Wie vereint man 5 Mio Hundebesitzer zu einer Lobby

Hallo Ulf,

Die Hundesteuer dient nicht dazu, eine Nutzung (Hundebesitz) zu begrenzen.

Da widerspreche ich gar nicht. Sie hat aber nach meiner Erfahrung dennoch genau diese Wirkung. Und die ist durchaus beabsicht, wenn man sich die Höhe der Hundesteuer - vor allem für Listenhunde - in manchen Städten anschaut.

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

Die Hundesteuer dient nicht dazu, eine Nutzung (Hundebesitz) zu begrenzen.

Da widerspreche ich gar nicht. Sie hat aber nach meiner
Erfahrung dennoch genau diese Wirkung. Und die ist durchaus
beabsicht, wenn man sich die Höhe der Hundesteuer - vor allem
für Listenhunde - in manchen Städten anschaut.

Hallo Jule,
wenn der Teil an der anderen Seite der Leine sich dazu entschließt, einen Hund halten zu wollen, der „Eindruck“ macht, dann sicher nicht wegen unterschiedlicher Hundesteuer. Da können „liebe“ Hunde teurer werden, wenn man alle Kosten zusammen rechnet.
Grüße
Ulf

Hallo Ulf,

ups, Flüchtigkeitsfehler: Es muß heißen „Gleichheitsgebot des Art. 3 Abs. 1 GG“.

ups, Flüchtigkeitsfehler: Es muß heißen „Gleichheitsgebot des
Art. 3 Abs. 1 GG“.

Hallo
http://dejure.org/gesetze/GG/3.html
Du meinst wirklich, dass damit eine unterschiedliche Besteuerung verboten ist? Da wirst du irren. Aber ich würde gerne mitlesen, wen du im Brett „Allgemeine Rechtsfragen“ fragst.
Ich würde nicht 150 k€ für windige Anwälte sammeln.
Grüße
Ulf

Kastrationspflicht, Maulkorbzwang, Regulierung, Begrenzung… Tierliebe hört sich anders an…:smiley:

Frankreich und England sind die hundereichsten europäischen Länder (Frankreich hat 3 mal soviel Hunde wie Deutschland) Nach Abschaffung der Hundesteuer (1979) gab es dort keine plötzliche Hundeplage. Ebensowenig in Schweden (1995) oder anderen nordeuropäischen Ländern. Ich glaube das auch nicht für Deutschland… man müsste uns nur mal den Beweis erbringen lassen :smiley:)

Die Worte „Regulierung“ und „Bregrenzung“ würde ich sehr gerne hören wenn’s um Massentierhaltung geht.

1 Like

Mangels Alternative käme es auf einen Versuch an. Ich halte mich da gerne an den mathematischen Lehrsatz: Beweise!

Eine 50-Cent-Spende kann jeder verschmerzen - selbst wenn es schiefgehen sollte.

Aber das Gleichheitsgebot ist nur 1 Aspekt. Es geht natürlich auch um die Zeitgemäßigkeit der Hundesteuer und um weiche Faktoren wie „Tierethik“ oder Euro-Komptabilität.

Leider hat nur das Bundesverfassungsgericht die Macht, die Hundesteuergesetzgebung inhaltlich in Frage zu stellen. Die Instanzen davor befinden nur darüber, ob die Hundesteuer formaljuristisch korrekt ist.

Hundebesitzer hat also die Wahl:
50 Cent spenden - oder Hundesteuer auf ewig zahlen…

… bleibt nur der
Gang bis vor das Bundesverfassungsgericht. Der Weg dorthin
kostet nur schlappe 150 000 Euro.

Da verdienen sich ein paar Rechtsanwälte eine silberne Nase ohne jeden Sinn für die Allgemeinheit. Dass der Staat Steuern erheben darf, ist keine Frage, jedenfalls nicht in unserem Rechtsstaat, und der Gesetzgeber kann beschliessen, wonach die Steuer berechnet wird, nach Auto, nach Einkommen, für einen Einwohner und also auch für einen Hund, für Steuern gibt es auch grundsätzlich keine Gegenleistung.

