Zu schnell gefahren!

Rechtsanwalt?Wofür?Messung anfechten?

Grüße

Moin!

Moin Mathias,

Die Polizei trägt meist als Unfallursache „überhöhte
Geschwindigkeit“ ein. Zutreffend ist das oft nicht.

I.d.R doch. Die Polizei bezieht sich jedoch immer auf die den
Verkehrssituationen angepassten Geschwindigheiten…und hat
damit naürlich -und schlecht zu widewrlegen- recht.

Nein, denn der aus dieser Logik folgende Schluß ist, dass man nur mit 0 Km/h angemessen unterwegs ist.
„Unfall = zu schnell gefahren“ funktioniert halt nicht.

M.

gegen Unerfahrenheit und Risikobereitschaft helfen keine
Sanktionen.

Natürlich helfen sie was. Sie helfen, vorsichtig zu sein. Das ist natürlich nicht bei jeder Gruppe erfolgreich. Es gibt immer notorische Alleskönner und Besserwisser, die erreiche ich so nicht. Die erreiche ich aber auch nicht mit 100 Stunden Theorie! Deine Logik, warum eine Theoriestunde, die heutzutage gar nicht mehr Präsent, sondern weit gehend vor dem Computer stattfindet, erfolgreicher sein soll als eine Nachschulung - und warum bei dem einen die konzentrierte Aufnahme des Inhalts und beim anderen das Smartphone stehen sollte, ist auch nicht nachvollziehbar.

Es ist jedenfalls Fahranfängern am allerwenigsten geholfen, wenn sie auf so Typen, wie du und Mathias sie repräsentieren, treffen, die vermitteln, das Geschwindigkeitsbegrenzungen und andere Beschränkungen im Straßenverkehr völlig überflüssige, die Freiheit des Autofahrers einschränkende und nur dem Geldbeutelfüllen der Behörden dienende Sachen sind! Und dass es doch der Verkehrsteilnehmer selbst ist, der am Besten weiß, was gut für ihn ist.

DAS ist der Fehler und insbesondere die dahinter liegende Grundeinstellung. Die bekommst du eben nicht mit Theorie bekämpft, sondern nur mit harten Sanktionen. Wer es da nicht schafft, 2 Jahre lang wirklich diszipliniert zu fahren und dabei vernünftig Fahrpraxis zu erlangen, der ist vielleicht - noch - völlig untauglich, überhaupt ein Auto zu lenken.

Ich habe übrigens in meinem Umfeld gleich mehrere junge Leute, die in der Situation sind (bei eigener Brut im passenden Alter naheliegend). Wenn ich mir da die Wirksamkeit der derzeitigen Regelung angucke, sehe ich nur eine Bestätigung, dass sie richtig ist. Spätestens, nachdem es den ersten in einer Gruppe erwischt hat, der den Lappen erst einmal weg hatte.

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Das ist richtig geschlussfolgert. Deshalb auch ein nicht zu widerlegendes, immer wieder gern genommenes Argument der Polizei.
Trotzdem; die Aussage „überhöte Geschwindigkeit“, oder in konkreterer Terminologie „nicht angepasste Geschwindigkeit“, bezieht sich auf die der Verkehrssituation (Glätte, Nebel, Verkehrsdichte etc.) geschuldeten Geschwindigkeit, nicht auf die örtlich wie auch immer generierten, vorhandenen Höchstgeschwindigkeit. Punkt!

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Moin,

Um nochmal auf die Fahranfänger zurückzukommen, imho gehört
Verkehrserziehung in den Schulunterricht, zumindest der
theoretische Teil. 14 Doppelstunden Theorie, sprich 21 echte
Stunden für so ein komplexes Thema wie Verkehrsregeln und
Verhalten im Straßenverkehr reichen einfach nicht aus. Dazu
gehört auch noch eine Gefahrenschulung. Das wäre der Ansatz um
bessere Fahranfänger zu bekommen. Besser Prävention als
Repression, und wenn sie auch getarnt ist.

