Anbau von wintergarten

Geld & Sparen Immobilien
#1

Hallo Leute,

ich will unsere Wohnfläche erweitern indem ich einen kleinen wintergarten/Holzanbau
mache an unserem bestehenden haus.
Ein Fundament ist noch vorhanden, da dort früher schon mal sowas stand.
Es ist ca. 4,5*2,8m von dem Abmaßen. Wobei ich tiefe von 2,8 noch auf 4,5 erweitern möchte.
Wie mach ich das am besten?
Baustahl ich das vorhandene fundament und dann einfach gießen? Wie tief? 1meter?
Kann ich danach einfach metallschuhe mit in das fundament stecken für die holztzräger?
Oder besser später anschrauben?
Wisst ihr was mich die gesetzlichen kosten werden(architekt,statik,baugenehmigung)
das wären dann ja wohnfläche ca. 16m2.*2,5m(höhe)
oder einfach schwarz hin zimmern. Und später baugenehmigung nachreichen?

#2

Moin,

deinen Fragen entnehme ich, dass du eher übersichtlich Ahnung davon hast, wie ein Wintergarten zu bauen ist.

Unabhängig von der Frage, ob das vorhandene Restfundament überhaupt noch verwendbar ist - dass du dich grundsätzlich vorher schlaumachen solltest, ob du das Teil überhaupt bauen darfst, das ist wohl eindeutig. Erst hinzimmern, wie du das nennst und dann nach Genehmigung fragen, könnte auch eine Abrissanordnung zur Folge haben.

Sorry, aber mit SO wenig Ahnung von Wintergartenbau würde ich einen Fachmann empfehlen. Zum Beispiel könntest du von einer Fachfirma ein Angebot einholen, was ein fachmännisch gebauter Wintergarten inkl. aller Nebenleistungen (auch Genehmigung, falls nötig) kostet. WOmöglich ist das gar nicht so teuer - und du sparst dir einen Haufen Zeit und Stress. Ich kenne selbst gebaute Wintergärten, die haben Macken an allen Ecken und Enden (besonders schön immer wieder die Abdichtungen). Und bei deinem sehe ich schon gewisse Probleme, wenn du „einfach mal eben so“ ein altes Fundament erweitern willst.

Gruß
Ex

#3

Guten Morgen,
zunächst vielen Dank für Deine Anfrage. Zur Erklärung meiner Kompetenz (oder auch nicht): Mein Mann und ich haben unser komplettes Haus allein gebaut incl. Eisenbinden für Fundament usw.- Nun zu Deiner Anfrage:
Ein altes Fundament erweitern ist immer etwas tricky, denn Du weißt ja wahrscheinlich nicht, wie die Armierung ist und ob der Beton an Tragfähigkeit durch Frost oder Ähnliches eingebüßt hat. Grundsätzlich geht das aber: Du solltest ringsrum ca. 80 bis 100 cm   auskoffern, damit du keine Frost hineinbekommst. Ein Betonstreifen rundherum wäre vielleicht hilfreich, je nach Bodenbeschaffenheit. Gute Armierung waagerecht und senkrecht ist wichtig, da kann dir im  Eisenfachhandel sicher Tips geben´ und Material liefern lassen. Du mußt auf jeden Fall auch eine gute Anbindung an die alte Platte machen, sonst bricht sie Dir, vielleicht sogar mit Estrichmatten zum Schluss einen gemeinsamen Estrich schütten, oder, wenn Du fliesen willst, kannst du am Übergang eine Dehnungsfuge mit Silikon machen, damit es nicht reißt. Pfostenschuhe mit eingießen ist prima, aber auch die müssen eine gute Verbindung mit der restlichen Armierung haben. Das Allerwichtigste sind die Dichtungen, dafür gibt es spezielles Silikon, an dem du weder in der Menge noch am Preis sparen solltest.
Je nach Bundesland ist das mit den Baugenehmigungen sehr unterschiedlich, frag lieber vorher,vielleicht brauchst Du gar keine. Aber wenn Du eine brauchst und keine hast, investiert du unter Umständen viel Zeit und Geld, um hinterher alles wieder abreißen zu müssen und außerdem noch eine Strafe zu zahlen. Also: lieber vorher fragen.
Wichtig ist auch die Entwässerung, da solltest Du Dir rechtzeitig Gedanken drum machen. Wenn Du ein relativ kleines Grundstück hast, solltest Du Dich auch erkundigen, wieviel Fläche Du überhaupt versiegeln darfst, dann kann nämllich sonst ebenfalls zu Problemen mit den Ämtern führen.
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen, Du kannst auch gerne noch einmal nachfragen, wenn Du noch etwas wissen willst. Ich werde Dir nach bestem Wissen und Gewissen antworten.
Viele Grüße aus dem hohen Norden.
Heike Rödel

#4

danke für deine antwort

#5

Hallo ralph86,
die bisherigen Antworten waren ja recht „dünn“. Liegt sicherlich daran, dass meine „Vorredner“ nicht allumfassend antworten wollten. Denn man kann das Thema hier nicht erschöpflich beantworten. Es ist einfach zu umfangreich. Wenn Du aber ernsthaft möchtest, dann biete ich dir Direkthilfe unter [email protected] . - Lass von Dir hören. Gruß Bernd

#6

Hi ralph86,

was Heike geantwortet hat, dem kann ich nur zustimmen! ich habe selber 2 Wintergärten gebaut 1x 6x3,50 & für Schwiegereltern 9x4 auf einem Streifenfundamet (1m Tief) mit Grundbalken die mir dem Fundament verschraubt sind (Bodenanker) & daruf ein Ständerwerk aus Leimbinder (die verdrehen sich nicht) usw. Die Pläne dazu mit Statik, Baugenehmigung & Kataster habe ich von der Zeitschrift „Selbermacher“! (gerade entsorgt, 20 Jahre alt)

mfg. D.N.L.

#7

Es gibt verschiedene Bauvorhaben, die „verfahrensfrei“ sind, also ohne Baugenehmigung gebaut werden dürfen. Meist abhängig von der Größe. In Ba-Wü findest Du diese Vorhaben im Netz unter „Anhang zur LBO - Verfahrensfreie Vorhaben“. Für die baulich richtige Ausgestaltung solltest Du einen Fachbetrieb heranziehen, sonst hast Du keinen Spaß an der Sache.

Grüße Mathias

#8

Hallo,
zur Thematik des Baugrundes und Fundamentierung fragst Du besser einen Baufachmann.
Armierung ist für ein Fundament eigentlich nicht erforderlich. Vielleicht bei Anbindungen an andere Fundamente. Tiefe sollte 0,80 bis 1.0 m sein. Die Bodenplatte kann dann armiert werden.
Vorab würde ich keine Aufnahmeteile für Pfosten eingießen, denn die Lage der Pfosten wird durch die Detailplanung bestimmt.
Ausführung sollte von einer Fachfirma erfolgen. Die haben die meiste Erfahrung, bringen auch die Statik und Detailplanung mit und machen ggf. auch den Bauantrag. Ein Wiga ist zumindest bei uns in Thüringen genehmigungspflichtig. Denk bitte auch an Förderung denn der Staat oder die Stadt fördern solche „Solarbauten“ manchmal.
Und der wichtigste Punkt: Von einem Wintergarten hast Du erst richtig was mit einer guten Aussenbeschattung, die auch gleich bei der Planung mit vorgesehen wird.
Bei später hinzugeschusterten Beschattungen muß man meistens optische Kompromisse eingehen und Innenbeschattungen sind 'rausgeworfenes Geld.

Gruß

FD