Zaunpfahl einschlagen, aber wie :

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#1

Hallo.

Ich stehe vor folgendem Problem: Im Frühling soll ich bei mir etwa 200 Meter Weidezaun ziehen. Dafür muss ich 70 Steher (30mm Betoneisen, 230cm Lang) etwa 80cm tief einschlagen. Nun hab ich mir gedacht was ist wenn ich eine große Schlagbohrmaschine (Makita HR5201C) nehme und ich die Steher damit „eintreibe“. Es wäre zwar ein wenig Bastelei daran erforderlich, aber dass soll das wenigste Problem sein :smile: Kann das funktionieren? Hab mal kurz mit ein paar Freunden darüber gesprochen. Die meinten dass die Schlagkraft bei so einem langen Steher verloren geht und ich die nicht weiter als 25 cm in den Boden bringe.

Wenn ich die Steher mit dem Vorschlaghammer eintreibe, fürchte ich dass mein Zaun in Schlangenlinien laufen wird. Von dem Problem mit der Höhe mal ganz abgesehn. Ich, eine Leiter und ein Vorschlaghammer passen halt einfach nicht zusammen. Da geht mit Sicherheit eines von dreien kaputt und ich fürchte dass das ich sein werde :wink:

Hat sonst noch jemand eine andere Idee?

lg Berni

#2

Moin,

Dafür muss ich 70 Steher
(30mm Betoneisen, 230cm Lang) etwa 80cm tief einschlagen.

für so was gibt es so was http://www.profitechforst.de/Werkzeuge-im-Wald/Handr…

Klappt wirklich gut damit. Allerdings hab ich noch nie Metallstangen damit eingekloppt.

Gandalf

#3

An so etwas habe ich auch schon gedacht. Allerdings habe ich da die Befürchtung dass ich mit den Steher total in Schieflage gerate. So eine „Handramme“ ist auf einen Durchmesser von 9 bis 14 cm ausgelegt. Ich habe nur 3 cm Durchmesser. Daher wird das Teil wohl irgendwie schief aufschlagen.

#4

Moin,

Daher wird
das Teil wohl irgendwie schief aufschlagen.

dann lass Dir ein Rundholz mit passendem Durchmesser (= ca. 5 mm kleiner als er Innendurchmesser der Ramme) und Länge in der Mitte 35 mm aufbohren und keil es in dem Ding fest. Dann kriegst Du es auch wieder heraus.

Gandalf

#5

Hallo,

die Schlagbohrmaschine wird es nicht machen, die Masse des Pfahls ist dafür zu hoch. Aber warum nimmst du keinen dicken Bohrer und bohrst damit die Löcher für die Zaunpfähle in die Erde?

Gruss

Iru

#6

Das ist mal eine Idee. Ich hab schon überlegt wie ich ein „kleineres“ Rohr reingeschweißt bekomme :smile:

#7

Übungssache
Hi!
Fang irgendwo an, wo man die Flucht nicht so genau sieht. Dann kannst Du üben.

Wir machen sowas auch mit der Pfahlramme. Allerdings haben wir einen Eigenbau, der hat rechts und links zwei längere, unten offene und handliche Rohre als Griffe. Ich stell mir das unangenehm vor, wenn man mit Kraft in den Griffen nach unten rutscht und am unteren Ende auf den Stahlbügel trifft…

Dickere Holzpfähle haben wir auch mal vorgebohrt, mit einem Erdbohrer (kann man leihen), bei Deinem Durchmesser ist das, glaub ich Quatsch. Man könnte höchstens mit 10-15cm Durchmesser vorbohren und die Dinger einbetonieren.

Wir schlagen manchmal Gewächshausanker ein, dass sind einfach Rohre. Dort hat es oft geholfen, die unten platt zu hauen, damit das Rohrende sich nicht „schoppt“.