DAS ist wohl richtig! Zumal bereits Kinder am Straßenverkehr teilnehmen und selbst erwachsene Fußgänger das oft nicht begreifen, dass sie auch Verkehrsteilnehmer sind. Dann sind da noch die Radfahrer, die meist glauben, sie stehen über den Dingen…
Da gehört wirklich mehr geschult, nicht nur wenn man einen KFZ-Führerschein machen will!

Grüße,
-Efchen

Hallo!

Mal abgesehen davon, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung einen
tieferen Sinn hat.

Das ist sehr häufig unwahr.

Jeder Autofahrer sollte selbst einschätzen, was in einer für ihn völlig unbekannten Gegend die geeignete Geschwindigkeit ist. Wenn der Autofahrer die Gegend kennt, weiß er sowieso, was für ihn und alle anderen am besten ist.

Geschwindigkeitsgrenzen, die für alle gelten, sind unerträgliche Gleichmacherei. Das sind Verhältnisse wie in der DDR und wir haben ja gesehen, wohin soetwas führt. Ich bin für Geschwindigkeitsbegrenzungen, die sich an Motorleistung, Jahreseinkommen des Fahrers und dessen freier Entscheidung orientieren. Außerdem muss es einen Geschwindigkeitsbonus für Selbständige geben, die immerhin gezwungen sind, ihren Terminkalender mit dem Gasfuß einzuhalten.

Ein paar Vorschriften sind vielleicht doch zweckmäig, z. B. Mindestgeschwindigkeit 180 auf Autobahnen und 100 in Wohngegenden. Das ist auch gut fürs Wachstum. Jeder zum Krüppel gefahrene Bürger ist ein richtiger Schub fürs BIP.
Aber sowas Sinnvolles werden die grünen Sesselpupser in den Behörden, wo es Geld gibt, weil der Monat zu Ende ist, nie begreifen.

Gruß
Wolfgang

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Natürlich helfen sie was. Sie helfen, vorsichtig zu sein.

Hallo,
dann verbieten wir Unerfahrenheit.
Nicht bei jeder Gruppe erfolgreich, und dennoch sollen andere damit eingeschüchtert werden?

Eine Schulung die erfolgreich sein soll, setzt aktive Mitarbeit voraus. Bei der Nachschulung geht es um rein körperliche Anwesenheit, eine Erfolgskontrolle in Form einer Prüfung findet nicht statt. Damit fehlt es einfach an Motivation.

wie du und Mathias sie repräsentieren,
treffen, die vermitteln, das Geschwindigkeitsbegrenzungen und
andere Beschränkungen im Straßenverkehr völlig überflüssige,
die Freiheit des Autofahrers einschränkende

Du interpretierst mich falsch. Nicht jede, ich würde sogar sagen, viele, wenn nicht sogar die meisten Geschwindigkeitsbegrenzungen sind sinnvoll. Wo ich differenziere ist, wo ist es wirklich sinnvoll zu kontrollieren, und wie ist es zu ahnden wenn dagegen verstoßen wird. Als Beispiel habe ich den Geschwindigkeitstrichter auf der AB gebracht( 120,100,80,60). Die Begrenzungen sind sinnvoll damit an der Gefahrenstelle (z.B. Baustelle) die Geschwindigkeit der Gefahr angepasst ist. Meinetwegen können an der Gefahrenstelle 10 Blitzer stehen, nur wenn hinter der zweiten Begrenzung (100) Blitzer stehen, fehlt es für mich an Verständnis. Es gibt also nicht nur Schwarz und Weiß.

Was die Bußgelder angeht. In Deutschland haben die kaum abschreckende Wirkung, und ob, wenn man den Aufwand sieht, was zum Schluss in der Kasse bleibt, ich glaube mit einer schwarzen Null können die meisten zufrieden sein. Zum Geldverdienen ist Verkehrsüberwachung in den seltensten Fällen geeignet. Es gibt vereinzelte Blitzer die bringen Geld, die Masse wird es nicht machen.

