Neuer Versuch nach 1 Jahr?

Was schief anfängt
… wird schief aufhören!

Danach wird es Dir viel schlechter gehen als jetzt.
Grüsse

Na ja…
.
Hallo Palma.

Es hört sich so an, daß Ihr von dem nicht aussagekräftigen Experiment inzwischen lassen wollt. Wohl zum Glück.

Ansonsten hab’ ich - ehrlich gesagt - einen ziemlich mauen Eindruck von der Beziehung.

Einen Mann mit solchen destruktiven Neid-Problemen gegenüber Deiner Tochter würd’ ich an Deiner Stelle lieber heute als morgen in den Ofen stecken, zumal auch sonst die Beziehung mir höchst ambivalent geladen zu sein scheint.

abifiz

Hallo,

Mit meiner Tochter gab es im Mai den letzten Zusammenstoß (aus meiner Sicht trägt meine Tochter gar nicht dazu bei, sie verhält sich auch völlig ruhig, wenn sie verbal angegriffen wird).

Wie kommt ein Fremder dazu, deine 10-jährige (!) Tochter grundlos verbal anzugreifen? Mit welchem Recht trägt er seine Probleme von Minderwertigkeit und sonstigen „Erblasten“ auf dem Rücken (d)eines Kindes aus?

Wäre das Mädchen 16 würde ich die Sache anders bewerten. Hier steht für mich ganz klar die (emotionale) Sicherheit des Kindes vor den emotionalen Bedürfnissen des Mannes. Dein Kind ist die Person, die derzeit noch existenziell auf dich angewiesen ist. Der Mann ist erwachsen und muss sich auch so verhalten können.

Deshalb: Erst mal gucken, ob er sich bewährt. In dieser Situation ist in meinen Augen er derjenige, der in „Vorleistung“ treten und erst mal dauerhaft beweisen muss, dass er bereit und in der Lage ist, sich angemessen mit dem Kind auseinanderzusetzen. Und das tut er nach meinem Gefühl besser erst mal nicht als Mitbewohner.

Schöne Grüße,
Jule

Sehr schön
Danke Jule, Du hast sehr schöngeschrieben, wie ich es sah, als ich Schluss machte. Und wahrscheinlich hast Du recht, dass das Experiment bestenfalls aus Distanz weitergehen sollte.

p.

Grenzwertig

Danke Jule, Du hast sehr schöngeschrieben, wie ich es sah, als ich Schluss machte. Und wahrscheinlich hast Du recht, dass das Experiment bestenfalls aus Distanz weitergehen sollte.

Hattest du nicht geschrieben:

Ein Mensch mit schönem Körper, sprühenden Ideen, miteinander schlafen, macht alles viel Freude.

und dann „Experiment“,…

und ein Kind als Entschuldigung noch obendrein.

Sorry, Spielzeug aus einer tief liegenden Schublade. Du spielst mit einem anderen Menschen.

Du solltest einfach nur eine klare Ansage machen…

Franz

Problem wie gehabt?
Hallo Herr Palma,

einige scheinen mißverstehend vorauszusetzen, daß du die Mutter und „Spezi“ ein Mann ist.

Meine Rückfrage vorab ist jedoch, ob es sich bei der Dame noch um dieselbe handelt wie hier: („Hallo Girls …“)
/t/hallo-girls-freundin-hat-problem-mit-den-kindern/…
und hier:
/t/nochmal-freundin-neu-kinder-alt/6004068

Wenn ja, dann hast du mit ihr dasselbe Problem wie von Anfang an, also vor 2 Jahren. Sehe ich das richtig?

Und die damals 7-Jährige („das Kleine“) ist jetzt 10 und der damals 17-Jährige („das Große“) ist jetzt aus dem Haus und nimmt am Familienleben nicht mehr teil?

