Woran liegt es, dass die Jugend einfach nur dümmer wird?

Wie definierst du „richtige Beziehung“, und warum denkst du, dass deine Definition allgemeingültig sei?

4 Like

Es geht hier um Intelligenztests?
Was genau wird da getestet, gemessen? Die Testes wurden im Laufe der Jahre „angepasst“. Sind die Ergebnisse dann noch vergleichbar?

Kann es sein, dass die im Alltag geforderten Fähigkeiten mit den Intelligenztests nicht abgeprüft werden?

2 Like

Nein - jedenfalls nicht primär. Ich für meinen Teil sehe zwei Aspekte: allgemeine Lebenstüchtigkeit und alles, was damit zu tun hat und die messbare Intelligenz.

Gerade damit sie vergleichbar sind bzw. auswertbar bleiben, werden sie angepasst. Hier ist ein ganz guter Text zum Anti-Flynn-Effekt:
Flynn-Effekt: Warum die Intelligenz nicht weiter steigt - Spektrum der Wissenschaft

1 Like

Guten Abend grußloser Onkel,

also ich bin selbst jetzt 41 Jahre alt und regelmäßig erstaunt und entsetzt darüber wie dumm, unreif oder desinteressiert mir Deine Generation des öfteren begegnet.

Die Wahrheit ist, dass neben dem bereits mehrfach zitierten Sokrates, wir die Jüngeren immer aus der Warte unserer eigenen Lebenserfahrung bewerten ohne zu berücksichtigen, wie wir uns selbst in dem Alter verhalten haben.
Die sogenannte Weisheit des Alters kommt halt aus den Erfahrungen / Fehlern die man selbst in jungen Jahren gesammelt / gemacht hat.
Lasst die Jugend ihre eigene Weisheit sammeln ohne dabei so arrogant auf sie herabzuschauen.

Also hier musste ich laut lachen: Jemand der hier vor knapp zwei Wochen selbst noch diesen Müll verfasst hat, maßt sich allen Ernstes an über die Beziehungsfähigkeit anderer zu urteilen?

Im übrigen war es schon in meiner Jugend, wie auch in der Generation davor und der Generation davor (usw.) üblich, dass Beziehungen eher nicht von Dauer sind. Da wurde auch öfters der Partner gewechselt und das teilweise aus Gründen über die ich damals wie heute nur den Kopf schütteln konnte.
Tatsächlich ist mir persönlich nur ein einziges Pärchen bekannt, welches seit der Teenagerzeit zusammen ist und inzwischen eine glückliche Familie sind. Ob diese in den nächsten Jahrzehnten halten wird, wird die Zeit zeigen. Auch wenn ich es ihnen wünschen würde.

Dein,
Ebenezer

3 Like

Hallo,
ich hab jetzt 46 auf dem Buckel. Als ich vor jahren noch bei Facebook angemeldet war schrieb ein alter Schulkamerad von mir: „Unglaublich. auf der Strasse unten hocken Jugendliche, trinken Bier und unterhalten sich laut. Ich kann nicht schlafen“. Darauf meine Antwort: „vor 30 Jahren waren wir das und wenn sich einer darüber beschwert hat, haben wir ihn Spiesser genannt“
Gruß

3 Like

Servus,

unvergessen schön hat dieses Phänomen Jacques Brel in „Les Bourgeois“ dargestellt. Bin nicht sicher, ob es das von Klaus Hoffmann auch auf Deutsch gibt.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Ach ja,

wer macht sich eigentlich einen Kopf aus dem Umstand, daß „die Jugend von heute“ idR das Produkt der mehr oder minder qualifizierten Erziehung durch die Eltern ist?

&tschüß
Wolfgang

Hallo,

das ist ein ganz wichtiger Punkt. Innerhalb einer Generation hat sich der Umgang mit Kindern radikal verändert. Kinder werden in der Ganztagsbetreuung mehr schlecht als recht verwahrt, vor digitalen Endgeräten mit Serien- und Filmanschluss geparkt, weil die Eltern arbeiten, schlafen oder einfach ihre Ruhe haben wollen und die Zahl der Kinder, die bei nachmittäglichem Kontakt mit frischer Luft nicht unmittelbar zu Staub zerfallen, hat sich dramatisch erhöht.