Die bekommst du eben nicht mit Theorie
bekämpft, sondern nur mit harten Sanktionen. Wer es da nicht
schafft, 2 Jahre lang wirklich diszipliniert zu fahren und
dabei vernünftig Fahrpraxis zu erlangen, der ist vielleicht -
noch - völlig untauglich, überhaupt ein Auto zu lenken.

Der Fehler in Deutschland ist, Verbote und Regeln sollen alles regeln. Wir haben doch jetzt schon einen regelrechten Regelwahn, kein normaler Verkehrsteilnehmer blickt noch durch was er darf, was er muss, was er soll. So macht der normale Verkehrsteilnehmer was er intuitiv für richtig hält. Wenn wir Zwei mal eine Stunde durch die Stadt kurven würden, hätten wir wahrscheinlich den größten Streit wenn ich jeden Verstoß den Du begehst dir sagen würde. Im Extremfall würde ich bei 18 Punkten mal einen Gong erschallen lassen. Alle Verstöße die Du, und auch ich begehen, sagen ganz klar, das mit den Regeln und dem androhen von Sanktionen, funkt nicht so ganz.

Und jetzt überdenke das mal mit zwei Jahren diszipliniert zu fahren.

Gruß

Nostra

Hallo,
da gehe ich mit JaninaG konform. Hier in den Niederlanden hat, wenn Fußgänger die Straße auf dem Zebrastreifen überqueren wollten, kaum jemand angehalten. Man hielt es nicht für nötig.
Seit das Nichtanhalten mit einem Bußgeld von € 340. - - geahndet wird, weiß man sich ordentlich zu verhalten. Das hat zwar rege Diskussionen ausgelöst, jedoch konnte man über Nacht beobachten, dass ein saftiges Bußgeld auch bekehrt.
Gruß
Nastaly

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Da frage ich mich nur wieso da immer nur auf die Jungen eingehakt wird.

Jenseits der 70 siehr die Statistik ebenfalls verheerend aus… wenig Kilometer viel unfallbeteiligung im Verhältnis dazu und zu über 70% in den Fällen schuld.

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Ich hab noch nie einen Anhörungsbogen gesehen der nicht an eine bestimmte Person adressiert war. Und genau die hat sich zu äussern, oder eben nicht.

Zugegebenermassen sehe ich nicht allzu viele davon…

Gruss HighQ

Hallo,

Ich greife mal den Klassiker raus, 30-Schild vor der Schule
ohne zeitliche Einschränkung.

Sicher könnte man daran denken die Gültikeit von 6 - 24 Uhr
einzuschränken,

Hat Nürnberg gerade gemacht (meist Mo-Fr, 7-17 Uhr). Und die Moral von der Geschichte? Die Angelegenheit lag schon kurz drauf beim Verwaltungsgericht und zwar nicht, weil da jemand mit seinen gewohnten 70 km/h geblitzt wurde, sondern, weil eine Aufsichtsbehörde (finde gerade nicht, wer das genau ist) klagt.

Cu Rene

Der Fehler in Deutschland ist, Verbote und Regeln sollen alles
regeln. Wir haben doch jetzt schon einen regelrechten
Regelwahn, kein normaler Verkehrsteilnehmer blickt noch durch
was er darf, was er muss, was er soll.

Das sehe ich genauso und sehe dort auch Handlungsbedarf. Aber der Fahranfänger ist NICHT die richtige Adresse für dieses Thema! Ich halte es für völlig falsch, ja geradezu fatal, wenn hier ein junger Führerscheininhaber mit Hang zum schweren Gasfuß, der bereits wegen dieser Neigung schon Probleme hatte und offenbar ein falsches Vorbild hat, suggeriert bekommt dass das Problem nicht bei ihm sondern bei unseren Verkehrsregeln liegt!

