mich würde mal interessieren, was es in den verschiedenen Regionen Deutschlands
und anderer deutsch sprechender Länder für Begrüßungsfloskeln gibt, auch zu
unterschiedlichen Tageszeiten.
Schwaben sind da ja ziemlich maulfaul: „(Guada)Morga“, „Daag“, „Grießgodd(le)“,
„(Guada)N(a)obed“, „(Guad)Naacht“, "Ade(le).
Bei Bayern gibt es immerhin auch: „Servus“, „Hobediäre“, „Pfiadi“.
Gut gefallen mir auch die auswärtigen „Ei Guude“ und „Moin, moin“ (unser
ostrfiesischer Cartoonist begrüßt mich in seinen Briefen und mails immer mit
„Moin, Herr Böhler“).
Besonders interessant fände ich, ob es gegendweise vielleicht auch einen Wunsch
zum Nachmittag gibt.
Adele, pfiads eich
Bolo2L
Naja, Kurpfaelzer teilen sich das Bundesland mit den SChwaben, warum auch nicht die Mundfaulheit?
Moje!
Tach!
N’owend.
und
Tschuess!
Widdersehn.
Regional relativ begrenzt ist
Alla donn!
als Abschiedsfloskel.
Besonders interessant fände ich, ob es gegendweise vielleicht
auch einen Wunsch
zum Nachmittag gibt.
Da gibt es das hier im Forum schon mehrmals beklagte:
Mahlzeit!
das wohl vornehmlich in Firmen und Bueros benutzt wird, aber in meiner Heimatstadt zumindest in der Innenstadt von allen benutzt wird.
Wenn man um 12.30 aneinander vorbeihastet, wird halt angenommen, man eile zum Mittagstisch.
„Moin, Herr Böhler“).
Besonders interessant fände ich, ob es gegendweise vielleicht
auch einen Wunsch
zum Nachmittag gibt.
Moin gilt im Ostfriesischen 24 Stunden täglich:
… Anders als viele zunächst vermuten, stammt das Wort wahrscheinlich nicht von Morgen oder Guten Morgen ab. Der genaue Ursprung ist zwar nicht geklärt, die verbreiteste Theorie besagt aber, dass es von dem plattdeutschen moj (mooi, moi, moje) abstammt, was schön oder gut bedeutet. Es ist also gut möglich, dass es eine verkürzte Form von 'n mojen Dag (einen schönen Tag), 'n mojen Mörgen (einen schönen Morgen) usw. ist. Im Gegensatz zu goden Morgen kann Moin - insbesondere in Ostfriesland - den ganzen Tag über verwendet werden, selbst um Mitternacht. …
„N’Ahmd“ und „N’Daach“ sagt man hier in Sachsen auch oft. Oder halt einfach und simpel Hallo. Manchmal begrüßen wir uns auch mit Salve/Salvete, aber das zählt nicht.
Also die Zürcher sind manchmal auch ziemlich „redefaul“. Aus einem „Grüezi“ wird schnell man ein „'Zi“. Aus „Guete Morge“ wird einfach ein „Morge“ und aus einem „guete Aabig“ ein „n’Aabig“. Auch die Verabschiedung heisst in der Region Zürich einfach „Ade“. Bei Kollegen natürlich „Tschüss“ oder wenn mehrere sind „Tschau Zäme“. (Für allfällige Übersetzungen bitte anfragen *grins*.)
Tschau
Moni
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Tschö mit „Ö“
sagte man hier lange - ist aber aus der Mode.
Gruß,
Anja
Hi Anja,
das „Tschö“ höre ich hier manchmal auch im Ruhrgebiet, allerdings nicht nur von Leuten, die sich hessisch anhören.
Vielleicht ist es jetzt gerade in Mode, tschö zu sagen?
Tschö kenn ich sonst noch von Rheinländern bzw. Leuten vom Niederrhein. Frage mich jetzt, wo das außerhalb von Hessen noch gesagt wird…
servas, barney:smile:
das wichtigste hast du vergessen…*ggg*
das zu jeder tages- und nachtzeit im 10-meter-umkreis
von was essbarem passende:
maaaaaaaaaahlzeit!
gruss, jenny
Moin,
die Variante „Moinsen“ wir bei uns auch oft gebraucht, vermute dass das aber eher eine undokumentierte Eigenkreation Variante ist.
Gruß aus Lübeck,
Marco
Vielleicht ist es jetzt gerade in Mode, tschö zu sagen?
„tschö“ ist - glaube ich zu wissen - eine Verballhornung von „adieu“. Von der korrekten Aussprache „adjö“ über „adschö“ blieb dann die Kurzform „tschö“ übrig.
Keine Ahnung mehr, wo ich das mal gelesen habe. Vielleicht helfen unsere Fachleute weiter (Fritz, wo bist Du?)?
Ich hatte mal einen friesischen Ökonomielehrer, der immer - tageszeitenunabhängig - mit „Moin“ grüßte. Unsere allererste Vorlesung fiel auf die morgendliche Stunde und wir Osis antworteten mit „Morgen“ oder „Guten Morgen“. Daraufhin grinste er übers ganze Gesicht und legte eine Overhead-Folie auf. An der Wand war dann ein kämpferischer Friese mit gezogenem Schwert und einer Sprechblase mit „Moin“ überm Kopf zu sehn, der auf einen losstürmte. Unser Ökonomieprofessor erklärte uns, dass „Moin“ nicht etwa ein Synonym für „Guten Morgen“, sondern vielmehr ein friesischer Kampfschrei sei.
No a bisserl wos onnas:
Gschamsta Diena
Seas (inneralpines „Seawas“)
Hei (abgeleitet bzw. verkürzt aus „Heil“)
Griaß eana (falls „Per Sie“)
N Omd
mancherorts auch ein italienisch angehauchtes „Ciao“
Mehr als unbedingt nötig sagen wir also auch nicht.
Naja, so eine Begegnung kann aber auch in einen echten Hoagascht ausarten, also plaudern und plaudern und plaudern und …