Ich habe mir letztes Jahr eine Zamioculca angeschafft (hat ewig gedauert bis ich wusste wie die Dinger heißen), und ich denke es geht ihr recht gut.
Ich wollte allerdings wissen, wie diese sich vermehren. Nach dem Kauf kamen gleich drei Kindel die auch doppelt so hoch gewachsen sind wie die Altpflanzen.
Nur wann kann ich wieder mit Welchen rechnen?
Und was braucht die Pflanze um sie bis dahin ideal zu pflegen?
Ich habe schon Pflanzen gesehen die aus 9-18 Strängen bestehen und auch aus einer dreiergruppe gezogen wurden.
Hallo Kate,
dat Ding heißt korrekt Zamioculcas zamiifolia, ein Aaronstabgewächs aus
Ostafrika.
Zur Pflege: Absolut anspruchslos was den Standort angeht, selbst
schattigere Bereiche duldet sie, das Blattgrün wird hier dunkler als an
helleren Plätzen; direkte Sonne mag sie nicht. Zun Gießen herrschen zwei
Meinungen: Entweder trockener halten und nur einmal pro Woche kräftig
gießen - Achtung: Staunässe unbedingt vermeiden! - oder gleichmäßig leicht
feucht halten. Bei zuviel Feuchtigkeit werden die Blätter gelb. Im Winter
eher wenig gießen, sie kann dabei die Blätter verlieren, die sie aber bei
mehr Wassergaben wieder austreibt. Die verdickten Blattstiele dienen als
Wasserspeicher, daher verträgt sie ab und zu Trockenheit ganz gut. Öfter
mal besprühen mit kalkfreiem Wasser findet sie übrigens auch recht gut,
das Gießwasser sollte auch kalkfrei sein. Wenn es geht, nie von oben auf
den Caudex (die Knolle) gießen, lieber im Anstauverfahren (unten in den
Untersetzer)!
Während der Vegetationsperiode alle 14 Tage schwach konzentriert düngen,
im Winter überhaupt nicht.
Du wirst bald feststellen, dass die Knolle, aus der die Blätter treiben,
mächtig breit wird und den Topf ausbeult. Dann in torffreie Blumenerde
umsetzen, die mit Sand und Perlite abgemagert werden muss. Drainageschicht
im Topf nicht vergessen!
Sie treibt in der Regel (wenigstens meine macht das) im Winter 2-3
Blattwedel und im Hochsommer nochmal. Wenn du sie gut pflegst, wird sie im
Lauf der Jahre im Winter blühen, halt die übliche weiße Aaronstabblüte,
die übrigens nicht stinkt und ziemlich lange hält; nach dem Abblühen
solltest du sie abschneiden.
Ich habe meine am Südwestfenster stehen und halte sie eher trocken als
feucht. Sie hal mittlerweile eine Höhe von 1,20 m (nicht vergeilt!), hat
im Winter geblüht und treibt eben einen unanständig fetten Neutrieb.
Viel Spass damit!
Horst
MOD - Titel Archivtauglich - am 20.07.2006 lt. Mailwunsch vom Lantanos
Hallo Kate,
zur Vermehrung der werten Pflanze, auf die ich auch sehr stehe, bleibt noch zu sagen, dass die neuen Stiele keine selbständigen Kindel sind. Die Pflanze hat Rhizome, unterirdische Wurzeln, die ein System bilden, also lieber an einem Stück lassen.
Möchtest du selbst vermehren bleibt dir ein „Kopf-Steckling“.
- ein großes kräftiges Blatt mit einem kleinen Stück des Stiel abschneiden. Es sollte schon ein schönes kräftigs Blatt sein-
- dieses dann -mit dem Stielteilchen- in gute Pflanzenerde stecken, immer warm, feucht - angenehm temperiert eben halten…
- und dann am besten an einem halbschattigen Platz für ein paar Wochen vergessen.
- wenn man schon denkt es wird nix, kann es sein, dass sich am unteren Ende (kleines Stielstück) eine kleine Knolle gebildet hat. Dann hat´s der/ die Kleine geschafft!
Und dann wächst der neue Zamioculcas.
Viel Glück - ich hab´s schon 1 mal geschafft.
Martina
Vielen Dank für die Tipps, die helfen mir sehr weiter 