Alle Verstöße die
Du, und auch ich begehen, sagen ganz klar, das mit den Regeln
und dem androhen von Sanktionen, funkt nicht so ganz.

Und jetzt überdenke das mal mit zwei Jahren diszipliniert zu
fahren.

25 Jahre Führerschein. Davon 15 Jahre mit weit über 60.000 km im Jahr. Autobahn zwischen den Ballungsgebieten Rhein-Ruhr und Frankfurt mit regelmäßigen Abstechern nach Berlin und Hamburg, als Selbstständige -> ergo Fahrzeit ist mein Geld. In all den Jahren kein selbstverschuldeter (noch nicht einmal Teilschuld) Unfall und 2 x 2 Punkte. Ein Mal wg. Geschwindigkeitsverstoß (Trichter, nicht vor Baustelle, sondern vor AK :wink:), ein Mal Rotlichtverstoß), seit weit über 10 Jahren punktefrei.

Man kann sich zumindest einigermaßen an die Regeln halten, dabei seine Termine einhalten ohne dadurch wirtschaftlich zugrunde zu gehen.

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Weil hier ein junger Verkehrsteilnehmer gefragt hat, dessen Problem zudem nicht einmal ist, dass er irgendwelche Gebrechen hat (ohne etwas in Schutz zu nehmen!), sondern dessen Problem es ist, dass er keinen Bock hat, sich an Regeln zu halten.

Im Übrigen habe ich mich schon häufiger - ich meine auch schon hier im Forum - zum Problem älterer Verkehrsteilnehmer geäußert. Aber, wie geschrieben, das gehört hier nicht her! Erst einmal soll der junge Mann beweisen, dass er das Können und die Einsicht hat, sich im Straßenverkehr angemessen zu bewegen. Und das tut man sicher nicht dadurch, dass man sein eigenes Versagen versucht auf andere abzuwälzen! (Auch wenn so etwas gerade ziemlich en vogue ist)

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Wirklich?
Letztendlich bist du jemand der zweierlei Mass begrüsst.
Du sagst unerfahrene Faherer müssen deutlicher bestraft werden und findest das gerechtfertigt.

Mir ging es nur um diese Aussage.

Denn wo wir schon bei den platten Argumenten sind:
Machts für den Überfahrenen nen Unterschied ob ein 18-jähriger Fahranfänger oder jemand mit mit 20 Jahren Führerschein war?
Nein.
Trotzdem wird unterschiedlich bestraft und das sehe ich als Ungerechtigkeit an.
Du verweisst auf die Statistik - ich sag daraus liesse sich weit mehr Handlungsbedarf ablesen.
Diese Ungleichbehandlung nur jüngerer Fahrer hat aus meinen Augen eine politische Komponente heraus wie sonst nur weniges.
Man zeigt damit der lieben Wählerschaft: seht her wir haben erkannt es gibt ein Problem und wir machen die Welt (wieder) sicherer. Früher war eh alles besser…
Da der Personenkreis der Fahrtanfänger relativ klein ist, der von den Massnahmen betroffen ist, kann man das auch so machen. Soviele Wähler sinds ja nicht. Die Risikogruppe bei denen Länder wie die Schweiz oder Finnland schon weiter sind, tastet man aus gutem Grund nicht an…

Ansonsten stimme ich dir ja zu… der Kerl wurde geblitzt, also muss er es sportlich sehen wenn er nun die Folgen tragen muss…

Gruss highQ

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Hallo Janina,

Ich halte es für völlig falsch, ja geradezu fatal, wenn
hier ein junger Führerscheininhaber mit Hang zum schweren
Gasfuß, der bereits wegen dieser Neigung schon Probleme hatte
und offenbar ein falsches Vorbild hat, suggeriert bekommt dass
das Problem nicht bei ihm sondern bei unseren Verkehrsregeln
liegt!

Auf den Punkt gebracht!
Dafür gab’s ein * von mir.

Grüße,
Tinchen

Hallo!