Gruß
Metapher

Hi,
völlig korrekt recherchiert, was die Geschlechterzuordnung angeht, hab das bewußt neutral gehalten, der Vorurteile wegen. Allerdings hat sich alles tatsächlich andersrum festgelegt. Insofern hätte Ichs bleiben lassen können.
Problem ist praktisch identisch, Kind groß ist hinweg und ausgeflogen, Kind klein nicht mehr ganz so klein, aber nicht weg.
Die Dame ist aber ne andere. Ohne Hund und mit bißchen andrem Hintergrund.
Die damalige, falls es interessiert, hab ich noch einmal getroffen. Die Tatsache, dass da ne dritte Person von der Partie ist, hat sie überfordert. Hab das von vielen Frauen inzw. erfahren, dass sie ganz große Schwierigkeiten haben, ihren eigenen Kinder/Familienwunsch mit dem Vorhandensein von fremden Kindern in Einklang zu bringen. Der Wunsch die uneingeschränkte Nr. 1 zu sein, nannte das eine.
Dagegen kenne ich viele Männer, die das ohne Problem meistern. Natürlich nur meine private unumstößliche Statistik.

Herzlichen Gruß
palma (immer noch des Ortes wegen)

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ich denke, die sache liegt recht klar auf der hand. wer sich durch seine persönliche situation dazu veranlasst sieht, das kind des neuen partners grundlos anzugreifen, sei es auch nur verbal, der zeigt schon minderwertige charaktereigenschaften, die sich auch an anderer stelle zeigen können. vor allem kann man davon ausgehen, dass diese angriffe gegen deiner tochter jederzeit wieder stattfinden können, eben weil ihr eigener kinderwunsch unerfüllt bleibt und sich auch die jobsituation jederzeit wieder ändern kann. ich würde es daher lieber auf einer freundschaftlichen ebene halten. es kann nciht sein, dass ein neuer partner das seelenleben eines kindes gefährdet. du trägst die verantwortung für dein kind und musst dir darüber im klaren sein, was solche angriffe in deinem kind auslösen. auch, wenn es so tut, als mache ihm das nichts aus.

Ambivalenzen
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Hi palma.

Nachdem, was ich jetzt lese, verfestigt sich mein Eindruck, daß Dein eigentliches Thema Deine Ambivalenzen sind.

Es ist es Dir nicht irgendwie der Aufmerksamkeit wert, daß Du, wie von Zauberhand geleitet, an Freundinnen gerätst, die sich destruktiv zu Deiner Tochter verhalten?

Wäre das nicht an für sich ein zentrales vorher abzuklärendes, abzucheckendes Thema, nach den Erfahrungen vom vorigen Jahr?

Haben nicht Deine Beschreibungen Deiner Freundinnen etwas gleich merkwürdig Vorgestanztes, leicht an Substanzvermeidung Gemahnendes?

Suchst dabei jemanden, mit dem Du Ambivalenzen „erleiden & genießen“ kannst?

Ambivalenzen sind keine Zwiespältigkeiten: Ihre Konflikte sitzen tiefer. Kennst Du das sonst auch, daß Du in bestimmten Situationen bestimmte Klärungen erschwerst?

Betrachte bitte die Art, wie Du mit Deiner Anfrage umgegangen bist: Du meinst Vertrauen genug zu haben, um bei diesem Forum Höchstpersönliches zu besprechen, mißtraust aber so sehr, daß Du Wichtiges verschleiert.

Betrachte bitte die Art, wie Du jetzt mit den Einwänden umgehst: In dem Du alberne kleinteilige Gender-Statistiken erwägst. Als ob es darum ginge.

Zwei Vorrednerinnen haben es auf den Punkt gebracht: Der Schutz der Tochter geht vor. Die Partnerin entfaltet hohe Destruktivität.

Ich füge ein wenig von der Seite hinzu: Die Beziehung ist schief, es fehlt einige Substanz. Schöne Körper und schöner Sex für die erste Zeit alleine sind was für die Jellow Press, weniger für Leben und Alltag. Zusammensein bedeutet etwas anderes. Und warum der Glanzsex „plötzlich“ verdorrte, hast Du auch auf Nachfrage nicht erwogen, obwohl dies vielleicht ein Licht gebracht hätte.

Entleerungsvorgänge sind nämlich zentrale, bezeichnende Vorgänge.

