Wie kompromiss finden, sprachlosigkeit, wut

Hallo,

gerade dass er sich nicht nur seiner Frau gegenüber, sondern auch allen anderen Sozialkontakten gegenüber so verhält ist doch ein deutliches Zeichen dafür, dass es hier nicht darum geht, dass der Guteste „nur“ ein Problem in der Partnerschaft hat, und es seiner Partnerin gegenüber bewusst einsetzt, sondern dass hier offenbar inzwischen tiefgreifendere Dinge passiert sind. Das Menschen von sich aus bewusst und absichtlich allen sozialen Kontakten gegenüber plötzlich ein solches Verhalten zeigen, und damit all diese Beziehungen bewusst und absichtlich aufs Spiel stellen, habe ich noch nie beobachtet. Wohl aber, dass dies im Rahmen von depressiven Geschichten recht regelmäßig passiert.

Gruß vom Wiz

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Hi,

nicht das Nein muss besprochen werden, sondern das, was sich daraus ergibt. Wenn sie z.B. in den Ferien gerne ans Meer fahren würde und er sagt, dass er das nicht möchte, könnte man versuchen einen Kompromiss für einen gemeinsamen Uralub zu finden oder es müsste - falls er dazu ebenfalls Nein sagt - geklärt werden, ob er auch irgendwohin fährt oder nicht und wer je nach den gegebenen Umständen in dieser Zeit die Kinder betreut/mitnimmt.

Grüße

=^…^=

Hallo!

Nur zur Erinnerung: es war sie, die sich mit dem Problem an
dieses Forum gewandt hat.

Ja eben, deswegen wird man jetzt nicht ihr sagen, was sie ihrem Mann sagen soll, was er tun soll. Das wär ja grober Unfug.

Abgesehen davon, dass ich Wiz in allen Punken Recht gebe, meine ich auch noch: ich würde ihm nämlich schon auch zwei Dinge raten, nämlich:

  1. er soll den Mund aufmachen und klar sagen, was er will und was seine Probleme sind
  2. er soll Vereinbarungen einhalten.
    …und wenn er das nicht kann, dann soll er sich helfen lassen.

Nur das Ergebnis wird dann nicht unbedingt sein, dass die beiden in der Beziehung glücklich werden. Denn wenn sie ihre Einstellung zur Sache nicht ändert, wird genau das, was sie hier angibt von ihm zu wollen, zur Trennung führen, weil sie ihm dann genau das, was sie von ihm fordert, dann zum Vorwurf machen wird (weil sie es eben nicht akzeptieren kann). Und diese Trennung wird dann von ihm ausgehen, weil er die Missachtung seiner Person nicht mehr akzeptieren wird.

Ja das ist Spekulation, aber durchaus lebensnahe.

Gruß
Tom

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Hallo,

dass der Guteste „nur“ ein Problem in der Partnerschaft
hat, und es seiner Partnerin gegenüber bewusst einsetzt,

das habe ich auch nie behauptet - ich halte es ebenfalls für sehr wahrscheinlich, dass sich da etwas Tiefgreifenderes dahinter versteckt.

Allerdings ist es die UP, die hier und uns um Hilfe gebeten hat, und was sie bekommen hat, waren mehrheitlich wilde Spekulationen, Vorwürfe und Schuldzuweisungen.

Von praktischen Lösungsansätzen ist nicht viel zu entdecken.*

Grüße

=^…^=

*Ich habe leider auch keinen, weil in meinem Fall nur die Trennung geholfen hat.

  1. er soll den Mund aufmachen und klar sagen, was er will und
    was seine Probleme sind
  2. er soll Vereinbarungen einhalten.

Das hat sie doch bereits und es hat nichts gefruchtet.

…und wenn er das nicht kann, dann soll er sich helfen lassen.

Denn wenn sie ihre Einstellung zur Sache nicht ändert

Welche schlimme Einstellung denn? Dass man in einer Partnerschaft Absprachen treffen sollte und sich klar äußern sollte?

weil sie es eben nicht akzeptieren kann

Wo liest du heraus, dass sie es nicht akzeptieren kann? Wenn er etwas nicht machen möchte, hat sie doch offenkundig keine Probleme, sich anderweitig Hilfe zu holen (Firma für die Reifen, Oma fürs Babysitting). Problematisch wird es doch erst dadurch, dass er sagt, dass er etwas macht und es dann nicht tut. Und je nachdem, worum es sich dabei handelt, ist es dann eben zu spät, sich noch Alternativen zu suchen (wenn sie einen Geschäftstermin hat und einfach nicht kommt, kann sie schlecht von jetzt auf gleich einen Babysitter organisieren).

