Insulin und Süßstoff

Hallo und guten Abend,

stimmt es, dass der Konsum von Süßstoff dazu führt, dass Insulin ausgeschüttet wird??? Ich dachte immer das geschieht bei Süßstoff gerade NICHT.

Wer weiß etwas darüber???

Schon mal danke :smile:
Viele Grüße
Sarah

Hallo,
sagen wir es mal so - es gibt eine mir bekannte Studie die dies behauptet und mehrere die das Gegenteil behaupten (also keine/sehr geringe Insulinausschüttung). Das die Mittelchen lustig von Diabetikern konsumiert werden, dürfte eher für letzteres sprechen.

Gruss
Enno

Hallo Sarah,

was du denkst, ist richtig, auch wenn uns mancheiner was anderes weismachen will.

Unten folgt ein Zitat aus der Diabetespartnerseite:
http://www.diabetespartner.de/patientenalltag/ernaeh…
"Immer wieder geistert durch die Medien die These „Süßstoff macht dick“. Englische Studien behaupteten, daß durch Süßstoffverzehr verstärkt Insulin ausgeschüttet wird. Da allerdings kein Zucker gegessen wurde, sollte angeblich ein Hungergefühl erzeugt werden, welches dem Körper die Information gibt „Du mußt Zucker essen“. Unterstützt wurde diese These noch durch Erkenntnisse aus der Tiermast, in der Süßstoffe als Appetitanreger und Masthilfe eingesetzt werden.

Der tatsächliche Hintergrund: Saccharin wird für die Ferkelnahrung verwendet, die den Tieren den Übergang von der süßlichen Muttermilch auf feste Nahrung erleichtern soll. Denn ganz ohne Süße verweigern die Tiere in dieser kritischen Phase die Nahrungsaufnahme. In der späteren Mastphase werden Süßstoffe dagegen nicht mehr verwendet. Neuere Studien haben eindeutig widerlegt, daß durch den Verzehr von Süßstoffen verstärkt Insulin ausgeschüttet und damit Hunger erzeugt wird. Mit den kalorienfreien Süßstoffen bleibt bei einer bewußten Ernährung mehr Raum für ernährungsphysiologisch wertvolle Lebensmittel, und die größere Lebensmittelauswahl erhöht die Erfolgschancen einer Reduktionskost." Zitatende

Gruß, Renate

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Danke Euch!
Vielen Dank für Eure Antworten! Alles andere hätte mich auch wirklich gewundert.
Trotzdem ist es eigentlich ungeheuerlich, welche „Studien“ durch die Welt geistern und die Leute nur verunsichern. Wie kommen Fachleute dazu, soetwas zu behaupten? Immerhin kann man doch sicher mit irgendeinem Test eindeutig feststellen, ob Insulin ausgeschüttet wird oder nicht.

LG
Sarah

Hallo,

hatte vor einigen Tagen ein Telefonat mit einer Ärztin in einer Diabetesabteilung der hiesigen Uni-Klinik.

Der Grund war eigentlich dienstlich, aber wenn man schon mal eine Fachärztin am Telefon hat…

Fakt ist, dass ich unter Hypoglykämien (Unterzuckerung) leide, ohne jedoch Diabetes zu haben. Nun bin ich auch starkt übergewichtig, möchte abnehmen und hatte nach der Verträglichkeit von Süßstoff gefragt (Cola Light, für mich bald ein Brechmittel, kann mich einfach an den Geschmack dieser Light-Getränke nicht gewöhnen).

Es wurde mir gesagt, dass Studien bewiesen haben, dass die Einnahme von Süßstoff überhaupt keinen Einfluss auf die Bauchspeicheldrüse haben.

Stimmt das nun ?

Bisher war mir folgender Kreislauf bekannt: Einnahme von süßstoffhaltigen Lebensmitteln -> Bauchspeicheldrüse denkt „aha, Zuucker, ich muss Insulin bereitstellen“ -> Insulin wird produziert und ausgeschüttet -> der Körper kann damit nichts anfangen, ggfls. Hungergefühl oder Unterzuckerung, Stress für Bauchspeicheldrüse durch Unnötige Insulinproduktion.

Übrigens: gibt es einen Zusammenhang zwischen Süßstoff und Verdauungsstörungen (fast durchfallartiger Stuhl) ?

Gruss

Andreas

Hallo Andreas,

wie bereits gesagt, wird durch den Verzehr von Süßstoffen die Insulinproduktion nicht angeregt. Die Insulinsynthese ist abhängig von der Glucosekonzentration im Blut. Da Süßstoffe keine Gucose = Traubenzucker enthalten, gibt es diesbezüglich auch keinen Zusammenhang.

Häufig werden verschiedene Süßstoffe gemischt, wie Süßstoff und Zuckeraustauschstoffe, um den gewünschten Geschmackseindruck zu erzielen.
Größere Mengen von Zuckeraustausstoffen (Fruchtzucker, Sorbit, Mannit, Maltit, Isomalt, Xylit und Lactit) können zu Magen-Darmbeschwerden führen (z. B. abführend wirken), denn sie werden vom Dünndarm nicht vollständig aufgenommen, gelangen so teilweise unverändert in den Dickdarm, binden dort Wasser und können bei einer erhöhten Aufnahme zu Blähungen und Durchfall führen.
Lebensmittel mit mehr als 10% Zuckeraustauschstoffen müssen mit dem Hinweis „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ versehen sein.

Trinkt man viel Cola, so wirken die darin enthaltene Phosphorsäure und die Coffeinmenge (Coffein regt die Magensäureproduktion an) bei der Verdauung mit.
Wenn du Durst hast, dann greif lieber zu stillem Wasser, 1/2 bis 2 Liter über den Tag verteilt trinken, dann schadet auch mal ein Glas Cola nicht, egal ob light oder nicht.

Gruß, Renate

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