Zwillingsparadoxon

Hallo Joerg,

Das trifft doch nicht zu in dem Fall, dass Raumfahrer A seinen
Partner B im Kreis umfliegt. Er startet ganz langsam, um sich
nur zu entfernen bis zum Radius r, haelt an und beginnt dann
schnell im Kreis um A zu fliegen. Es trifft auch nicht zu,
wenn A gerade weg fliegt und anschliessend gerade
zurueckkommt. Du kannst es so pauschal nicht sagen, so wird es
falsch.

Dann zweifelst Du an der Richtigkeit der Lorentztransformation
???

Nein. Wenn der Raumfahrer meinethalben zurueckkommt, sieht er waehrend des Rueckfluges seinen daheimgebliebenen Bruder schneller altern. Genauso, wenn er ihn im Kreis umfliegt. Was soll daran falsch sein?

die viel schneller altern. Da muss nichts am gleichen Ort oder
im gleichen Bezugssystem sein. Was sagst Du dazu?

o.k., wir stimmen also überein, dass die Myonen Dich schneller
altern sehen, während sie im Speicherring kreisen. Die Uhren
sind auf „IS-Zeit“ synchronisiert, auch kein Problem. Wie alt
Du wirklich bist können sie aber nur im Vorbeiflug sehen.
Deine Myonen werden feststellen, dass die Uhren entlang des
Speicherringes für sie keineswegs synchron laufen. Aus der
Uhrzeit „Vor Ort“ auf Dein tatsächliches Alter zu schließen
ist nicht ohne weiteres möglich.

Mit vorherigen Absprachen aber ist es moeglich, der Absprache, dass ich schoen stehenbleibe und das die Uhren entlang der Flugstrecke synchronisiert sind beispielsweise.

Das gilt erst recht auf der
geraden Strecke, wo der Zeitunterschied zwischen der Uhr vor
Ort und der Uhr auf der Erde wesentlich größer werden kann.
Die Uhren in Flugrichtung gehen vor, die Rückwärtigen nach.
Deswegen meine Bedingung, dass ein echter Uhrenvergleich nur
am gleichen Ort oder im gleichen Bezugssystem möglich ist.

hmpf, ich habe den beiden herren zwillingen doch eine vereinbarung mitgegeben, wie sie test- und kommunikationseinrichtungen nebst rechner und papier und stift aufbauen sollen. das so ein „richtig echter uhrenvergleich“ (doppelt gemoppelt haelt besser oder so :smile: instantan und totsicher nur bei vorbeiflug stattfinden kann, will ich gar nicht bestreiten.

ich finde die kreisbahn wunderbar einfach, um dich zu
widerlegen, solange ich darauf, auf meiner meinung beharre und
solange du auf deiner meinung beharrst, ist es nur natuerlich,
dass du mein gegenbeispiel als kompliziert ansiehst. aus
meinem standpunkt aus betrachtet wuerde das gegenbeispiel der
kreisbahn dir sofort einsichtig und schlicht und ueberzeugend
vorkommen, sobald du deinen fehler einsiehst. wie du siehst,
ist alles relativ :smile:

Nö, ich vermute eher, Du hast das eigentliche Problem bei der
Kreisbahn noch nicht erkannt. Erklär doch mal, warum die
kreisenden Teilchen Dich schneller zerfallen sehen, ganz im
Gegensatz zu dem, was die Lorentztransformation aussagt.

p.s. wenig hoeher sagst du: "… o.k., wir stimmen also überein, dass die Myonen Dich schneller
altern sehen, während sie im Speicherring kreisen. …
und nun sagst du jenes?

:smile:, ich sehe da keinen Widerspruch zwischen dem, was ich gesagt habe und den um mich kreisenden Myonen, Du schon, dann wird es Dir leichter fallen, den Widerspruch aus Deiner Sicht darzustellen. Letztendlich ist dies auch das Zwillingsparadoxon. Einstmals beschleunigten die Myonen auf v. Nun kreisen sie um mich herum mit v und altern langsamer, sie beschleunigten, nicht ich. Das ist meine Erklaerung, your turn now, please.