Hinzu kommt, dass Kinder ab etwa 11 Jahren Zugang zu Mobiltelefonen haben (zu Tablets teilweise noch viel früher) und diese nutzen, um sich die Zeit zu vertreiben - Snapchat, Whatsapp, Youtube, Tiktok, Instagram. Ja, dadurch erlangen die Kinder früh Anwendungskompetenzen, aber null Verständniserwerb für die Funktionsweise. Hinzu kommt - und das halte ich für viel wichtiger - die Art des Konsums: die Aufmerksamkeitsspanne sinkt durch die Kürze, Vielzahl und die Belanglosigkeit der konsumierten Videos dramatisch ab. Mal abgesehen davon, dass die Handyzombies von der Außenwelt nichts mitbekommen, wenn sie durch die Straßen trotten.

Für die Eltern ist das natürlich bequem, weil sie sich mit den Kindern nicht mehr befassen müssen und die Kinder sind auch zufrieden, weil sie sich mit nichts mehr befassen müssen. Langeweile und daraus resultierende Phantasie, soziale Interaktion und/oder Bewegung kommt praktisch nicht mehr vor.

Gruß
C.

1 Like

Das halte ich für besser als manche Eltern, denn das Personal dort ist ausgebildet.

Das haben wir doch damals auch ausgeschöpft. Da war das Internet halt noch schwarz weiß und hatte 3 Programme.

Das kann man sogar hier feststellen. Schreibt man einen Beitrag über 10 Zeilen wird er nur ganz selten gelesen.

Ja, das ist für uns traurig, für die Jungen aber normal.

Das war nun wirklich schon immer so. Meine Oma hat mir noch was von Mohnschnullern erzählt, wenn die Kinder, die sie auf der Feldarbeit dabei hatten keine Ruhe gaben.
Gruß

Ja, das dachte ich auch mal. Tatsächlich aber in der Praxis gibt es dort eine Stunde Hausaufgabenbetreuung, die von einer Person für eine Horde Kinder beaufsichtigt wird. Ich glaube, das Grundkonzept sieht tatsächlich vor, dass das jemand ist, der in Ansätzen so etwas wie eine Ausbildung im pädagogischen Bereich hat, aber auch lässt die Praxis anderes vermuten.

In meiner Kindheit eröffnete das Schulfernsehen das Programm und nachmittags gab es allenfalls in den Ferien Kindersendungen, die von einer durchgedrehten gelben Scheibe moderiert wurden. Insofern war es zumindest damals nicht so, dass man das Kind um sechs vor den Fernseher packen und weiterschlafen konnte und bei Regenwetter mussten sich Eltern tatsächlich mit ihren Kindern befassen, anstatt ihnen etwas viereckiges in die Hand zu drücken.

Ja, die Geschichten habe ich hier auch schon ab und an gelesen, aber das halte ich nicht für die gängige Praxis und heute dürfte die Zielgruppen „Handynutzer“ und „Schnullernutzer“ keine übermäßig große Schnittmenge haben.

Wir werden immer klüger

Moin,

ein hoher Bildungsabschluss lässt keineswegs auf Klugheit schließen. Der Volxmund weiß
das: „Dokta, ôba deppert“.

Gruß
Ralf

Lässt ein hoher IQ diesen Schluss zu? Wahrscheinlich auch nicht.

Das ist ein interessanter Aspekt.
Bezieht sich der Volksmund dabei auf eine Art von Weltfremdheit in Bezug auf Kenntnisse und Verhalten, soweit es über das eigene Fachgebiet hinausgeht oder was ist gemeint? Der hohe Bildungsstand wurde ja immerhin mal erworben.

