Wozu die Aufregung ?

Und zwar mit Plakaten, die garantiert nicht aus
DDR-Druckmaschinen kamen.

wenn Du das meinst, was ich glaube, das Du meinst, dann könnte
ich Dir zustimmen.

Ich meine damit, daß die Parole „Wir sind ein Volk!“ nicht aus der DDR-Demokratiebewegung, sondern aus der BRD stammt, von wo auch gleich die passenden Plakate geliefert wurden. Im Westen hat man sich wohl nichts dabei gedacht, diesen Spruch auf Hochglanzpapier zu drucken, aber als gelerner Ossi weiß man, daß es sowas im Osten nicht gab und daß der durchschnittliche Montags-Demonstrant auch nicht das nötige Westgeld hatte, um sowas im Westen drucken zu lassen. Der Hintergrund war wohl die Angst des Westens vor einem wirklich souveränen zweiten deutschen Staat. Ohne den überstürzten Anschluß nach Artikel 23 Grundgesetz wäre es nicht so leicht gewesen, den Osten über den Tisch zu ziehen, wie es mit dem Einigungsvertrag geschehen ist.

Hallo,
kann mir eigentlich mal jemand erklären, wieso ein Wähler nicht die Partei wählen darf, die ihm materielle Vorteile verspricht?
Gehen die Wähler der anderen Parteien immer vorher in eine innere Klausur, um ihr demokratisches Gewissen zu erforschen ?
Streicht doch mal den Landwirten - nicht nur in Deutschland, sondern z.B. auch in Frankreich - alle Subventionen, mal sehen, was die dann wählen. Die CDU/CSU wird wissen, warum sie da höchstens EU-gezwungen drangehen würde.
Der Herr Milbradt hat schon recht, wenn er in einem Interview meint, zu bestimmten Fragen darf man vor der Wahl nichts sagen. Klar, wenn die CDU den Wählern sagt, mit uns ändert sich da gar nichts brauchen die sich auch nicht zu wundern.
Man muss vorher halt kräftig lügen getreu dem Motto: alle Macht geht vom Volk aus und wo sie dann hingeht, geht das Volk nix an.

Gruß
Peter

Wer allerdings Nazis wegen deren Parteiprogramm und Parolen
wählt, bei dem möchte ich gerne mal den von mir seit jeher für
Wahlen zu absolvierenden Zulassungstest machen mit Fragen wie:
Wer ist unser Bundeskanzler, welche Parteien sind in der
Regierung, welcher Partei gehört der Außenminister an, wie
lautete der vorherige Bundeskanzler, wie hoch ist der
Ausländeranteil in ihrem Wahlkreis so etwa, wo auf der
Landkarte Europas liegt die Türkei etc.

Eine Demokratie funktioniert nunmal nicht mit Deppen. Das war
schon immer der größte Schwachpunkt der Demokratie.

Gruß
Marion

Moin Marion,

wir sollten realistisch sein: 10% rechts außen dürfte eine normale Quote sein. 10% Linksaußen wohl ebenso. Alles andere war bisher ein schamhaftes gesellschaftliches „unter den Teppich kehren“ (oder ein offizielles bürgerliches Eingemeinden)

Eine Demokratie funktioniert nunmal nicht mit Deppen. Das war
schon immer der größte Schwachpunkt der Demokratie.

Mit Deppen funktioniert nichts. Nur kann man in der Demokratie hoffen, dass der oberste nicht gerade der größte Depp ist, der durch Zufall oder Gewalt dort sitzt.
Aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt…

Grüße
Jürgen

Moin,

kann mir eigentlich mal jemand erklären, wieso ein Wähler
nicht die Partei wählen darf, die ihm materielle Vorteile
verspricht?

Nein, es sei denn, du erklärst mir mal, inwieviern du annimmst, dass eine NPD in Sachsen für die Leute dort materielle Vorteile bringen würde. Ich bin immer gerne bereit, mit NPD-Anhängern inhaltlich zu diskutieren, ich hab nur leider bislang keinen kennengelernt, der inhaltlich zu dieser Partei, die er gewählt hat, etwas sagen konnte. Also, nur zu.

Für mich haben die NPD-Wähler die für sie denkbar schlechteste Wahl getroffen, das zeugt für mich von Deppentum.