Beispiel der Teilchenspeicherbahnen, wo sie zigmillionen km
fliegen, aber die Teilchenspeicherbahnen sich nur auf wenige
km^2 erstrecken. Die fliegenden Myonen, die einstmals
beschleunigt wurden, sehen, dass ihre ruhenden Partner
schneller altern.

Das ist zwar richtig, aber wie vereinbarst Du das mit der
Lorentztransformation, wenn Du nur v relativ zu Dir
betrachtest ?

hmmm, ich kann nicht sagen, dass ich diesen satz, deinen wunsch, eindeutig interpretieren kann. du willst mich auf etwas stossen aus deiner sicht, ja? gib einmal mehr hinweise bitte.

ich meine schon zu verstehen, worauf du hinaus willst. klar
gibt es dann einen unterschied, wie wer was vom zweiten
wahrnehmen kann zwischen der kreisbahn, gerader weg- und
gerader hinbewegung wegen der lichtlaufzeit. prinzipiell aber
kann immer noch sowohl der reisende als auch der ruhende
beobachter egal bei welcher bewegung feststellen, wie schnell
der andere jeweils altert.

Nein, Laufzeiteffekte habe ich ausdrücklich ausgeschlossen.

Ich schliesse sie aber ein, bzw. lasse die beiden einander verabreden, entlang einer bestimmten Flugstrecke Detektoren auf zu stellen.

Da
käme dann der Doppler-Effekt ins Spiel. Damit kann man es zwar
auch erklären, aber jetzt beziehe ich mich nur auf die
Lorentztransformation.

Ich denke, man braucht beide. Nur mit Lorentz und nur mit Doppler wird es falsch.

viele gruesse, peter

Hallo Peter,

Entschuldigung, da springt nichts. Das erledigt der
Dopplereffekt, das sagst Du doch selbst, so dass er waehrend
der Rueckreise feststellt, dass die Erduhr sehr schnell, aber
ohne Spruenge, kontinuierlich vorrueckt um 2 Jahre binnen der
einminuetigen Rueckreise. Oder erlaeutere Deinen Gedanken
bitte genauer.

o.k., dann definiere ich „beobachten“ mal etwas genauer:
Wenn ich optisch aus der Ferne beobachte, gleicht mir der Doppler-Effekt natürlich alles stetig aus. In einem IS kann ich aber leicht viele Beobachter mit synchronisierten Uhren postieren und so auch entfernte Ereignisse oder Uhren zeitgenau beobachten, auch wenn mich die eigentliche Information erst viel später erreicht.
Nun stelle ich mir vor, dass in dem IS „R“ (R wie Rückflug), in das der Raumfahrer bei der Umkehr wechselt, bereits die entlang der Reiseroute aufgestellten im IS „Erde“ synchronisiertern Uhren seit langem erfasst wurden, vor allem auch die auf der Erde. Was zeigen diese Uhren wohl an ? Während sie Im IS „Erde“ synchron laufen, tun sie das im IS „R“ nicht. Die Uhr am Umkehrpunkt zeigt bei der Umkehr 1 Jahr (nach Start) an. Wie spät ist es dann auf der Erde ? Das kann man sich leicht überlegen. vom Umkehrpunkt bis zur Erde dauert es nur 1 Minute. Wegen der hohen Geschwindigkeit altert die Erde im IS „R“ praktisch nicht. Bei der Ankunft auf der Erde wissen wir, dass die Erduhr 2 Jahre anzeigt. Da die Erde während der Rückreise im IS „R“ weniger als 1 Minute gealtert ist, muß die Erduhr bereits am Umkehrpunkt ca. 2 Jahre angezeigt haben.
Bevor also der Raumfahrer umkehrt, ist die Erde für ihn um weniger als 1 Minute seit Start gealtert, nach der Umkehr sind für ihn die Zeiten bindend, die im IS „R“ errechnet wurden, in dem er sich ja dann befindet. Im IS „R“ geht die Erduhr aber bereits 2 Jahre vor. Folglich springt für den Raumfahrer bei der Umkehr die Erduhr um 2 Jahre, selbst wenn er dies wegen des Doppler-Effektes nicht sofort sehen kann.