Es kommt mir vor, daß Dein eigenes Verharren in der Ambivalenz Dir in den Fokus zu geraten verdiente. Und die konkrete jeweilige Klärung Deines ambivalenten Beziehungsmusters.

Tut mir leid, wenn es streng klingen mag. Ich denke aber, mit Verhübschungen und Verunklarungen und Bagatellisierungen (Genderstatistiken, Umgang mit dem Hund, schöne Körper u.ä.) bist im Moment schon reichlich genug bedient. Vielleicht hilft hier eher eine leichte Zuspitzung.

abifiz
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Präzisierung erbeten
Hallo Abifiz,
fürs vollständige Verständnis Deines postings sind meine Psych Vorlesungen zu lange her und möglicherweise veraltet.
Die Frage ob es Zufall ist, dass ich an diese beiden Frauen geraten bin, stellt sich zwar, daraus einen konkreten Schluss zu ziehen, hast Du anderswo zugespitzt „albern kleinteilig“ genannt. Die Beziehung zur ersten („Glanzsex“) war für eine Beurteilung durch mich zu kurz.
Die zur jetzigen hatte und hat reichlich Substanz, auch wenn ich das hier nicht ausgebreitet habe. Ist von viel Vertrauen, Liebe, Begehren, gemeinsamen Interessen, ähnlichen Lebenskonzepten usw. aber auch Konfliktfähigkeit geprägt. Ambivalenz ist ein Begriff, den ich in diesem Zusammenhang primär nicht unpassend finde. In Unkenntnis der Deinigen Definition des Wortes kann ich mein Problem aber nicht damit belegen.

Folgende Äußerung erschließt sich mir nicht, da sie m. E. keine eindeutige Frage beherbergt, ich würde mich daher über eine Konkretisierung freuen. Was verstehst Du unter dem zweifachen „bestimmt“? Wessen Klärungen möge ich erschweren?
Ambivalenzen sind keine Zwiespältigkeiten: Ihre Konflikte sitzen tiefer. Kennst Du das sonst auch, daß Du in bestimmten Situationen bestimmte Klärungen erschwerst?

Was muss ich unter „Entleerungsvorgängen“ verstehen?

Trotzdem erkenne ich im Kern Deiner Aussage die Frage, ob ich etwas Ungeklärtes, Unausgelebtes usw. trage, dass meine Beziehungen prägt. Das kann ich sicher bejahen. Die erste Beziehung, aus der die Kinder stammen, hat rückblickend einige Defizite gehabt. Das in neuen Beziehungen besser zu machen, sollte eines jeden Ziel sein.

Schöne Grüße und danke für den Beitrag außerhalb des Mainstream :smile:

p.

Hm, Kind als Entschuldigung? Spielzeug? Das kann ich jetzt nirgendwo rauslesen oder reininterpretieren.
Experiment soll keine negative Konnotation haben, wenn wir es miteinander versuchen würden, hätte es einen ungewissen Ausgang. Das ist, was ich unter Experiment verstehe. Wir reden so offen es geht über unser Verhältnis.
Letztes Jahr war ihr Verhältnis zum Kind nicht mehr vertretbar, aber sie auch in einer sagen wir psychischen Ausnahmesituation. Diese ist definitiv vorbei. Das ist der Unterschied, der mich fragen ließ, ob ein zeitlich begrenzter Versuch des Zusammenlebens lohnt.
Welche klare Ansage meinst Du?

p.

hallo,
vielen Dank für Eure Gedanken bisher. Wir werden mal drüber reden. Diesen Vorschlag aktiv zu bringen werde ich aber dann sein lassen.

p

Kann erst ca. heute nacht beantworten (owT)
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Vorab, der Spezl hat mich auch irritiert, weil ich mir aus früheren deiner Beiträge sicher war, dass du männlichen Geschlechts bist. Es ist aber nicht entscheidend, ob es sich um eine homo/hetero Beziehung handelt oder du Mann oder Frau bist. Du bist (hier) Vater des Kindes, und dies beeinflusst nun mal Entscheidungen über neue Beziehungen.