Gruß
Marion

Moin Chritian,

Aber egal: Fürs Auto fahren braucht man nen Führerschein aber
wählen darf man, nur weil man alt genug ist. Zweistimme,
Erststimme, Bundesrat, Bundestag, Bundespräsident,
Bundeskanzler. Gehört hat die Begriffe jeder mal, aber
vermutlich wissen 50% der Wahlberechtigten nicht, was was ist,
was wer macht und wer gerade überhaupt gewählt wird.

Danke für den Vergleich. Offenbar erkennt jeder die Gefahr für den Straßenverkehr, wenn man Leute ohne Führerschein in einem Auto auf die Straße lässt. Offenbar erkennt aber kaum einer eine Gefahr für die Demokratie, wenn man Leute ohne Ahnung von irgendwas wählen, und damit die Geschicke unseres Landes bestimmen läßt.

Im übrigen würde ich die Fragen für den Test schon auf sehr niedrigem Niveau ansiedeln. Ein Verfolgen (und Verstehen) der täglichen Nachrichten würden dazu völlig ausreichen. Wer aber sich diese Mühe nicht macht, der braucht sich IMHO auch nicht die Mühe machen, wählen zu gehen.

Gruß
Marion

Hi!

Ich bin mir sicher, bei der nächsten Landtagswahl in Sachsen
und Brandenburg landen die rechten Parteien wieder unter
5 Prozent, wie in den alten Bundesländern auch.

Seltsam.
Den Spruch habe ich vor fünf Jahren, als die DVU in den Landtag von Brandenburg einzog, auch gehört.
Nun sind sie immer noch drin, und sogar mit mehr Prozenten als vor fünf Jahren:

1999 = 5,3 % oder 58.247 Stimmen
2004 = 6,1 % oder 71.003 Stimmen

Die Frage ist, ob die Rechten sich etablieren und somit auch im Westen „wählbar“ werden. Dieses „die verschwinden schon wieder“ halte ich mittlerweile für fahrlässig.

Brandenburg
Wahlkreis Elbe-Elster II = DVU 11,3%
Wahlkreis Oberspreewald-Lausitz I = DVU 12,2%

Sachsen
Wahlkreis Annaberg = NPD 14,0%
Wahlkreis Sächsische Schweiz II = NPD 15,1%

Grüße
Heinrich

Hallo,

Nein, es sei denn, du erklärst mir mal, inwieviern du
annimmst, dass eine NPD in Sachsen für die Leute dort
materielle Vorteile bringen würde. Ich bin immer gerne bereit,
mit NPD-Anhängern inhaltlich zu diskutieren, ich hab nur
leider bislang keinen kennengelernt, der inhaltlich zu dieser
Partei, die er gewählt hat, etwas sagen konnte. Also, nur zu.

Ich habe nicht gesagt, dass sie Vorteile bringt, sondern dass sie sie verspricht.
Und versprochen haben in diesem Lande schon viele Vieles (z.B. „die Renten sind sicher…“)
Gruß
Peter

Offenbar erkennt aber kaum einer
eine Gefahr für die Demokratie, wenn man Leute ohne Ahnung von
irgendwas wählen, und damit die Geschicke unseres Landes
bestimmen läßt.

das optimum wäre dann ein einzelner mit ahnung, der über die geschicke aller bestimmt. das hat schon platon erkannt!

aber ich würde allen unkenrufen zum trotz dem deutschen (und anderen) volk so weit vertrauen, daß dessen demokratie einen radikalen rand eben aushält.

gruß
datafox

wozu muss man eigentlich ein Parteiprogramm oder Aussagen von Parteitagen kennen, um zu wählen?
Vom Ahlener Programm bis hin zu den Parteitagen der SPD…diente das doch eh bloß der Wählervera…g.
Gehen wir mal in die Frühzeit der BRD.
Da hatte sich ein Thomas Dehler mit der Kirche angelegt, weil die von der Kanzel herunter verkünden ließ, wer nicht CDU wählt, sei kein Christ und müsse das dann beichten.
Oder, schau Dir mal die Wahlplakate der 50er Jahre an

Ach was müssen die Wähler damals intelligent gewesen sein !!!
Gruß
Peter

Moin,

Mahlzeit.

Eine Demokratie funktioniert nunmal nicht mit Deppen. Das war
schon immer der größte Schwachpunkt der Demokratie.

Bevor du deinen Rachen noch weiter aufreisst, möchte ich dazu beitragen, diesen evtl. garnicht mehr tzu zu bekommen:
http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/baden-wuerttember…

Das waren noch 1,7% mehr 1990. Sicher keine Protestwahl, also alle mit dem Programm einverstanden. Du kommst doch auds BaWü, oder?

sich nicht mehr wundernd:
Frank

Über Worte…
Hi!

