankenexperiment: Was passiert denn, wenn du ihn mit Sachen, die dich in Mitleidenschaft ziehen, wenn er es verspricht, aber nicht tut, immer wieder konfrontierst? Jeden Abend wieder nachfragen, ob ers gemacht hat. Oder auch kurzum: nerven. Ich setze selbst immer meinen Freund auf mich an, mir mit der Besorgung eines Artztermines beim Orthopäden auf den Sack zu gehen, weil ich das sonst ewig aufschiebe. Irgendwann nervt das Gemecker dann wirklich so sehr, dass man es mal macht.
Wie würde er darauf reagieren? Wird er dann grantig, macht er es dann, übergibt er dann wieder dir die Verantwortung? Es soll ja nicht darum gehen, sein ganzes Leben zu kontrollieren, aber diejenigen seiner Entscheidungen, die dich auch betreffen, da, denke ich, hättest du durchaus das Recht, deren Einhaltung einzufordern in einem angemessenen Zeitraum.

Gruß
Yvette

Siehst Du, wenn er nein sagt, muß das besprochen werden, Fällt
es Dir schwer ein „Nein“ kommentarlos zu akzeptieren?

Er sagt eben nicht nein - sie fragt ihn vielmehr so, dass es
ihm problemlos möglich wäre nein zu sagen.

Ist es nicht… da wette ich 1:10 drauf.
Dann liegt sie im 100% in den Ohren, dass es aber sinnvoller wäre es doch zu tun. Meinetwegen schweigt sie für den Rest des Tages und fängt am nächten Tag wieder mit dem Thema an.

Oft gesehen und erlebt… und sag mal nein zur Dampfwalze :wink:

Der was? Was ich hier lese übernimmst Du gerne die
Verantwortung, Du bist der Macher und er wird es schwer haben,
sich gegen Dich durchzusetzen. So wirkst Du hier jedenfalls
auf mich.

Sie muss ja zwangsweise die Verantwortung übernehmen, wenn er
alles immer auf den Sanktnimmerleinstag verschiebt.

Alles anscheinend nicht… was im wichtig ist scheint er ja zu erledigen.

Gruss HighQ

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Dieser Text enthält eindeutig zuviel „aber“ und „ich“ und vor aallem „er“ an den falschen Stellen.

Nimmst du ihn überhaupt noch wahr wie er ist?

Jetzt kommt gleich ein „natürlich, aber…“

Bitte bitte bitte… lern dich ein wenig raus zu nehmen.

Gruzss HighQ

Wie würdet ihr euch fühlen, wenn z.B. ein Urlaubsflug zu
buchen wäre, ihr eurem Partner die Wahl lasst, ob er das
machen möchte oder ob ihr das tun sollt

… und er will vielleicht gar nicht in Urlaub fahren?

Die Frage ist, ob ein „Nein, ich will nicht in den Urlaub“ ebenso akzeptabel wäre wie ein „Nein, ich kaufe die Karten nicht.“

Vielleicht geht es gar nicht darum, wer etwas bestimmtest macht, sondern ob bestimmte Dinge überhaupt (so) gemacht werden müssen?

Was aber soll sie denn tun, wenn er ihre z.B. die Aufziehmöglichkeit :für die Winterreifen kündigt, weil er das selber tun will, es dann :aber nicht macht? Dann steht sie im Schnee mit Sommerreifen da, weil :er unzuverlässig war.

Vielleicht abwarten, ob das wirklich so passiert? Es ist, wie sie selbst sagt, der erste Winter, in dem er das selber machen möchte. Und bis zum ersten Schnee ist es noch Wochen hin. Sie hätte die Reifen aber gerne schon JETZT, weil ihr der Gedanke, möglicherweise im Schnee zu fahren, Angst bereitet.

Lg,
Max

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Hi,

wenn er ihre z.B. die Aufziehmöglichkeit für die Winterreifen
kündigt, weil er das selber tun will, es dann aber nicht
macht? Dann steht sie im Schnee mit Sommerreifen da, weil er
unzuverlässig war. Wäre ja kein Problem gewesen, die Reifen
von der Werkstatt aufziehen zu lassen, aber das hat er ja
abgelehnt.

und was ist es jetzt für ein Problem, die Winterreifen einfach vom Dachboden zu holen und damit in die nächste Werkstatt zu fahren? Wenn sie die Reifen nicht selbst vom Dachboden bekommt, soll sie halt jemanden bitten ihr zu helfen.

Wie würdet ihr euch fühlen, wenn z.B. ein Urlaubsflug zu
buchen wäre, ihr eurem Partner die Wahl lasst, ob er das
machen möchte oder ob ihr das tun sollt, er dann sagt, er
machts und am Ende steht ihr ohne Tickets am Schalter, weil er
es eben nicht gemacht hat?

Es selbst organisieren, wenn er beim 2 x nachfragen es noch nicht gemacht hat. Dann muß er eben mit dem von mir ausgesuchtem Ziel und Hotel leben.