Hm, Kind als Entschuldigung? Spielzeug? Das kann ich jetzt nirgendwo rauslesen oder reininterpretieren.

Nun, es steht eine feste dauerhafte Beziehung mit Zusammenziehen im Raum.

Mit der früher geäußerten Erwartung deines Gegenübers nach eigenem Kinderwunsch, auch kein nebensächliches Anliegen. Du scheinst hier möglicherweise anderer Meinung zu sein(?), und es war vielleicht Anlass der früheren Auseinandersetzungen zwischen Freundin und Kind. Es ist für die Freundin, auch wenn sie psychisch fit ist, ein sehr unangenehmes Gefühl die zweite Geige zu spielen.

Spielereien deshalb, weil du einerseits als einzigen Grund gegen das Zusammenziehen dein Kind anführen kannst. Und weiter du nicht in der Lage zu sein scheinst, erst einmal über die Beziehung unabhängig von Kind zu entscheiden. Du nutzt und sitzt deine angenehme Position aus und denkst möglicherweise zwar ausreichend darüber nach, welche Gefühle und Hoffnungen deine Freundin hegt. Aber sie haben leider nur wenig Bedeutung:

Wir reden so offen es geht über unser Verhältnis.

reicht nicht aus. Man sollte sich nie sicher sein, das Leiden/die Gefühle des Partners richtig einzuschätzen.

Welche klare Ansage meinst Du?

Entscheide dich für oder gegen eine Beziehung *.
Für oder gegen weitere gemeinsame Kinder.

Und kommuniziere dies dann eindeutig.

Franz

* Mit der Konsequenz, dem Partner volles Recht und Pflicht = Vertrauen zu übertragen, auch für dein Kind (ansonsten ist das Scheitern vorprogrammiert).

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Dein Beitrag zum Szenarium
Hi,

völlig korrekt recherchiert

danke, aber nicht recherchiert. Es ist einfach berufskonformes gutes Gedächtnis nicht nur für Screennames, sondern vielmehr für Problem_strukturen_, Schreibstile der Problem_darstellung_, auffällige Ausdrucksweisen. Diese Dinge spielen nämlich bei Vorschlägen für eine Problemlösung eine herausragende Rolle (auch wenn man das als Laie kaum vermuten dürfte). Hier war es die Erinnerung deines Partnerin-Problems, mit dem du 2009 ins Forum gekommen bist, und dann das nächste vor 2 Jahren, das so große Ähnlichkeit mit dem aktuellen hat. Auch damals war es btw. zunächst aus dem Text nicht spontan ersichtlich, wer Männchen und wer Weibchen ist … :smile:

was die Geschlechterzuordnung angeht, hab das bewußt neutral gehalten, der Vorurteile wegen.

Das hat mit Vorurteilen nichts zu tun. Probleme mit Kindern eines neuen Partners sind bezüglich der Geschlechterverteilung gleich häufig. Aber sie sind in der Grundstruktur nicht symmetrisch: Ein Mann hat aus ganz anderen Gründen Probleme mit der Existenz von Partnerinnen-Kindern als eine Frau mit der von Partner-Kindern. Aber viel gewichtiger ist die - in der Regel aus Biographie (auch frühkindlicher) und Beziehungs-Vorerfahrungen resultierende - ganz individuell gefärbte Problemstellung. Und die je eigene generelle Persönlichkeitsstruktur überlagert das zusätzlich nochmal - und genau durch diese sind weitgehend die Möglichkeiten der Lösung des Problems bestimmt.

