lpi (Linien per Inch)
ist die Masseinheit, um die Anzahl der Rasterpunkte zu messen.
Betrachtet man eine Drucksache in starker Vergrößerung sieht man Punkte, die in diagonalen Linien angeordnet sind.
In diesem Fall können wir 3 Linien pro Zentimeter (lpcm) oder rund 8 Rasterpunkte pro Inch (lpi) ablesen.
In einer Zeitschriftenproduktion werden wir dagegen üblicherweise 60 Linien pro Zentimeter messen. Dies entspricht 150 lpi.
Zur Berechnung der benötigten Dateiauflösung von Bilddaten wird dieser Wert mit einem so genannten Qualitätsfaktor multipliziert, der zwischen 1,4 und 2 liegt.
Nimmt man etwa eine Rasterweite von 150 lpi und den Qualitätsfaktor „2“ erhält man den weithin bekannten Wert „300 ppi“.
dpi (Dots per Inch)
wird als Bezeichnung genutzt, um die Ein- und Ausgabegeräte zu beschreiben.
So besteht bei der Rasterausgabe jeder Punkt wiederum aus kleinsten Druckpunkten, die der Laser belichtet. Bei einer Rasterweite von 150 lpi und einer Belichterauflösung von 2400 dpi wird jeder Rasterpunkt aus einer Matrix von 16 x 16 Druckpunkten (2400 geteilt durch 150) gebildet.
16 mal 16 ergibt 256 und dies entspricht exakt der maximalen Anzahl von Tonwerten, die mit einer 8-Bit-Datei pro Kanal zu erzielen sind.
Entsprechend wird der Begriff dpi auch auf der Eingabeseite verwendet. Ein 600 dpi-Scanner kann also pro inch 600 Pixel einlesen. Bezogen auf ein Kleinbilddia bedeutet dies, dass wir auf der Schmalseite (2,4 cm oder 0,94 inch) max. 567 und auf der Längseite (3,6 cm oder 1,41 inch) max. 850 Pixel aus der Vorlage herauslesen können.
Allerdings sagt dies nicht notwendigerweise etwas darüber aus, wie groß die Datei gemessen in Zentimetern oder inch ist.
Bilddateien haben erstmal keine Ausdehnung oder Größe. Sie sind nur eine Anhäufung von Pixeln ohne Länge oder Breite. Erst indem wir eine Skala anfügen werden die Bildinformation in Beziehung zu einer bestimmten Größenangabe gesetzt.
Womit wir bei dem Begriff ppi wären.
ppi (Pixel per Inch)
ist die korrekte Maßeinheit, um die Pixel einer Bilddatei mit einer Längenangabe zu verknüpfen.
In dem abgedruckten Beispiel erkennen wir eine Auflösung von etwa 3 Pixeln pro Zentimeter (ppcm) oder rund 8 Pixeln pro Inch (ppi).
Unsere Bilddatei mit 567 auf 850 Pixeln hätte mit dieser Auflösung die Größe von rund 3 mal 2 Metern. Erhöhen wir die Zahl der Pixel pro Maßeinheit, so wird in Abhängigkeit davon die Größe sinken.
Sehr schön kann man sich dies vor Augen führen, wenn man das Menü „Bildgröße“ in Photoshop aufruft und den Button „neuberechnen“ deaktiviert. Die Pixelanzahl und damit die Bildinformationen bleiben unberührt – nur die Skala, die man sich unter „Ansicht
> Lineale“ einblenden lassen kann, springt um.
Die Bezeichnungen dpi und ppi werden meist als Synonyme verwendet.
So hört man oft von Bilddateien, die z.B. eine Auflösung von 300 dpi haben, obwohl es doch ppi heißen müßte. Diese Begriffsverwirrung ist nicht wirklich dramatisch, führt allerdings dazu, dass man zwischen den verschiedenen Arbeitsschritten kaum
unterscheiden kann, da man für sie den gleichen Begriff verwendet.
Will man es genau formulieren, braucht ein Scanner eine bestimmte Anzahl von dpi, um eine Bilddatei mit genügend ppi zu erstellen. Wie viele ppi benötigt werden, hängt von der Anzahl der lpi im Druck ab. Um diese lpi auch mit hinreichend vielen Abstufungen zu realisieren, bedarf es dann eines Belichters, der entsprechend viele dpi erstellt.
Quelle: http://www.wargalla.de
mit freundlicher Genehmigung des Autors Hennig Wargalla