Und dann finde ich
Legos Sicht wesentlich schöner.

*rotwerd* *g*

Dummerweise erklärt sie nicht, warum Lego aus der Sicht der
Teilchen so schnell zerfällt, ganz im Gegensatz zu dem, was
die Lorentztransformation ergeben würde.

Lego zerfaellt nicht und schon gar nicht anders, als die
Lorentztrafo vorgibt :frowning:)

Wart’s ab :smile:

Jörg

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waehrend des Rueckfluges seinen daheimgebliebenen Bruder
schneller altern. Genauso, wenn er ihn im Kreis umfliegt.

Was

soll daran falsch sein?

Aus der Sicht des Raumfahrers ist die Erduhr doch BEWEGT!
Wieso sieht er sie dann schneller gehen? Wie erklärst du das?

Gruß
Oliver

Hallo,

Hin- und Rückreise dauern nach Erdenzeit je 1 Jahr. Für den
Reisenden vergeht eine Eigenzeit von je 1 Minute. Während der
Hinreise sieht der Reisende die Uhren auf der Erde nahezu
stillstehen (der Doppler-Effekt-Fehler sei herausgerechnet).
Auf der Rückreise stehen die Erduhren für ihn ebenfalls still.
Wenn er aber auf die Erde zurückkehrt, sind die Erduhren
plötzlich 2 Jahre vorgesprungen. Der Doppler-Effekt läßt ihn
ein sehr schnelles Vorlaufen der Erduhren während der
Rückreise beobachten. Die Lorentztransformation läßt den
Doppler-Effekt aber unberücksichtigt. Da die Erduhren für den
Reisenden immer nahezu stillstehen, muß es irgendwo einen
Sprung in der Anzeige geben. Das kann nur in der kurzen
Beschleunigungsphase passieren.

Da aber KEINER der beiden ein plötzliches Vorspringen seiner Uhr bemerkt, spricht doch dies gegen so eine Betrachtungsweise.

Damit habe ich ein Problem, bei der ganzen Sache.

Und was ist mit unbeschleunigten Szenarios des Zwillingsparadoxons?

mfg
deconstruct

Hallo,

Für die ART ist es ziemlich egal, wie das Universum
aussieht.

Nein, ist es nicht. Die ART hängt entscheident von der
Topologie des Universums ab. In einem flachen Universum gibt
es kein ausgezeichnetes Bezugsystem. In einem kompaktem
dagegen schon:
„the twin paradox shows that the compakt topology
identifies a preferred frame“

aus:
http://xxx.lanl.gov/PS_cache/gr-qc/pdf/0101/0101014.pdf

Gruß
Oliver

Hallo,

Sein Zeitablauf spielt auch keine Rolle, sondern den
Zeitablauf, den er auf der Erde beobachtet und wieso die Zeit
die Erduhr beim zweiten Treffen vorgeht, obwohl aus seiner
Sicht die Erduhr bewegt war und deshalb langsamer gehen
sollte.
Die Antwort: weil sie beim Umkehren einen Zeitsprung macht.

Macht denn die Uhr auf der Erde einen Zeitsprung? Nein. Also finde ich diese Betrachtung irgendwie komisch. Wieso sollte eine Uhr auf der Erde auch vorspringen, nur weil irgendwo ein Raumschiff umkehrt?

mfg
deconstruct

Hallo,

Macht denn die Uhr auf der Erde einen Zeitsprung? Nein. Also
finde ich diese Betrachtung irgendwie komisch. Wieso sollte
eine Uhr auf der Erde auch vorspringen, nur weil irgendwo
ein
Raumschiff umkehrt?