Eine Art Schlagknopf würde ich mir basteln, so wie Gandalf sagte. Irgendein Rohr mit Hartholz oder Metall, damit Du Deine dünnen Stangen besser triffst und die Oberkante schonst.

Das Ganze steht und fällt mit der Beschaffenheit des Bodens. Jetzt im zeitigen Frühjahr ist auf jeden Fall der richtige Zeitpunkt, der Boden ist nass und weich.

Grüße
kernig

#8

Werkzeug, doch kein Eigenbau
Hier hab ichs gefunden:
http://www.ruhe-weber.de/pfahlramme-p-429.html

Empfehle dazu gute Lederarbeitshandschuhe. Die rutschfesten gummibeschichteten (die ich sonst sehr schätze) bremsen auf dem Metallrohr so abrupt, dass das schnell schmerzhaft wird.

Grüße
kernig

#9

Also erstmal Danke für all Eure Antworten.

Ich hab da noch etwas gefunden mit dem es funktionieren könnte:

Mit so einem „Brunnenschlaggerät“ müsste das doch auch funktionieren oder was meint Ihr dazu. Vor allem stell ich mir das bedeutend leichter vor. Einer schaut auf die Flucht/Waage und der andere steht am Frontlader auf der Schaufel und bedient das Gerät.
Kann das funktionieren?

#10

Wenn ich mir das so anhöre, was an Ratschlägen kommt, würde ich eher für die Methode Loch, Stampfbeton rein und Pfahl setzen, plädieren. Da kann man die Pfähle in Ruhe in die Senkrechte bringen, mit Latten fixieren bis der Beton fest ist. Reinhauen, v.a. wenn dicke Steine im Untergrund sind, sehe ich kritisch.
Udo Becker

#11

Hallo,

Reinhauen, v.a. wenn dicke Steine im Untergrund sind,
sehe ich kritisch.

genau aus diesem Grund sollte man mit einem dicken Bohrer die Löcher bohren. Ich setze meine Pfähle (50mm V2A) ohne Beton oder Ä. direkt in gebohrte Löcher (50mm SDS-Max-Durchbruchbohrer). Dann ist es auch egal, ob ein junger Felsen in der Erde sitzt. Reinschlagen klappt zu 90 % nicht, Löcher graben ist eine Qual, wenn man bei jedem zweiten Loch auf einen 50 bis 100 kg schweren Granitfelsen stößt.

Gruss

Iru

#12

Die Idee mit dem Vorbohren ist ganz gut. Allerdings kostet ein Bohrer mit 80 cm Länge vermutlich ein kleines Vermögen, falls es überhaupt irgendwo einen gibt :wink:
Die 80cm Tiefe brauche ich, da ich zwei Hunde habe, wobei der „schwerere“ der Beiden etwa 40kg hat und sich unglaublich gerne am Zaun aufstellt. Wenn ich die Pfähle nicht so Tief setze, fürchte ich dass der Zaun nicht lange halten wird.

#13

Hallo,

Die 80cm Tiefe brauche ich, da ich zwei Hunde habe, wobei der
„schwerere“ der Beiden etwa 40kg hat und sich unglaublich
gerne am Zaun aufstellt. Wenn ich die Pfähle nicht so Tief
setze, fürchte ich dass der Zaun nicht lange halten wird.

da haben wir beide die gleiche Problemstellung. Bei mir tummeln sich teilweise bis zu zwanzig Hunde (hängt immer davon ab, wer zu Besuch ist). Pfähle kann ich nicht einschlagen, da der Boden mit Granitfelsen durchsetzt ist, Löcher graben ist eine Strafe.
Der Bohrer war gar nicht so teuer. Ich habe den 40mm/1000mm Durchbruchbohrer bei Ebay als kaum gebraucht ersteigert und keine 30 € dafür bezahlt (Neupreis ca. 200 €). Mit meinem Bohrhammer bohre ich nun die Löcher auch durch den Granit. Ggf. vergrößere ich das Loch noch mit einem anderen Bohrer.

Gruss

Iru