Eins nach dem anderen
Einen wunderschönen guten Morgen!
Danke für die zahlreichen Einträge! Ich habe mir nun alle von Dir durchgelesen.
Gleich am Anfang eine Frage, was Du möchtest: Möchtest Du, dass Du in der Beziehung mit Deiner Freundin glücklich bist (dass Du gücklich bist) oder möchtest Du Dich von ihr trennen und ihr dafür die Schuld in die Schuhe schieben?
Meine Einträge hier versuchen ersteres zu ermöglichen!
Was ich hier gelesen habe sind sehr viele Wiedersprüche in Deinem Verhalten und dennoch ziehen sie auf ein und dieselbe Sache hin. Ich werde sie mal versuchen so gut wie möglich aufzuzeigen.
Meine Freundin fährt seit zwei Monaten öfters zu ihrer Familie
500 km von mir entfernt weil sie dort eine Pferdepension
aufbauen möchte.
Das heißt, sie plant etwas. Sie plant ihren Traum zu verwirklichen!
Sie ist auch ein echt
sponntaner mensch und plant sehr schlecht, was ich ihr immer
vorwerfe.
Warum wirfst Du ihr etwas vor? Liebe heißt, den anderen so zu akzeptieren wie er ist! Liebe hat gar nichts mit Vorwürfen zu tun. Hast Du ihr gesagt, dass Du Dich freust, dass sie etwas plant (also Deine Vorwürfe entkräftet)? Positives Feedback ist in einer Beziehung sehr wichtig. Positives Feedback sollte laut Psychologen 5x öfters sein als Kritik. Wie ist das Verhältnis bei euch? Wie oft gibst Du ihr positives Feedback im Gegensatz zu kritik?
Ich bemühe mich da auch wirklich und koche immer
wenn sie ankommt und reinige die Bude auf Hochglanz.
Bemühen ist in einer Beziehung ganz schlecht. Mühe ist Anstrengend und eine Last. Eine Beziehung sollte Freude bereiten und keine Last sein. Daher, wenn Du für Dich die Wohnung reinigst und für Dich kochst, ist es OK und Bewundernswert. Machst Du es für sie, schadet es der Beziehung!
Ich habe mich damit
abgefunden dass sie jetzt nicht mehr jeden Tag bei mir ist
„Abgefunden“ klingt für mich eher so, als ob Du sie vorher lange Zeit überreden versuchtest, nicht zu planen ihren Traum zu erfüllen.
Sie schrieb mir noch
weitere sms mit Vorwürfen dass (…) mir meine Freunde wichtiger
sind.
Keine Frage, dieser Wichtigkeitsgedanke gibt noch den Punkt auf die „Störungen“ in der ohnehin schlechten Beziehung. Wann kommt dieser „ich bin meinem Freund nicht wichtig“ Gedanke auf? Dann, wenn man für den anderen etwas tut. Das kann sein, wenn sie versucht, Deine Vorwürfe zu verbessern (also zu Planen), für Dich aufgrund Deiner Bitte ihren Urlaub um einen Tag verschiebt oder und das kommt in Beziehungen sehr oft vor, die Freundin, ihrem Freund zuliebe mit ihm Sex hat.
habe ich ihr auch klargemacht,
dass sie es ist die wegfährt für Wochen und mich alleine lässt
und nicht ich und dass Sie schuld ist
Du bist nicht alleine möchte ich hier nur erwähnen! Du hast zum Beispiel Deine Freunde mit denen Du etwas unternommen hattest.
Tage und dann noch mit ihrer Schwester. Dadurch können wir
auch nicht alleine sein.
Daher weht der Wind. Mit Deiner Freundin alleine sein, sprich Sex. Ganz ehrlich, wenn sie Dir via SMS geschrieben hätte „könntest Du vielleicht eine Stunde früher gehen, ich sehne mich so nach dir und freue mich dich zu spüren, außerdem übernachtet meine Schwester nicht bei uns“ wärest Du eine Stunde früher von Deinen Freunden weg gefahren?
letzten 2 Jahre los dass sie unbedingt wollte das wir zu Ihren
Eltern ziehen oder dort oder in der Nähe die Zukunft Planen. (…)
Ich war aber erstmal dagegen weil sie mich hier
kennengelernt hat
Wie vorher erwähnt, Du wirfst ihr vor, dass sie nicht plant, dann plant sie und was bekommt sie von Dir?
und deshalb kein Stress machen möchte dass sie ständig weg
ist.