Der Zeitspring findet auch nur im Bezugssystem des
Raumschiffs statt. Im Erdsystem geht die Uhr natürlich die
ganz normal.

Gruß
Oliver

Hallo Peter,

Dann zweifelst Du an der Richtigkeit der Lorentztransformation
???

Nein. Wenn der Raumfahrer meinethalben zurueckkommt, sieht er
waehrend des Rueckfluges seinen daheimgebliebenen Bruder
schneller altern.

Das beruht ausschließlich auf dem Doppler-Effekt, der die Lorentz-Zeitdilatation überwiegt.

Genauso, wenn er ihn im Kreis umfliegt. Was
soll daran falsch sein?

Hier kannst Du den Doppler-Effekt zumindest im Mittelpunkt ganz ausschließen. Es kommt auschließlich die Lorentztransformation zum tragen.
Da vergleichst Du Äpfel mit Birnen.

hmpf, ich habe den beiden herren zwillingen doch eine
vereinbarung mitgegeben, wie sie test- und
kommunikationseinrichtungen nebst rechner und papier und stift
aufbauen sollen. das so ein „richtig echter uhrenvergleich“
(doppelt gemoppelt haelt besser oder so :smile: instantan und
totsicher nur bei vorbeiflug stattfinden kann, will ich gar
nicht bestreiten.

ich finde die kreisbahn wunderbar einfach, um dich zu
widerlegen, solange ich darauf, auf meiner meinung beharre und
solange du auf deiner meinung beharrst, ist es nur natuerlich,
dass du mein gegenbeispiel als kompliziert ansiehst. aus
meinem standpunkt aus betrachtet wuerde das gegenbeispiel der
kreisbahn dir sofort einsichtig und schlicht und ueberzeugend
vorkommen, sobald du deinen fehler einsiehst. wie du siehst,
ist alles relativ :smile:

Nö, ich vermute eher, Du hast das eigentliche Problem bei der
Kreisbahn noch nicht erkannt. Erklär doch mal, warum die
kreisenden Teilchen Dich schneller zerfallen sehen, ganz im
Gegensatz zu dem, was die Lorentztransformation aussagt.

p.s. wenig hoeher sagst du: "… o.k., wir stimmen also
überein, dass die Myonen Dich schneller
altern sehen, während sie im Speicherring kreisen. …
und
nun sagst du jenes?

Dieser Aussage stimme ich nach wie vor zu. Ich will nur wissen, wie Du das alleine mit der Lorentztransformation ohne Berücksichtigung der Beschleunigung vereinbaren willst.

:smile:, ich sehe da keinen Widerspruch zwischen dem, was ich
gesagt habe und den um mich kreisenden Myonen, Du schon, dann
wird es Dir leichter fallen, den Widerspruch aus Deiner Sicht
darzustellen. Letztendlich ist dies auch das
Zwillingsparadoxon. Einstmals beschleunigten die Myonen auf v.
Nun kreisen sie um mich herum mit v und altern langsamer, sie
beschleunigten, nicht ich. Das ist meine Erklaerung, your turn
now, please.

Du meinst, die Teilchen haben die Information gespeichert, dass sie irgendwann mal auf v beschleunigt wurden und deshalb altern sie jetzt langsamer ???
Nee, weder Lorentz noch Doppler interessiert, was früher war.

Das ist zwar richtig, aber wie vereinbarst Du das mit der
Lorentztransformation, wenn Du nur v relativ zu Dir
betrachtest ?

hmmm, ich kann nicht sagen, dass ich diesen satz, deinen
wunsch, eindeutig interpretieren kann. du willst mich auf
etwas stossen aus deiner sicht, ja? gib einmal mehr hinweise
bitte.