Allein das Wort Ausländerkriminalität ist in Deutschland
dermaßen tabuisiert, dass die Erwähnung politischem Suizid
gleicht.

Ist denn das Wort so wichtig? Ich habe noch nie das Wort Inländerkriminalität gehört! Was vielleicht aber auch daher rührt, dass man eine gewisse Absurdität erkennt, wenn man „Inländerkriminalität“ als Wort mal auseinandernimmt! Für mich erkenne ich all die Leute, die im Inland leben - also auch die Ausländer…
Ich glaube, ich werde Philosoph *fg*

Ernsthaft: Ist es von besonderem Belangen, ob ein Straftäter Ausländer ist?
Wenn ja: Warum?

Das muss sich ändern, wir müssen einen „normalen“ Umgang mit
ausländischen Straftätern erreichen,

Stimmt! Und wenn ich schon so konsequent tue, sie ausweisen zu wollen, dann sollte ich das auch tun, statt sie vorher monatelang in den Knast zu stecken!

Bei se wei: Ist lt. Statistik der Anteil an „Ausländerstraftaten“ eigentlich vergleichsweise höher als der deutsche, wenn man die Straftaten weglässt, die ein Deutscher nicht begehen kann (Illegale Einwanderung)?
Das ist jetzt kein Versuch eines Arguments, sondern eine echte Frage!

wie er in anderen
westlichen Demokratien auch herrscht.

Ich muss gestehen, dass ich diese zu wenig kenne!

LG
Guido

Oops - Klarstellung
Hi!

wie er in anderen
westlichen Demokratien auch herrscht.

Ich muss gestehen, dass ich diese zu wenig kenne!

Ich meine natürlich nicht die westlichen Demokratien (die sind mir schon ein Begriff), sondern deren Umgang mt „Ausländerkriminalität“!

LG
Guido

Moin Peter,

wenn man wählen geht, sollte man grundlegende Unterschiede zwischen den Parteien kennen, und die gibt es immer.

Zum Beispiel wären wir nach einem Sieg der CDU bei der letzten Bundestagswahl vermutlich in den Irak-Krieg maschiert. Kentnisse über dieses kleine Detail dürfte einigen Deutschen den Hintern gerettet haben.

Man muss nicht jedes Detail eines Parteiprogramms kennen, aber jemand, der keine Ahnung hat, was für eine Zielrichtung eine Partei vorgibt, wie soll der sich entscheiden ? Der kann doch gleich zu Hause bleiben, eine Münze werfen oder das wählen, was Oma auch immer gewählt hat. Damit wäre Demokratie ad absurdum geführt. Das meinte ich mit Deppen.

Gruß
Marion

Moin,

Offenbar erkennt aber kaum einer
eine Gefahr für die Demokratie, wenn man Leute ohne Ahnung von
irgendwas wählen, und damit die Geschicke unseres Landes
bestimmen läßt.

das optimum wäre dann ein einzelner mit ahnung, der über die
geschicke aller bestimmt. das hat schon platon erkannt!

Das sehe ich heutzutage nicht mehr als Optimum an. Es gibt meiner Meinung nach niemanden, der von Allem Ahnung hat. Vielleicht sind die Staatswesen und die Welt im allgemeinen seit Platon ein wenig größer und komplexer geworden :smile: Das Amt des römischen Kaisers ist heutzutage vielleicht mit den Aufgaben eines Aufsichtsrat zu vergleichen. :smile:

aber ich würde allen unkenrufen zum trotz dem deutschen (und
anderen) volk so weit vertrauen, daß dessen demokratie einen
radikalen rand eben aushält.

Das wird es mit Sicherheit, nur wirft dererlei Blödsinn sinnvolle Entwicklungen zurück oder fungiert als Bremsklotz, und das ärgert mich schlicht und ergreifend. Außerdem schafft es eine ungute Atmosphäre.

Gruß
Marion

Moin Frank,

Eine Demokratie funktioniert nunmal nicht mit Deppen. Das war
schon immer der größte Schwachpunkt der Demokratie.

http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/baden-wuerttember…

Das waren noch 1,7% mehr 1990. Sicher keine Protestwahl, also
alle mit dem Programm einverstanden.

