Auch Hallo
Du möchtest, dass er sich ein bisschen anstrengt, damit er
sich einen Beruf aussuchen kann, der Spaß macht.
Er sagt dazu:
„Ich gehe ja nicht arbeiten um Spaß zu haben, sondern um Geld zu :verdienen. Für den Spaß ist die Freizeit da.“
Andererseits ist ihm nicht völlig egal, was er später mal
macht:
Genau
Er würde am liebsten Medizin studieren, …
was ihm aber zu viel Aufwand ist, zumal momentan seine Noten weit davon entfernt sind. (das könnte man mit Fleiß ja ändern, und das weiß er auch)
So ist es. Ich musste ihn allerdings erst über den NC aufklären, das war ihm zuvor nicht bewusst.
Vermutlich bräuchte er dabei Hilfe:
Und er packt es vermutlich nicht, dauerhaft zu lernen.
Jedenfalls nicht ohne meinen Druck und nur in gewissem Ausmaß. Lernen tut er schon freiwillig, aber eher zäh und nur das Nötigste. Ich vermute, um sein Gewissen zu beruhigen.
Allerdings wäre es für beide Parteien wesentlich einfacher,
wenn für einen männlichen Jugendlichen eine männliche
Bezugsperson diesen Job übernehmen könnte. Die Mutter hat da
ziemlich schlechte Karten.
Hmm, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Für Mathe besorgte er sich selbst Nachhilfe bei einer klassenkameradin, da die anscheinend die Klassenbeste in Mathe ist.
Ansonsten hätte ich noch einen Mann in Aussicht, der das übernehmen soll und schon für seinen Kumpel Nachhilfe gibt.
Reagiert er denn einigermaßen positiv auf den Druck? Ich
meine, hinterher, wenn er dann irgendwas geschafft hat.
Ich mach ja so gut wie keinen Druck. Tendenziell schmälert er seinen Erfolg, wenn er gut gelernt hat und eine 2 bekommt. Er setzt seine Erwartungen sehr hoch an. Er rechnet oft mit einer 1-2 und bekommt dann „nur“ eine 2. Da muss ich mit Engelszungen reden, dass das doch trotzdem super ist und sich das Lernen auszahlte.
Er redet sich das schön, dass ihm wohl für seinen Traumberuf
nicht die nötige Selbstdisziplin hat. Oder er wehrt damit ganz
einfach im konkreten Moment die mütterliche Störung ab.
Was meinst du damit?
Er hat
im Moment keine Lust auf Lernen und will damit in Ruhe
gelassen werden.
Jain. Bock hat er nicht wirklich, aber er sieht ein, dass es sein muss.
Ist ja in diesem Alter nicht ungewöhnlich. Alle seine Kumpels haben stark nachgelassen in den Leistungen.
Andererseits darf und sollte ein Beruf ja durchaus Spaß machen.
Wenigstens sollte er einen grundsätzlich interessieren.
Ob es einem jungen Menschen Spaß machen kann, jahrelang
immerzu dasselbe zu tun, das bezweifele ich ein wenig.
Ich sagte ihm, dass man nicht davon ausgehen sollte, den einmal erlernten Beruf für immer un ewig machen zu müssen. Man kann sich auch später noch umorientieren oder spezialisieren. Ja höher aber die Schulbildung, um so einfacher und mehr Möglichkeiten dazu.
Aber genau deswegen sollten auch Aufstiegschancen oder
unterschiedliche Berufsfelder möglich sein.
Jetzt steht ja erst einmal an, dass er sich für etwas entscheidet. Weiterhin Schule, oder eben einen Laborberuf, oder was mich Chemie.
Da sind wir gerade am schauen und einen Praktikumsplatz für die Sommerferien am suchen.
TM