Servus,

das Dings habe ich gestern auch gesehen und gehört. Ich fand es sehr schade, dass in diesem Zusammenhang mit keinem Wort erwähnt wurde, dass in den „internationalen Vergleich“ bei dieser Studie (in dem Deutschland recht mittelmäßig dasteht) nicht eingeflossen ist, dass es Länder genug gibt, in denen man für das selbständige Betreiben eines Friseursalons einen Bätscheler-Abschluss in Haarpflegekunde benötigt und andere, in denen fertig „ausgebildete“ Betonbau-Bätscheler in ihrer ersten Anstellung nach erfolgreichem „Studien“-Abschluss das erste Mal eine Baustelle aus der Nähe sehen.

Irgendwas ist mit den Erfolgsmodellen „Duale Ausbildung“, „Meisterbrief“ und „Staatsprüfung“ (die beiläufig in aller Stille von anderen Ländern kopiert werden) kaputtgegangen, dass sich fast keiner mehr traut, davon zu reden.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Moin,

das kommt nun darauf an, was man unter Klugheit verstehen will. Mein Favorit ist Lösungskompetenz, und die dürfte ebenso schwierig zu beschreiben sein wie der IQ-Test, der meist auf Mustererkennung im grafischen Sinn abzielt.

Gruß
Ralf

1 Like

Moin,

manche Studiengänge erfordern vor allem eine Fähigkeit: Auswendiglernen. Da zB wäre ich aufgeschmissen; ich behalte nur das, was ich verstehe.

Gruß
Rlaf

  1. So wie man in den USA auf einem College einen Abschluss (Bachelor) in Schreibmaschineschreiben, Kinderbetreuung oder Musikerziehung machen kann, gibt es in Deutschland eine Vielzahl von Abschlüssen, die man zwar tatsächlich an Hochschulen erwerben kann, die im Kern aber nichts anderes sind, als eine Berufsausbildung mit erhöhtem Theorieanteil. Mit einem wissenschaftlichen Studium, wie das früher mal für ein Diplom oder einen Magister nötig war, hat das oftmals wenig zu tun. Auf dem Papier steigt dadurch aber natürlich das Bildungsniveau, weil Hochschule und so.

  2. Irgendwann in den 80ern ist man zu der Erkenntnis gelangt, dass alle Menschen gleich sind und Unterschiede bei der Leistungsfähigkeit bzw. bei den Schulnoten nur in anderen Faktoren begründet sein können: Elternhaus, Lehrer, Herkunft, Geschlecht usw. Einen Zusammenhang mit den intellektuellen Kapazitäten, der Leistungsbereitschaft und ähnlichen, im Individuum begründeten Merkmalen, schloss man insbesondere in den SPD-regierten Ländern kategorisch aus. Daraus ergab sich die nur logische Konsequenz, dass die Lösung nur in der Absenkung der Anforderungen zur Erreichung einer bestimmten Note und eines bestimmten Schulabschlusses liegen konnte.
    Abiturientenquote – Wikipedia

Und weil es halt nicht zu diesem Dogma passte, dass die gestiegene Zahl der Abiturienten und Studienanfänger mit einer steigenden Studienabbruchquote einerseits und der nackten Empörung des wissenschaftlichen Personals an den Hochschulen über den Anstieg des studieninkompatiblen Studentenmaterials andererseits einherging, hat man die Anforderungen in den Studiengängen dann gleich auch noch reduziert. Und so kommen dann auch immer mehr Abschlüsse zustande.

Fun fact: unser Gymnasium wirbt damit, dass pro Jahrgang nur 2-3 Schüler von rd. 120 nach der 6. Klasse an die Gesamtschule überführt werden.

1 Like

Hallo, was meinst Du genau mit folgender Aussage?

Als 25-jahrige Person würde mich ds mal aus Deinen eigenen Erfahrungen interressieren zu Deiner Aussage.
NEIN, ich möchte Dich und Deine Ausführungen hier NICHT nieder machen.

Mich interresiert es einfach ernsthaft auch an „Durststrecken“ und etwaigen „Fehlschlägen gegebener Chancen“

LG auch von „Buud Buuundy“ …

vielleicht bringt dir das die Antwort :wink: