@Metapher: Dein Versuch ist leider recht einfach zu durchschauen. Das, was du vorbringst - nämlich einen Moduswechsel innerhalb der indirekten Rede - gibt es schlicht nicht. Du hast dir da selbst Regeln zurechtgebastelt. Das erkennt man daran, dass du zwar viel schreibst und vehement darauf bestehst, dass es das gebe, jedoch keinerlei Belege dafür bringst.
Erfinde doch bitte nicht deine eigenen Regeln. Ich hatte klar aufgezeigt und belegt, dass man bei Wiedergabe der indirekten Rede alle Verben entsprechend umformt. Dein Versuch, eine imaginäre Tatsachenebene einzuführen, geht fehlt, wie Fritz und andere damals schon erläutert hatten. Man hat nämlich schlicht und einfach nicht das Ziel, eine Behauptungs- von einer Tatsachenebene abzugrenzen, sondern man formt so um, dass klar wird, was zum Gesagtem (bzw. zum „Geglaubten“) gehört und was nicht.
Mal ein einfaches Beispiel:
Er sagte: „Ich esse nichts, das rot ist, und da Erdbeeren rot sind, esse ich die auch nicht.“
Du wandelst hier das Zitat um und musst dabei richtig zitieren. Es muss daher heißen:
Er sagte, er esse nichts, das rot sei, und da Erdbeeren rot seien, esse er die auch nicht.
Da kannst du noch hundertmal beweisen, dass Erdbeeren tatsächlich rot sind, das ändert nichts. Solltest du einen Hochschulabschluss haben, müsstest du wissen, wie wichtig richtiges Zitieren ist.
Was nun noch zu deiner Taktik gehört, ist, einfach den Sachverhalt anzupassen auf deine Ansicht. Auch das geht leider ins Leere. Du ziehst einen Fall heran, der hier gar nicht vorliegt. Du tust so, als ginge es um einen solchen Satz:
Er sah die Erdbeeren in der Schale, die besonders rot waren, und sagte: „Ich esse nichts, das rot ist, und da Erdbeeren rot sind, esse ich die auch nicht.“
In diesem Fall lautete die Umwandlung natürlich:
Er sah die Erdbeeren in der Schale, die besonders rot waren [Indikativ], und sagte, er esse nichts, das rot sei, und da Erdbeeren rot seien, esse er die auch nicht."
Hier haben wir eben zwei verschiedene Modi in einem Satz. Was wandelt man um? Das, was in Anführungsstrichen steht. Und dann zitiert man richtig.
Anderes Beispiel:
Er sah die Erdbeeren in der Schale, und sagte: „Die sind sehr rot. Ich esse aber nichts, das rot ist, und daher esse ich die auch nicht.“
Umwandlung:
Er sah die Erdbeeren in der Schale und sagte, sie seien rot. Er esse aber nichts, das rot sei, und daher esse er die auch nicht."
Dein kreativer Umgang mit Anführungszeichen hilft nichts, denn genau die brauchen wir als Orientierungshilfe.
Auf unseren Fall übertragen:
Er glaubte: „Es gibt keine Deutschen, die Französisch sprechen.“
Die Umwandlung in Konjunktiv I umfasst alles, was in Anführungsstrichen steht. Mithin lautet das einzig richtige Ergebnis, wenn wir uns für Konjunktiv I entscheiden (was hier, wie gesagt nicht zwingend ist, aber auch nicht ausgeschlossen, und wenn man sich dafür entscheidet, muss man es eben auch konsequent so machen):
Er glaubte, es gebe keine Deutschen, die Französisch sprächen.
Muss ich mich jetzt dafür rechtfertigen, dass ich richtig und du falsch liegst? Kratzt das jetzt an deinem Image vom Grammatik-Pharao von w-w-w? Nähmest du die Konfliktlösung wirklich ernst, dann sähest du ein, dass du in diesem Punkt falsch lagst und beim nächsten Mal mehr Glück haben wirst. Dann wirst du vielleicht recht haben und ich werde mich geirrt haben.
Deine Beschwerden über angebliche ad hominem-Argumente wirken indes eher hilflos. Schon Jesus und die Leute von Raumschiff Enterprise empfahlen: Don’t try to be a great man, just be a man.