Es sind so die Kleinigkeiten. Man kann sagen, das Glas ist halb voll oder halb leer. „ich möchte dir keinen Stress machen, dass du ständig weg bist“. Diese Aussage ist schon ein Stress. „dass du ständig weg bist“ ist ein Vorwurf, eine Wortwahl, die dem anderen ein schlechtes Gewissen bereiten soll. Davon gibt es viele Beispiele, die ich nicht alle zitieren und kommentieren möchte. Mir geht es hier nicht darum Dich zu kritisieren, sondern zu Analysieren und Dir zu helfen, dass Du einen Weg finden kannst, wie Du in Zukunft bei ihr Glücklich sein kannst. Deine Aussagen hier im Forum zeigen einfach, dass Du auf Deine Freundin ständig Druck ausübst.
Was meint ihr dazu? Bin ich denn jetzt im Unrecht? Oder sollte
Sie ihre Einstellung ändern?
Siehe Anfangsfrage, was Du willst. Dass Du in der Beziehung glücklich bist oder ihr die Schuld an der Trennung geben kannst.
Ich habe aber gesagt dass ich nach meinem Studium versuchen
kann bei Ihr ein Job zu suchen. Ich habe das aber
Sehr gut! Finde ich super! Du hast noch keine Arbeit, kannst in Ruhe fertig studieren, mußt nach dem Studium neu beginnen, warum nicht bei ihr? Vielleicht ergibt sich ja was ganz neues, das Geschäft Deiner Freundin geht gut und Du arbeitest für sie? Oder würde es Dich dann stören, dass Du nicht der Geldeinbringer bist?
zurückgenommen weil ich feststellen musste das es bei ihr im
Osten wenig Arbeit gibt und ich dort schwierigkeiten haben
werde.
ohhh, auch wenn ich nicht Deine Studienrichtung kenne, aber ich bin fest davon überzeugt, dass man überall einen Job finden kann, wenn man auch wirklich will.
Die ganze Woche
hätte ich nicht nur sie nicht sehen können, sonder dann auch
meine Familie und meine Freunde. Also ist das auch keine
lösung.
Du kritisierst sie, wenn sie nicht ihre Familie und nicht ihre Freunde aufgeben möchte, kritisierst sie aber auch, wenn Du 500 km von Freunden und Familie wegziehen „könntest“.
Petri, nach einer groben „analyse“, gehen wir es mal an. Einverstanden?
Was würde ich machen, wenn meine Lebensgefährtin, die von mir Schwanger ist, meint, sie möchte 500 km weit weg ziehen. Ich selbst habe hier seit über einem Jahrzehnt einen eigenen Betrieb.
Das erste was ich machen würde, wäre, dass ich ihr sage, dass ich es toll finde, dass sie sich Gedanken darüber gemacht hat, was sie machen möchte und dass es mich freut, wenn sie mir mehr darüber erzählt. (Reisende kann man nicht aufhalten, man kann ihnen nur die Freude daran weg nehmen und für mich gehört zu „Liebe“ auf gar keinen Fall „Freude weg nehmen“ dazu.). Durch das mit ihr reden, erfahre ich mehr über ihre Pläne, wie wichtig diese ihr sind, dadurch dass ich nicht dagegen bin, nimmt sie keine „Gegenposition“ ein.
Dagegen sein lässt einem meistens das „extra“ durchziehen um zu „beweisen“ man kann es. Wenn ich dem Gegenüber neutral bin und sie bestätige „du schaffst das“ dann überlegt sie (die andere Person) viel genauer, prüft genauer und die Chance sich dafür zu entscheiden sinkt. (weil „er traut mir nicht aber ich beweise es ihm“ wegfällt)
Wenn sie nach genauer Überlegung und sich ohne ihrgend einem Druck von mir, sich entscheidet mit „Sack und Pack“ 500 km weit weg zu ziehen: Es kommt darauf an, was sie dort macht. Wenn sie eine Managerposition übernehmen würde, würde ich mich freuen, Verantwortung abzugeben, mich mehr auf den Haushalt und Kind zu fokusieren. Wenn sie einen Bauernhof, Pferdehof oder ähnliches aufbauen würde, würde ich mich freuen, in der Natur zu sein, mich dort um die Tiere zu kümmern. Selbst weiß ich, dass das Leben flexibel ist, neues bedeutet eine Chance. Ich würde sie bitten, dass sie mir 2 Jahre gibt um hier mein derzeitiges Leben „abzuschliessen“ um Platz für neues zu haben. Ich mache das aber nicht ihr zuliebe, sondern mir zuliebe! Alles neues bietet nunmal eine neue Chance.
Petri,
ich hätte mal ein paar Fragen an Dich.
Was gefällt Dir bei der gemeinsamen Zeit mit ihr am Besten?
Was würdest Du gerne, dass sie anders macht?
Was könntest Du bei ihr Kritisieren?
Was kritisiert sie an Dir?
Ich habe schon so eine Vermutung, warum das ganze so eskaliert ist.
Liebe Grüße
Martin