=^…^=

Hallo!

  1. er soll den Mund aufmachen und klar sagen, was er will und
    was seine Probleme sind
  2. er soll Vereinbarungen einhalten.

Das hat sie doch bereits und es hat nichts gefruchtet.

Ich habe geschrieben, ich würde es ihm raten und nicht sie soll es ihm sagen.

…und wenn er das nicht kann, dann soll er sich helfen lassen.

Denn wenn sie ihre Einstellung zur Sache nicht ändert

Welche schlimme Einstellung denn?

Ich habe von keiner „schlimmen Einstellung“ geschrieben…

Gruß
Tom

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Hallo!

*Ich habe leider auch keinen, weil in meinem Fall nur die
Trennung geholfen hat.

Ja, mag sein, ich hab mich auch schon mal getrennt.
Aber: die praktischen Lösungsansätze, die deiner Ansicht nach keine sind, kommen hier von Leuten, die selbst in einer guten Beziehung leben und vielleicht auch mal in einer schlechten gelebt haben. Vielleicht haben diese Personen mal überlegt, woran es liegt, dass es gut läuft, ja sie haben vielleicht sogar überlegt, woran es liegt, dass es gut läuft, obwohl sie ähnliche Situationen erlebt haben… das sollte schon zu denken geben.

Und außer der UP hat niemand die Wahrheit der eigenen Wahrnehmung behauptet - auch das sollte zu denken geben.

Ja und es ist nicht immer angenehm, wenn man statt der erhofften Zustimmung und allgemeinem Mitleid etwas anderes vor den Latz geknallt kriegt. Das mag niemand, ich auch nicht. Ich war aber durchaus schon froh im Nachhinein, dass es ein ehrlicher Freund bzw. eine ehrliche Freundin mal getan hat.

Mir hat mal eine gute Freundin bezüglich meines Verhaltens in einer Sache (ich verbreite hier keine Details) ordentlich die Leviten gelesen, nachdem ich ihr davon berichtet hatte und mir eigentlich Zustimmung zu meiner Meinung erwartet hatte. Ich hab mich ordentlich darüber geärgert, aber schlussendlich kapiert, dass sie vollkommen Recht hat. Ich habe mich dann auch danach gerichtet.

Gruß
Tom

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Okay: Welche schlimme Einstellung denn? Dass man in einer Partnerschaft Absprachen treffen sollte und sich klar äußern sollte?

=^…^=

Hallo!

Könntest du bitte zunächst wiedergeben, was ich meine? Nur damit es keine Missverständnisse gibt…

Gruß
Tom

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Hi,

nicht das Nein muss besprochen werden, sondern das, was sich
daraus ergibt. Wenn sie z.B. in den Ferien gerne ans Meer
fahren würde und er sagt, dass er das nicht möchte, könnte man
versuchen einen Kompromiss für einen gemeinsamen Uralub zu
finden oder es müsste - falls er dazu ebenfalls Nein sagt -
geklärt werden, ob er auch irgendwohin fährt oder nicht und
wer je nach den gegebenen Umständen in dieser Zeit die Kinder
betreut/mitnimmt.

Hi,

meine Meinung habe ich gegenüber der UP vertreten. Ich sehe nicht den Sinn jetzt mit Dir eine Diskussion darüber anzufangen, was besprochen werden muß und was nicht.

Ich habe dazu eben eine andere Meinung wie Du.

Gruß
Tina

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Woher soll ich wissen, was du meinst? Danach habe ich doch gerade eben gefragt. Und noch einmal: Welche Einstellung hat sie deiner Ansicht nach?

=^…^=

PS: Ich habe neben meiner eigenen Beziehung durchaus auch einig ähnliche, wenn auch nicht ganz so extreme Fälle im Bekanntenkreis beobachtet, und es waren jedes Mal die Frauen die sich trennten - und die Männer sind aus allen Wolken gefallen, weil sie das überhaupt nicht verstehen konnten.