Wo ich
differenziere ist, wo ist es wirklich sinnvoll zu
kontrollieren, und wie ist es zu ahnden wenn dagegen verstoßen
wird. Als Beispiel habe ich den Geschwindigkeitstrichter auf
der AB gebracht( 120,100,80,60). Die Begrenzungen sind
sinnvoll damit an der Gefahrenstelle (z.B. Baustelle) die
Geschwindigkeit der Gefahr angepasst ist. Meinetwegen können
an der Gefahrenstelle 10 Blitzer stehen, nur wenn hinter der
zweiten Begrenzung (100) Blitzer stehen, fehlt es für mich an
Verständnis. Es gibt also nicht nur Schwarz und Weiß.

Da muss ich widersprechen: entweder es gibt eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder es gibt keine. Wenn es sie gibt, ist sie durch die Exekutive zu kontrollieren.

Wenn die Exekutive darüber entscheiden könnte, welche Geschwindigkeitsbegrenzungen kontrolliert würden und welche nicht (die würden damit faktisch ihrer Gültigkeit beraubt), dann stünde dies im krassen Gegensatz zu demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien.

Das Rechtstaatsgebot gebietet es, dass Gesetze und sonstige Vorschriften einzuhalten und auch zu vollziehen sind - wer damit nicht einverstanden ist, weil sie gegen eine höhere Norm widersprechen, muss diese auf dem Rechtsweg anfechten.

Was die Bußgelder angeht. In Deutschland haben die kaum
abschreckende Wirkung, und ob, wenn man den Aufwand sieht, was
zum Schluss in der Kasse bleibt, ich glaube mit einer
schwarzen Null können die meisten zufrieden sein. Zum
Geldverdienen ist Verkehrsüberwachung in den seltensten Fällen
geeignet. Es gibt vereinzelte Blitzer die bringen Geld, die
Masse wird es nicht machen.

Das ist richtig.

Der Fehler in Deutschland ist, Verbote und Regeln sollen alles
regeln. Wir haben doch jetzt schon einen regelrechten
Regelwahn, kein normaler Verkehrsteilnehmer blickt noch durch
was er darf, was er muss, was er soll.

Das sehe ich ebenso. Allerdings fehlt es an Selbstverantwortung und sobald irgendetwas einmal irgendwo passiert schreien alle, weshalb es denn keine Vorschriften gegeben hat, die das verhindert haben (es sei dann man wäre selbst schuld, dann argumentiert man nach Doppelmaßstab natürlich umgekehrt). Da sollte sich das „gemeine Volk“ dringend selbst an der Nase nehmen.

Was das Verkehrsrecht anlangt bin ich aber auch absolut der Meinung, dass die Anzahl der Vorschriften reduziert gehört. Weniger die StVO selbst als die Durchführungsakte.

So macht der normale
Verkehrsteilnehmer was er intuitiv für richtig hält.

Das Problem ist aber, dass viel zu viele Verkehrsteilnehmer mangels ausreichender Selbstverantwortung (und Bescheidenheit) das falsche tun.

Gruß
Tom

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Moin!

Wo ich differenziere ist […] wenn hinter der
zweiten Begrenzung (100) Blitzer stehen, fehlt es für mich an
Verständnis. Es gibt also nicht nur Schwarz und Weiß.

Da muss ich widersprechen: entweder es gibt eine
Geschwindigkeitsbegrenzung oder es gibt keine. Wenn es sie
gibt, ist sie durch die Exekutive zu kontrollieren.

Da hast Du prinzipiell recht, und ich sehe das auch so, dass Vorschriften dazu da sind, befolgt zu werden und alle „aber“ und „wenn“ sind eigentlich nur Ausreden, weil man den Regeln nicht Folge leisten will, aber -
Da man auf der Autobahn auch 200 oder mehr fahren darf, ist es gar nicht möglich, zu Beginn der Geschwindigkeitsbeschränkung diese geforderte Geschwindigkeit zu erreichen, wenn man so schnell unterwegs ist. Solche Adleraugen hat wohl kaum einer oder niemand, dass man von Tempo 200 oder mehr auf 130 oder weniger runterbremsen kann. Oder?