Es gab auch schon Klo-Steuern, die sind vielleicht dumm und verhindern mehr Hygiene, aber deswegen wären sie nicht gleich verfassungswidrig. Also meiner Meinung nach dummes Zeug, ganz unabhängig von Argumenten speziell für oder gegen eine Hundesteuer. Man muss auch den Rechtsanwälten nicht noch Geld hinterherwerfen, die sahnen mit Abmahnungen am äussersten Rand der Legalität schon genug ab. Oder läuft das nicht mehr wie gewünscht?

Gruss Reinhard

Hallo,

Kastrationspflicht, Maulkorbzwang, Regulierung, Begrenzung… Tierliebe hört sich anders an…:smiley:

Och, ich bin sicher, dass es eine ganze Menge Katzenelend weniger gäbe, wenn eine Kastrationspflicht für diese bestehen würde.
Und den Rest solltest du richtig lesen.
Wenn der von dir propagierte Hundeführerschein verpflichtend würde, müsste es immer auch Konsequenzen für das Bestehen bzw. Nichtbestehen geben. Darf der, der nicht besteht, keinen Hund halten? Oder darf er ihn nur unter Auflagen (wie Leinen- und Maulkorbzwang) halten? Und wenn das so wäre, was hätte das für potentielle Auswirkungen auf das Verhalten der betreffenden Hunde?

Frankreich und England sind die hundereichsten europäischen Länder (Frankreich hat 3 mal soviel Hunde wie Deutschland)

Und? Ist das irgendwie ein Maßstab für die Lebensbedingungen der Hunde? Einem Husky in Paris geht es kaum besser als einem in Berlin.

Nach Abschaffung der Hundesteuer (1979) gab es dort keine plötzliche Hundeplage.

Nunja. Ich kann mich irren, aber ich würde vermuten, dass nach dem Wegfall der Steuer keine Meldepflicht der Hunde bei den Städten und Gemeinden mehr besteht. Und damit würde auch der Nachweis fehlen.

Schöne Grüße,
Jule

2 Like

Hallo Ulf,

ich habe von Rechtslagen keine Ahnung, aber das gefunden.
http://www.hundezeitung.de/top/top-72.html

Schöne Grüße,
Jule

1 Like

ich habe von Rechtslagen keine Ahnung, aber das gefunden.
http://www.hundezeitung.de/top/top-72.html

Hallo Jule,
das ändert nichts daran, dass Steuern erhoben werden, um dass Staats- oder Gemeindesäckel so zu füllen, dass Leistungen erbracht werden können. Da gibt es auch Steuern, die einen Bezug herstellen sollen, der nicht da ist. Bsp. Soli (bezahlt auch der Ossi) oder Ökosteuer. Eine allgemeine Anhebung der Steuer wäre ehrlicher gewesen, auch wenn die Erklärung noch nicht auf einen Bierdeckel passt.
Eine Verfassungsklage zu der Hundesteuer bringt nichts (egal wie man inhaltlich dazu steht).
Grüße
Ulf

Die Antwort gilt diesem Beitrag: /t/wie-vereint-man-5-mio-hundebesitzer-zu-einer-lobb…

Hallo
Egal wie stark man an dem Geld hängt, es ist eine Entscheidung, etwas Sinnvolles zu tun. Die Einhaltung der Verfassung zu schützen, wäre mir auch mehr als 50 Cent wert.
Mit deiner 50-Cent-Masche erscheinst du mir allerdings wie ein Strukturvertriebler. Kann sein, dass ich falsch liege. Da du eine Rechtsänderung bewirbst, sollten deine Argumente mehr rechtlich zu finden sein, als bei den üblichen 50 Cent, die nicht wehtun.
Ich finde aussichtslose Spendenaktionen sogar gefährlich. Potentielle Spender für wirklich umsetzbare Sachen werden verprellt.
Weise bitte nach, dass du nicht einfach auf Dummenfang gehst (einige Tierfreunde werden das schon gut finden und zahlen). Dann weise bitte eine sinnvolle Einwendung gegen das GG vor. Nun kann man auch entscheiden, welcher Anwalt die 150.000 € für eine Leistung bekommt. Oder war schon vorgegeben, in welche Richtung die vielen 50 Cent fließen?
Tut mir leid. Für mich erscheinst du wie ein Spammer. Aber du kannst mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Grüße
Ulf

Ein kleiner Nachtrag: in unserem Staat versucht man Parteien zu beeinflussen, nicht Anwälte. Man kann auch eine neue Partei gründen.

