Hallo,
Theologie arbeitet mit Schlüssigkeit behaupteter Logik, mit
Wissen aus benachbarten Wissenschaften (Philosophie,
Naturwissenschaft, Geschichts- und Kulturwissenschaft, Rechts-
und Religionswissenschaft), mit Resonanz von durch sie
gemachten Aussagen u. a.
Das Theologen nicht dumm sind und Benutzung von Logik nicht nur
Wissenschaftlern vorbehalten bleibt, steht außer Frage.
Das habe ich auch mehrfach so geäußert.
Daraus Erkenntnisgewinn herzuleiten, ist theoretisch möglich -
z. B. soziologisch kombiniert mit geschichtswiss.
Erkennisgewinn muß nicht mal zwingend mit wissenschatlichen Methoden
einhergehen, wenn auch bei unwissenschaftlichen Herangehen die
Möglichkeit schwerer Irrtümer sicher größer ist.
und literaturwiss. beim Begräbnisritual. Der Theologe kann die
Erkenntnis gewinnen, wenn bspw. die Trauerarbeit mit
biblischer Tradition übereinstimmt, ob das mit seinem Gottesbegriff
vereinbar ist und wie man es gegenüber Glaubensinhalten einordnet.
Man kann da sonst was rein interpretieren, aber ob das dann noch wirklich
Theologie ist?
Ich würde es auch nicht mehr Physik nennen, wenn jemand über die
mentalen Folgen infolge eines elastischen/plastischen Stoßes
von Kopf gegen einen Laternenpfahl reflektiert.
Abgesehen davon steht schon wieder das Problem des Gottes, welcher
logisch als Voraussetzung steht. Theologie ohne Gott ist nun aber
mal schlecht möglich.
Die Religionswissenschaft oder die Psychologie könnte dies im
übrigen ebenfalls, wenngleich nicht aus der gleichen
bejahenden Glaubensperspektive. D. h. diese arbeiten aus der
Frage heraus, ob die Systematik stimmt, egal ob Gott
verbindlich ist oder nicht, jene arbeitet aus der Frage
heraus, ob die Systematik stimmt, wenn Gott völlig ist und existiert.
Eben, auch die wissenschaftliche Beantwortung der Frage:
„Wie lang sind Spaghettimonster ist natürlich von extrem großem Interesse.“
Relevant wird dies im Extremfall, wenn man z. B. die
Absolutheit jeder aussertheologischen (evtl. aber auch
philosophischen) Wissenschaft bestreitet. Dies ist nicht der
übliche Fall, jedoch ein möglicher. Hier anzuschliessen wäre
die Diskussion der Absolutheit und Relativität. Wenn erwiesen
ist, dass alles relativ ist, kann die Annahme eines Absoluten
ausserhalb der Welt nicht schaden, um eben die Relativität des
Restes aufzuzeigen (Fluchtpunkttheorie, jüdisch-philosophische
Gottestheorie); wenn angenommen wird, das Absolute habe die
Welt berührt, wird es für die Welt verbindlich (Gotteslehre,
Trinitätslehre, Zweinaturenlehre, christlich-philosophische
Gottestheorie) und damit auch für die wenigstens theoretische
Möglichkeit einer Dogmatik sinnstiftend.
In wieweit Dogmatik sinnstiftend sein kann, interessiert Wissenschaft
nicht, denn zumindest Naturwissenschaften suchen keinen Sinn,
und lehnen es ab, über Absolutes und Dinge außerhalb der Welt zu
spinntisieren.
Allerdings will ich nun nochmal die Frage stellen, welche bereits
mehrfach gestellt wurde und auf die noch keine Antwort kam, soweit ich
das verflgt habe.
Warum bist du und andere Gläubige so scharf drauf, dass Theologie
Wissenschaft ist wo doch die Wissenschaft selbst ständig wegen
diverser Befindlichkeiten abgeleht werden???
Oder wie Powenz es so schön formuliert hat:
Zitat:
„Wenn du die Wissenschaft nicht über deinen
Glauben stellen willst, warum bist du dann so auf
diesen Nimbus der Wissenschaftlichkeit erpicht?“
/t/gruende-fuer-oder-gegen-theologie-als-wissenschaf…
Gruß Uwi