In diesem Fall hast du bisher über die Inhalte des problematischen Verhältnisses noch kaum Verwertbares gesagt, außer

irgendetwas hat die Lage völlig eskalieren lassen

und

Mit meiner Tochter gab es im Mai den letzten Zusammenstoß

Alles andere ist bereits Vorgabe von Bewertungen der Frau aus deiner gefärbten Perspektive (denk daran, daß du dasselbe Problem schon mal hattest):

Eine Mischung aus Eifersucht, MIßgunst, eigener Minderwertigkeit (wünscht sich eigene Kinder)

So daß du uns also die Quelle des Problems als allein von der Frau herkommend vorzugeben versuchst. Aber da ist noch das Kind, das ja schließlich auch eine Mutter hat, und daher ganz sicher Signale an deine Partnerin sendet, die du aus deinem Blickwinkel gar nicht wahrnehmen kannst. Und ein Teil der Verhaltensweise der Frau wird auch Reaktion darauf sein. Und weiter bedarf es in so einer Konstellation zwischen den beiden deiner Vermittlung. Wie du das Kind der Frau vermittelst und wie du der Frau das Kind vermittelst und wie du der Frau die Mutter der Kinder vermittelst usw. usw. … das alles spielt eine wesentliche Rolle in dem Szenarium.

Das sind alles Dinge, die bei dir liegen. Das ist - und muß sein - dein Beitrag zum Szenarium. Und dann erst kommen die eigenen von der Frau mitgebrachten Probleme hinzu …

Abgesehen davon, daß der Wunsch, in einer neuen Beziehung, gerade am Anfang von Familienplanung überhaupt, nicht das geringste mit „Minderwertigkeit“ zu tun hat. Auch dies nicht:

Der Wunsch die uneingeschränkte Nr. 1 zu sein, nannte das eine.

Das ist in jeder Liebesbeziehung ein wesentliches Merkmal. Du erinnerst dich an dein erstes hier präsentiertes Problem: Da warst du selbst derjenige, der eine Nur-nebenbei-Rolle spielte …

Und damit - statt primär von Liebe geprägte, vielmehr von (Beziehungs-)Konstruktion geprägte Partnerschaft - dürftest du Probleme haben: Und sowas liegt bei dir selbst. Die Partnerinnen mit ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen kommen dann noch dazu.

palma (immer noch des Ortes wegen)

(yepp, weiß ich noch)

Freundlichen Gruß zurück
Metapher

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corrigendum
Sorry, es sollte natürlich heißen:

Abgesehen davon, daß der Wunsch nach eigenen Kindern in einer neuen Beziehung, gerade am Anfang von Familienplanung überhaupt, nicht das geringste mit „Minderwertigkeit“ zu tun hat. …

Hallo Küchenfee,

minderwertige Charaktereigenschaften, das ist mir dann doch zu hart. Mit „Defizite“ könnte ich gut leben. Aber seis drum. Kinderwunsch muss nicht unerfüllt bleiben, die Jobsituation bleibt aller Wahrscheinlichkeit nach stabil.
Was Du über das Kind schreibst, ist vollkommen richtig und beeinflußt in hohem Maß mein Tun.

p.

Beitrag zum Szenarium
Interessant sind Deine Ausführungen zu meinen Aufgaben in Sachen Vermittlung zwischen Kind Freundin und Kindesmutter. Viel mehr als das Repertoire instinktiver Handlungsmuster habe ich da nicht zu bieten. Die beiden Frauen haben einander nie gesehen, zu einer tiefen gegenseitigen Abneigung reicht es trotzdem. Signal sendet die Tochter natürlich aus, geht auch gar nicht anders. gewollt, ungewollt, das macht sicher keinen Unterschied.
Wo siehst du meinen Handlungsspielraum?

p.

Etwas verspätet bin ich jetzt da
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Hallo palma.

Entschuldige die Verspätung. Zu einigen Aufgaben meinerseits - im Bereich des Schreibens - kommt es gelegentlich bei mir zu Schmerzepisoden, so daß dann meine konkrete Planung etwas „gestreckt“ wird (hüstel, hüstel…).

Also:

Durch eine Relektüre meines Beitrags würdest Du feststellen, daß einiges an meinen Anmerkungen, was Du auf Dein gelebtes Leben, bzw auf die Realität Deiner Beziehung in direkte Relation bringst, in Wirklichkeit von mir auf Dein Schreiben gemünzt war. Von Deiner Realität kenn’ ich nur Deine knappen subjektiven Mitteilungen darüber, mehr nicht. Aus eigener Anschauung also gar nichts.