Mein Mann ist in solchen Dingen auch ein Schluri, deshalb frage ich ihn vorher wo er hin will ob Berge oder Meer und kümmere mich dann um Angebote, die ich ihm vorlege und zusammen mit ihm zusammen entscheide.

So halte ich es schon seit einigen Jahren und es funktioniert prima. Ich bitte zwei, dreimal um etwas und wenn es dann immer noch nicht gemacht ist und das aus dem Grund weil er halt grad nicht will, es mir aber wichtig ist, daß es gemacht wird, dann organisiere ich das halt anderweitig. Ist es nicht so wichtig, dann bleibt es halt liegen, wem nützt es sich permanent darüber aufzuregen?

Erfahrungsgemäß wird etwas eher erledigt, je weniger ich darauf dränge.

Gruß
Tina

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Wahrheit und Lüge
Hallo Brenna,

Dein erstes Posting außer Acht lassend - hier versehe ich Dich besser, wobei hier wieder die Lüge seinerseits fehlt.

Du machst, Du kümmerst, Du tust… man kann sich daran gewöhnen. Jetzt eine Kehrtwendung zu vollziehen ist aber schwierig, da wohl auf Eure gesamtes Umfeld bereits ausgebreitet.
Vorher stellte sich bei meiner ersten Antwort nicht so drastisch dar.
Aber das Entscheidende scheint wohl, dass er einfach Deinen Zeit- und Aufgabenplan entsprechen soll.
Nun gut, das mit dem später heimkommen ist kindisch, hat er doch nur die 10 Minuten weniger mit Angemotze (berechtigt) zu verbringen. Und da kann ich mir schon vorstellen, dass das rohe Ei wohl doch aus Beton sein müsste…

Nein… es wird wohl nicht so einfach sein, grundsätzlich alles umzukrempeln - und hier spreche ich mich für „Hilfe von Außen“ aus. (geneigte Leser wissen, dass ich mich da sehr zurückhaltend verhalte).

Es scheint nicht die Welt zu sein, was klemmt und das kann mit einfachen Rollenspielen wohl recht leicht zu beheben sein.

Mach also mal einen Vorschlag, dass ihr da mal so ein paar Sitzungen mitmacht und Du wirst Dich aber auch warm anziehen müssen, dass da beide einiges ändern sollten…

LG
Ce

Hallo Wiz,

sag mal, wie passt:

Ich denke wirklich, dass Ihr mal ehrlich über Aufgabenreduktion /
Einbindung Dritter sprechen müsst, um wieder eine Chance zu
haben.

zu der Geschichte mit den Winterreifen. Der MANN hat laut Brenna den Vertrag mit Einlagerung und Wechsel gekündigt, weil er es selber machen wolle. Brenna hätte sicher gerne wieder ihren Vertrag.

Ich kenne auch solche Menschen, mit der Nähe zur Depression bist Du sicher nicht auf dem falschen Dampfer. Aber nicht Brenna muss zum Arzt gehen deswegen, sondern der Mann.

Gruß, Karin

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Ich würde sagen er ist ein ganz schön faules Schwein und an deiner stelle würd ich ihm in den Allerwertesten treten für seine Unverschähmte Art dazu :smile:

lg ein Mann :stuck_out_tongue_winking_eye:

Hallo!

Ja aber ich interpretiere Wiz so, dass man sowas eben nicht auf einem Einzelereignis aufhängen kann und dann einen Richterspruch draus fällen soll. Deswegen mag ich ja auch Verschuldensscheidungen nicht: man nimmt irgendein Ereignis und zieht dann irgendwelche Schlussfolgerungen draus. Genauso gut oder genauso fair könnte man einfach würfeln…

Ich bin mir sicher, würden wir jetzt den Mann fragen, wie das mit den Reifen war, wird er eine andere Geschichte erzählen und zwar nicht deswegen, weil er lügt, sondern weil er die Wahrheit anders erlebt. Hier lügt weder der eine noch die andere, obwohl die Aussagen widersprechend sind. Das zu verstehen ist schon etwas schwieriger - aber genau um so etwas gehts. Wenn hieraus ein Streit resultiert und sie ihm einen Vorwurf macht, wird er sich auf den Kopf gestoßen fühlen, weil er nicht verstehen wird können, weshalb und was ihm überhaupt zum Vorwurf gemacht wird.

Daher sind die Probleme etwas komplexer und nicht einfach so richtig und falsch, deswegen gilt ja audiatur et altera pars wenn man über etwas richten soll. Da brauchst du dich nur mal einen Tag in einen Gerichtssaal setzen und verschiedene Zeugenaussagen vom selben Ereignis anhören…

Das ist in einer Beziehung nicht anders - man muss dem anderen zugestehen können, dass er Dinge anders auffasst und andere Prioritäten setzt. Das ist ziemlich schwierig oder gehört zu den schwierigsten Dingen überhaupt.

Und bei Männern und Frauen ist es sowieso komplizierter: Die Frage: „Könntest du die Reifen wechseln?“ fasst ein Mann durchaus leicht mal einfach als eine Frage nach seinen technischen Fähigkeiten auf, die er mit „Ja“ beantworten wird. Wenn ihn die Frau danach mit dem Vorwurf konfrontiert die Reifen nicht gewechselt zu haben, wird er vielleicht dem entgegen setzen, dass darüber nicht gesprochen wurde, und sie diesen Wunsch nicht geäußert hat. Gleichzeitig fühlt er sich vielleicht auch noch dem Vorwurf ausgesetzt nicht richtig beurteilen zu können, wann Reifen gewechselt gehören, obwohl er das natürlich weiß (auch wenn er in Wirklichkeit keine Ahnung hat).

Man kann sich dann ewig Vorwürfe draus machen oder aber es sehen beide ein, dass es da Potential für Missverständnisse gibt - dann kann man da auch Konsequenzen daraus ziehen. Nur mal so als Beispiel.

Gruß
Tom

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Hallo,

nenn es „paradoxe Reaktion“, oder vielleicht spielen da auch noch andere Dinge hinein, z.B. finanzielle Sorgen von Seiten des Gatten. Die müssen ja nicht mal real sein, aber da Du mir ja auch zustimmst, dass das Verhalten des Mannes schon mehr oder weniger in Richtung Depression gehende Züge hat, könnte es ja auch sein, dass er sich da in etwas reinsteigert. Vielleicht hat er da auch einfach nur nicht richtig nachgedacht, dass er sich damit eine zusätzliche Last ans Bein schafft, vielleicht fühlte er sich dazu auch mit einer passenden Bemerkung herausgefordert, … Aber wir spekulieren hier natürlich gerade sehr.

Was das Thema angeht, dass er ggf. behandlungsbedürftig ist, gebe ich Dir natürlich vollkommen Recht, dass er dann im Zweifelsfall die entsprechenden Wege antreten muss. Aber das kann man ihm natürlich im passenden Umfeld und Rahmen einfach machen, oder ihn zusätzlich fertig machen. Meine Frau kam gerade Freitag mit der Zuordnung der Zeitungsmeldung von vorletzter Woche über den Toten im Baum im Nachbarort zum Sohn einer weitläufigen Bekannten zurück, der auch bis zum Schluss im Beruf „funktioniert“ hat, aber der Situation daheim nicht mehr gewachsen war. Das hat mich mal wieder aufgerüttelt, und die Anklagen, die hier so über jemand vom Stapel gelassen werden, der nicht nur seinen Job macht, sondern sich - vielleicht nicht ausreichend/perfekt - Familie, Haus und Hof annimmt, lassen bei mir ein wenig die Alarmglocken schrillen.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

Ich glaube Du verstehst „wahrnehmen“ anders als ich. Ich meinte im Sinne von erkennen, sehen oder realisieren, nicht im Sinne von erfüllen.
Ein Beispiel:
In meiner Beziehung muss ich auch wahrnehmen dass es ein wichtiges Bedürfnis meines Partners ist ab und an sein Motorrad nach Feierabend auszuführen. Das heisst nicht, dass ich ihm ein Motorrad kaufen muss, aber ich darf es ihm auch nicht wegnehmen.

Gruss
M.

Hallo,

Wie würdet ihr euch fühlen, wenn z.B. ein Urlaubsflug zu
buchen wäre, ihr eurem Partner die Wahl lasst, ob er das
machen möchte oder ob ihr das tun sollt

… und er will vielleicht gar nicht in Urlaub fahren?

Dann ist es seine Pflicht in einer Beziehung das auch zu sagen, egal wie unangenehm das folgende Gespräch evtl sein könnte, und nicht einfach still alles zu boykottieren!

Vielleicht abwarten, ob das wirklich so passiert? Es ist, wie
sie selbst sagt, der erste Winter, in dem er das selber machen
möchte. Und bis zum ersten Schnee ist es noch Wochen hin. Sie
hätte die Reifen aber gerne schon JETZT, weil ihr der Gedanke,
möglicherweise im Schnee zu fahren, Angst bereitet.

Nur mal als Einwurf: Hier gab es gestern auf der Arbeitsstrecke meines Partners eine Karambolage mit Toten wegen Eisglätte. Ich habe gerade meinen Papa am Telefon zusammengestaucht, weil er, pardon, das Maul nicht aufgemacht hat dass er von Brüderchen versetzt wurde, Hilfe bräuchte und deshalb noch Sommerreifen drauf hat.

Ich wäre jetzt schon auf dem Weg dahin das zu tun, wenn ich nicht grad ein bischen hochschwanger wäre und mein Auto mich auch grad böswillig im Stich liesse.
Und das wo mein Papa lange nicht die Angst vor einer Schneefahrt hat wie Brenna.
Allein, dass Brenna Angst vor so einer Situation hat müsste ihren Partner mal in Wallung bringen wenn sie ihm was wert ist!

Gruss
M.

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