Du hast behauptet, dass sich die Zeitdilatation ausschließlich nach Lorentz aus dem Geschwindigkeitsverlauf ergibt. Nach Lorentz altern bewegte Teilchen langsamer und für die bewegten Teilchen altern die ruhenden ebenfalls langsamer.
Nun sagst Du, wobei ich Dir zustimme, dass Dich die kreisenden Teilchen schneller altern sehen. Ich frage Dich nun, wie Du das mit der Lorentztransformation erklären willst, wonach Du auch für die Teilchen langsamer altern müßtest. Ich habe behauptet, dass es mit der Radialbeschleunigung zusammenhängt, was Du bestreitest.

Nein, Laufzeiteffekte habe ich ausdrücklich ausgeschlossen.

Ich schliesse sie aber ein, bzw. lasse die beiden einander
verabreden, entlang einer bestimmten Flugstrecke Detektoren
auf zu stellen.

das tut man doch gerade, um Laufzeiteffekte auszuschließen.

Da
käme dann der Doppler-Effekt ins Spiel. Damit kann man es zwar
auch erklären, aber jetzt beziehe ich mich nur auf die
Lorentztransformation.

Ich denke, man braucht beide. Nur mit Lorentz und nur mit
Doppler wird es falsch.

Ich würde eher sagen, es ist egal welchen man nimmt. Beide lassen sich voneinander ableiten. Die Lorentz-Zeitdilatation ist nichts anderes als der Doppler-Effekt ohne Laufzeiteffekte.

Jörg

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Hallo,

Für die ART ist es ziemlich egal, wie das Universum
aussieht.

Nein, ist es nicht.

Doch ist es schon, mit der ART lassen sich wie auch immer gekrümmte Universen beschreiben.

Die ART hängt entscheident von der
Topologie des Universums ab.

Dass verschiedene Topologien verschiedene Resultat erzeugen, ist wohl klar. Aber deswegen ist die ART nicht ungeeignet für kompakte Universen.

mfg
deconstruct

Hallo,

Macht denn die Uhr auf der Erde einen Zeitsprung? Nein. Also
finde ich diese Betrachtung irgendwie komisch. Wieso sollte
eine Uhr auf der Erde auch vorspringen, nur weil irgendwo
ein
Raumschiff umkehrt?

Der Zeitspring findet auch nur im Bezugssystem des
Raumschiffs statt. Im Erdsystem geht die Uhr natürlich die
ganz normal.

Die Erd-Uhr wird aber nur auf eine bestimmte Art und Weise ablaufen. Sie ist schließlich keine Schrödinger-Katze. Und genau damit habe ich dann ein Problem. Wenn die Uhr auf der Erde keinen Zeitsprung macht, das Raumschiff das aber beobachtet, dann liegt wohl ein Unterschied zwischen Wirklichkeit und Beobachtung vor, oder etwa nicht?

mfg
deconstruct

Hallo,

Für die ART ist es ziemlich egal, wie das Universum
aussieht.

Nein, ist es nicht.

Doch ist es schon, mit der ART lassen sich wie auch immer
gekrümmte Universen beschreiben.

Na, nur sind die Ergebnisse, dann in den verschiedenen Universen verschieden, gell?

Aber deswegen ist die ART nicht ungeeignet für
kompakte Universen.

Das hab ich auch nie behauptet. Aber man kann deshalb das Ergebnis für ein kompaktes Universum deshalb auch nicht auf ein flaches Universum „zurückziehen“.

Gruß
Oliver

Hallo,

Die Erd-Uhr wird aber nur auf eine bestimmte Art
und Weise
ablaufen. Sie ist schließlich keine Schrödinger-:Katze.

Warum glaubst du wohl heißt, dass Ding Relativ itätstheorie?? Beobachtungen hängen eben vom Standpunkt ab!