Aber Deine(n) Text(e) kenne ich, kenne ich gut, kenne ich aus eigener konkreter Anschauung. Und selbstverständlich spricht er, sprechen sie zu mir, über die sozusagen „betriebliche“ Sach- und Gebrauchsanweisung hinaus.

Das „albern kleinteilig“ bezog sich auf eine Beschreibung von Dir in einem Text von Dir. Albern kleinteilig in meiner Einschätzung in bezug auf das besprochene Thema, in Relation darauf.

Die Knappheit an Substanz war kein Urteil von mir auf das Zusammensein von der Freundin und Dir, sondern auf das, was Du darüber berichtet hattest.

Der polemische Einwurf „Glanzsex“ bezog sich auf die jetzige Beschreibung mit der jetzigen Freundin, gepaart mit der auffälligen Dürre emotionaler Beschreibung des „Zu-einander-Seins“ und einhergehend mit der völlig beilaüfig gestreiften Tatsachenerwähnung, daß es den „Glanzsex“ nicht mehr gäbe, ohne irgendeine Vertiefung des nicht gerade unerheblichen Zusammenhangs dessen, und in Verweigerung/Vermeidung einer Antwort auf die entsprechende Rückfrage von Kathleen.

Sollte es sich um einen „Entleerungsvorgang“ gehandelt haben, wäre er nicht zentral gewesen und vorrangig zu besprechen?

Entleerungsvorgänge sind solche bei denen die ursprünglich so wichtige emotionale „Besetzung“ verloren geht, ohne daß man dazu irgendeinen spezifischen angemessenen Anlaß benennen könnte, als ob es sich um ein volles Glas gehandelt hätte, daß sich durch unbeobachtete Unaufmerksamkeit „einfach so“ entleert hätte.

Die vermiedenen Akzentsetzungen über Wesentliches und die gemiedenen Präzisierungen wären das gewisse „Bestimmte“, um das Du womöglich einen Bogen machen würdest, wären also unter Umständen wichtige „Indikatoren“.

Zumal die Frage der Nicht-Vorab-Abklärung" (ausgerechnet nach den vorausgegangenen entsprechenden Erfahrungen) auch noch einen „Willen zur Unbestimmtheit“ nahelegen könnte.

Deswegen also meine Frage nach den Ambivalenzen. Und deswegen, weil ich Deine Reaktion auf die Destruktivität der Freundin vermisst habe.

Und Deine Ambivalenz dem Forum gegenüber mit „eingepreist habe“.

Eine Zwiespältigkeit hab’ ich in mir, wenn ich an einer Straßenverzweigung das Gewicht des Dafürs und Dagegens für das eine gegen das andere Wegesziel nicht schaffe, klärend abzuwägen.

Eine Ambivalenz, wenn ich mich für das eine Ziel („Venedig“ zum Beispiel) entschieden habe, dort aber in mir unerkannten Tiefe Ressentiments gegen jene Stadt mit mir herumschleppe, die mich immer wieder in dubiose Konflikte stürzen und - vor allem - mich clinchhaft mit ihnen (kleb-)verwickeln. Ich könnte aber sogar „gezielt“ (aber nicht bewußt) Venedig ausgewählt haben, um in Venedig meine Ambivalenzen mit Venedig genießend zu erleiden, leidend zu genießen, in Venedig zu sein ohne richtig in Venedig sein zu wollen, in Venedig zu verharren, ohne die interne Klärung, ob ich das richtig auch will, und im Kontrast denn wozu.

Deine Tochter ist in dieser Geschichte die Person (psychologisch gesprochen) mit der schwächeren „Realität“, prioritär schutzbedürftigt.

Es ist völlig situationsentsprechend, wenn Deine Freundin Dir der wichtigste Mensch auf der Welt sein möchte. Wenn sie aber, um das Ziel zu erreichen, sich destruktiv zu Deiner Tochter verhalten muß, wo bleibt da Deine entschiedene prioritäre Reaktion zu ihrem Schutz, da Du der an dieser Stelle eindeutige Wächter der Tochter bist, zu sein hast?