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das habe ich auch nie behauptet - ich halte es ebenfalls für
sehr wahrscheinlich, dass sich da etwas Tiefgreifenderes
dahinter versteckt.

gut.

Allerdings ist es die UP, die hier und uns um Hilfe gebeten
hat, und was sie bekommen hat, waren mehrheitlich wilde
Spekulationen, Vorwürfe und Schuldzuweisungen.

Das sehe ich nicht so.
Mit denen wird sie sich in einer Paartherapie aber auch auseinanderzusetzen haben. Die kommen irgendwann garantiert.
Daher ist Selbstreflexion durchaus angebracht und wildes spekulieren keineswegs verkehrt.

Von praktischen Lösungsansätzen ist nicht viel zu entdecken.*

Die kann es von uns aus… abgesehen vom Rat zu einer Paartherapie… auchn icht geben. Dafür viele Erklärungsansätze die aber abprallen.

*Ich habe leider auch keinen, weil in meinem Fall nur die
Trennung geholfen hat.

Ja… aufgeben ist auch eine zielführende Variante… ist nicht böse gemeint und durchaus legitim. Aber verdamme doch nicht all die, die erklärungen liefern bei denen sich beide bewegen müssen.

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Hallo

Und außer der UP hat niemand die Wahrheit der eigenen Wahrnehmung behauptet - auch das sollte zu denken geben.

Ja, denk mal drüber nach. Die UP war dabei, alle anderen nicht.

Viele Grüße

Sehe ich auch so… allerdings wird hier nur noch eine moderierte Kommunikation sinnvoll sein… die Situation ist nun mal so verfahren, dass ausser gegenseitigen Vorwürfen nichts heraus kommt… jedemfalls nichts produktives.

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Hallo!

Woher soll ich wissen, was du meinst?

…aus meinen Postings hier und dass du dich damit beschäftigst und sie verstehst ist die Voraussetzung dafür mit mir überhaupt diskutieren zu können. Ich habe relativ genau geschrieben und ich denke das sollte reichen. Ich werde mich nicht wiederholen.

Gruß
Tom

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Hallo!

Ja, denk mal drüber nach. Die UP war dabei, alle anderen
nicht.

…deswegen hat auch niemand anderer behauptet die Wahrheit zu kennen. Und nur weil man dabei gewesen ist, kennt man noch lange nicht die absolute Wahrheit, sondern nur das Ergebnis subjektiver Wahrnehmung.

Das ist zwar einfach und logisch, aber wenn du es mir nicht glaubst, setz dich einfach mal in einen ganz unemotionalen banalen Gerichtsprozess, wo 5 parteiunabhängige Zeugen ein und das selbe Ereignis schildern… Oder vielleicht etwas witziger: horch dir ein Verfahren über einen Auffahrunfall an und warte was Lenker und Beifahrer der vorne fahrenden aussagen:in den meisten Fällen werden sie angeben, dass sie durch den Auffahrunfall zuerst nach vorne in den Gurt und dann nach hinten in den Sitz geschleudert wurden. Physikalisch ist so etwas aber völlig unmöglich, denn es kann nur genau umgekehrt sein. Ich hab das immer etwas belustigend gefunden und irgendwann mal hab ich sogar in der Fachliteratur etwas genau zu dem Thema gefunden. Die meisten Menschen nehmen den Vorgang subjektiv verkehrt herum war.

So und jetzt nimm mal eine emotionale Situation her - da kann die eigene Wahrnehmung gewaltig weit von der Realität weg sein und sie ist es auch oft.

Gruß
Tom

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Ok… der Kerl ist ganz alleine schuld.

Und jetzt?

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finde das alles eigentlich auch ziemlich lustig.

Du stellst ein offenbar ernstes Problem zur Diskussion, bekommst, bis auf eine oder zwei, nur ernst und gut gemeinte Antworten und findest das dann „lustig“. Da fragst du dich noch, warum er keine Lust hat, mit dir über sein Verhalten zu sprechen.

Habe manchmal das Gefühl, das viele hier ähnliche „MännerProbleme“ haben, sich ähnlich verhalten wie mein Mann, und das vor sich selbst hier grade rechtfertigen.