Am besten du liest dir wirklich mal diese Seite hier durch:
http://www.ap.univie.ac.at/users/fe/SRT/Zwillingspar…

Oder wenn du zu faul zum Lesen bist, dann schau dir wenigsten mal das zweite Bild von oben an. Die fette blaue Linie markiert den Weg des reisenden Zwillings durch die Raumzeit und die hellblauen Schrägen markieren die Linien der Gleichzeitigkeit während des Fluges. Wie du siehst, überstreicht diese Linie beim Umkehren am Ort der Erde einen großen Zeitbereich - als schwarze Linie dargestellt. Dies ist die Zeit, die für den Reisenden nicht beobachtbar ist -> die Erduhr springt aus der Sicht des Reisenden.
Das ist doch ganz logisch, oder nicht?!

Gruß
Oliver

wieso Zeitsprünge?
Hallo,

irgend wie habe ich den Eindruck, daß Du Dich bischen verrannt hast.

o.k., dann definiere ich „beobachten“ mal etwas genauer:
Wenn ich optisch aus der Ferne beobachte, gleicht mir der
Doppler-Effekt natürlich alles stetig aus. In einem IS kann
ich aber leicht viele Beobachter mit synchronisierten Uhren
postieren und so auch entfernte Ereignisse oder Uhren
zeitgenau beobachten, auch wenn mich die eigentliche
Information erst viel später erreicht.

soweit gut. Mann könnte ja auf der gesammten Route in Abständen
sychronisierte Uhren aufstellen, und die im Vorbeiflug (also
ohne relevante Signallaufzeit abfragen.

Nun stelle ich mir vor, dass in dem IS „R“ (R wie Rückflug),
in das der Raumfahrer bei der Umkehr wechselt, bereits die
entlang der Reiseroute aufgestellten im IS „Erde“
synchronisiertern Uhren seit langem erfasst wurden, vor allem
auch die auf der Erde. Was zeigen diese Uhren wohl an ?
Während sie Im IS „Erde“ synchron laufen, tun sie das im IS
„R“ nicht.

Alle (angenommen) aufgestellen Uhren würden doch beim Vorbeiflug
mit (fast) Lichttgeschwindigkeit den Eindruck erwecken, als ob
die superschnell laufen würden. Das wären (bei Zeigeruhren) eher
Ventilatoren, weil eben die Eigenzeit im IS „R“ im Verhältnis zu
den nicht bewegten Uhren viel langsamer vergeht.

Die Uhr am Umkehrpunkt zeigt bei der Umkehr 1 Jahr
(nach Start) an. Wie spät ist es dann auf der Erde ? Das kann
man sich leicht überlegen. vom Umkehrpunkt bis zur Erde dauert
es nur 1 Minute. Wegen der hohen Geschwindigkeit altert die
Erde im IS „R“ praktisch nicht.

Die „Erde“ als nicht mit Lichtgeschwindigkeit bewegtes IS
altert doch aber um 1 Jahr? Die Information darüber brauchst
natürlich nach Abstopen noch ein Jahr, bis sie von der Erde
ankommt (weil eben Abstand knapp 1Lichtjahr).
Das ist wohl der Dopplereffekt, der wärend des Wegfliegens wirkt.

Wenn Du also mit annähernd Lichtgeschw. 1 Min. geflogen bist
(nach Erdzeit = 1 Jahr), und dann an Deinem gedachten Umkehrpunkt
anhälst, dann siehst Du dort natürlich auf der vorher mit Erdzeit
synchronisierten Uhr, daß ein Erdjahr vergangen ist.

Das ist aber nur dann ein „Zeitsprung“, wenn Du die Beschleunigungs-
phase als unendlich schnell annimmst. In Praxis wird das natürlich
auch nicht gehen. Also ist der Effekt ein Übergang von den außen
an der Route aufgestellten Uhren, welche im vollen Lichtgalopp
rasen und beim Abbremsen entsprechend der Momentangeschwindigkeit
immer langsamer werden, bis bei V=0 wieder gleicher Zeitablauf
vorherrscht (nur eben mit 1 Jahr Zeitdiff.).