In anderen Worten: Wie verhälst Du Dich in dieser ganzen Geschichte, bzw, welcher Art sind Deine Einschätzungen und Zuschreibungen und warum? Und wieso die Nicht-Vorabklärung? Schützt Du gar Deine Tochter letzlich vor, um einen Grund letztlich haben sollen zu dürfen (uff!) „Venedig zu verlassen“, ohne zu klären, was mit Dir und Venedig ist?

Zu entsprechenden Rückfragen Deinerseits an Dich selbst, zu entsprechender introspektiver (wohlwollender) Eigenschau, kann ich nur einen beinah beiläufigen Anstoß von der Seite geben, mehr nicht.

Gern geschehen, und ohne Häme oder Vorhaltungen.

abifiz
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Nun denn
mir schwirrt das Hirne. Alles in allem kann jetzt ich mit Nicht-Bestimmtheit nach dem Zusammenhang zwischen Urposting und dem was draus geworden ist suchen. Oder so ähnlich.

Nach meinem Eindruck habe ich Anlass zu Spekulationen, Annahmen gegeben, die nicht meiner Einschätzung entsprechen.
Gelebte Sexualität ist einer guten Beziehung nach meiner Erfahrung sehr dienlich. Manche traditionell oder konservativ oder… orientierte Zeitgenossen beschränken diese auf Beziehungen. Keine Beziehung, kein Sex. Beziehung beendet, auch kein Sex.
Entleerungsvorgang unter dieser Prämisse, nein das trifft den Sachverhalt nicht. Der emotionalen „Besetzung“ sind wir nicht verlustig gegangen. Vgl. dazu meine Angaben zum Grund von Trennung und Auszug. Dort findet sich auch der Hinweis auf eine „bestimmte“ „prioritäre Reaktion zum … Schutz“ der Tochter. Deren „eindeutiger Wächter“ zu sein mir stets bewußt war und bleibt.
Nicht-Vorab-Klärung (warum Vorab-Abklärung?), hier verbirgt sich die Frage, warum ich kinderlose XX nicht primär von der Partnerwahl ausschließe? Nun, deshalb mein augenzwinkerndes Re-Zitat des „Albern-kleinteiligen“. Eine Freundin, die damit nicht klar kommt, läßt mich nicht auf die zahlreichen potentiellen Partnerinnen schließen, die ich noch nicht kenne. Ja, die jetzt Besprochene hat in der Tat vorab Befürchtungen dieser Art geäußert. Auch das schließt einen „Erfolg wider Erwarten“ nicht kategorisch aus, wenn „der Rest“ stimmt. Was hier der Fall war und ist.

Zusammenfassend wars mir bisher leider nicht vergönnt, entscheidende Anstöße aus Deinen Gedanken zu entnehmen. Was ich schade finde. Gewiß wohnt mir - wie jedem - ein mir nicht ansatzweise bekanntes Verhaltensmuster inne. Und mag sein, dass mich dieses unbewußt zu Konfliktfeldern trägt, die zu vermeiden möglich gewesen wäre. Da ich die Kenntnis jener, ja eigentlich beider Damen der vergangenen beiden Jahre keinesfalls missen möchte, nehme ich das gern in Kauf.
Die Ursprungsfrage, ob ein erneutes auch nur zeitlich befristetes gemeinschaftliches Leben unter Berücksichtigung des Kindeswohls wie auch der emotionalen Belange der betroffenen Erwachsenen sich als aussichtsreich darstellt, diese Frage bleibt dennoch unbeantwortet (oder unbeantwortbar, um ein nicht wirklich korrektes Neuwort zu konstruieren).
Ich hab den „kurzen Weg“ genommen und mich einfach mit meiner Freundin zum Thema unterhalten. Niemand zwingt uns, das zu tun. Also werden wir miteinander abwägen. Um es nochmals klar zu sagen: Sie ist sich der Problematik ja vollkommen bewußt und wird dieses „Experiment“ nur angehen, wenn anzunehmen ist, dass wir alle 3 damit umgehen können.

palma