2 Like

Hallo Ulf,

Eine Verfassungsklage zu der Hundesteuer bringt nichts (egal wie man inhaltlich dazu steht).

Ich will ja auch gar keine haben :smile: . Ich fand in dem Artikel nur die explizite Aussage interessant, dass die Steuer der Regulierung der Hundepopulation dienen soll.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Ulf,

ich sagte ja: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei. Um es herauszufinden, muss man den Weg nun mal gehen.

Ist er aber einmal beschritten, geht es gar nicht mehr so sehr allein um die Verfassungswidrigkeit, sondern um die Öffentlichkeit, den moralischen Druck und die Emotionen, die das Thema heraufbeschwört. Einmal in den Massenmedien regt sich auch der „faulste, skeptischste und fatalistischste“ Hundebesitzer auf.

Und dann haben wir den Druck auf die Politik, den wir ohne Massenmedien nicht erreichen. In Schweden wurde die Hundesteuer nur dadurch gekippt, daß das Thema Hundesteuer im Parlament „diskutiert“ wurde und eine Empfehlung zur Abschaffung der Hundesteuer ausgesprochen wurde.

Sind wir Deutschen so anders als andere Europäer - sind nur bei uns die Dinge unabänderbar?

Wie gesagt: Probieren oder zahlen auf ewig. Ich zahle lieber mal 50 Cent, als Tausende Euros im Laufe eines Hundelebens.

1 Like

Das ist das Deprimierende an der Sache. Ja es ist nur der Hauch einer Chance. Nein, eine 100% Garantie auf Sieg gibt es von Vornherein nicht. Aber ich fürchte, selbst wenn es die gäbe, würde selbst die noch in Deutschland im Vorfeld niederargumentiert werden.

Andere Länder schreien bei scheinbar völlig aussichtslosen Unterfangen zumindest mal „Yes we can“ und manchmal tut sich dann auch was. Aber wenn man schon von vorn herein resigniert, und die Arbeit des Feindes gleich miterledigt, dann wird sich in der Tat nie etwas ändern.

50 Cent tun mir nicht weh - selbst wenn es an „windige“ Anwälte ginge. Aber es sind Rechtsprofessoren mit Lehrstühlen an Universitäten, die sich für diese Sache vor den Karren spannen lassen. Einfach mal informieren unter www.ig-hund.de. Danke.

Hi,

Da werden Rassen in Städten
gehalten, deren Bedürfnisse dort nicht mal ansatzweise erfüllt
werden können.

Allein die Anleinpflicht sorgt dafür, dass kein Hund in der Stadt artgerecht gehalten werden kann - unabhängig von der Rasse.

Zehntausende
Bellos hocken in Tierheimen, weil das ach so tierliebe
Frauchen die Tierarztkosten nicht bezahlen konnte.

Ach, mal die Idee gehabt, dass sich im Laufe eines Hundelebens die finanzielle Situation von „Frauchen“ dramatisch verändern kann?

Ich bin die 150%igen Tier"experten" die immer von 150%igen Voraussetzungen ausgehen manchmal leid. Schätze mal, dass es kaum noch einen Hund geben würde, wenn alle Umstände für die Tierhaltung nach Lehrbuchmeinung erfüllt sein müssten.

Gruß,

Anja

2 Like

In Stadtwohnungen tummeln sich Exoten, Vögel, Katzen, Nager - die wenigsten davon werden in Einzelhaft und nicht artgerecht gehalten. Ein stummes, unendliches Tierelend. Deren Frauchen und Herrchen, sind nicht mehr oder weniger reich/arm als Hundehalter - gegeißelt werden aber nur die Hundebesitzer…

Würde man die vermeintlich nicht tiergerecht gehaltenen „Hunde“ danach befragen, ob sie ihren Besitzer deswegen verlassen wollten, würden diese wahrscheinlich nur fassungslos gucken…! Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde (Franz von Assisi)! Was zählt sind nicht nur die Rahmenbedingungen, sondern die Liebe zum Hund und umgekehrt …!