Bist du jetzt völlig durchgedreht ???
1988 hatte die NPD in BW 2,1% dann erst wieder 2001 0,2%. Wo siehst du hier vergleichbare Ergebnisse wie in Sachsen ??

Du kommst doch auds BaWü,
oder?

Nein, wieso sollte ich ?

sich nicht mehr wundernd:
Frank

Bei dir wundert mich auch nichts mehr.
Vielleicht führst du deine sinnlosen Monologe demnächst mit anderen Leuten.

Gruß
M.

Moin Frank,

Eine Demokratie funktioniert nunmal nicht mit Deppen. Das war
schon immer der größte Schwachpunkt der Demokratie.

http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/baden-wuerttember…

Das waren noch 1,7% mehr 1990. Sicher keine Protestwahl, also
alle mit dem Programm einverstanden.

Bist du jetzt völlig durchgedreht ???
1988 hatte die NPD in BW 2,1% dann erst wieder 2001 0,2%. Wo
siehst du hier vergleichbare Ergebnisse wie in Sachsen ??

Da gibts wohl keine wesentlichen Unterschiede zu den Reps und die hatten 10,9%. In Sachsen und Brandenburg haben sie eine gemeinsame Wahlliste mit DVU (bzw. in Sachsen trat nur NPD an, in BB DVU) - ergo gleiche Ziele. Bist du jetzt völlig blind?

Du kommst doch auds BaWü,
oder?

Nein, wieso sollte ich ?

Dachte ich immer. Vielleicht auch verwuchselt.

sich nicht mehr wundernd:
Frank

Bei dir wundert mich auch nichts mehr.
Vielleicht führst du deine sinnlosen Monologe demnächst mit
anderen Leuten.

…wenn du aufhörst, alles zu Eintopf zu verrühren.

Frank

Moin,

erst:

Da gibts wohl keine wesentlichen Unterschiede zu den Reps

dann:

…wenn du aufhörst, alles zu Eintopf zu verrühren.

Jaja Frank, alles wird gut.
*tätschel*

Moin,

erst:

Da gibts wohl keine wesentlichen Unterschiede zu den Reps

dann:

…wenn du aufhörst, alles zu Eintopf zu verrühren.

„In Sachsen und Brandenburg haben sie eine gemeinsame Wahlliste mit DVU (bzw. in Sachsen trat nur NPD an, in BB DVU) - ergo gleiche Ziele.“

Wenn man die Hälfte weglässt, wirds wieder Eintopf, richtig. An dem hier bin ich nicht schuld.

Frank

Auch Moin,
wobei die Betonung auf „vorgibt“ liegt, ja ich weiß, in einem anderen Sinne als Du das meinst.
Mal zur Oma: Was versteht man eigentlich unter Stammwähler?
Gruß
Peter

Man muss nicht jedes Detail eines Parteiprogramms kennen, aber
jemand, der keine Ahnung hat, was für eine Zielrichtung eine
Partei vorgibt, wie soll der sich entscheiden ? Der kann doch
gleich zu Hause bleiben, eine Münze werfen oder das wählen,
was Oma auch immer gewählt hat. Damit wäre Demokratie ad
absurdum geführt. Das meinte ich mit Deppen.

Gruß
Marion

Moin,

wobei die Betonung auf „vorgibt“ liegt, ja ich weiß, in einem
anderen Sinne als Du das meinst.

Schon klar, aber wer ist hier die Henne und wer das Ei ? Zu Zeiten, wo sich kein Mensch mehr für Inhalte interessiert, brauchen sich Parteien über diese auch keine Gedanken mehr machen. Somit geraten Inhalte und inhaltliche Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien immer mehr in den Hintergrund und Parolen und „Wirkung“ immer mehr in den Vordergrund. Ich möchte eben nicht, dass es hier so wird wie in den USA, wo schon lange nicht mehr nach Inhalten gewählt wird sondern danach, wer die beste „show“ macht.

Und das Problem setzt sich fort: Wenn eine Partei nicht mehr durch ihre Wähler dazu gezwungen wird, sich inhaltlich überzeugende Gedanken zu machen, wie soll diese Partei dann plötzlich nach der Wahl inhaltlich überzeugende Konzepte in die Tat umsetzen ?

Wer Schwätzer wählt, wird auch von Schwätern regiert.

Mal zur Oma: Was versteht man eigentlich unter Stammwähler?

Jemand der durch einen Wald läuft und entscheidet, welcher Baum gefällt werden soll ?

SCNR
Marion