Bei der Ankunft auf der Erde
wissen wir, dass die Erduhr 2 Jahre anzeigt. Da die Erde

Du meinst den Raumfahrer im IS „R“ bzw. eine mitgeführte Uhr, oder?

während der Rückreise im IS „R“ weniger als 1 Minute gealtert
ist, muß die Erduhr bereits am Umkehrpunkt ca. 2 Jahre
angezeigt haben.

Verstehe ich nicht ganz.
Ok, der Erdbeobachter sieht nach ca. knapp 2 Jahren, daß der
Raumfahrer im Umkehrpunkt angekommen ist und paar Sekunden später
ist er schon wieder da.
Da wirkt der Dopplereffekt wieder.
Aber alle auf der Route verteilten Beobachter werden im nachhinein
nur melden, daß auf dem vorbeifliegenden IS „R“ die Zeit nur
mit 1Min. pro Jahr vergangen war.

Bevor also der Raumfahrer umkehrt, ist die Erde für ihn um
weniger als 1 Minute seit Start gealtert, nach der Umkehr sind
für ihn die Zeiten bindend, die im IS „R“ errechnet wurden, in
dem er sich ja dann befindet.

Im IS „R“ geht die Erduhr aber bereits 2 Jahre vor.
Folglich springt für den Raumfahrer bei der Umkehr die Erduhr
um 2 Jahre, selbst wenn er dies wegen
des Doppler-Effektes nicht sofort sehen kann.

Also entweder es geht hier um den Dopplereffekt, bzw. die
Laufzeitprobleme bei Signalgeschw. annähernd = Reisegeschw.
oder nicht.
Wenn nicht, dann ist oben gesagtes unlogisch.
Denke ich zumindest :-?
Wenn natürlich der Beobachter im IS"R" sitzt, dann ist es
natürlich so, daß beim wegfliegen die nachgesandte „Erdzeit“
nur mit 1Min/Jahr nachgeht um bei zurückfliegen dann fast 2 Jahre
in einer Minute vorzurennen.

So und nun nehmen wir hypotetisch an, der Raumfahrer fliegt nicht
die ganze Zeit von der Erde weg, sondern kreist um die Erde
2 Jahre lang mit fast Lichtgeschwindigkeit im Abstand von …
egal, 1 Lichtminute.
Der soll von der Erde nun mit kontinuierlichen Zeitsignalen im
Abstand von 1 Impuls pro Min. (nach Erdzeit) versorgt werden.
Da der Raumfahrer in den 2 Jahren nur 2 Minuten verspürt wird
er alle 1 Min-Taktsignale von der Erde nach seiner Zeit eben
in 2 Min. erhalten -> macht ca. 365x24x60 = 525600 pro 1Minute
= 8760Hz!

Ist da was völlig falsch gedenkt ?
Gruß Uwi

Hallo,

Die Erd-Uhr wird aber nur auf eine bestimmte Art
und Weise
ablaufen. Sie ist schließlich keine Schrödinger-:Katze.

Warum glaubst du wohl heißt, dass Ding
Relativ itätstheorie?? Beobachtungen hängen eben vom
Standpunkt ab!

Ja, aber Beobachtungen müssen auch in der Relativ itätstheorie nicht unbedingt mit den wirklichen Vorkomnissen an einem Ort übereinstimmen. Und auf das wollte ich hinaus.

Am besten du liest dir wirklich mal diese Seite hier durch:
http://www.ap.univie.ac.at/users/fe/SRT/Zwillingspar…

Das habe ich schon gemacht.

mfg
deconstruct

Hallo,

irgend wie habe ich den Eindruck, daß Du Dich
bischen verrannt
hast.

Und ich bin überrascht wie schlecht das Zwillingspradoxon doch tatsächlich verstanden ist.