Die Forderung nach einem Tierhaltungsführerschein wäre da weit
sinnvoller.
Gute Idee. In meinen Augen aber
ziemlich sinnlos, wenn er nicht mindestens jährlich wiederholt
wird UND Dinge abprüft, die relevant für das Lebensumfeld
sind.

Ich wiederhole nicht jedes Jahr meine Führerscheinprüfung. Sie?

In Tierheimen sitzen nämlich weit mehr Katzen, Nager, Vögel und Exoten als Hunde.

Das Problem wäre mit einer simplen Kastrationspflicht
nachhaltiger zu entschärfen, als über einen Tierführerschein.

Ja das Tier ist eine Sache und der Mensch kann nach Belieben darüber befinden. Was uns nicht passt wird passend gemacht. Tiere büßen kollektiv für das Missverhalten „einiger Halter“. Wäre es da nicht konsequenter, nur Schuldige zu bestrafen. Der Verwaltungsaufwand wäre deutlich geringer, als der für die Hundesteuer. Es träfe den Richtigen und den meinetwegen auch saftig. Der Gemeindesäckel wäre dann ja auch nicht leer…

2 Like

Sch dir mal den

Wikipedia-Artikel zur Schaumweinsteuer an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer. Ob du dann
Lachen oder Heulen möchtest, überlasse ich dir.

Habe ein besseres Beispiel: Für einen vorübergehenden Pflegehund aus dem Tierschutz muß ich den vollen Zweithundesteuer-Satz (170 Euro) bezahlen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten werden normalerweise „Aufwand entschädigt“. Bei uns muß man für dieses Ehrenamt „bezahlen“. Statt den Steuersatz zu halbieren, wird er „verdoppelt“. Und das gilt für Hunde-Pflegestellen bundesweit. Dafür wäre ein Zweitfahrzeug (das ich nicht habe) halb so teuer wie das Erstauto…! Die Gier der Gemeinden kennt kein Maß…!

Steuerzahler aller Länder vereinigt Euch! :smile:
Hallo beluga,

tja, der Staat braucht Geld. Aber statt bei so Peanuts wie Hundesteuer anzusetzen, solltest Du besser eine Initiative gegen die Beamtenzulagen / Pensionen ins Leben rufen - damit könnte dann nämlich eine Hunde-, Sekt-, Ölsteuer u.v.m. hinfällig werden.

Jeder Luxus kostet Geld. Wenn Du dieses Geld nicht aufbringen kannst / willst, lass es, geh mit Tierheimhunden Gassi - oder zieh auf’s Land. Da geht es Deinem Hund besser, und Du zahlst gerademal 60 Euro im Jahr an Steuern.

Also komm runter und investiere Deine Zeit und Energie für Sinnvolleres.

Viele Grüße

Kathleen

1 Like

Hallo beluga,

statt bei so Peanuts wie
Hundesteuer anzusetzen, solltest Du besser eine Initiative
gegen die Beamtenzulagen / Pensionen ins Leben rufen - damit
könnte dann nämlich eine Hunde-, Sekt-, Ölsteuer u.v.m.
hinfällig werden.

jeder muß da ansetzen, wo er sich am besten aufgehoben fühlt. Ich bei der Peanuts-Hundesteuer, Sie bei der Mega-Beamtenzulage. Dann treffen wir uns also in Karlsruhe wieder…:smile:!?

Ich wohne auf dem Land und zahle 90 Euro Hundesteuer. Es geht nicht um die Höhe, es geht ums Prinzip. Sonst müssten Sie ja auswandern, in ein Land ohne Mega-Beamtenzulage… :smile:

Wenn die Hundesteuer gekippt ist, spricht ja nichts dagegen, anderes Unrecht anzugehen…! Kleiner Tipp: epetitionen - Bundestag. Da kann man auf einen Streich gleich mehrere Bürgeraktionen mitzeichnen…! Aber wetten, daß das Ihnen schon zu mühsam ist:smile:?