Wovon soll ein Student leben?

Hallo,

ich gehoere zu den meinen- Eltern- auf- den- Taschen- Liegern. Ich hatte schon mal etwas zu dem Thema geschrieben und moechte mich jetzt nicht wortwoertlich wiederholen, deswegen sei es mir hoffentlich verziehen, wenn ich hier nur den Link reinstelle.

/t/endlich-grosse-demo-gegen-studiengebuehr/3261398/11

und der ganze daugehoerige Baum.

Gru"s Kati

Hallo Branden,

Nein, aber im Ernst: In den 70er Jahren haben wir wegen jeder
Kleinigkeit gestreikt und auf den Putz gehauen. So ne
Geschichte wie die Studiengebühren hätten wir aber dermaßen
attackiert, dagegen sind ver.di, IG-Metall und ganz Paris ein
laues Lüftchen. Aber hallo.

Meinst Du nicht, dass es heute ein wenig anders aussieht? - Ich gehöre zu denen, die auf der Straße waren, um auf die Zustände an den Unis aufmerksam zu machen (dürfte so 1999 gewesen sein). - Was ist passiert? - Alle Politiker haben gesagt: Ach ja, ihr habt ja so recht, es ist wirklich schlimm - aber ändern können wir nichts. Wir haben kein Geld…
Geändert hat sich natürlich nichts - d.h. die ein oder andere Uni hat ein paar Bibliotheksmittel bekommen… - ein Tropfen auf den heißen Stein, aber keine Lösung des Problems. - Wenn das nicht frustrierend ist! - Ich kann es jedenfalls gut verstehen, wenn viele keine Energie mehr aufbringen, etwas unternehmen zu wollen…
Gruß,
Matuja

Hallo,

ich denke, das „Problem“ (so es denn eines ist), ist, dass ein Großteil der Bevölkerung viel unpolitischer ist als in den 60/70ern. Vielen ist es auch einfach egal, ob sie Studiengebühren zahlen müssen, dann ist endlich der ganze Pöbel weg von der Uni.

Ich selbst habe auch an einigen Demonstrationen teilgenommen, aber als dann nach dem Marsch zum Hauptgebäude der Uni einige Leute dort rausgekommen sind und gesagt haben „Wir sind für mehr Emanzipation und einen größeren Frauenanteil an der Uni“ bin ich (und mit mir noch viele andere) gegangen - ich unterstütze doch nicht solche Trittbrettfahrer, die ihre „Botschaft“ so stark in den Vordergrund drängen, dass das eigentliche Anliegen der Studenten völlig vergessen wird!

Off-topic: Schaut euch mal die Studenten an, die immer solche Plakate aufhängen („Demo gegen Studiengebühren am …“), das sind so gut wie immer Leute, die schon 27 oder älter sind. Wenn die keine Gammelstudenten wären, hätten wir erheblich mehr davon als von „Großdemos“ bei denen knapp 10% der Studenten auftreten.
Solche Leute kann man gut mit den sogenannnten Frauenbeauftragten vergleichen, die sind auch dumm, reißen aber immer das Maul auf. Außerdem handeln sie selbst nicht nach dem was sie predigen. Bei Gammelstudenten heißt das, dass sie selbst einen wertvollen Studienplatz blockieren und bei Frauenbeauftragten eben, dass sie ständig auf dem Unterschied zwischen Mann und Frau bestehen, obwohl sie doch immer auf Gleichbehandlung aus sind!
Puh, das ist jetzt mal off-topic!

MfG
Joe King

Hallo Elke - das ist ganz sicher kein völlig Blödsinn - meine Eltern waren bereits sauer das ich überhaupt Abi angefangen habe, das liegt 1. daran das sie meinen es bringe nichts zu studieren, denn auch enorm viele Studenten seien heute arbeitslos
2. weil sie generell keine Lust haben für eines ihrer Kinder (bin das Dritte) länger als spätestens bis 18 aufzukommen [hat nicht geklappt, ich bin jetzt 20 und durch Krankheit zuhause - ohne Job, ohne fertiges Abi, ohne Studium]
3. aus Einstellungsgründen… keiner meiner Geschwister hatte je auch nur den Hauch einer Ambition zu studieren (auch nicht Abi zu machen), meine Eltern halten diesen Wunsch (selbst der Abi-wunsch) für träumerische Utopie udn Zeitverschwendung - da ich zu gern eine geisteswissenschaftliche Richtung eingeschlagen hätte und nun schwer erkrankt bin, halten sie ihr Theorie für bestätigt

kurzum - kein Blödsinn, sondern manchmal leider das „Topthema“ in Familien… :confused:

Kitty

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