Alle (angenommen) aufgestellen Uhren würden doch
beim
Vorbeiflug
mit (fast) Lichttgeschwindigkeit den Eindruck
erwecken, als ob
die superschnell laufen würden.

Nur eine kleine Zwischenfrage: Wenn die Uhren superschnell laufen, ist das nicht ein Widerspruch zur Tatsache: „bewegte Uhren gehen langsamer.“ ?

Gruß
Oliver

Hallo,

irgend wie habe ich den Eindruck, daß Du Dich
bischen verrannt hast.

Und ich bin überrascht wie schlecht das Zwillingspradoxon doch
tatsächlich verstanden ist.

Meinst Du doch nicht bezogen auf meinen Artikel, oder ?

Alle (angenommen) aufgestellen Uhren würden doch
beim Vorbeiflug
mit (fast) Lichttgeschwindigkeit den Eindruck
erwecken, als ob
die superschnell laufen würden.

Nur eine kleine Zwischenfrage: Wenn die Uhren superschnell
laufen, ist das nicht ein Widerspruch zur Tatsache: „bewegte
Uhren gehen langsamer.“ ?

Nö, das würde meine oben geschriebene Auassage nur bestätigen.

Die mitgenommene (schnell bewegte) Uhr läuft langsamer, und die
an der Strecke stehende (unbewegte) Uhr erscheinen also
schneller zu laufen, was man eben beim schnellen
Vorbeiflug so beobachten müßte, denn das zeitempfinden des
Raumfahrers wird ja nur durch den Zeitablauf auf dem Raumschiff bestimmt.
Das ist ja auch das, was Lego immer wieder gesagt hat.
Schnell fliegende Teilchen leben länger!
Gruß Uwi

Hallo,

Meinst Du doch nicht bezogen auf meinen Artikel, oder ?

Zum Beispiel…

Nö, das würde meine oben geschriebene Auassage
nur bestätigen.

Hast du nicht geschrieben sie laufen so schnell wie ein Ventilator?

Die mitgenommene (schnell bewegte) Uhr läuft langsamer, und
die
an der Strecke stehende (unbewegte) Uhr erscheinen also
schneller zu laufen.

Und wer bestimmt, wer sich bewegt und wer nicht?
Könnte nicht auch der Raumfahrer behaupten, dass er ruht und die Erde sich nach hinten bewegt?
(da fällt mir ein Zitat von Albert Einstein ein: „Wann hält Ulm an diesem Zug?“)

Gruß
Oliver

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Hi,

Ja, aber Beobachtungen müssen auch in der
Relativ itätstheorie nicht unbedingt mit
den wirklichen
Vorkomnissen an einem Ort übereinstimmen.

Also, wenn Beobachtungen nicht mit der Realität übereinstimmen müssen, können die Leute am CERN dann wohl den Laden dicht machen, was?

Gruß
Oliver

Hallo,

ganz vergessen

Das habe ich schon gemacht.

Ja, und? Hast du die Stelle mit dem Zeitsprung überlesen? Hier ist sie nochmal:
„Wir sehen, dass es einen Bereich von Ereignissen im Leben des Bruder [auf der Erde] gibt, die die Schwester [im Raumschiff] in keinem ihrer beiden Inertialsysteme jemals als „jetzt“ klassifizieren würde“

Dieser Bereich wurde also übersprungen.

Gruß
Oliver

Hallo,

ganz vergessen

Das habe ich schon gemacht.

Ja, und? Hast du die Stelle mit dem Zeitsprung überlesen? Hier
ist sie nochmal:
„Wir sehen, dass es einen Bereich von Ereignissen im Leben des
Bruder [auf der Erde] gibt, die die Schwester [im Raumschiff]
in keinem ihrer beiden Inertialsysteme jemals als „jetzt“
klassifizieren würde“

Manm, das ist mir durchaus klar… Aber für den Bruder IST diese Zeit jedoch vergangen…
Was ist an dieser Aussage so schwer zu verstehen?

mfg
deconstruct