In dein „MännerBild“ passt es wohl nicht, dass sich hier vielleicht auch Männer äußern, die solche „MännerProbleme“ gehabt haben und deren Beziehung gescheitert ist, weil sich die Partnerin ähnlich verständnisvoll verhalten hat wie du, und die damit nicht sein Verhalten rechtfertigen sondern dir einen Hinweis auf mögliche Lösungsansätze geben wollen.

Wenn ihm das nicht passt, sich in dieser Familie zu beteiligen, dann soll er gehen.

Ich tippe darauf, dass du gehen wirst.

Ja, ich liebe ihn.

Wer wirklich liebt macht zumindest einen ernsthaften Versuch, einen Ausweg zu finden. Wie so was aussehen könnte, ist hier mehrfach geschrieben worden, Stichwort Eheberatung bzw. Paartherapie.

Gruß
Axurit

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Auch nochmal hallo,

mir ist fast, als sprichst du von meinem (verstorbenen) Mann. Dieses Nicht-reden-wollen um jeden Preis, dieses Angst haben (vor mir!). Dabei gab er sich sonst immer als der Unerschrockenste überhaupt. In diesen furchtlosen, zivilcouragierten Mann hatte ich mich einst verliebt und ihn maßlos bewundert für seine Eigenschaften und Fähigkeiten. Alles war auch gut, solange die Beziehung statisch blieb, d.h. ich sein untergeordnetes Frauchen und er der schweigend souveräne Chef der Familie.

Aber die wenigsten Beziehungen sind (zum Glück!) statisch, immer ändert sich irgendwas - und wenn es „nur“ die Kinder sind, die in die Pubertät kommen, berufliche Laufbahnen sich ändern, Krankheiten oder andere Schicksalsschläge über die Familie hereinbrechen oder was auch immer.

Das Nicht-sprechen-wollen war so extrem, dass bei ihm einfach eine innerliche Klappe runterging, sobald ein Thema zur Sprache kam, das ihm nicht behagte. Und was ihm nicht alles behagte! Irgendwann wusste ich mir nicht mehr anders zu helfen wusste, als in ein Seminar zu rennen mit dem schönen Titel „Kommunikation zwischen Mann und Frau“. Ich dachte nämlich schon, ich spräche chinesisch, es läge an mir, dass es mir nicht gelang, ganz alltägliche Angelegenheiten (noch nicht einmal Probleme!) zu kommunizieren.

Man mag jetzt lachen, aber in diesem Seminar habe ich grundlegende Erkenntnisse gewonnen! Z.B. dass jemand, der jahrelang sagt „Ja, ich mache das“ und dieses NICHT tut, in Wahrheit „Nein“ meint. Für mich war immer klar, dass wir in unserer Ehe immer „ja“ oder „nein“ sagen könnten - mein Mann konnte das nicht. Meine Grundlagen der Kommunikation waren wirklich erschüttert!

Nach unendlich langem Drängen (und unzähligen Anläufen gegen die runter gelassene Klappe) haben wir es dann mit einer Eheberatung versucht. Er sah aber nicht recht ein, warum. Schließlich würde es doch genügen, wenn ich wieder so sein würde wie einige Jahre zuvor. Aber so geht es eben nicht!

Sorry, das waren jetzt meine Malessen. Aber vielleicht erkennst du dich in Einigem wieder. Bei der Partnerberatung kam übrigens das raus, was ich dir weiter unten schon riet: Tue du das für dich Notwendige und warte nicht auf ihn. Entweder er möchte eines Tages wieder mithalten - oder eben nicht. Aber das kannst du nicht ändern.

Viel Glück und schöne Grüße
Plappa

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Ok… der Kerl ist ganz alleine schuld.

Wo hat sie denn geschrieben, dass der Kerl ganz alleine schuld ist?

Sie hat geschrieben, dass er keine Versprechen hält und keine Verabredungen einhält und nicht sagt, wenn ihn etwas nicht interessiert oder keine Lust dazu hat.
Zumindestens kann sie sicher besser beurteilen, ob es so ist oder nicht, als ich oder jemand anderes hier.

Wer daran schuld ist, wen interessiert das denn?
Es interessiert, wie sie am besten was an der Situation ändern kann.

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