Oder fällt das unter „Alles, was bei Geschwindigkeiten oberhalb der Richtgeschwindigkeit passiert, hat zumindest ein Mitverschulden zur Folge“ und damit wäre das Blitzen auch direkt nach dem ersten Schild bereits absolut in Ordnung?

Liebe Grüße,
-Efchen

Hallo!

Nein, das fällt unter einen weit verbreiteten Rechtsirrtum, den ich eigentlich insoferne nicht nachvollziehen kann, als das Thema sehr genau in den Fahrschulen gelehrt wird:

Wenn es kein (spezielles) Geschwindigkeitslimit gibt heißt das nicht, dass es gar kein Geschwindigkeitslimit gibt! Genausowenig heißt ein spezielles Geschwindigkeitslimit, dass man es immer ausnützen darf.

Es gilt die Verpflichtung zur angepassten Fahrgeschwindigkeit. Das ist keine nette Bitte der StVO, sondern Vorschrift! Das heißt also: wer so schnell fährt, dass er nicht mehr in der Lage ist Verkehrszeichen so rechtzeitig zu erkennen, dass die Anordnungen befolgt werden können, fährt mit überhöhter Geschwindigkeit.

Daher ist das keine Ausrede.

Gruß
Tom

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Tach,

Da man auf der Autobahn auch 200 oder mehr fahren darf, ist es
gar nicht möglich, zu Beginn der Geschwindigkeitsbeschränkung
diese geforderte Geschwindigkeit zu erreichen, wenn man so
schnell unterwegs ist. Solche Adleraugen hat wohl kaum einer
oder niemand, dass man von Tempo 200 oder mehr auf 130 oder
weniger runterbremsen kann. Oder?

Oder. Wenn man auf einem unbeschraenkten BAB-Abschnitt mit 200+ entlangbrettert (bis hierhin voellig regelkonform bei entsprechend wenig Verkehr und guter Witterung - und hier merkt man schon, dass das Zeichen 282 nicht gleichbedeutend ist mit „Hirn abschalten und Gas geben bis Bodenblech“) und in mehreren 100 Meter Entfernung (wenn die Spur nicht zu voll ist, auf der ich fahre und die Sicht gut, dann sehe ich sowas in der Regel *) aus mindestens 300-400m, ohne besonders gute Augen zu haben) irgendwas Rundes, Weisses rumsteht, vllt. noch mit einem roten Rand, dann weiss man auch ohne nah genug dran zu sein, um die Zahl darin zu sehen, dass es sich hoechstwahrscheinlich um eine Geschwindigkeitsbegrenzung handelt, vermutlich um eine 120er oder 130er, da ja vorher unbeschraenkt.

Ist die Bahn so voll, dass man sowas nicht erkennt und es nicht schafft, auf die dann erlaubte Vmax+x (x je nach dem wie mutig man ist) abzubremsen, ist die Sicht zu schlecht, der Tag zu dunkel, die Augen zu schwach, war man vorher schon zu schnell bzw. nicht angepasst unterwegs.

Wenn das Radius der beobachteten Umgebung aber nur so lang wie die Motorhaube ist und man die Verkehrszeichen erst wahrnimmt, wenn man dran vorbeifaehrt, sollte man eh darueber nachdenken, ob man nicht lieber zu Fuss geht.

*) Es gibt Ausnahmen, z.B. kurvenreiche Strecken, aber da faehrt man eh angepasst.

Gruss
Paul

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Moin!

Rechtsanwalt?Wofür?Messung anfechten?

Selbstverständlich. Dass sollte man m.E. stets dann tun, wenn man die Grenze zu Punkten in FL erreicht hat.
Die Chancen sind nicht so schlecht, viele Messungen sind ungültig.

M.