Hallo Helena,
es gibt wohl eine ganze Menge Rezepte für „rohe Klöße“. Viel dürfte darauf ankommen, aus welcher Region (Franken, Thüringen, Bayern, Vogtland usw.) das Rezept stammt.
In Franken kamen in die rohen Klöße nur geriebene Kartoffeln, Salz und Kartoffelstärke (das von den Kartoffeln und noch etwas aus der Packung) und Wasser und wer wollte in die Mitte etwas „Klößbrot“.
Damit die geriebenen Kartoffeln sich nicht verfärbten, wurden sie geschwefelt oder es wurde (in späteren Zeiten) ein Tütchen „Kartoffelhilfe“, manchmal stand auch „Merrettichhilfe“ drauf, eingerührt.
Wenn gekochte und durchgequetschte Kartoffeln dazu kamen, wurden sie als „Halbseidene“ bezeichnet.
Aber wenn ich ehrlich bin, ich habe die letzten Klöße vor mehr als dreißig Jahren selber gerieben. Bei uns gibt es im Supermarkt fertigen Kloßteig in Plastik eingeschweißt.
Wir haben schon vor ganz vielen Jahren mal den Vergleichstest gemacht und konnten keinen geschmacklichen Unterschied feststellen.
Das Zeug aus der Tüte nehmen, evtl. schwarze „Restchen“ von den Augen usw. entfernen, in Butter geröstete Weißbrotwürfel in die Mitter und schön rund formen.
Sehr reichlich (also keinen zu kleinen Topf) leicht gesalzenen Wasser zum Kochen bringen. Die Klöße vorsichtig einlegen und dann sofort die Wärmezufuhr drosseln, so dass die Klöße nur noch ca. 20 bis 25 Minuten „ziehen“. Nie einen Deckel auflegen.
Die Klöße lassen sich leichter formen, wenn die Hände leicht angefeuchtet sind.
Es gibt diverse Hersteller von dem fertigen Kloßteig. Ich kaufe den einer Firma Schmitt oder der Firma Popp aus der Nähe von Hof/S. . Im Internet konnte ich auf die Schnelle Firma Henglein http://www.henglein.de/videbis/cms/frameset_noscroll… finden.
Gerade weil Weihnachten ist, man Gäste erwartet, sollte man sich die Kocherei gut überlegen und auf nicht notwendige Arbeiten verzichten. Kloßteig kann man nicht einen Tag vorher vorbereiten - lediglich vielleicht die Kartoffeln schälen. Sie verlieren dann aber viele Vitamine im Wasser - das tun sie auch, wenn man in Wasser reibt.
Meine Zeit investiere ich in einen superguten Braten, mehrere Salate, Gemüse und ein gutes Dessert, alles auf einen wunderschön gedeckten und dekorierten Tisch. Irgendwann will ich auch was vom Feiertag haben und nicht nur in der Küche schwitzen.
Gruß
Ingrid
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